Welche Medizin wollen wir? - Buchtipp!

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Welche Medizin wollen wir? - Buchtipp!

Beitrag von WernerSchell » 13.11.2017, 08:27

Buchtipp - Sehr empfehlenswerte Veröffentlichung von Michael de Ridder!

Michael de Ridder:
Welche Medizin wollen wir?
Warum wir den Menschen wieder in den Mittelpunkt ärztlichen Handelns stellen müssen

Bild

Verlag: DVA Sachbuch - 2015
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag,
304 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-421-04624-6
€ 19,99 [D] | € 20,60 [A] | CHF 28,50 * (* empf. VK-Preis)

Patientenwohl und Empathie statt Cash flow, Fallpauschale und Bettenpolitik
Die Medizin ist einem Wandel unterworfen. Das Wohl des Patienten ist aus dem Blickfeld geraten, stattdessen wird ärztliches Handeln mehr und mehr von ökonomischen Vorgaben geleitet.
Auf der Strecke bleibt dabei vor allem die Zeit: Zeit für ein Gespräch, Zeit für Zuspruch in der Einsamkeit schwerer Krankheit, Zeit für die Erläuterung von Eingriffen, Zeit für die Bewältigung von Angst.
Michael de Ridders eindringliche Schilderungen – auch der Erlebnisse in Zusammenhang mit seiner eigenen Erkrankung – führen uns den eklatanten Mangel an Menschlichkeit im Patientenalltag vor Augen.
Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Arzt kann er den bedenklichen Zustand der Medizin und des Gesundheitssystems genau aufzeigen. Aber er weist auch den Weg in eine patientenfreundlichere Zukunft und macht deutlich, wie das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient wiederhergestellt werden kann.

Michael de Ridder ist seit mehr als dreißig Jahren im ärztlichen Beruf tätig, zuletzt als Chefarzt der Rettungsstelle eines Berliner Krankenhauses und als Geschäftsführer des von ihm mitbegründeten Vivantes Hospiz. Als Vorsitzender einer Stiftung für Palliativmedizin befasst er sich seit vielen Jahren kritisch mit dem Fortschritt in der Medizin und Fragen der Gesundheitspolitik und erörtert dies immer wieder in den Medien, unter anderem in »Die Zeit«, »Frankfurter Allgemeine Zeitung« und »Cicero«. Für sein medizinisches Wirken wurde er vielfach ausgezeichnet.

Quelle und weitere Informationen:
http://www.randomhouse.de/Buch/Welche-M ... 446301.rhd

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Eine weitere wichtige Buchveröffentlichung des Autors Michael de Ridder:

Wie wollen wir sterben?
Ein ärztliches Plädoyer für eine neue Sterbekultur in Zeiten der Hochleistungsmedizin

Bild

Vgl. u.a. > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =2&t=14161

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Ergänzende Informationen:
stern-Krankenhausreport - Gier im Gesundheitssystem - ein Chefarzt redet Klartext .
Ein Arzt redet Klartext: Michael de Ridder kritisiert den zynischen Begriff vom "Patientengut" und die um sich greifende Gier im Gesundheitssystem.
... (weiter lesen unter) ... http://www.stern.de/gesundheit/krankenh ... 76162.html
Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:
Bild - Bild - Bild
Ökonomie im Gesundheits- und Pflegesystem - Patienten stehen nicht mehr im Mittelpunkt
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=19752
Die Ökonomie hat im Gesundheitssystem die Regie übernommen
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20398
BARMER GEK Report Krankenhaus 2014 - Koronare Herzkrankheit: Beschichtete Stents boomen
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20523
"Stell Dir vor, der Arzt ist weg …" Ökonomie führt Regie
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =2&t=20958


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Der AOK-Krankenhaus-Report 2023 (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=5&t=727 und der DAK-Gesundheitsreport 2023 (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=5&t=728 ), beide vorgestellt am 19.04.2023, befassen sich v.a. mit dem Fachkräftemangel und der Personalnot. Es werden u.a. krankmachende Strukturen angesprochen, aber auch Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. - Es geht bei den aktuellen Veröffentlichungen letztlich um Problembeschreibungen, die seit vielen Jahren - auch von mir - angesprochen worden sind. ….
Personalnot besteht im Pflegesystem, ambulant und stationär, seit vielen Jahren. Spätestens mit der Abschaffung der Pflegepersonalregelung (PPR) und Einführung der Pflegeversicherung (ohne auskömmliche Stellenausstattung) 1995 hat die Misere deutlich zugenommen. Über die Jahre wurden die Probleme zwar immer deutlicher, aber wirksame politische Folgerungen wurden nicht gezogen. Die umfänglich vorgetragenen Mängelberichte und konstruktiven Reformerwägungen wurden komplett ignoriert. Heute liegt das "Pflegekind tief im Brunnen" und keiner will Verantwortung übernehmen. Es wird vereinfacht auf den Pflegekräftemangel verwiesen, ohne dabei zu erwähnen, dass dieser Mangel, und einiges mehr, durch Untätigkeit und Fehlentscheidungen verursacht worden ist. Man muss mehr als besorgt sein!


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