Altenpflege: Eignungs- und Qualifizierungsanforderungen stärken statt absenken!

Moderator: WernerSchell

Gesperrt
WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3722
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Altenpflege: Eignungs- und Qualifizierungsanforderungen stärken statt absenken!

Beitrag von WernerSchell » 04.07.2018, 06:07

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Altenpflege: Eignungs- und Qualifizierungsanforderungen stärken statt absenken. - Das sind wir unseren alten und pflegebedürftigen Menschen schuldig!

Bild
Werner Schell beim Neusser Pflegetreff am 09.05.2018

In der Altenpflege geht es um die Versorgung von pflegebedürftige Menschen, die meistens mit verschiedenen Krankheitsbildern schwerstens beeinträchtigt sind (= Multimorbididät). Dafür braucht man nicht nur Eignung, sondern auch eine ausreichende Qualifikation (§ 11 SGB XI). Die Umsetzung medizinisch-pflegerischer Standards ist gefordert! Für niedrigschwellige Unterstützungsleistungen gibt es u.a. schon Betreuungsassistenten. Der Pflegenotstand erfordert daher die umfassende Ausbildung von Pflegefachkräften. Das sind wir unseren alten und pflegebedürftigen Menschen schuldig! Die Altenpflege versteht sich nicht als Tummelplatz für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen solcher Personen, denen dafür zunächst einmal bestimmte Voraussetzungen fehlen. Politiker sollten sich von der Vorstellung verabschieden, dass eigentlich jeder pflegen kann und solche Verrichtungen daher zur Entlastung der Arbeitslosenstatistik gut geeignet sind. Es muss als katastrophale Fehlentwicklung angesehen werden, wenn die Ausbildungsanforderungen abgesenkt und sogar auf einen Schulabschluss verzichtet wird (Hessen)! - Es gibt mittlerweile zahlreiche Statements, die den Abwärtstrend in der Altenpflege als völlig inakzeptabel bezeichnen. Statt die Eignungs- bzw. Qualifizierungsanforderungen zu senken, müssen die Anforderungen für die Altenpflegetätigkeit eher angehoben und vor allem die Fort- und Weiterbildungsangebote verstärkt werden.

Zahlreiche Beiträge informieren im Forum, u.a.:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22610
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22632
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22676
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22681
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22657
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22369
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=21461


Werner Schell

Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3722
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz (PpSG)- unzureichende Reformabsichten!

Beitrag von WernerSchell » 09.07.2018, 05:33

"Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz (PpSG)" - Pro Pflege - hat zum Referentenentwurf eine umfangreiche Stellungnahme vorgelegt! Tenor: Die vorgesehenen Regelungen reichen nicht, um den Pflegenotstand aufzulösen! Bei den Vorschlägen zur "Konzerten Aktion Pflege" wird es auf die Ergebnisse ankommen. - Näheres > http://www.wernerschell.de/aktuelles.php

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3722
Registriert: 09.12.2013, 08:22

"Pflege-Notstand: Welche Lösungen gibt es?" - Eva Ohlert, Altenpflegerin, redete Klartext ...

Beitrag von WernerSchell » 06.09.2018, 07:00

Bild

Münchner Runde diskutierte am 05.09.2018 (45. Min.) zum Thema "Pflege-Notstand: Welche Lösungen gibt es?"

Bild

Eva Ohlert, Altenpflegerin, redete Klartext und mahnte auch die Pflegekräfte, mehr Verantwortung zu übernehmen!

Ganze Sendung in der Mediathek ansehen > https://www.br.de/mediathek/video/sendu ... s-100.html

Die Moderation oblag Achim Wendler . Im Übrigen wurde zur Sendung vorab wie folgt informiert: Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt seit Jahren. Rund 2,9 Millionen Menschen sind in Deutschland auf Hilfe angewiesen. Tendenz steigend. Doch schon jetzt fehlen zehntausende Pflegefachkräfte. Besonders gravierend ist es in der Altenpflege. Immer weniger sind bereit, diese physisch und psychisch anstrengende Arbeit zu leisten. Zu wenig Zeit und Personal in den Heimen, zu schlechte Bezahlung der Pflegekräfte. Die Leidtragenden sind die alten Menschen und ihre Angehörigen. Was muss die Politik tun, um den Pflegenotstand zu verbessern?
Die Gäste in der Sendung:
- Edith Dürr, BRK-Generaloberin und Vorsitzende Bayerischer Landespflegerat
- Eva Ohlerth, Altenpflegerin
- Ruth Waldmann, Gesundheitsexpertin der SPD-Landtagsfraktion
- Emmi Zeulner, CSU-Bundestagsabgeordnete
Redaktion: Jürgen Schleifer
Quelle: https://www.br.de/br-fernsehen/sendunge ... nd100.html


+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf die Pflegemisere in Deutschland aufmerksam und siehe die politischen Entscheidungsträger in der Verantwortung schnellstens eine Auflösung des Pflegenotstandes zu gestalten. Zu behaupten "Wir haben verstanden ..." reicht nicht. Im Übrigen gilt: "mit zwei kleinen Schritten kommt man nicht über einen Abgrund".
Näheres kann zahlreichen Statements von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk entnommen, u.a. wurde die Bundeskanzlerin angeschrieben:
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22801
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22733
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22463
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22742
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22474
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22676
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22697
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22696
... (weitere Texte im Forum) ...

Gesperrt