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Onkologische Pflege - Es fehlt an 70.000 Pflegekräften

Verfasst: 23.02.2018, 07:43
von WernerSchell
"Die Qualifikationen onkologischer Fachpflegekräfte werden beim Einsatz in den Kliniken nicht ausreichend geschätzt. Zudem fehlen 70.000 Pflegekräfte auf den Stationen", so informiert die Ärzte-Zeitung vom 22.02.2018. … Und diese Misere, ergänzt durch den Pflegenotstand in den Heimen, wird im Koalitionsvertrag von Union und SPD nicht wirklich aufgegriffen. = "Mit zwei kleinen Schritten kommt man nicht über einen Abgrund".
>>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 07#p102407

Zuhause alt werden - Helfer statt Heim - Film abrufbar bis 24.03.2019

Verfasst: 30.03.2018, 08:46
von WernerSchell
Zuhause alt werden: "plan b" im ZDF über Helfer statt Heim

Wie kann es gelingen, dass hilfsbedürftige Senioren, wenn sie es wünschen, weiter zu Hause wohnen bleiben können? Am Samstag, 24. März 2018, 17.35 Uhr im ZDF, berichtet "plan b" über "Zuhause alt werden - Helfer statt Heim".

Das Video ist verfügbar bis 24.03.2019, 18:00 > https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/ ... n-100.html

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Fotos: ZDF - Frank Reichert-Facilides

In den Niederlanden sind Kommunen gesetzlich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass kein Mensch ins Altenheim ziehen muss, wenn er nicht will. Ohne ehrenamtliche Helfer ist das nicht zu schaffen. Die Hilfe beginnt mit dem sogenannten Küchentischgespräch, bei dem ein Sozialarbeiter nach den individuellen Bedürfnissen fragt: Was geht noch allein, was nicht? Anschließend stellt er ein Netz aus Helfern auf die Beine.
"plan b" berichtet über den 93-jährigen Jan Honkoop, der trotz dreier Herzinfarkte immer noch in den eigenen vier Wänden leben kann - und das, ohne ein Vermögen für diese Hilfe ausgeben zu müssen. Seine Tochter kümmert sich um die Wäsche und den Garten, die Nachbarin fährt den alten Mann gelegentlich zum Arzt, eine Ehrenamtliche aus dem Nachbarort bringt ihm das Mittagessen vorbei, der ambulante Pflegedienst hilft ihm mit den Kompressionsstrümpfen.
In Deutschland fordern viele Senioren-Organisationen eine vergleichbare Politik. Die Kommunen sollen in die Pflicht genommen werden: nicht nur für barrierefreie Wege in der Stadt, sondern auch, um bürgerschaftliche Helfer-Netze zu organisieren und zu koordinieren. Sogar der "Siebte Altenbericht" der vorigen Bundesregierung fordert dies. Mancherorts tun sie viel für ihre Alten, doch oft scheitert es am Geld. Klamme Kommunen streichen freiwillige Aufgaben, wenn es finanziell eng wird.
Ein Modellprojekt in Rheinland-Pfalz zeigt, dass das niederländische System auch hierzulande funktionieren kann: Eine "Gemeindeschwester Plus" kümmert sich um die älteren Menschen vor Ort und schaut auf deren individuelle Bedürfnisse. "Wir sind für die Senioren zuständig, die keine Einstufung in einen Pflegegrad haben, die einfach nur alt sind und die niemanden haben, der sich um sie kümmert", sagt Ute Franz. "Wir haben schon oft festgestellt, dass wir Pflegebedürftigkeit verzögern, wenn nicht gar verhindern können, wenn man die Leute nicht in ihren Wohnungen allein lässt." 150 Menschen hat die Gemeindeschwester so schon einen Umzug ins Heim erspart.
Ansprechpartner: Thomas Hagedorn, Telefon: 06131 -70-13802;
Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk@zdf.de
Pressekontakt: ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121
Quelle: https://www.presseportal.de/pm/7840/3896930 bzw. https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/ ... n-100.html

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Anmerkung:

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren darauf aufmerksam, dass das bundesdeutsche Pflegesystem (SGB XI) durch kommunale Quartiershilfen Ergänzung bzw. Unterstützung finden muss. Dazu hat es u.a. unter der Adresse > http://www.wernerschell.de/aktuelles.php folgende Hinweise gegeben:

Quartierskonzepte gestalten: Kommunen sind mit Blick auf die Daseinsvorsorge der BürgerInnen gefordert - Quartiershilfen müssen die Leistungen der Pflegeversicherung zielgerichtet ergänzen
• Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 17.08.2015 hier > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21213
• Umfangreiches schriftliches Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, das für die Fachtagung "Neue Wohnformen im Quartier" im Rhein-Kreis Neuss am 14.08.2015 als pdf-Datei zur Verfügung gestellt wurde hier (PDF) > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf


Bereits 2012 wurde im Stadtteil Neuss-Erfttal auf Anregung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk mit der Gestaltung von Quartiershilfen begonnen. Mittlerweile sind entsprechende Angebote vorhanden und nach und nach erweitert worden, u.a. mit einem Lotsenpunktprojekt (das auch als Projekt "präventive Hausbesuche" benannt werden kann). Die Stadt Neuss hat die Nützlichkeit solcher Hilfen gesehen und ist mittlerweile mit bescheidenen Finanzmitteln an der Quartiersarbeit beteiligt. Das alles muss aber weiter entwickelt werden, flächendeckend. Dazu sind Initiativen der Landes- und Bundespolitik, mit Geld unterlegt, notwendig. - Werner Schell

Der Grundsatz "ambulant vor stationär" erfordert zwingend die Gestaltung von kommunalen Quartiershilfen. Das ist wirklich alternativlos!

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Pro-Land-Aktivitäten sind aus vielerlei Gründen wichtig

Verfasst: 01.08.2018, 06:41
von WernerSchell
Pro-Land-Aktivitäten sind aus vielerlei Gründen wichtig

Die Versorgung derjenigen Menschen, die im ländlichen Raum leben und dort weiterhin bleiben wollen, muss mehr Aufmerksamkeit erfahren. Dazu gehört nicht allein, auf die ärztliche Versorgung zu achten und diesbezüglich finanzielle Anreize vorzusehen. Es muss eher darum gehen, durch geeignete politische Entscheidungen zu gewährleisten, dass die seit Jahren in Gang gekommene "Landflucht" beendet wird und attraktive Lebensbedingungen auch außerhalb der Städte erhalten bzw. neu gestaltet werden. Das bedeutet dann Wohnungsbau (mit den sog. bezahlbaren Mieten), Ansiedlung von Gewerbeunternehmen (einschließlich Einkaufsmöglichkeiten), Schaffung von Angeboten für Ärzte, Pflegedienste und sonstige Gesundheitsberufe … (usw.) auch außerhalb der Städte. Es macht auf Dauer keinen Sinn, politische Vorgaben nur so zu gestalten, dass sich alles nur in den Stadtzentren wieder findet. Es muss dringend und schnellstens im Sinne von Pro-Land-Aktivitäten gegen gesteuert werden!

20,3 % der Menschen in Deutschland leben allein

Verfasst: 02.07.2024, 07:14
von WernerSchell
PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) „Zahl der Woche“ vom 02.07.2024

20,3 % der Menschen in Deutschland leben allein
Anteil im Jahr 2023 deutlich über EU-Durchschnitt von 16,1 %


WIESBADEN – In Deutschland leben anteilig deutlich mehr Menschen allein als in den meisten anderen Staaten der Europäischen Union. Im Jahr 2023 betrug der Anteil Alleinlebender an der Bevölkerung hierzulande 20,3 % – und lag damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 16,1 %, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat mitteilt. Nur in den fünf nord- beziehungsweise nordosteuropäischen Staaten Finnland (25,8 %), Litauen (24,6 %), Schweden (24,1 %), Dänemark (23,5 %) und Estland (21,5 %) wohnten im EU-Vergleich anteilig noch mehr Menschen allein. In der Slowakei (3,8 %), Zypern (8,0 %) und Irland (8,3 %) lebten im EU- Vergleich anteilig die wenigsten Menschen allein.

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Die vollständige „Zahl der Woche“ sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
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