Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit vielen Jahren aktiv

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WernerSchell
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit vielen Jahren aktiv

Beitrag von WernerSchell » 02.08.2016, 08:45

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Tel.: 02131 / 150779 – E-Mail: ProPflege@wernerschell.de
Internet: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de


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Pressemitteilung vom 01.06.2016

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk informierte am 01.06.2016 die Konferenz für Gesundheit, Pflege und Alter des Rhein-Kreises Neuss über aktuelle Aktivitäten

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk, erläuterte die Aktivitäten in groben Zögen wie folgt:

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk versteht sich als unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung (Lobby) für pflegebedürftige und behinderte Menschen (Patienten) bzw. ihrer Rechtsvertreter / (pflegenden) Angehörigen und ist bei Bedarf in vielfältiger Weise um Beratung und Hilfe bemüht.
Die Unterstützung bzw. Veranlassung von entsprechenden Selbsthilfeaktivitäten, z.B. regelmäßige Pflegetreffs, Gesprächskreise und sonstige Gruppentreffen, ist dabei eine wichtige Aufgabe.
Die Gründung des Netzwerkes im Jahre 2008 geht auf meine Initiative zurück und beruht weitgehend auf Erfahrungen, die ich in familiären, beruflichen und sonstigen Aktivitäten sammeln konnte.
Das Netzwerk berücksichtigt bei seinen Aktivitäten in besonderem Maße die Bedürfnisse der dementiell erkrankten Personen.
Die demografische Entwicklung verdeutlicht, dass für dementiell erkrankte Menschen – deutlich zunehmend - erheblicher Hilfe- und Unterstützungsbedarf besteht.
Folgerichtig hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk auch 2012 den Runden Tisch Demenz in Neuss mit gegründet. Dieser Runde Tisch ist am Bundesprojekt „Lokale Allianzen“ beteiligt und hat einige Initiativen in Gang gebracht. Mit einem „Wegweiser“ werden v.a. Hausärzte, aber auch Angehörige und sonst Interessierte u.a. über Beratungshilfen informiert.
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Mein besonderes Engagement war in den zurückliegenden Jahren u.a. verschiedenen Themenfeldern in der Gesundheitskonferenz gewidmet:
So habe ich beginnend 2005 maßgeblich an der Erarbeitung eines Patientenratgebers für den Rhein-Kreis Neuss mitgewirkt. Dieser Ratgeber stand nach Fertigstellung im Internet zur Verfügung und konnte auch als Printexemplar erbeten werden.
Inzwischen ist diese Veröffentlichung nicht mehr von Bedeutung, weil es mittlerweile im BGB eine nähere Beschreibung der Patientenrechte gibt. Zu diesem Thema informiere ich nun regelmäßig in Vorträgen in der Volkshochschule Neuss. So z.B. wieder am 06.06.2016, 17.30 Uhr.
Ich arbeite im Übrigen seit Jahren in verschiedenen Arbeitskreisen der Gesundheitskonferenz mit und konnte u.a. erreichen, dass sich bereits früh ein Arbeitskreis mit der medizinischen Versorgung in den Pflegeeinrichtungen befasste.
Darauf aufbauend gab es dann einen weiteren Arbeitskreis, der das Thema Arzneimittelversorgung der älteren Menschen aufgriff. Im Jahre 2014 stellte dieser Arbeitskreis der Konferenz Handlungsempfehlungen vor. Befriedigende Ergebnisse konnten aber letztlich in der Arzneimittelversorgung nicht festgestellt werden.
Daher wurde das Arzneimittelthema beim letzten Neusser Pflegetreff am 27.04.2016 in Anwesenheit der Gesundheits- und Pflegeministerin NRW, Frau Barbara Steffens, erneut aufgegriffen.
Weitere Aktivitäten sind hinsichtlich der Medikationspraxis in Vorbereitung. Dass dies wichtig und notwendig ist, zeigt der Bericht in der „test“-Zeitschrift, Juni-Ausgabe 2016, der sich mit der Medikamentenversorgung im Krankenhaus befasst. Der WDR berichtete am 09.04.2016 darüber, dass bis zu 10% der Medikamentengaben im Krankenhaus falsch seien …. Und keiner merke es …
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Mittlerweile wurden 24 Pflegetreffs in Neuss - Erfttal durchgeführt. Bei diesen Veranstaltungen konnten immer wieder hochkarätige Podiumsgäste eingeladen werden. Sie kamen ohne Honorar und ohne jegliche Kostenerstattung. Nur so war es möglich, diese Großveranstaltungen mit bescheidenen Mitteln durchzuführen.
Als Gäste saßen u.a. auf dem Podium: Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister, Wolfgang Bosbach, MdB, Karl-Josef Laumann, Patienten- und Pflegebeauftragter der Bundesregierung.
Der Landrat des Rhein-Kreises Neuss bzw. der „alte“ und „neue“ Kreisdirektor kamen mehrfach für ein Grußwort zu den Treffs. Die Moderation übernahm mehrfach Herr Dr. Dörr, Amtsarzt und Leiter des Gesundheitsamtes Neuss.
Die letzten vier Pflegetreffs wurden auch mittels Film dokumentiert. Sie stehen bei Youtube kostenfrei zur Verfügung.
Im Übrigen hat mich der Rhein-Kreis Neuss mehrfach dadurch unterstützt, dass meine verschiedenen umfänglichen Statements als Printexemplare zur Verfügung standen.
Die Neusser Pflegetreffs haben mittlerweile bundesweite Bedeutung erlangt und werden uneingeschränkt als wichtige Veranstaltungen eingestuft.
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Der nächste Pflegetreff wird am 26.10.2016 stattfinden und sich vor allem mit den neuen Pflegegraden befassen. Diese werden ab 01.01.2017 die bisherigen Pflegestufen ablösen. Es gilt dann, dieses komplett neue Begutachtungsverfahren zu erläutern und auch zu hinterfragen.
Aus Gutachterkreisen habe ich erst vor wenigen Tagen erfahren, dass mit den neuen Pflegegraden rd. 30% der bisherigen auf körperliche Defizite beruhenden Pflegestufenzuordnung entfallen sollen. Dies würde den Kreis der pflegebedürftigen Menschen grundlegend verändern. Dazu habe ich das Bundesgesundheitsministerium bzw. Herrn Gröhe und den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung – Spitzenverband – in Essen angeschrieben und um Stellungnahme gebeten.
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Das Netzwerk tritt seit Bestehen für eine deutliche Verbesserung der Pflege - Rahmenbedingungen, v.a. der Pflege-Stellenpläne (in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen) ein, weil nur eine ausreichende Zahl von Pflege(fach)kräften die allseits gewünschte Zuwendung einschließlich Begleitung in schwierigen Situationen (z.B. palliativmedizinisch / pflegerische Betreuung, Sterbebegleitung) gewährleisten kann. Seit Jahren werden für alle pflegerischen Bereiche Personalbemessungssysteme gefordert.
Der Bundesgesetzgeber hat sich mit dem Pflegestärkungsgesetz II veranlasst gesehen, im § 113c SGB XI eine Kommission vorzusehen, die ein bundeseinheitliches Personalbemessungssystem vorbereiten soll. Insoweit waren die entsprechenden Hinweise u.a. von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk nicht vergeblich.
Für die Zeit bis zu einer verbindlichen Personalbemessungsregelung sind nun die Ländergremien aufgefordert, für verbesserte Stellenschlüssel zu sorgen. Dazu hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk am 10.02.2016 sämtliche Länderministerien angeschrieben und die Gremien zu entsprechenden Verbesserungen aufgefordert.
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Vor einigen Wochen wurde ein Referentenentwurf für ein Pflegestärkungsgesetz (PSG) III vorgelegt. Darin soll, allgemein gesagt, die Pflegeplanung mit Hilfe der Kommunen verbessert werden.
Dazu hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk das Bundesgesundheitsministerium angeschrieben und ausgeführt, dass der weitere Ausbau der Pflegeplanung als völlig entbehrlich angesehen wird. Das PSG III müsse die dringend notwendige Gestaltung von Quartiershilfen in den Kommunen fördern und dafür den Ländern bzw. Kommunen Finanzmittel zur Verfügung stellen.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist – mit anderen – der Meinung, dass das Pflegeversicherungssystem dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ auf Dauer nur gerecht werden kann, wenn es „nahe bei den Menschen“ ergänzend Hilfe- und Unterstützungsstrukturen geben wird.
Der Rhein-Kreis Neuss hat das Thema „Quartiersentwicklung“ schon in mehreren Veranstaltungen aufgegriffen und mir u.a. am 14.08.2015 Gelegenheit gegeben, meine Vorstellung dazu zu erläutern. Das dazu von mir gefertigte Statement ist im Internet abrufbar.
Dass eine Quartiersentwicklung im Sinne meiner Vorstellungen Sinn macht und auch gut funktionieren kann, ist anhand der von mir Ende 2011 angestoßenen Quartiershilfen in Neuss-Erfttal gut zu belegen. Die erste Bürgerversammlung fand dazu am 18.01.2012 statt.
Mittlerweile konnten vielfältige Hilfestrukturen zielgerichtet entwickelt werden. Neben dem Bürgerhaus als zentrale Managementzentrale gibt es vielfältige Angebote, z.B. auch Betreutes Wohnen, eine Tagespflegeeinrichtung für Menschen mit Demenz und ein Notinsel-Angebot. 2014 konnte für den Pfarreienverbund an der Erftmündung ein Lotsenpunkt-Projekt angeschlossen werden. Weiteres ist in Vorbereitung.
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Hinsichtlich der Planung von weiteren Pflegeeinrichtungen gibt es zwischen dem Rhein-Kreis Neuss und Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk unterschiedliche Auffassungen. Amtlicherseits wird hinsichtlich der weiteren Planung auf ein Überangebot an Pflegebetten in den Heimen verwiesen und eine Ausweitung entsprechender Angebote eher ausgeschlossen.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk neigt der Auffassung zu, die Planung von weiteren Pflegeeinrichtungen vornehmlich an den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Menschen bzw. ihrer Angehörigen auszurichten. Und das bedeutet im Zweifel die Zulassung wohnortnaher Pflege - Versorgungseinrichtungen.
Ungeachtet einiger unterschiedlicher Einschätzungen hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk immer wieder herausgestellt, dass der Rhein-Kreis Neuss bezüglich der Versorgung pflegebedürftiger Menschen relativ gut aufgestellt ist und die immer wieder in den Medien beschriebenen Mangelzustände in den Heimen insoweit keine generalisierende Bestätigung finden können.
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Dass die vielfältigen Bemühungen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk um Verbesserungen im Gesundheits- und Pflegesystem weithin Anerkennung finden, ist mehr als erfreulich. Es gibt immer wieder neue Motivation, auch bei Misserfolgen, weiter zu machen.
Danke sagen möchte ich an dieser Stelle noch einmal für einige Ehrungen:
17.11.2010 Verleihung des Ehrenpreises für soziales Engagement durch den Landschaftsverband Rheinland und 12.12.2013 Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes.


Werner Schell, Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).


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Pro Pflege Selbsthilfenetzwerk präsentiert Filmdokumentationen:

>>>> Engagement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - Zielsetzung und Aktivitäten - (ca. 8 Minuten)
verbunden mit einem Film (rd. 1 Stunde und 20 Minuten) über den Neusser Pflegetreff am 22.10.2014
zum Thema "Patientenautonomie am Lebensende."


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Zum Film > https://www.youtube.com/watch?v=e0jtDziYNeM

Weitere Hinweise unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21070

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Werner Schell:
40 Jahre ehrenamtlicher Einsatz für Patienten und pflegebedürftige Menschen!

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Angesichts der demografischen Entwicklung gewinnen die Hilfe- und Unterstützungserfordernisse, v.a. im Zusammenhang mit dem Lebensrisiko "Pflegebedürftigkeit", immer mehr an Bedeutung. Es kam folgerichtig zur Gründung des Vereins "Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk". Dieses Netzwerk ist mittlerweile mit seinen Pflegetreffs bundesweit gut bekannt (> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=11655 ) Dabei ist der Grundsatz bedeutsam: Wir - pflegebedürftige Menschen, Angehörige, Pflegekräfte - sind die Betroffenen und wollen eine menschenwürdige Pflege jetzt - und überall ! Weitere Informationen u.a.: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/ bzw. http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 375#p86375
Einige Filmdokumentationen informieren: > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21070


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Am 13.08.2016 bei Facebook gepostet:
70 Jahre NRW … Offizieller Festakt und Höhepunkt des Geburtstages ist eine gemeinsame Festveranstaltung am Abend des 23. August 2016 von Landtag und Landesregierung in der Tonhalle in Düsseldorf. … Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, ist zu diesem Festakt mit anschließendem Empfang eingeladen! Teilnahme wurde zugesagt. > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=21750
Mit der Einladung werden die ehrenamtlichen Aktivitäten von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk gewürdigt!
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WernerSchell
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Büro von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk

Beitrag von WernerSchell » 14.12.2016, 07:58

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Im Büro von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk werden vielfältige Aktivitäten
zur Unterstützung von hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Gang gebracht.

WernerSchell
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Engagement für die kommunale Quartiersgestaltung

Beitrag von WernerSchell » 28.01.2017, 08:54

Am 28.01.2017 bei Facebook gepostet:
Sozialpolitik ist wichtig. Es gibt mehrere "Baustellen", die weitere Reformmaßnahmen erforderlich machen. Ich werbe daher seit Jahren für altengerechte Quartiershilfen und meine, dass die Kommunen insoweit mit aller Kraft aktiv werden müssen. Diese Quartiershilfen müssen die Leistungen der Pflegeversicherung zielgerichtet ergänzen. Ich habe dazu für eine Fachtagung am 14.08.2015 beim Rhein-Kreis Neuss ein umfängliches Statement gefertigt. In einem Film (7,45 Min.) habe ich bereits Ende 2014 auf die hiesigen Aktivitäten und das Engagement für die kommunale Quartiersgestaltung aufmerksam gemacht: > https://www.youtube.com/watch?v=GYGxFhE_GcI&t=51s Mein für den Rhein-Kreis Neuss gefertigtes Statement kann als Anregung für die aktuelle Kommunalpolitik zugunsten der älter werdenden Menschen angesehen werden. > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf

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Notleidendes Pflegesystem = zielgerichtet verbessern!

Beitrag von WernerSchell » 15.04.2017, 07:25

Pflegesystem ist notleidend - Pro Pflege … wirbt seit Jahren zielgerichtet für Verbesserungen!

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk befasst sich seit vielen Jahren mit den unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen und den vielfach beklagten Mängeln, in den Pflegeeinrichtungen und der häuslichen Pflege. In diesem Zusammenhang werden nicht nur konkret die Ursachen der Mängel aufgezeigt, sondern auch ganz gezielt die Erfordernisse verdeutlicht, wie das Pflegesystem verbessert werden kann. Dazu gehören, so konnte von hier bereits Mitte der 1990er Jahre aufgezeigt werden, bundesweit geltende Personalbemessungssysteme, die den Pflegekräftebedarf in den Pflegeeinrichtungen (aber auch in den Krankenhäusern) nachvollziehbar darstellen. Dabei darf es nicht um Bemessungssysteme bzw. Programme gehen, die Untergrenzen oder Mindestbesetzungen regeln, sondern schlicht den gesamten Bedarf für eine gute Pflege entsprechend dem pflegewissenschaftlichen Standard aufzeigen (vgl. § 11 SGB XI). Für die ambulante Pflege bedarf es anderer ergänzender Unterstützungsstrukturen, wobei der Gestaltung von altengerechten Quartiershilfen, sorgende Gemeinschaften, eine große Bedeutung zukommt. Insoweit hat Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ebenfalls umfangreiche Vorschläge gemacht und diese in Fachkreisen wiederholt vorgestellt.

Soweit man mit solchen Reformschritten an finanzielle Grenzen stoßen sollte, müssen Schwerpunkte gesetzt werden. "Taschengeld für alle" ist auf jeden Fall keine gute Lösung, um das soziale Netz mit Blick auf die demografische Entwicklung zukunftsfest zu machen. - Es ist alles gesagt!


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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist der Meinung, dass die Aktivitäten zur Verbesserung des Pflegesystems durch ein Zusammenwirken aller Akteure und Institutionen, die sich für bessere Pflege-Rahmenbedingungen, ambulant und stationär, einsetzen, erreicht werden kann. Daher werden seit Jahren alle bekannten "MitstreiterInnen" zu den Neusser Pflegetreffs eingeladen, bei denen mit hochkarätigen Experten, aber v.a. auch mit Entscheidern im politischen Bereich, unter Vorstellung der Handlungserfordernisse diskutiert wird. Ergänzend dazu ist Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk in vielfältiger Weise bemüht, konkret durch gezielte Eingaben immer wieder auf die Reformnotwendigkeiten aufmerksam zu machen und für Verbesserungen zu werben.

Leider hält sich die Zusammenarbeit mit den angesprochenen anderen Akteuren und Institutionen, die immer wieder über die Aktivitäten von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk informiert werden, in engen Grenzen. Es werden, das muss man leider feststellen, allzu viele "eigene Süppchen gekocht" und das Zusammenwirken in Richtung Ministerien und Parlamenten hält sich in engen Grenzen. Auch einzelne Aktionen und v.a. skandalisierende Medienberichte bzw. Talkshows können nicht immer als hilfreich eingestuft werden. Mit solchen Aktionen und Berichten werden die Senioren bzw. älter werdenden Menschen nur verängstigt, ohne die systemischen Mängel mit auflösen zu helfen.

Leider ist viel Zeit für geeignete Maßnahmen vertrödelt worden. V.a. wurde es versäumt, die hiesigen Forderungen im Rahmen der zurückliegenden Pflegereform (Pflegestärkungsgesetze I, II und III) zu unterstützen. Mehrfach war z.B. der Bundesgesundheitsminister, Hermann Gröhe, bei den Neusser sPflegetreffs und stand als Adressat für Statement, v.a. der kritischen Akteure zur Verfügung. Auch der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, war als Ansprechpartner vor Ort.

Der nächste Neusser Pflegetreff wird am 10.05.2017 stattfinden. Dann geht es um v.a. um die "gesundheitliche Versorgungsplanung in der letzten Lebensphase". Insoweit sind die Pflegeeinrichtungen besonders gefordert. Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die aufgrund der Neuregelungen in § 132g SGB V zu erwartenden Personal- und Sachmittel für die gewünschten Ergebnisse nicht ausreichen werden. Es wird daher auch beim Pflegetreff am 10.05.2017 darum gehen müssen, die personellen Erfordernisse in der Heimpflege, auch mit Blick auf die "Patientenautomie am Lebensende", nochmals zu verdeutlichen.

Es bleibt abzuwarten, ob und ggf. inwieweit diesmal eine Unterstützung der bereits informierten oben erwähnten Akteure und Instituionen stattfinden wird.

In einem Zwischenruf wurde Anfang April 2017 von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk im Übrigen u.a. bemerkt:
Zahlreiche für 2017 geplante Debatten um die Zukunft des Pflegeversicherungssystems kommen reichlich spät. Die Pflegereform der GroKo ist für diese Wahlperiode mehr oder weniger gelaufen. Danach wird lange nichts passieren können, weil alle im Pflegesystem mit den grundlegenden Veränderungen (neuer Pflegebegriff, Leistungsveränderungen usw.) beschäftigt sein werden. Die Parlamente werden nach den Wahlen 2017/18 zunächst einmal andere Aufgaben abzuarbeiten haben. Ich frage mich, warum es in den zurückliegenden Jahren nicht mehr - vor allem gemeinsame - Aktivitäten zur Verbesserung der Pflege - Rahmenbedingungen gegeben hat.

Gleichwohl: Pro Pflege … wird sich weiterhin als Interessenvertretung für hilfe- und pflegebedürftige Menschen kümmern und sich gezielt um die Verbesserung der Versorgungs- und Pflegestrukturen bemühen. Unterstützer sind stets willkommen!

Werner Schell - http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de


Weitere Beiträge im Forum informieren, z.B.:

• Pflege-Rahmenbedingungen - Heimleiter klagt beim BVerfG > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=20582
• Pflegenotstand - BVerfG nahm Verfassungsbeschwerde nicht an > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21525
• Pflegegesetz: Harte Kritik von Aktivisten > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21217
• Pflegenotstand verletzt systematisch das Grundgesetz > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=19846
• Personalbedarf Pflege - Buchtipp > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=21847
• Anforderungen an die von der Großen Koalition (GroKO) in Aussicht gestellte Pflegereform 2014 > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
• Gewalt in den Pflegeeinrichtungen ... Beschwerde beim BVerfG > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20148
• Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen - Buchtipp > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =5&t=21519
• Der Pflege-Aufstand - Ein Heimleiter entlarvt ... Buchtipp > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22084
• Medienberichte - Pflege wird meist negativ dargestellt ... > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=21158
• Interessenwahrnehmung für die Pflegekräfte ... > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=21365
• Unterstützer sind stets willkommen > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21660

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
- ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
- ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
- ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
- tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
- unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
- ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).

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Notleidendes Pflegesystem = zielgerichtet verbessern!

Beitrag von WernerSchell » 19.04.2017, 08:07

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Am 18.04.2017 bei Facebook gepostet:
Pro Pflege … mit Klartext! --> Notleidendes Pflegesystem = zielgerichtet verbessern. Es ist alles gesagt.
Alle Akteure müssen zusammen wirken. Leider ist viel Zeit für geeignete Maßnahmen vertrödelt worden.
>>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22085

WernerSchell
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Tag der Pflege - Mehr Personal = bessere Pflege

Beitrag von WernerSchell » 12.05.2017, 07:32

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 928#p97928

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf die unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen aufmerksam und fordert umfängliche Verbesserungen. Einige Forderungen sind durch die zurückliegenden Reformgesetze aufgegriffen worden, andere Forderungen sind unerfüllt geblieben. So mahnt Pro Pflege … erneut die Schaffung von bundesweit geltenden Personalbemessungssystem an - JETZT. Dazu wurde u.a. beim Pflegetreff am 21.10.2015 gegenüber Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister, ganz konkret argumentiert.
Die entsprechenden Ausführungen sind in einem Filmauszug dokumentiert. Siehe insoweit:
> https://youtu.be/qbyHRxX9ikk
Die wesentlichen Aussagen:
- Mehr Pflegepersonal - jetzt und nicht später!
- Mehr Zeit für Zuwendung und Pflege ermöglichen.
- Der im PSG II vorgesehene § 113c SGB XI, der ein Personalbemessungssystem anspricht, reicht nicht!
- Mängel müssen abgestellt werden, auch im Hinblick auf den Einsatz der Betreuungskräfte nach § 87b SGB XI.


Weitere Beiträge im Forum belegen die Aktivitäten Pro Pflege … z.B.:

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Auszubildende in Pflegeberufen leiden unter Zeitdruck - dpa Bildfunk
Notleidendes Pflegesystem = zielgerichtet verbessern!
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22085

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"Nachlegen in der Pflege" - JETZT Pflegenotstand auflösen
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22011
Merkel zollt Pflegekräften großen Respekt ... aber
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=21908
Interessenwahrnehmung für die Pflegekräfte ...
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=21365
Zitate & Statements zur Pflege 2016
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=21471
Personalbedarf Pflege - Buchtipp
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=21847

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Pflegetreff am 10.05.2017 - Informationen ...

Beitrag von WernerSchell » 20.05.2017, 06:41

Zum Neusser Pflegetreff am 10.05.2017 mit dem Thema: Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase (§ 132g SGB V) … gibt es umfängliche Informationen. Siehe insoweit > http://www.wernerschell.de/aktuelles.php - Es können folgende Beiträge aufgerufen werden:
- Einführendes Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk im Forum hier http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22110
- Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 13.05.2017 hier http://www.rp-online.de/nrw/staedte/rhe ... -1.6816993
- Filmdokumentation Langfassung (rd. 2 Stunden) hier https://youtu.be/4JyK_cU1Ayo
- Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 18.05.2017 hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 052017.pdf
- Bilderschau (Auswahl) hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 052017.pdf

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Bündnis Pro Pflege ... überfällig ...

Beitrag von WernerSchell » 17.06.2017, 06:58

Am 17.06.2017 bei Facebook gepostet:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf Mängel im Gesundheits- und Pflegesystem aufmerksam und fordert entsprechende Reformmaßnahmen, u.a. bei den Neusser Pflegetreffs mit hochkarätigen Podiumsgästen und Zuschriften an die zuständigen Ministerien und den Deutschen Bundestag. Dabei wird es für wichtig erachtet, alle Aspekte des soziales Netzes bzw. des Gesundheits- und Pflegesystems ganzheitlich im Blick zu haben, ohne dabei andere wichtige Politikfelder zu vernachlässigen.
Der im Pflegerecht geltende Grundsatz "ambulant und stationär" erfordert in den Kommunen die Gestaltung von altengerechten Quartiershilfen. Natürlich schließt das ergänzende Schwerpunktsetzungen in den Heimen zur Auflösung des Pflegenotstandes nicht aus.
Was von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk angestoßen wurde, war nicht alles vergeblich, trotz fortbestehender Mängel konnten zahlreiche Verbesserungen erreicht werden. Vieles ist noch in der Diskussion und bleibt weiterhin im Fokus.
Es erscheint sinnvoll, dass sich endlich alle Akteure, die an einer Verbesserung der Gesundheits- Pflegedienstleistungen interessiert sind, endlich zu einem wirksamen Bündnis Pro Pflege … zusammen schließen. Die bloße Verfolgung von Einzelinteressen wird den Bedürfnissen unterschiedlicher Pflegesituationen nicht gerecht. In diesem Sinne wurde über Jahre hinweg zu den Neusser Pflegetreffs eingeladen. - Dies ist Grund genug, noch einmal allgemein über die hiesige Arbeit zu informieren. Zum Film (rd. 7 Minuten) > https://www.youtube.com/watch?v=GYGxFhE_GcI&t=51s

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Pflegebedarfsplanung für den Rhein-Kreis Neuss

Beitrag von WernerSchell » 07.07.2017, 07:01

Am 07.07.2017 bei Facebook gepostet:
Pflegebedarfsplanung für den Rhein-Kreis Neuss - ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung GmbH, Hamburg, mit der Durchführung beauftragt. - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat sich umfassend zu den Planungserfordernissen geäußert und dabei Schwerpunkte genannt. So erfordert z.B. der Grundsatz "ambulant vor stationär" die Gestaltung von altengerechten Quartiershilfen. … Statement nachlesbar unter >>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22180

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Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase ....

Beitrag von WernerSchell » 23.07.2017, 12:47

Im Zusammenhang mit vielfältigen Unterstützungsaktivitäten für hilfesuchende pflegebedürftige Menschen bzw. Angehörige gab es heute, 23.07.2017, bereits gegen 10.00 Uhr, Veranlassung, in einer Neusser Pflegeeinrichtungen einen Besuch abzustatten. Vorausgegangen waren u.a. Mängelrügen der Angehörigen. Es konnte aber vor Ort geklärt werden, dass die pflegerische und sonstige Versorgung eines älteren pflegebedürftigen Herrn völlig in Ordnung war. Die Angehörigen, v.a. die Ehefrau, hat wohl nicht verstanden oder nicht verstehen wollen, dass ihr Ehemann im Sterben liegt und nur noch palliative Versorgung, Begleitung, geboten ist. Durch ein klärendes Gespräch mit der Ehefrau konnten die "Weichen" für eine gute Sterbebegleitung gestellt werden.
Es wurde deutlich, dass die beim Neusser Pflegetreff am 10.05.2017 diskutierte "Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase" wichtig gewesen wäre, seitens aller Beteiligten für den totkranken Patienten zeitgerecht in richtiger Weise zu agieren. Dann hätte auch vor Wochen ein unnötiger Krankentransport und eine Krankenhausaufnahme vermieden werden können. Bedauerlicherweise muss vermeldet werden, dass der GKV-Spitzenverband bislang die nach § 132g SGB erforderlichen Umsetzungsregelungen noch nicht herausgegeben hat. Diese hätten nach der Gesetzeslage bereits am 31.12.2016 vorliegen müssen. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird am Thema dran bleiben und demnächst weiter informieren!
>>>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22110

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