Solidarität durch ´sorgende` soziale Gemeinschaften ...

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WernerSchell
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Solidarität durch ´sorgende` soziale Gemeinschaften ...

Beitrag von WernerSchell » 09.08.2015, 07:17

Zitat:
"Wir brauchen künftig vermehrt kleinräumige, regionale Initiativen, ´sorgende` soziale Gemeinschaften und Ansätze, die auf Beteiligung und Mitverantwortung von betroffenen und solidarischen Bürgerinnen und Bürgern setzen".
Prof. Dr. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und Paliativverbandes (DHPV) in CAREkonkret, Die Wochenzeitschrift für Entscheider in der Pflege (19.06.2015).

Ein lokales Musterprojekt für solche Gemeinschaften und Ansätze
sind die altengerechten Quartiershilfen in Neuss-Erfttal!


Siehe dazu in diesem Forum u.a. die Beiträge unter folgenden Adressen:
Altengerechtes Quartier Neuss-Erfttal mit Lotsenpunkt ...
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20971
Quartierskonzept Neuss-Erfttal aktiv
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=16662
Hospizdienst - Infoveranstaltung am 28.01.2015 in Erfttal
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=20743

+++
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Siehe dazu auch unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/po ... =4&p=85468

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk setzt sich seit Jahren für die Gestaltung von altengerechten Quartiershilfen ein und hat ein entsprechendes Projekt in Neuss-Erfttal maßgeblich mit gestalten können. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist in diesem Projekt in vielfältiger Weise eingebunden und steht auch als Ansprechpartner zur Verfügung.

WernerSchell
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Politik für ein „Neuss mit Zukunft“

Beitrag von WernerSchell » 07.12.2015, 08:09

Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Statement
Siehe dazu die Beiträge unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21346

WernerSchell
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Kurzzeitpflegeanspruch schließt Versorgungslücke

Beitrag von WernerSchell » 07.12.2015, 08:26

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Pressemitteilung vom 04.12.2015

Neuer Anspruch auf Kurzzeitpflege nach einem Krankenhausaufenthalt schließt eine Versorgungslücke

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Die Lücke in der pflegerischen Versorgung von Versicherten mit einer schweren Krankheit oder bei einer akuten Verschlimmerung einer Krankheit, insbesondere nach einem Krankenhausaufenthalt, nach einer ambulanten Operation oder nach einer ambulanten Krankenhausbehandlung, die nicht mehr krankenhausbehandlungsbedürftig sind und nicht (oder noch nicht) pflegebedürftig sind, ist durch eine Erweiterung der Leistungsansprüche der häuslichen Krankenpflege und der Haushaltshilfe sowie einen neuen Anspruch auf Kurzzeitpflege im Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) geschlossen worden (Hinweise zu den entsprechenden Regelungen sind dieser Mitteilung angefügt). Das KHSG, das nicht der Zustimmung des Bundesrates bedarf, soll grundsätzlich zum 01.01.2016 in Kraft treten.

Damit wird eine seit Jahren immer wieder beklagte Versorgungslücke im Gesundheits- und Pflegesystem weitgehend geschlossen und endlich einer Forderung der Patientenseite entsprochen.

Auch Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat sich in den zurückliegenden Jahren immer wieder für eine Reform im Sinne der jetzt getroffenen Regelungen stark gemacht und dies auch in den Neusser Pflegetreffs angesprochen, u.a. in einem umfänglichen Statement, das Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister, beim Pflegetreff am 13.5.2014 übergeben wurde. Die Problematik war zuvor (am 16.05.2013) in einem Beitrag der WDR-Servicezeit Gesundheit mit einem Statement von Werner Schell zur Rechtslage verdeutlicht worden (Film anschaubar unter > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... cezeit.mp4 ).

Es wird nun notwendig sein, schnellstmöglich für den Aufbau entsprechender Versorgungsstrukturen Sorge zu tragen. Sonst laufen die neuen Versorgungsansprüche der kranken bzw. pflegebedürftigen Menschen ins Leere.

Werner Schell
Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk

Siehe auch den Text unter
> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php

+++

Nach § 37 Absatz 1 wird folgender Absatz 1a eingefügt:

„(1a) Versicherte erhalten an geeigneten Orten im Sinne von Absatz 1 Satz 1 wegen schwerer Krankheit oder wegen akuter Verschlimmerung einer Krankheit, insbesondere nach einem Krankenhausaufenthalt, nach einer ambulanten Operation oder nach einer ambulanten Krankenhausbehandlung, soweit keine Pflegebedürftigkeit im Sinne des Elften Buches vorliegt, die erforderliche Grundpflege und hauswirtschaftliche Versorgung. Absatz 1 Satz 4 und 5 gilt entsprechend.“

§ 38 wird wie folgt geändert:

a) Dem Absatz 1 werden die folgenden Sätze angefügt:
„Darüber hinaus erhalten Versicherte auch dann Haushaltshilfe, wenn ihnen die Weiterführung des Haushalts wegen schwerer Krankheit oder wegen akuter Verschlimmerung einer Krankheit, insbesondere nach einem Krankenhausaufenthalt, nach einer ambulanten Operation oder nach einer ambulanten Krankenhausbehandlung, nicht möglich ist, längstens jedoch für die Dauer von vier Wochen. Wenn im Haushalt ein Kind lebt, das bei Beginn der Haushaltshilfe das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet hat oder das behindert und auf Hilfe angewiesen ist, verlängert sich der Anspruch nach Satz 3 auf längstens 26 Wochen."

b) Absatz 2 wird wie folgt geändert:
In Satz 1 wird das Wort „soll" durch das Wort „kann" ersetzt.
In Satz 2 wird die Angabe „Satz 2" durch die Wörter „Satz 2 bis 4" ersetzt.

Nach § 39b wird folgender § 39c eingefügt:

Kurzzeitpflege bei fehlender Pflegebedürftigkeit
Reichen Leistungen der häuslichen Krankenpflege nach § 37 Absatz 1a bei schwerer Krankheit oder wegen akuter Verschlimmerung einer Krankheit, insbesondere nach einem Krankenhausaufenthalt, nach einer ambulanten Operation oder nach einer ambulanten Krankenhausbehandlung, nicht aus, erbringt die Krankenkasse die erforderliche Kurzzeitpflege entsprechend § 42 des Elften Buches für eine Übergangszeit, wenn keine Pflegebedürftigkeit im Sinne des Elften Buches festgestellt ist. Im Hinblick auf die Leistungsdauer und die Leistungshöhe gilt § 42 Absatz 2 Satz 1 und 2 des Elften Buches entsprechend. Die Leistung kann in zugelassenen Einrichtungen nach dem Elften Buch oder in anderen geeigneten Einrichtungen erbracht werden. Der Spitzenverband Bund der Krankenkassen legt über das Bundesministerium für Gesundheit dem Deutschen Bundestag bis Ende des Jahres 2018 einen Bericht vor, in dem die Erfahrungen mit der Einführung eines Anspruchs auf Leistungen nach dieser Vorschrift wiedergegeben werden."

Quelle: Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit (14. Ausschuss) - Drucksache 18/6586 - 18. Wahlperiode - 04.11.2015 - Vollständiger Text der Drucksache abrufbar unter folgender Adresse: http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/18/065/1806586.pdf
Der zugrunde liegende Entwurf des Krankenhausstrukturgesetzes ist wie folgt abrufbar: http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateie ... HSG_GE.pdf

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Bild Bild

Siehe auch die weiteren Beiträge zur Krankenhausreform unter folgender Adresse: http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... kturgesetz

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Die Medien berichten u.a. wie folgt:
http://www.mg-heute.de/42406/neuer-ansp ... ngsluecke/
http://www.presseanzeiger.de/pa/Neuer-A ... alt-811220
http://www.openbroadcast.de/article/422 ... uecke.html
http://www.ak-gewerkschafter.de/2015/12 ... ngsluecke/
... (weitere Hinweise folgen) ...

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Ehrenamtler in Erfttal kamen zum Danke-Frühstück

Beitrag von WernerSchell » 12.12.2015, 08:44

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 971#p85468

Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 09.12.2015 - Lokalredaktion Neuss:

Neuss - Hilfe vor Ort mit Quartiersarbeit
Neuss. Heinz Sahnen (CDU) lud Ehrenamtler in Erfttal zum Danke-Frühstück ein.
Von Susanne Genath

Werner Schell vom Selbsthilfenetzwerk "Pro Pflege" warb als Gastredner in allen Stadtteilen für Strukturen, bei denen die Menschen das Älterwerden gemeinsam gestalten - "und zwar generationenübergreifend". Wenn Grundschüler bei Senioren in betreuten Wohnungen für Abwechslung sorgten - wie dies in Erfttal geschehe - sei dies ein wichtiger Baustein. Denn der Anteil älterer Menschen, die ohne familiäre Hilfe auskommen müssten, nehme zu. "Deshalb müssen auch die Familienverbände gestärkt werden." All dies sei aber nicht ohne zusätzliches Geld möglich - zum Beispiel aus den Millionen aus dem Grundstücksverkauf an das Höffner-Möbelhaus. "Netzwerke alleine reichen nicht", sagte Schell.

(weiter lesen unter) …. http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5618197

WernerSchell
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Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein

Beitrag von WernerSchell » 21.12.2015, 08:46

Aus Forum:
Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=19268 bzw.
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 005#p90005

Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung am 21. Dezember 2015

Neuss - Eine Frau, die Brücken baut

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Gudrun Jüttner macht sich derzeit ein genaues Bild von den Bedürfnissen der Neusser Senioren,
um herauszufinden, wo Unterstützung benötigt wird.
FOTO: Andreas Woitschützke


Neuss. Gudrun Jüttner (42) ist seit August für den Bereich "Vernetzt im Quartier" im Sozialamt zuständig. Ihre Aufgabe: Bürger und Netzwerke zusammenzuführen,
damit sich die Lebensqualität in den Stadtteilen für Menschen 55 plus verbessert.
Von Jan Dobrick
Eine gute Netzwerkerin versteht es, Kontakte aufzubauen und zu pflegen, die helfen und unterstützen können. Gudrun Jüttner ist so eine Netzwerkerin.
Sie baut Brücken, auf denen man zwar nicht gehen kann, die aber trotzdem unterschiedliche Menschen verbinden.
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5644551

Anmerkung der Moderation:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat mit Frau Gudrun Jüttner bereits kurz nach ihrem Dienstantritt bei der Stadt Neuss Kontakt aufgenommen
und sie zu Gesprächen nach Neuss-Erfttal eingeladen. So konnten frühzeitig die Strukturen der altengerechten Quartiershilfen im Stadtteil und
die Überlegungen zur flächendeckenden Gestaltung von Quartierskonzepten erläutert werden.
Die Netzwerkerin, Frau Gudrun Jüttner, wird von hier jedwede Unterstützung erfahren. Wir wünschen ihr bei ihren wichtigen Aufgaben viel Erfolg!
Werner Schell

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Geschenkementalität verletzt Generationengerechtigkeit

Beitrag von WernerSchell » 23.12.2015, 08:38

Aus Forum:
Geschenkementalität verletzt Generationengerechtigkeit
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21435


Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Pressemitteilung vom 22.12.2015

Geschenkementalität der GroKo verletzt die Generationengerechtigkeit

Kritiker finden, die Große Koalition (GroKo) habe bei der Krankenhausreform und anderen Verbesserungen allzu sehr die Spendierhosen an. "Gröhe ist vielleicht einer der teuersten Gesundheitsminister, die das Land je hatte", sagt etwa der Gesundheitsökonom Boris Augurzky. Allein Gröhes Gesundheits- und Pflegereformen würden die gesetzlichen Kassen zwischen 2016 und 2019 zusätzlich 18,1 Milliarden Euro kosten. "Seit der vergangenen Legislaturperiode hat es nur Gesetze gegeben, die mehr Geld kosten", beklagt auch der Vorstandschef der Barmer GEK, Christoph Straub. "Wir haben Druck im System." Den Versicherten drohten in Zukunft noch höhere Beitragssprünge, warnen die Vertreter der Kassen. … Quelle: Rheinische Post vom 19.12.2015 > http://www.rp-online.de/wirtschaft/kran ... -1.5642725 / http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 991#p89991
Die Bundesbank rechnet in den kommenden Jahren ebenfalls mit steigenden Pflegebeiträgen. Die mit der Pflegereform beschlossene Beitragsanhebung reiche nicht aus, so die Experten in ihrem Monatsbericht Dezember 2015. Quelle: http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21434
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk kann der Kritik an der Geschenkementali-tät der GroKo nur zustimmen. Mit Rücksicht auf die demografische Entwicklung ist die Flut von zum Teil fragwürdigen Leistungsverbesserungen im gesamten Sozialsystem nahezu eine Katastrophe. Zu bedenken ist nämlich, dass sich die Ausgaben in den nächsten Jahren / Jahrzehnten auftürmen werden und die nachrückende Generation die Zeche bezahlen muss. Es wird daher seit Jahren darauf aufmerksam gemacht, dass angesichts der älter werdenden Gesellschaft mit immer weniger jüngeren Menschen Schwerpunkte gesetzt werden müssen und nicht jedem Wunsch auf Leistungsverbesserungen entsprochen werden kann.

Bild

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hält ungeachtet solcher Erwägungen weiterhin mehr Pflegepersonal für die Krankenhäuser und Heime und die Gestaltung von kommunalen Quartierskonzepten für dringend geboten (> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=21363 ). Die Forderungen nach mehr Personal, ambulant und stationär, sind im Übrigen uralt - siehe dazu: DER WEISSE ALPTRAUM - SPIEGEL-Report über den Mangel an Krankenschwestern in der Bundesrepublik. Quelle: DER SPIEGEL 29/1963 - 17.07.1963. Näheres > http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-4 ... referrrer=

Bis zum Ende der Legislaturperiode 2017 bleibt der GroKo noch genügend Zeit für Korrekturen. Daher gilt: Nach der Reform ist vor der Reform! Dabei muss der Gestaltung von kommunalen Quartierskonzepten eine hohe Priorität zukommen. Nur so kann dem Grundsatz "ambulant vor stationär" dauerhaft Rechnung getragen werden. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat insoweit umfangreiche Vorschläge gemacht.

Werner Schell
Dozent für Pflegerecht, Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk https://www.facebook.com/werner.schell.7

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).

WernerSchell
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Patienten gehören in den Mittelpunkt

Beitrag von WernerSchell » 26.01.2016, 08:28

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =2&t=21486

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Pressemitteilung vom 26.01.2016

Patienten gehören im Gesundheits- und Pflegesystem in den Mittelpunkt

Damit eine gute Versorgung der Patienten gewährleistet werden kann, muss die Personalausstattung des Systems mit Ärzten, Pflegekräften und weiteren Fachkräften angemessen gestaltet werden. Die Vergütungen müssen dem jeweiligen Tätigkeitsfeld entsprechen. Reformen, auch der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), müssen unter Berücksichtigung der Patienteninteressen erfolgen. Die Patienten gehören in den Mittelpunkt aller Betrachtungen!

Bei der Reform des ärztlichen Gebührenrechtes darf es nicht nur um die Höhe der Entgeltsätze gehen, sondern es müssen auch strukturelle Verbesserungen bedacht werden. Das jetzige System ist im Wesentlichen am medizinischen Fortschritt und damit verbundenen Ineffizienzen und Fehlanreizen (z.B. Fallpauschalen, Chefarzthonorierung) ausgerichtet.

Häufig verdienen die Begegnungen im Sprechzimmer und am Krankenbett nicht wirklich die Bezeichnung "Gespräch". Statistiken zufolge werden Patienten durchschnittlich schon nach etwa 15 Sekunden unterbrochen. Manche Ärzte widmen sich während des Gesprächs gleichzeitig noch dem Computer. Und viel zu oft stellen sie sogenannte geschlossene Fragen, die der Patient möglichst mit Ja oder Nein, zumindest aber schnell in ein paar Worten, beantworten soll.

Bild

Aus der Sicht der Patienten ist es z.B. dringend geboten, die Technisierung - Apparatemedizin - einzuschränken und stattdessen - wie seit Jahrzehnten gefordert - die zuhörende bzw. sprechende Medizin zu fördern. Bekanntlich können bis zu 90% aller Diagnosen im Gespräch zwischen Patient und Therapeut gefunden werden. Daher muss die zuhörende bzw. sprechende Medizin im Rahmen einer Reform des Gebührenrechtes deutlich gestärkt und folgerichtig besser honoriert werden.

Werner Schell
Dozent für Pflegerecht, Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk https://www.facebook.com/werner.schell.7

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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Beitrag von WernerSchell » 18.02.2016, 07:44

Am 17.02.2016 bei Facebook gepostet:

Die Kommunen (so auch die Stadt Neuss) müssen in den Quartieren (Stadtteilen, Ortschaften), nahe bei den BürgerInnen Konzepte gestalten helfen, die für ältere Menschen ein möglichst langes Verbleiben im gewohnten Umfeld gewährleisten (dem Grundsatz "ambulant vor stationär" folgend). Ein Manager, Kümmerer, muss vor Ort alle "Fäden ziehen", mit den BürgerInnen das Wohnumfeld im Blick haben und Hilfen bzw. Unterstützungen gestalten. Quartierskonzepte bestehen aus vielfältigen Bausteinen. Darauf mache ich seit Jahren aufmerksam und fordere die zuständigen Politikern zum Handeln auf. Entsprechende Aussagen, mit deutlichen Aussagen gehören in ein Parteiprogramm. - Nun muss die Umsetzung - endlich - beginnen. Nähere Informationen ergeben sich aus meinem Statement vom 14.08.2015, für eine Fachtagung zusammen gestellt > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf - Siehe auch unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... rskonzepte - Das alles muss programmatisch deutlich formuliert werden. Eine Ansammlung von netten Aussagen (Sprechblasen) in einem Programm hilft allein nicht weiter. - Im Übrigen stehe ich allen, die sich für eine Quartiersentwicklung einsetzen (wollen), gerne mit Rat und Tat zur Seite. In Neuss-Erfttal gibt es bereits mit Unterstützung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk eine gute Quartiersentwicklung, die ständig weiter entwickelt wird. Beim nächsten Erfttaler Pflegetreff am 27.04.2016 (Podiumsgast u.a. Barbara Steffens, Landespflegeministerin NRW) werden sich die Erfttaler Quartierhilfen mit Lotsenpunkt-Projekt wieder mit einem Informationsstand präsentieren. - Werner Schell http://www.wernerschell.de

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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Beitrag von WernerSchell » 27.02.2016, 08:12

Die CDU - Stadtverband Neuss - hat die Hinweise von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
aufgegriffen und programmatische Aussagen formuliert
:

CDU Neuss Zukunft 2020 - Leitlinien unserer Politik - Stand: 17.02.2016
….
5. Neuss lebt von seinen verschiedenen Stadtteilen. Wir stehen für eine aktive Stadtteilpolitik und werden die Besonderheiten unserer Quartiere bewahren. Unser Ziel ist es, die Attraktivität aller Stadtteile mit durchdachten Quartierskonzepten für alle Generationen gleichermaßen zu erhöhen. Große Aufmerksamkeit widmen wir dabei dem Ausbau und dem Erhalt unserer Infrastruktur.
6. Die CDU Neuss setzt und verfolgt in allen Politikfeldern konkrete, ehrgeizige aber realistische Ziele. Wir handeln nach der Erkenntnis: Eine nachhaltige, soziale und generationengerechte Politik kann es nur mit einer stabilen und florierenden Wirtschaft, soliden Finanzen und einer intakten Umwelt geben. Die CDU verfolgt diesen Grundsatz und hat damit für ein stabiles Wirtschaftswachstum, niedrige Inflationsraten, steigende Reallöhne und einen ausgeglichenen Bundeshaushalt gesorgt. Wir nehmen die demographische Entwicklung ernst und begleiten sie für unsere Kommune aktiv mit
. …

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Das Soziale Quartier – Quartierspolitik für Teilhabe, ...

Beitrag von WernerSchell » 16.04.2016, 07:06

Das Soziale Quartier –
Quartierspolitik für Teilhabe,
Zusammenhalt und Lebensqualität

gute gesellschaft –
soziale Demokratie

# 2017 plus

Ein Projekt der Friedrich-Ebert Stiftung
in den Jahren 2015 - 2017


Das soziale Quartier : Quartierspolitik für Teilhabe, Zusammenhalt und
Lebensqualität / Friedrich-Ebert-Stiftung, Herausgeber: Abteilung
Wirtschafts- und Sozialpolitik. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, 2016.
- 23 Seiten = 1 MB, PDF-File. - (Gute Gesellschaft - soziale Demokratie #2017plus)
Electronic ed.: Bonn : FES, 2016
ISBN 978-3-95861-435-2
http://library.fes.de/pdf-files/wiso/12366.pdf

Was macht eine Gute Gesellschaft aus? Wir verstehen
darunter soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit,
eine innovative und erfolgreiche Wirtschaft und eine Demokratie,
an der die Bürgerinnen aktiv mitwirken. Diese Gesellschaft wird
getragen von den Grundwerten der Freiheit, Gerechtigkeit und
Solidarität.
Wir brauchen neue Ideen und Konzepte, um die Gute Gesellschaft
nicht zur Utopie werden zu lassen. Deswegen entwickelt die
Friedrich-Ebert-Stiftung konkrete Handlungsempfehlungen
für die Politik der kommenden Jahre. Folgende Themenbereiche
stehen dabei im Mittelpunkt:
– Debatte um Grundwerte: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität;
– Demokratie und demokratische Teilhabe;
– neues Wachstum und gestaltende Wirtschafts- und Finanzpolitik;
– Gute Arbeit und sozialer Fortschritt.
Eine Gute Gesellschaft entsteht nicht von selbst, sie muss kontinuierlich
unter Mitwirkung von uns allen gestaltet werden. Für dieses Projekt
nutzt die Friedrich-Ebert-Stiftung ihr weltweites Netzwerk, um die deutsche,
europäische und internationale Perspektive miteinander zu verbinden.
In zahlreichen Veröffentlichungen und Veranstaltungen in den Jahren
2015 bis 2017 wird sich die Stiftung dem Thema kontinuierlich widmen,
um die Gute Gesellschaft zukunftsfähig zu machen.
...
Quelle: http://library.fes.de/pdf-files/wiso/12366.pdf

Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie hier:
http://www.fes-2017plus.de

Publikationsreihen
https://www.fes.de/wiso/content/publikationen.php

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