Pflege ist überwiegend Familiensache

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Pflege ist überwiegend Familiensache

Beitrag von Presse » 27.12.2013, 17:03

Rhein-Kreis Neuss - Pflege ist überwiegend Familiensache

Die Betreuung alter Menschen ist im Rhein-Kreis Neuss immer noch überwiegend Familiensache. Etwa drei Viertel aller pflegebedürftige Menschen im Kreis würden von ihren Angehörigen versorgt.
In Zahlen sind das rund 7.000 Menschen. Das hat eine aktuelle Umfrage der Techniker Krankenkasse ergeben. Für die Angehörigen sei das eine extreme Belastung.
Fast 40 Prozent stünden unter Dauerdruck, indem sie den eigenen Beruf und die Pflege unter einen Hut bringen müssten.
Quelle: NE-WS 89.4 Lokalnachrichten vom 27.12.2013
http://www.news894.de/aktuell/lokale-news/index.html

WernerSchell
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Demenz ist kein GAU – sie ist eine Lebensphase

Beitrag von WernerSchell » 10.06.2014, 06:54

Sabine Bode, in ihrem Buch „Frieden schließen mit Demenz“, Klett-Cotta, Stuttgart 2014):
„Es ist an der Zeit, mit Demenz Frieden zu schließen. Horrorszenarien führen nicht weiter, im Gegenteil. Sie verbauen den Blick auf das, was heute für eine tragfähige Zukunft getan werden muss. Demenz ist kein GAU – sie ist eine Lebensphase. Häufig auch eine schwierige Phase. Doch eine Katastrophe wird Demenz meist erst dann, wenn Kranke, Angehörige und Pflegende wegen dauernder Überlastung eine entspannte, warme Atmosphäre nicht mehr kennen. Wir alle müssen uns darum kümmern. Wir alle können etwas tun“
(Quelle: http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=20461 ).
Ich habe es im Mai 2012 anlässlich des JHC in Köln wie folgt einmal auf dem Punkt gebracht: „Wir müssen uns alle ein stückweit an die Hand nehmen“
(Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=XYqs_-kZtgE ). Deshalb werbe ich intensiv für die Gestaltung und Entwicklung von Quartierskonzepten, sozusagen als Ergänzung des Teilleistungssystems „Pflegeversicherung“.
Werner Schell

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Pflegende Angehörige: 41 Prozent ohne Profi-Hilfe

Beitrag von WernerSchell » 13.03.2015, 13:19

TK-Pflegestudie zeigt:
Die Mehrheit der pflegenden Angehörigen verzichtet auf professionelle Unterstützung

Hamburg (ots) - Die Pflege eines Angehörigen ist kräftezehrend. Dennoch holen sich die meisten Pflegenden keine professionelle Unterstützung. Das ist ein Ergebnis der Pflegestudie der Techniker Krankenkasse (TK), für die das Meinungsforschungsinstitut Forsa mehr als 1.000 pflegende Angehörige persönlich interviewt hat.

Nur vier von zehn (41 Prozent) teilen sich die Aufgabe mit professionellen Pflegekräften, die ins Haus kommen. Sogar nur acht Prozent nutzen zeitweise die Unterstützung von professionellen Einrichtungen für Tages-, Nacht- oder Kurzzeitpflegeaufenthalte. Dabei sind zwei Drittel (65 Prozent) der pflegenden Angehörigen täglich im Einsatz (Infografik: http://www.tk.de/tk/658416 ).

Eine knappe Mehrheit von 54 Prozent teilt sich die Pflegeaufgaben mit anderen Familienangehörigen, Freunden und Nachbarn. Jeder Vierte pflegt ganz allein (Infografik: http://www.tk.de/tk/658412 ).

Künftig müsse Pflege anders als heute organisiert werden, so die TK. Berufstätigkeit habe heute insbesondere bei den jüngeren Frauen einen anderen Stellenwert. Darüber hinaus fordere die moderne Arbeitswelt stärker als früher Mobilität. Unterstützungsleistungen der professionellen Pflege würden daher immer wichtiger.

Der Deutsche Pflegetag 2015 beschäftigt sich ab 12. März in Berlin mit der professionellen Pflege und der Situation pflegender Angehörigen.

Hintergrund:
Im Auftrag der TK hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1.007 pflegende Angehörige in persönlichen Interviews befragt. Die Studie
"Pflegen: Belastung und sozialer Zusammenhalt. Eine Befragung zur Situation von pflegenden Angehörigen" ist in der Reihe WINEG Wissen erschienen. Sie steht unter http://www.tk.de (Webcode: 700088) zum Download zur Verfügung. Hier finden sich auch weitere Infos zur Versorgung Älterer und zur Pflegereform, Infografiken sowie honorarfreie Pressefotos zum Download.

Quelle: Pressemitteilung vom 10.03.2015 TK Techniker Krankenkasse
Pressekontakt:
TK-Pressestelle
Teresa Urban
Tel. 040-6909-2121,
E-Mail teresa.urban@tk.de

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71 % der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt

Beitrag von WernerSchell » 13.03.2015, 13:20

71 % der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt

+++ Vorbemerkung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk: Zu den mit Blick auf die demografische Entwicklung erforderlichen Reformschritten wurde dem Bundesgesundheitsminister am 13.05.2014 beim Neusser Pflegetreff ein umfangreiches Statement übergeben. Darin ist alles näher ausgeführt > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf Wir werden das alles noch einmal beim Pflegetreff am 14.04.2015 dem Pflegebeauftragten der Bundesregierung vorgetragen > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=20569 Wer sich für gute Pflege-Rahmendingungen einsetzen will, ist bei der Veranstaltung sehr willkommen. Der Eintritt ist frei! +++

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Wiesbaden (ots) - Im Dezember 2013 waren in Deutschland 2,63 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). Mehr als zwei Drittel (71 % oder 1,86 Millionen) aller Pflegebedürftigen wurden nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zu Hause versorgt. Von diesen erhielten 1,25 Millionen Pflegebedürftige ausschließlich Pflegegeld - das bedeutet, dass sie in der Regel allein durch Angehörige gepflegt wurden. Weitere 616 000 Pflegebedürftige lebten ebenfalls in Privathaushalten, bei ihnen erfolgte die Pflege jedoch zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflegedienste. In Pflegeheimen vollstationär betreut wurden insgesamt 764 000 Pflegebedürftige (29 %).
Die Mehrheit (65 %) der Pflegebedürftigen war weiblich. Insgesamt 83 % der Pflegebedürftigen waren 65 Jahre und älter, mehr als ein Drittel (37 %) war über 85 Jahre alt. Eine erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz aufgrund von demenzbedingten Fähigkeitsstörungen, geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen wies ein Drittel (35 %) der Pflegebedürftigen auf.
Im Vergleich mit Dezember 2011 ist die Zahl der Pflegebedürftigen - im Zuge der Alterung der Bevölkerung - um 5,0 % beziehungsweise 125.000 gestiegen. Die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von ausschließlich Pflegegeld stieg dabei um 5,4 % (+ 64 000 Pflegebedürftige). Bei der Zahl der Pflegebedürftigen, die durch ambulante Pflegedienste betreut wurden, ergab sich eine Zunahme um 6,9 % (+ 40 000). Die Anzahl der in Heimen vollstationär versorgten Pflegebedürftigen war um 2,9 % (+ 21.000) höher.
Weitere Ergebnisse der zweijährlichen Statistik - insbesondere auch zu Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten einschließlich des Personals - stehen im Bericht zur "Pflegestatistik 2013 - Deutschlandergebnisse" zur Verfügung.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden. Weitere Auskünfte gibt: Heiko Pfaff, Telefon: (0611) 75-8106, http://www.destatis.de/kontakt

Quelle: Pressemitteilung vom 12.03.2015 Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

+++
Ergänzende Mitteilung vom 12.03.2015:

Sehr geehrte Damen und Herren,
heute wurde der Bericht zur Pflegestatistik 2013 "Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung - Deutschlandergebnisse" veröffentlicht.
Der Bericht kann hier heruntergeladen werden:
https://www.destatis.de/DE/Publikatione ... nisse.html
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Reiner Rottländer
---
Statistisches Bundesamt
H 106 Pflegestatistik
Graurheindorfer Str. 198
53117 Bonn
Deutschland
http://www.destatis.de
Tel.: 0228 99643 - 8956
Fax: 0228 99643 - 8994
Ansprechpartner:
Heiko Pfaff, Tel.: +49 (0)228 99643 -8106, Reiner Rottländer,
Durchwahl: -8143, Ida Müller, Durchwahl: -8684

Berichte zur Pflegestatistik finden Sie im Internet unter:
https://www.destatis.de/DE/Publikatione ... nisse.html

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Familienbegleitung bei Demenz im ländlichen Raum (FABEL)

Beitrag von WernerSchell » 19.03.2015, 18:56

Familienbegleitung bei Demenz
Empirische Studie belegt: Familienbegleitung beste Option der Begleitung bei Demenz im ländlichen Raum

Die Ergebnisse des Projektes Familienbegleitung bei Demenz im ländlichen Raum (FABEL) unter Federführung des Instituts für Angewandte Forschung der Katholischen Hochschule Freiburg zeigen, dass sich die Lebensqualität der pflegenden Angehörigen durch die Familienbegleitung signifikant verbessert und die Anfälligkeit für Krankheiten, die durch die Pflegebelastung ausgelöst werden, sinkt. Träger des dreijährigen Projektes (2012 – 2015) war das Bundesgesundheitsministerium in der Förderlinie „Zukunftswerkstatt Demenz“.

Laut Projektleiterin, Professorin Cornelia Kricheldorff, tragen „Familienbegleiter zur Stabilisierung der häuslichen Pflege, gerade bei Demenz, stärker bei als es zunächst vermutet wurde.“ Was als Forschungsprojekt mit freiwilligen Probanden begann, wird nun im Netzwerk Pflegebegleitung als 3-monatige Weiterbildung angeboten.

Die Inhalte des Projektes und die wissenschaftlichen Hintergründe werden am Freitag den 27. März von 14:30 bis 18:00 Uhr bei der Abschlusstagung des Projektes vorgestellt. Die Tagung findet im Großen Saal des Deutschen Caritasverbandes, in der Karlstraße 40, in Freiburg statt.

Fragen beantwortet Ihnen gerne
Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff
Katholische Hochschule Freiburg
Prorektorin Forschung/ Projektleiterin FABEL
cornelia.kricheldorff@kh-freiburg.de
Tel: 0761 200 – 1540

Quelle: Pressemitteilung vom 19.03.2015
Dr. Claudia Duppé Kommunikation und Networking
Katholische Hochschule Freiburg

Weitere Informationen:
http://Katholische Hochschule Freiburg: http://www.kh-freiburg.de
http://Projektseite beim Bundesgesundheitsministerium: http://www.bmg.bund.de/themen/pflege/de ... ebersicht-...

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Armut - Alleinerziehende und Geringqualifizierte ...

Beitrag von WernerSchell » 08.07.2015, 06:45

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"Jeder siebte Senior gilt als arm. Sozialverbände fordern höhere Renten.
Dabei leidet Deutschland nicht an Altersarmut, sondern an den Tücken der Armutsstatistik.
Die wahren Armen von heute sind Alleinerziehende und Geringqualifizierte,
die aus verschiedenen Gründen nicht arbeiten (können).
Altersarmut wird wegen der Schrumpfung der Gesellschaft und mangelnder Vorsorge
erst in der Zukunft ein großes Problem."


Zitat:
Antje Höning in Rheinischer Post vom 27.06.2015
(Kolumne Die Ökonomin "Wie arm sind Rentner in Deutschland?")

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Pflegeberufe sollen attraktiver werden - alles gesagt

Beitrag von WernerSchell » 21.06.2016, 07:16

Am 21.06.2016 bei Facebook gepostet:
"Pflegeberufe sollen attraktiver werden." - So das Ergebnis einer Veranstaltung der SPD im Rhein-Kreis Neuss. Die abgelieferten Statements sind lt. Medienbericht aber leider nicht geeignet, die Pflegeprobleme aufzulösen. Daher hat Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk die Verantwortlichen am 18.06.2016 angeschrieben und auf die seit geraumer Zeit vorliegenden Reformvorschläge aufmerksam gemacht: Vor allem muss es um deutlich verbesserte Stellenpläne in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gehen. Zusätzlich bedarf es einer Anhebung der Vergütungen im Pflegesystem. - Es wurde ein Gespräch zur Erläuterung der Verbesserungsvorschläge angeboten: > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=21684 2017 wird aus vielerlei Gründen ein wichtiges Wahljahr. Daher müssen die "Fronten" zeitgerecht geklärt werden!

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Ja zum Leben trotz Demenz! ... Buchtipp

Beitrag von WernerSchell » 31.08.2016, 06:32

Am 31.08.2016 bei Facebook gepostet:
"Demenz muss nicht das Ende sein.
Demenz kann auch der Anfang für
ein anderes, neues und gelungenes
Leben sein."

Helga Rohra in ihrem neuen Buch: "Ja zum Leben trotz Demenz! Warum ich kämpfe."
Infos zum Thema Demenz im Forum Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21773

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Betrug durch Pflegedienste

Beitrag von WernerSchell » 06.07.2017, 06:41

Netzwerke betrügerischer Pflegedienste - Erneutes Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk

Die Medien berichten bereits seit geraumer Zeit über betrügerische Pflegedienste. In den dazu u.a. Ende Mai 2017 von hier abgegebenen Statements wurde erklärt, dass die mutmaßlichen Betrügereien nicht dazu Veranlassung geben dürfen, die gesamte Branche in Verruf zu bringen. Es werde in vielfältiger Weise gute Arbeit geleistet. Gleichwohl müsste den jetzt aufgedeckten Betrugsaktivitäten nachgegangen werden. Im Rahmen der zu treffenden Konsequenzen sei auch an eine intensivere Überprüfung durch die Pflegekassen bei Anträgen auf Zulassung von Pflegediensten zu denken. Bekanntlich "stinke der Fisch immer vom Kopf her". Die Anforderungen an Eignung und Zuverlässigkeit der Führungskräfte bei ambulanten Pflegediensten müssten wahrscheinlich strenger gefasst und die Zurücknahme von Zulassungen bei Unregelmäßigkeiten vereinfacht werden. Eine Ausweitung des Kontrollsystems wird voraussichtlich nicht ausreichen.
Am 04.07.2017 hat die Rheinische Post das Thema erneut aufgegriffen und getitelt "Vier Ärzte von Pflegemafia bestochen?" - Nach dem neuerlichen Bericht ist die kriminelle Energie einiger Trägerverantwortlichen beachtlich. Es scheint so, als könnten die Missstände allein durch mehr Kontrollen nicht aufgeklärt bzw. unterbunden werden.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk erneuert daher die bereits mehrfach erhobene Forderung, die Anforderungen an Eignung und Zuverlässigkeit der Führungskräfte bei den Pflegediensten drastisch zu erhöhen. Möglicherweise ist insoweit nochmals der Gesetzgeber gefordert. Zur Vorbereitung entsprechender Initiativen erhält auch das Bundesgesundheitsministerium dieses Statement.
Werner Schell

Weitere Informationen unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 844#p98844
bzw. http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =2&t=21604

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