Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist mit dem Standort Neuss-Erfttal 10 Jahre gesundheits- und pflegepolitisch aktiv

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Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist mit dem Standort Neuss-Erfttal 10 Jahre gesundheits- und pflegepolitisch aktiv

Beitrag von WernerSchell » 03.12.2018, 07:41

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22893

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist mit dem Standort Neuss-Erfttal 10 Jahre gesundheits- und pflegepolitisch aktiv

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Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk versteht sich als unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung (Lobby) für pflegebedürftige und behinderte Menschen (Patienten) bzw. ihrer Rechtsvertreter / (pflegenden) Angehörigen und ist bei Bedarf in vielfältiger Weise um Beratung und Hilfe bemüht. Die Unterstützung bzw. Veranlassung von entsprechenden Selbsthilfeaktivitäten, z.B. regelmäßige Pflegetreffs, Gesprächskreise und sonstige Gruppentreffen, ist dabei eine wichtige Aufgabe. Die Gründung des Netzwerkes im Jahre 2008 geht auf die Initiative des Erfttalers Werner Schell zurück und beruht weitgehend auf Erfahrungen, die in familiären, beruflichen und sonstigen Aktivitäten gesammelt werden konnten.

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Das Netzwerk berücksichtigt in besonderem Maße die Bedürfnisse der dementiell erkrankten Personen. Die demografische Entwicklung verdeutlicht, dass für dementiell erkrankte Menschen – deutlich zunehmend - erheblicher Hilfe- und Unterstützungsbedarf besteht. Folgerichtig hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk auch 2012 den Runden Tisch Demenz in Neuss mit gegründet. Dieser Runde Tisch ist am Bundesprojekt „Lokale Allianzen“ beteiligt und hat einige Initiativen in Gang gebracht. Mit einem „Wegweiser“ werden v.a. Hausärzte, aber auch Angehörige und sonst Interessierte u.a. über Beratungshilfen informiert.

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, war und ist in der Gesundheitskonferenz des Rhein-Kreises Neuss umfänglich engagiert: Er hat beginnend 2005 maßgeblich an der Erarbeitung eines Patientenratgebers für den Rhein-Kreis Neuss mitgewirkt. Dieser Ratgeber stand nach Fertigstellung im Internet zur Verfügung und konnte auch als Printexemplar erbeten werden. Inzwischen ist diese Veröffentlichung nicht mehr von Bedeutung, weil es mittlerweile im BGB eine nähere Beschreibung der Patientenrechte gibt. Zu diesem Thema informiert Werner Schell nun regelmäßig in Vorträgen in der Volkshochschule Neuss. Werner Schell arbeitet im Übrigen seit Jahren in verschiedenen Arbeitskreisen der Gesundheitskonferenz mit und konnte u.a. erreichen, dass sich bereits früh ein Arbeitskreis mit der medizinischen Versorgung in den Pflegeeinrichtungen befasste.

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Die Botschaft von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk lautet seit Jahren:
Weniger ist oft mehr!
Siehe insoweit das Statement: > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tement.pdf

Darauf aufbauend gab es dann einen weiteren Arbeitskreis, der das Thema Arzneimittelversorgung der älteren Menschen aufgriff. Im Jahre 2014 stellte dieser Arbeitskreis der Konferenz Handlungsempfehlungen vor. Befriedigende Ergebnisse konnten aber letztlich in der Arzneimittelversorgung nicht festgestellt werden. Daher wurde das Arzneimittelthema in mehreren Pflegetreffs erörtert, u.a. am 27.04.2016 in Anwesenheit der früheren Gesundheits- und Pflegeministerin NRW, Frau Barbara Steffens. Weitere Aktivitäten sind hinsichtlich der Medikationspraxis in Vorbereitung. Dass dies wichtig und notwendig ist, zeigen zahlreiche Mängelberichte in Medien und Reports der Krankenkassen.

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - Engagement für hilfe- und pflegebedürftige Menschen. Ein Filmbeitrag (aus 2014) informiert: >
https://www.youtube.com/watch?v=GYGxFhE_GcI&t=51s - Weitere Filmdokumentationen unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/do ... .php?id=86


Mittlerweile wurden 28 Pflegetreffs in Neuss - Erfttal durchgeführt. Bei diesen Veranstaltungen konnten immer wieder hochkarätige Podiumsgäste eingeladen werden. Die Podiumsgäste (bislang über 70) kamen ohne Honorar und ohne jegliche Kostenerstattung. Nur so war es möglich, diese Großveranstaltungen mit bescheidenen Mitteln durchzuführen.

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Foto: Werner Schell und Hermann Gröhe beim Pflegetreff am 13.05.2014

Als Gäste saßen u.a. auf dem Podium: Hermann Gröhe, MdB und Bundesgesundheitsminister a.D., Wolfgang Bosbach, MdB a.D., und Karl-Josef Laumann, Arbeits- und Sozialminister NRW. Der Landrat des Rhein-Kreises Neuss bzw. der „alte“ und „neue“ Kreisdirektor kamen mehrfach für ein Grußwort zu den Treffs. Natürlich waren auch die Neusser Bürgermeister Herbert Napp und Reiner Breuer vor Ort. Die Moderation übernahm mehrfach Herr Dr. med. Michael Dörr, Amtsarzt und Leiter des Gesundheitsamtes Neuss. Die letzten Pflegetreffs wurden auch mittels Film dokumentiert. Diese Filme stehen bei Youtube kostenfrei zur Verfügung. Die Neusser Pflegetreffs haben mittlerweile bundesweite Bedeutung erlangt und werden uneingeschränkt als wichtige Veranstaltungen eingestuft.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für eine deutliche Verbesserung der Pflege - Rahmenbedingungen, v.a. der Pflege-Stellenpläne (in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen) ein, weil nur eine ausreichende Zahl von Pflege(fach)kräften die allseits gewünschte Zuwendung einschließlich Begleitung in schwierigen Situationen (z.B. palliativmedizinisch / pflegerische Betreuung, Sterbebegleitung) gewährleisten kann. Seit Jahren werden für alle pflegerischen Bereiche Personalbemessungssysteme gefordert.

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Die aktuellen Planungen der Berliner GroKo zur personellen Aufrüstung der Pflege werden mehr als kritisch beurteilt, eine Auflösung des Pflegenostandes ist wohl eher nicht zu erwarten. Zum Pflege-Personal-Stärkungsgesetz wurde von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk am 06.07.2018 im Rahmen der Verbändeanhörung eine umfängliche Stellungnahme abgegeben. Auch die Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel, wurde mit Blick auf ihre Richtlinienkompetenz angeschrieben.

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist – mit anderen – der Meinung, dass das Pflegeversicherungssystem dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ auf Dauer nur gerecht werden kann, wenn es „nahe bei den Menschen“ flächendeckend ergänzende Hilfe- und Unterstützungsstrukturen geben wird. Der Rhein-Kreis Neuss hat das Thema „Quartiersentwicklung“ schon in mehreren Veranstaltungen aufgegriffen und Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk u.a. am 14.08.2015 Gelegenheit gegeben, die Vorstellungen dazu zu erläutern. Das dazu gefertigte Statement ist im Internet abrufbar. Dass eine Quartiersentwicklung im Sinne der Vorstellungen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk Sinn macht und auch gut funktionieren kann, ist anhand der Ende 2011 angestoßenen Quartiershilfen in Neuss-Erfttal gut zu belegen. Die erste Bürgerversammlung fand unter Federführung des Sozialdienstes Katholischer Männer e.V. (SKM) dazu am 18.01.2012 im Erfttaler Bürgerhaus statt.

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Mittlerweile konnten vielfältige Hilfestrukturen zielgerichtet entwickelt werden. Neben dem Bürgerhaus als zentrale Managementzentrale gibt es vielfältige Angebote, z.B. Betreutes Wohnen, eine Tagespflegeeinrichtung für Menschen mit Demenz und ein Notinsel-Angebot. 2014 konnte ein Lotsenpunkt-Projekt angeschlossen werden, das mittlerweile mit finanzieller Unterstützung der Stadt Neuss weiter ausgebaut werden konnte.

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Hinsichtlich der Planung von weiteren Pflegeeinrichtungen gibt es zwischen dem Rhein-Kreis Neuss und Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk unterschiedliche Auffassungen. Amtlicherseits wird hinsichtlich der weiteren Planung auf ein Überangebot an Pflegebetten in den Heimen verwiesen und eine Ausweitung entsprechender Angebote eher ausgeschlossen. Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk neigt der Auffassung zu, die Planung von weiteren Pflegeeinrichtungen vornehmlich an den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Menschen bzw. ihrer Angehörigen auszurichten. Und das bedeutet im Zweifel die Zulassung wohnortnaher Pflege - Versorgungseinrichtungen.

Ungeachtet einiger unterschiedlicher Einschätzungen hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk immer wieder herausgestellt, dass der Rhein-Kreis Neuss bezüglich der Versorgung pflegebedürftiger Menschen relativ gut aufgestellt ist und die immer wieder in den Medien beschriebenen Mängelzustände in den Heimen insoweit keine generalisierende Bestätigung finden können.

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Dass die vielfältigen Bemühungen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk um Verbesserungen im Gesundheits- und Pflegesystem weithin Anerkennung finden, ist mehr als erfreulich. Es gibt immer wieder neue Motivation, auch bei Misserfolgen, weiter zu machen. Es gilt auch Danke zu sagen für einige Ehrungen: 17.11.2010 Verleihung des Ehrenpreises für soziales Engagement durch den Landschaftsverband Rheinland, 12.12.2013 Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes, 06.09.2017 Übergabe des Deutschen Bürgerpreises für das gemeinnützige Engagement (als Lebenswerk) durch die Stadtsparkasse Neuss und 05.12.2017 Verleihung des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk informiert regelmäßig über aktuelle gesundheits- und pflegepolitische Themen in einem Newsletter und in einem Internetforum. Im Übrigen wird ständig in den sozialen Netzwerken, z.B. Facebook, informiert. Sämtliche Informationen stehen unentgeltlich zur Verfügung.

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Internetforum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk informiert stets aktuell!

Quelle: Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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