Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - Engagement & Aktivitäten

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - Engagement & Aktivitäten

Beitrag von WernerSchell » 16.07.2017, 06:50

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
- Engagement für hilfe- und pflegebedürftige Menschen.
Ein Filmbeitrag (aus 2014) informiert.


https://www.youtube.com/watch?v=GYGxFhE_GcI&t=51s

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Die komplette Filmdokumentation vom 22.10.2014 ist abrufbar unter
> https://www.youtube.com/watch?v=e0jtDziYNeM
Weitere Filmdokumentationen sind wie folgt abrufbar
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21070

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
informierte am 01.06.2016 die Konferenz für Gesundheit, Pflege und Alter
des Rhein-Kreises Neuss über aktuelle Aktivitäten.

Siehe dazu unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21660

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Am 28.01.2017 bei Facebook gepostet:
Sozialpolitik ist wichtig. Es gibt mehrere "Baustellen", die weitere Reformmaßnahmen erforderlich machen. Ich werbe daher seit Jahren für altengerechte Quartiershilfen und meine, dass die Kommunen insoweit mit aller Kraft aktiv werden müssen. Diese Quartiershilfen müssen die Leistungen der Pflegeversicherung zielgerichtet ergänzen. Ich habe dazu für eine Fachtagung am 14.08.2015 beim Rhein-Kreis Neuss ein umfängliches Statement gefertigt. In einem Film (7,45 Min.) habe ich bereits Ende 2014 auf die hiesigen Aktivitäten und das Engagement für die kommunale Quartiersgestaltung aufmerksam gemacht: > https://www.youtube.com/watch?v=GYGxFhE_GcI&t=51s Mein für den Rhein-Kreis Neuss gefertigtes Statement kann als Anregung für die aktuelle Kommunalpolitik zugunsten der älter werdenden Menschen angesehen werden. > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf

WernerSchell
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Verdienstorden des Landes NRW für Werner Schell

Beitrag von WernerSchell » 07.12.2017, 07:44

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) berichtete am 06.12.2017:

Laschet ehrt "Pflegekämpfer" Werner Schell

Im Zeughaus erhält der Neusser den Verdienstorden des Landes. In der ersten Reihe sitzt sein langjähriger Streitpartner.

Von Clemens Boisserée

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Werner Schell und Ministerpräsident Armin Laschet: Der Neusser erhielt den Landesorden. Auch Komiker Dieter Nuhr wurde im Zeughaus ausgezeichnet. NGZfotos: Woi

Neuss - Ein verschmitztes Lächeln konnte sich Werner Schell nicht verkneifen. "Er wird es mit Fassung ertragen haben", sagte der 78-Jährige. Kurz zuvor hatte er vor den Augen von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und aus den Händen von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet den Landesverdienstorden erhalten. Eine "streitbare, unüberhörbare Stimme" sei er für die Pflege, hatte zuvor bereits Laschet in seiner Laudatio im Neusser Zeughaus festgehalten. Das Wort "streitbar" wiederholte der Aachener Landeschef im Laufe der Rede noch ein weiteres Mal.

Aus gutem Grund, wie Schell anschließend einmal mehr unter Beweis stellte: "Das ist natürlich eine schöne Auszeichnung, aber dafür können sich die Bediensteten und Bedürftigen der Pflege zunächst mal wenig kaufen", sagte der Ausgezeichnete – auch im Moment der Anerkennung blieb er im Kampfmodus für sein Anliegen. Seit 40 Jahren engagiert sich Schell für Pflege, für mehr Planststellen, höhere Standards, besser Bezahlung. Dafür erhielt er schon 2013 das Bundesverdientkreuz, "das wird nun mit unserem Verdienstorden gekrönt", sagte Laschet mit einem Augenzwinkern.

Es gehört zu Schells Fähigkeiten, auf der einen Seite als engagierter, leidenschaftlicher und lautstarker Mahner für bessere Bedingungen in der Pflege einzutreten – und auf der anderen Seite dabei auch von seinen zeitweiligen Gegenspielern geschätzt zu werden. So auch vom eingangs erwähnten Hermann Gröhe. Seit ziemlich genau vier Jahren leitet der Neusser CDU-Politiker das Gesundheitsministerium. "Wir fetzen uns immer wieder", sagte Schell nach der Verleihung – was Gröhe nicht bestreiten, aber doch festhalten wollte: "Er hat sich diese Auszeichnung vollauf verdient. Werner Schell ist eine wichtige Stimme, ein unbequemer Mahner, dessen Ungeduld aber für uns in der Politik auch rückgewinnend sein kann."

In diesem harmonischen Tonfall war zuvor bereits der gesamte Nachmittag verlaufen, kurz nachdem Laschet gegen 15.30 Uhr rund 120 Gäste – darunter Schell und 17 weitere besondere Verdienstpersonen aus NRW – im Zeughaus begrüßt hatte.

Einen "globalen Gesundheitsengel aus Nordrhein-Westfalen" nannte er Gertrud Reske aus Voerde, die in Nepal eine Spezialklinik unterstützt, in der Menschen nach Unfällen und Fehlbildungen kostenlos behandelt werden. Comedian Dieter Nuhr bezeichnete Laschet zuvor als "Wohltäter mit Herz und Humor" – der Ratinger ist seit Jahren für die SOS-Kinderdörfer im Einsatz.Nuhr sagte am Rand der Veranstaltung: "Durch diese Arbeit in vielen Ländern dieser Welt, habe ich unser Staatswesen noch mehr zu schätzen gelernt und bin nun sehr stolz, dass mich dieser Staat auszeichnet."

In dieser Stimmung ließ sich dann auch Werner Schell noch zu lobenden Worten unter Neussern hinreißen: "Unter Herrn Gröhe hat sich in der Pflege auch schon ein bisschen was verbessert."


Die18 Ordensträger:
• Elmar Brok, Bielefeld
• Erika Denker, Wilnsdorf
• Wilhelm Adolf Hesse, (Willy), Arnsberg
• Peter Hillebrand, Bergisch-Gladbach
• Prof. Dr. Helmut Hoyer, Hagen
• Wilfried Johnen, Düsseldorf
• Ralf Kersting, Olsberg
• Prof. Wolfgang Löwer, Bonn
• Andreas Meyer-Lauber, Hagen
• Ernst Mommertz, Köln
• Edgar Moron, Erftstadt
• Dieter Nuhr, Ratingen
• Prof. Dr. mult. Hilarion Petzold, Erkrath
• Gertrud Reske, Voerde
• Adelheid Rieffel, Bielefeld
• Werner Schell, Neuss
• Gabriele Thomayer, Dülmen
• Frauke Zottmann-Neumeister, Königswinter


Quelle: Printausgabe der NGZ und > https://www.pressreader.com/germany/neu ... 7881579456

WernerSchell
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Verdienstorden des Landes NRW für Werner Schell

Beitrag von WernerSchell » 10.12.2017, 09:02

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Werner Schell wurde für seinen langjährigen ehrenamtlichen Einsatz für Patienten und hilfe- bzw. pflegebedürftige Menschen mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet

Ministerpräsident Armin Laschet hat am Tag des Ehrenamtes 18 Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Im Rahmen einer Feierstunde im Zeughaus Neuss vergab der Ministerpräsident diese herausragende Auszeichnung des Landes Nordrhein-Westfalen und würdigte den Einsatz und die Leistungen aller Ordensträgerinnen und Ordensträger:

„Sie sorgen durch Ihr Engagement mit dafür, dass wir als demokratische Gemeinschaft stark sind. Ihrer aller Einsatz macht unser Land zukunftsfest, lebens- und liebenswert! Sie sind Vorbilder, Persönlichkeiten, an denen sich andere orientieren können. Dafür möchte ich heute im Namen des Landes Nordrhein-Westfalen und seiner Menschen „Danke“ sagen.“

Der Verdienstorden des Landes ist im März 1986 aus Anlass des 40. Geburtstages des Landes Nordrhein-Westfalen gestiftet worden. Er wird an Bürgerinnen und Bürger als Anerkennung ihrer außerordentlichen Verdienste für die Allgemeinheit verliehen. Die Zahl der Landesorden ist auf 2.500 begrenzt. In den Jahren seines Bestehens sind 1.540 Frauen und Männer mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden.


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Bei den am 05.12.2017 durch den Ministerpräsidenten Armin Laschet in Neuss ausgezeichneten Personen war auch Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, der sich seit Jahrzehnten in vielfältiger Weise ehrenamtlich für die Interessen der Patienten und hilfe- und pflegebedürftigen Menschen einsetzt. Forderungen nach Auflösung des Pflegenotstandes, u.a. durch die Gestaltung von bundesweit geltenden Personalbemessungssystemen für die Pflege, sind dabei herausragend bedeutsam. Auch die aktive Mitwirkung in der Stadtteilarbeit in Neuss-Erfttal ist für Werner Schell seit über 20 Jahren ein wichtiges Betätigungsfeld. Bei diesem Engagement sind mit Blick auf die demografische Entwicklung die Handlungserfordernisse zur Gestaltung von generationenübergreifenden Quartiershilfen antreibende Kraft. Insoweit sind wiederholt entsprechende Vorschläge, u.a. an Bundesgesetzgeber, gemacht worden und harren, auch nach drei Pflegestärkungsgesetzen, dringend der Umsetzung.

„Für Ältere lässt sich eine Gesellschaft nur gut konstruieren, wenn wir die Jungen mit einbeziehen. Wir müssen generationsübergreifend denken!“
Zitat in "Pro Alter", Ausgabe 01-02/2015 (Seite 32ff.), Zeitschrift des Kuratoriums Deutsche Altershilfe, - Interview mit Werner Schell - Titel: > Menschen - Der konstruktive Pflegekritiker.

Begonnen hat Werner Schell mit seinem Einsatz schon als Jugendlicher, und zwar in der Pfadfinderschaft St. Georg. Danach gab es neben der beruflichen Tätigkeit als Beamter im Wissenschaftsministerium des Landes NRW großen Einsatz für die Belange der Patienten. Begleitet wurden diese Aktivitäten durch Lehrtätigkeiten, u.a. an Krankenpflegeschulen und der Katholischen Fachhochschule Köln, und zahlreiche Buchveröffentlichungen zum Pflege- und Patientenrecht. Bei all dem konnten auch die Erfahrungen einer 10jährigen häuslichen pflegerischen (Mit)versorgung des schwerst pflegebedürftigen Vaters eingebracht werden.

"Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren."
Albert Schweitzer

Angesichts der demografischen Entwicklung erschien es Werner Schell bereits Anfang der 1990er Jahre geboten, dem Pflegesystem besondere Aufmerksamkeit zu schenken. In diesem Zusammenhang kam es u.a. (2004) zur Mitwirkung in der Gesundheitskonferenz des Rhein-Kreises Neuss, in mehreren Arbeitskreisen (u.a. zur Arzneimittelversorgung älterer Menschen) und zur Gründung des unabhängigen und gemeinnützigen Vereins Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (2008). Werner Schell übernahm das Amt des Vorstandes in diesem Verein.

Werner Schell hat sich in der Folge intensiv um Verbesserungen im Gesundheits- und Pflegesystem bemüht und dazu u.a. den Neusser Pflegetreff geschaffen, der mittlerweile in 27 Veranstaltungen mit herausragend wichtigen Podiumsbesetzungen vielfältige Themen aufgegriffen und Handlungsanforderungen für die politischen Entscheidungsträger vorgestellt hat. Hermann Gröhe besuchte zum Beispiel als Bundesgesundheitsminister mehrfach den Pflegetreff. Auch die Patienten- bzw. Pflegebeauftragten der Bundesregierung waren vor Ort. Im Übrigen kamen neben zahlreichen pflege- und gesundheitspolitischen Sprechern der Bundestagsfraktionen auch herausgehobene Interessenvertreter der Pflege und Ärzteschaft. Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat des Rhein-Kreises Neuss, war neben anderen Gästen aus der Region wiederholt beim Treff. Mehr als 70 hochkarätige Podiumsgäste kamen bislang nach Neuss-Erfttal. Werner Schell war dabei Ideengeber und "Motor" zugleich.

Da all diese Aktivitäten von Werner Schell auch öffentlich vorgestellt und diskutiert wurden, gab es immer wieder positive Rückmeldungen und Aufmunterungen. 2010 kam es seitens des Landschaftsverbandes Rheinland zur Verleihung einer Auszeichnung für das soziale Engagement. 2013 folgte die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. Im September 2017 wurde Werner Schell dann seitens der Sparkasse Neuss mit dem Deutschen Bürgerpreis 2017 in der Kategorie "Lebenswerk" ausgezeichnet. Die Sparkasse Neuss teilte anschließend mit, dass seine Aktivitäten zusätzlich zur bereits erfolgten Ehrung bei mehr als 1.400 Initiativen aus der gesamten Bundesrepublik unter die Top-10-Finalisten eingestuft worden sei. Eine schöne weitere Anerkennung. All dem folgte am 05.12.2017 die Verleihung des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen.


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In der Laudatio führte Ministerpräsidenten Armin Laschet aus:

"Werner Schell ist eine streitbare und unüberhörbare Stimme für Mitmenschlichkeit und Würde in der Pflege. Denn er kämpft für pflegebedürftige Menschen, dafür, dass es ihnen – und auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pflege – besser geht.
Darum hat Werner Schell u. a. eine Internetplattform ins Leben gerufen, auf der er aktuelle Entwicklungen im Bereich der Pflege vorstellt, etwa neue Gesetze und Gerichtsurteile. Vor rund zehn Jahren gründete Werner Schell dann das „Pro - Pflege - Selbsthilfenetzwerk“ in Neuss. Das ist ein Zusammenschluss von Personen, Vereinen und Institutionen, die sich bessere Pflege und eine nachhaltige Finanzierung der Pflege auf die Fahnen geschrieben haben. Als Vorsitzender ist Werner Schell Herz und Motor dieser Organisation, die durch intensive Öffentlichkeitsarbeit in Politik und Medien auf die Situation pflegebedürftiger und demenzkranker Menschen aufmerksam macht.
Dabei lassen Sie, lieber Herr Schell, es an Deutlichkeit nicht fehlen, wenn Sie, wie z. B. vergangenen Dienstag in Neuss feststellen: „Die Altenpflege geht schlicht auf dem Zahnfleisch!“ (NGZ 29.11.2017). Aber gewiss braucht es bei einem so wichtigen Thema starke Stimmen wie die Ihre.
Dabei sind Sie zwar streitbar, aber auch stets um konkrete Lösungsvorschläge bemüht: Mehr Zeit zur Pflege, weniger Aufwand für Verwaltung – das sind Forderungen, die viele von uns unterschreiben können. Ja, und auch eine höhere Wertschätzung für die Pflegeberufe und die Ausbildung in der Pflege gehören dazu.
Als Mitglied der Gesundheitskonferenz des Rhein-Kreises Neuss organisiert Werner Schell – und das mit großer Resonanz – Informationsveranstaltungen mit hochkarätigen Gastrednerinnen und -rednern aus dem Gesundheitsbereich, der Wissenschaft und der Politik.
Lieber Werner Schell, dieses umfassende Engagement für Pflege und Gesundheit ist gerade in einer Gesellschaft, in der wir künftig einen stark wachsenden Anteil älterer Menschen haben werden, ich betone erfreulicherweise haben werden, von besonderem Wert!
Aber Werner Schell tut noch mehr: Er kümmert sich in seinem Stadtteil auch um Projekte zur Stadtteilerneuerung, entwickelt Angebote zur Jugendarbeit und Maßnahmen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung mit und hilft erfolgreich, das Zusammenleben zu stabilisieren und zu verbessern.
Lieber Werner Schell, Sie sind ein Helfer für viele Menschen, die Hilfe wirklich nötig haben. Ein „Kümmerer“ im besten Sinne des Wortes. Und, wie ich erfahren habe, außerdem ein Mensch, auf den man sich in allen Situationen verlassen kann.
Viele gute Gründe also, um Sie heute sehr gerne mit dem Verdienstorden unseres Landes auszuzeichnen."

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Die vorstehenden Informationen können gerne veröffentlicht werden.

>>> http://www.wernerschell.de/aktuelles.php

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Pflegenotstand auflösen und in den Kommunen unterstützende Netzwerke gestalten - Statement 28.06.2021

Beitrag von WernerSchell » 28.06.2021, 06:15

Übernahme aus Forum > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=5&t=194


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Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
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28.06.2021

Pflegenotstand auflösen und in den Kommunen unterstützende Netzwerke gestalten

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Meinen Einsatz für gute Pflege-Rahmenbedingungen (= v.a. Gestaltung von kommunalen Quartiershilfen zur Unterstützung der ambulanten/häuslichen Pflege und deutliche Anhebung der Stellenschlüssel sowie verbesserte Vergütungen für die professionelle Pflege) gibt es seit über 20 Jahren (u.a. mit Erfahrungen in rd. 40 Jahren Lehrtätigkeit an Krankenpflegeschulen und Lehrtätigkeit an der Katholischen Fachhochschule Köln), ohne dass es in dieser Zeit nennenswerte Verbesserungen gegeben hat. Intensiv begonnen hat dieser Einsatz mit Einführung der Pflegeversicherung und gleichzeitiger Abschaffung der Pflege-Personal-Regelung (PPR) Mitte der 1990er Jahre!

Es wurde seitdem in vielfältiger Weise informiert, u.a. mittels Internet, aber auch über die TV- und Printmedien. Es gab Gelegenheit, in dutzenden von TV-Beiträgen zur Pflegesituation umfängliche Statements abzugeben (u.a. WDR-Lokalzeit Düsseldorf, WISO, "Nachtcafé", SWR). Von den Printmedien wurden ebenfalls zahlreiche Stellungnahmen erbeten; so z.B. auch von der Neuss-Grevenbroicher Zeitung. Besonders zielgerichtet wurde am 11.08.2010 unter dem Titel "Mehr Personal, bessere Pflege" berichtet.

NGZ-Bericht vom 11.08.2010 siehe:
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzw ... pflege.php


In über 20 Buchveröffentlichungen konnte über verschiedene Themen des Gesundheits- und Pflegesystem informiert werden. Besonders hervorzuheben ist dabei das Lehrbuch "Staatsbürger- und Gesetzeskunde für Pflegeberufe in Frage und Antwort" (Erstveröffentlichung im Thieme-Verlag 1974 mit insgesamt 12 Auflagen).

Nähere Infos zu den Buchveröffentlichungen:
https://www.wernerschell.de/publikationen.php


In über 30 Neusser Pflegetreffs wurde mit rd. 100 hochrangigen Politikern (z.B. Minister, Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Landrat des RKN, Bürgermeister der Stadt Neuss, Patienten- bzw. Pflegebeauftragte der Bundesregierung) und sonstigen Experten (z.B. Verbandsvertreter, Ärzte, Wissenschaftlicher, Pflegefachkräfte) aus den verschiedenen Einrichtungen des Gesundheits- und Pflegesystems auf die dringlichsten Handlungserfordernisse aufmerksam gemacht. Ergänzend konnte wiederholt in der Gesundheitskonferenz des Rhein-Kreises Neuss vorgetragen werden. - Leider konnten entsprechende Veranstaltungen seit Beginn der Corona-Pandemie nicht fortgeführt werden. So musste auch der für den 06.05.2020 komplett geplante Pflegetreff, der v.a. die Themen Pflegenotstand und Quartiershilfen aufgreifen sollte, bereits im März 2020 abgesagt werden. Eine neue Terminierung ist ungewiss.

Infos dazu:
> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =6&t=21660
> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =6&t=21963
> https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzw ... se2014.pdf
> https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzw ... 082015.pdf
> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... =63&p=1782
> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =7&t=23481


Dass die hiesigen Informationen und Aktivitäten "oben angekommen" sind, zeigt der Umstand, dass es im Laufe der Jahre verschiedene Ehrungen gab (z.B. 2010: Ehrenpreis für soziales Engagement des LVR, 2013: Bundesverdienstkreuz, 2017: Deutscher Bürgerpreis, Kategorie Lebenswerk, 2017: Verdienstorden des Landes NRW).

Siehe insoweit:
> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =7&t=15095
> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... hp?t=19976
> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... hp?t=22294
> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... hp?t=22406


Da es auch zahllose andere Akteure gab, die sich in ähnlicher Weise engagierten, habe ich schon in einer frühen Phase der hiesigen Bemühungen ein Aktionsbündnis all derjenigen angeregt, die sich für gute Pflege-Rahmenbedingungen zu Wort gemeldet haben. Es macht nämlich Sinn, gemeinsame Konzepte für nachhaltige Verbesserungen bei der ambulanten (häuslichen) und stationären Pflege abzusprechen und zum Gegenstand entsprechender Forderungen zu machen. Allein auf Einzelinitiativen beruhende Aktivitäten, Petitionen, TV-Berichte, Talk-Shows und Buchveröffentlichungen sind nicht wirklich hilfreich gewesen, den bestehenden Pflegenotstand zu beheben. Auch das pflegepolitische Wirken von Gewerkschaften und Sozial- bzw. Berufsverbänden sollte koordiniert werden.

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Es wird daher noch einmal vorgeschlagen, ein wirkungsvolles Aktionsbündnis zu organisieren. Zu bedenken ist, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in den nächsten Jahren / Jahrzehnten deutlich zunehmen wird. Folglich ist eine zeitgerechte Gestaltung bzw. Gewährleistung entsprechender Versorgungsstrukturen dringend geboten. Es muss z.B. zeitgerecht sichergestellt werden, dass in den nächsten Jahren/Jahrzehnten genügend Pflege- und Betreuungskräfte sowie Pflegeheimplätze zur Verfügung stehen. Nach einer Stellungnahme des Deutschen Pflegerates vom 09.03.2021 werden allein in den nächsten 12 Jahren rd. 500.000 zusätzliche Pflegekräfte für die ambulante und stationäre Pflege benötigt (> einige Pflegemängel hat u.a. die "heute-show" am 12.3.2021 satarisch aufgegriffen). Für die Unterstützung der häuslichen Pflege sind Hilfestrukturen durch die Gestaltung entsprechender Quartiersangebote zwingend (z.B. präventive Hausbesuche, Lotsenpunkte).

Siehe insoweit:
> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p=465#p465
> https://www.youtube.com/watch?v=KcabnpiEa1s


Es muss daher als sinnvoll erachtet werden, die verschiedenen Pflegebereiche - ambulant und stationär - gesamtheitlich in den Blick zu nehmen. Dabei muss auch die sog. "24-Stunden-Betreuung" durch meist osteuropäische Hilfs- bzw. Betreuungskräfte einbezogen werden. Insoweit bestehen vielfältige Regelungslücken, die dringend behoben und durch transparente und rechtssichere Betreuungsmodelle ersetzt werden müssen. Insoweit ist das Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 24.06.2021 - 5 AZR 505/20 - zu beachten. Nach dieser höchstrichterlichen Entscheidung haben nach Deutschland in einen Privathaushalt entsandte ausländische Betreuungskräfte Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn für geleistete Arbeitsstunden. Dazu gehört auch Bereitschaftsdienst. Ein solcher kann darin bestehen, dass die Betreuungskraft im Haushalt der zu betreuenden Person wohnen muss und grundsätzlich verpflichtet ist, zu allen Tag- und Nachtstunden bei Bedarf Arbeit zu leisten. - Dr. rer. pol. Bernhard Emunds, Professor für Christliche Gesellschaftsethik und Sozialphilosophie, Leiter des Oswald von Nell-Breuning-Instituts, hat bereits 2016 die häusliche "24-Stunden-Betreuung" in der Buchveröffentlichung "Damit es Oma gutgeht - Pflege-Ausbeutung in den eigenen vier Wänden" kritisch unter die Lupe genommen.

Siehe insoweit:
> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=6&t=190
> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =3&t=21560


Die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts vom 24.06.2021 zur "24-Stunden-Betreuung" macht ganz aktuell deutlich, wie wichtig die von Pro Pflege - Selbsthilfenetz seit vielen Jahren eingeforderte Gestaltung von Quartiershilfen zur Unterstützung von pflegebedürftige Menschen und ihren Familien ist. Es ist nun dringlicher denn je, solche Unterstützungsstrukturen - nahe bei den Menschen - flächendeckend zu gestalten. Damit kann auch die Heimpflege deutlich entlastet werden.

Dass die Heimpflege dringend einer Verbesserung / Entlastung bedarf, zeigt auch ganz aktuell das von Ver.di vorgelegt Versorgungsbarometer 2021. Die von Ver.di ermittelten Ergebnisse verdeutlichen, dass bei 38% der befragten Beschäftigten in der Altenpflege die Grundpflege nicht immer bedarfsgerecht möglich ist. Nur 27% der Befragten gaben an, ausreichend Zeit für Gespräche mit den Bewohner:innen zu haben. Die Zeitschrift "CAREkonkret" berichtete dazu ausführlich am 25.06.2021.

Infos dazu:
> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 1730#p1730
> https://gesundheit-soziales.verdi.de/++ ... ometer.pdf


Zielgerichtete Reformen, die auf auskömmliche Hilfe und Unterstützungsleistungen abzielen, sollten nach all dem schnellstmöglich in einem "Masterplan Pflege" zusammen gefasst werden. Es gibt einen großen Handlungsbedarf mit einem Finanzvolumen von zig Milliarden Euro!

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Das aktuelle Pflegereförmchen von Juni 2021 ist unzureichend und kann nicht schön geredet werden. Die im Reförmchen gebotenen "Beruhigungspillen" werden die vorhandenen und noch zu erwartenden Probleme nicht ansatzweise lösen können. Die Pflegepolitik von Jens Spahn löst folglich null Probleme im Pflegesystem und muss als mangelhaft bzw. ungenügend bezeichnet werden. Der Pflegenotstand wird uns mit dem jetzigen Regelungsstand erhalten bleiben. ... Der Bundesrat hat am 25.06.2021 die "Pflegereform" gebilligt und in einer begleitenden Entschließung weitere Reformschritte angemahnt. Diese müssten unter Einbeziehung der Länder auf den Weg gebracht werden und insbesondere auch spürbare Entlastungen für die häusliche Pflege einschließen. Zur Finanzierung weiterer Reformschritte sei davon auszugehen, dass eine weitergehende Steuerfinanzierung zwingend zur Stabilisierung der Finanzierungsgrundlagen der Pflegeversicherung notwendig bleibe.

Infos dazu:
> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 1678#p1678


Bund, Länder und Kommunen sind gefordert - eine umfassende Reform an "Haupt und Gliedern" ist dringlich. Jedes Zögern macht alles nur noch schwieriger!

Im Übrigen ist das nachfolgende Zitat bedenkenswert:
"Ich würde mir wünschen, dass die Bürger dieselbe moralische und rechtliche Pflicht hätten, sich um ihre alternden Eltern zu kümmern, wie für Kinder". - Antwort einer führenden Mitarbeiterin in einem Gesundheitsministerium auf die Frage: "Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, mit dem Sie das Gesundheitswesen verbessern könnten, was würden Sie sich wünschen? - (Zitat von David Goodhart in dem Buch "Kopf Hand Herz, Penguin Verlag, 2020).


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Dass unabhängig von einer nachhaltig wirkenden Pflegereform dringliche Maßnahmen zum Klimawandel und zur Corona-Pandemiebekämpfung geboten sind, versteht sich! Die Alternative wäre: Mit Vollgas in die Klimakatastrophe und die nächste Pandemie.

Infos dazu:
> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p?f=7&t=42


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Werner Schell
Diplom-Verwaltungswirt - Oberamtsrat a.D. - Buchautor/Journalist - Dozent für Pflegerecht
Mitglied im Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V.- https://www.vmwj.de
https://www.wernerschell.de - Pflegerecht und Gesundheitswesen
Infos auch bei https://www.facebook.com/werner.schell.7 bzw. https://twitter.com/SchellWerner


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