Klartext: Pflegesystem gehört auf den Prüfstand!

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WernerSchell
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GESUNDE ARBEIT FÜR PFLEGEKRÄFTE ALTERNATIVLOS

Beitrag von WernerSchell » 10.05.2018, 10:43

GESUNDE ARBEIT FÜR PFLEGEKRÄFTE ALTERNATIVLOS
Quelle und weitere Informationen > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =5&t=22625

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Altenpflege: Eignungs- und Qualifizierungsanforderungen stärken statt absenken

Beitrag von WernerSchell » 26.06.2018, 07:41

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Altenpflege: Eignungs- und Qualifizierungsanforderungen stärken statt absenken. - Das sind wir unseren alten und pflegebedürftigen Menschen schuldig!

In der Altenpflege geht es um die Versorgung von pflegebedürftige Menschen, die meistens mit verschiedenen Krankheitsbildern schwerstens beeinträchtigt sind (= Multimorbididät). Dafür braucht man nicht nur Eignung, sondern auch eine ausreichende Qualifikation (§ 11 SGB XI). Die Umsetzung medizinisch-pflegerischer Standards ist gefordert! Für niedrigschwellige Unterstützungsleistungen gibt es u.a. schon Betreuungsassistenten. Der Pflegenotstand erfordert daher die umfassende Ausbildung von Pflegefachkräften. Das sind wir unseren alten und pflegebedürftigen Menschen schuldig! Die Altenpflege versteht sich nicht als Tummelplatz für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen solcher Personen, denen dafür zunächst einmal bestimmte Voraussetzungen fehlen. Politiker sollten sich von der Vorstellung verabschieden, dass eigentlich jeder pflegen kann und solche Verrichtungen daher zur Entlastung der Arbeitslosenstatistik gut geeignet sind. Es muss als katastrophale Fehlentwicklung angesehen werden, wenn die Ausbildungsanforderungen abgesenkt und sogar auf einen Schulabschluss verzichtet wird (Hessen)! - Es gibt mittlerweile zahlreiche Statements, die den Abwärtstrend in der Altenpflege als völlig inakzeptabel bezeichnen. Statt die Eignungs- bzw. Qualifizierungsanforderungen zu senken, müssen die Anforderungen für die Altenpflegetätigkeit eher angehoben und vor allem die Fort- und Weiterbildungsangebote verstärkt werden.

Zahlreiche Beiträge informieren im Forum, u.a.:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22610
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22632
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22676
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22681
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22657
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=22369
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=21461


Werner Schell

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Pflegenotstand auflösen - Einsatz für bessere Pflege-Rahmenbedingungen

Beitrag von WernerSchell » 09.07.2018, 05:33

"Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz (PpSG)" - Pro Pflege - hat zum Referentenentwurf eine umfangreiche Stellungnahme vorgelegt! Tenor: Die vorgesehenen Regelungen reichen nicht, um den Pflegenotstand aufzulösen! Bei den Vorschlägen zur "Konzerten Aktion Pflege" wird es auf die Ergebnisse ankommen. - Näheres > http://www.wernerschell.de/aktuelles.php

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Pflegereform erfordert erheblich mehr Finanzmittel ...

Beitrag von WernerSchell » 09.08.2018, 07:25

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22776


Reformbedarf bei der Pflege - Höhere Steuern = bessere Pflege?

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Fast drei Viertel der Deutschen würden für eine bessere Pflege mehr Steuern zahlen. Das geht aus einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des NDR hervor.
Von Leonie Puscher und Anne Ruprecht.
Die Themen Pflege und Pflegenotstand beschäftigen - einmal mehr - die deutsche Politik. Am vergangenen Mittwoch beschloss der Bundestag einen Gesetzesentwurf, nach dem in der Altenpflege 13.000 neue Stellen geschaffen werden sollen. Und die CDU belebt die Debatte über die Wehrpflicht wieder - auch, mit Blick auf den Ersatzdienst im Sozialsektor, zum Beispiel in der Pflege.
Dass die Pflege die Deutschen umtreibt, belegt auch eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der NDR-Sendung "Panorama - Die Reporter". Den Ergebnissen zufolge machen sich viele Menschen Gedanken darüber, wie die steigenden Kosten der Pflege in Zukunft finanziert werden können.
... (weiter lesen auf tagesschau.de ) .... https://www.tagesschau.de/inland/pflege-221.html

+++
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Siehe zum Thema die Beiträge im Forum unter:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22646
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22697
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22696
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22742
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22564
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22683

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Mit Aktivitäten für bessere Pflege-Rahmenbedingungen nicht nachlassen ...

Beitrag von WernerSchell » 16.10.2018, 06:54

Zweck des Disputs oder der Diskussion soll nicht der Sieg, sondern der Gewinn sein. - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

In diesem Sinne verstehe ich auch meine Statements, die auf eine Verbesserung der Pflege-Rahmenbedingungen abzielen und den Pflegenotstand auflösen sollen. Siehe insoweit u.a. die Beiträge unter folgenden Adressen: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072018.pdf bzw. http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22801 bzw. http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22886

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Personalschlüssel für den Nachtdienst muss sich an den Bewohnerbedürfnissen ausrichten

Beitrag von WernerSchell » 09.04.2019, 07:03

Die Anforderungen an die Personalbesetzung in Pflegeheimen im Nachtdienst müssen sich an BewohnerInnen-Bedürfnissen ausrichten!
Ein vom VG Sigmaringen ergangenes Urteil vom 07.03.2019 (Az.: 9 K 1720/17) verdient bei rein formaler Betrachtung Anerkennung. Es muss aber davon ausgegangen werden, dass der mittels Landespersonalverordnung bestimmte Personalschlüssel für den Nachtdienst den Anforderungen an eine gute Pflege nicht gerecht werden kann. Ein solcher Stellenschlüssel muss im Zweifel deutlich mehr Personal vorsehen. Im Übrigen muss sich der Personaleinsatz an den BewohnerInnen-Bedürfnissen ausrichten und damit gewährleisten, dass erforderliche Hilfe und Untersützungsleistungen auch in der Nacht unter Berücksichtung der Anforderungen in § 11 SGB XI erbracht werden können.
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=23155

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Stärkung der Familienpflege ist dringlich - Kommunale Quartiershilfen sind dabei alternativlos

Beitrag von WernerSchell » 26.08.2019, 16:06

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 61#p110161

Stärkung der Familienpflege ist dringlich - Kommunale Quartiershilfen sind dabei alternativlos

Über den Maßnahmenkatalog der "Konzertierten Aktion Pflege" hinaus wird in der GROKO für die häusliche Pflege über eine Art Lohnersatzleistung, ein Familienpflegegeld, analog dem Elterngeld nachgedacht. Dazu erklärt Jens Spahn in einem Interview u.a., dass die Pflege eine familiäre Aufgabe bleibe, die die Gesellschaft, d.h. der Staat, unterstütze. Familienpflegegeld wäre aber eine zusätzliche milliardenschwere Leistung, die nicht finanzierbar sei. Spahn weiter: "Ich habe allergrößten Respekt vor pflegenden Angehörigen und ihrer Leistung. Sie verdienen all unsere Anerkennung und Unterstützung. Gerade deshalb sollten wir keine Hoffnungen wecken, die wir nicht erfüllen können " (Quelle: Rheinische Post vom 24.08.2019). - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist der Auffassung, dass es eines "Masterplans Pflege" bedarf, in dem alle notwendigen Leistungen für die deutlich zunehmende Zahl der pflegebedürftigen Menschen gebündelt werden sollten. Eine Stärkung der Familienpflege ist dabei dringlich. Insoweit bedarf es kommunaler Quartiershilfen, die in vielfältiger Weise an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort ausgerichtet werden können. Und dazu muss reichlich Geld in die Hand genommen werden. Wir brauchen von der GROKO keine kostenträchtigen Gesetze, die in erster Linie auf die Wählergunst abzielen, sondern Hilfen, die wirklich notwendig sind und keinen Aufschub dulden (siehe dazu die aktuellen Vorschläge vom 17.07.2019 > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=23300 ). - Werner Schell

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Gute Zusammenarbeit als Grundpfeiler in der Krankenversorgung

Beitrag von WernerSchell » 08.10.2020, 06:15

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Gute Zusammenarbeit als Grundpfeiler in der Krankenversorgung

Der Ausschuss der Assistenzärzte im Hartmannbund und die Junge Pflege im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) haben gemeinsam ein Manifest für gute Zusammenarbeit im Krankenhaus erarbeitet.

Die zehn Grundregeln dieses Papiers sollen die Eckpfeiler für einen besseren, angenehmeren und professionelleren Umgang miteinander – auch im Sinne der Patientinnen und Patienten – bilden. Theodor Uden und Galina Fischer, Sprecher des Ausschusses der Assistenzärzte, begründet die Motivation für die Veröffentlichung so: „Im Krankenhausalltag stehen alle Berufsgruppen unter großem Zeitdruck. Die Versorgung der Patienten steht dabei immer im Mittelpunkt. Deshalb ist es wichtig, dass sich alle Beteiligten wieder darauf besinnen, nicht aneinander vorbei, sondern miteinander zu arbeiten.“

Das Manifest soll ein Anreiz dafür sein, über alle Berufsgruppen hinweg einen Dialog über gute Zusammenarbeit anzuregen. Anna Schmidt, Sprecherin der Lenkungsgruppe der Jungen Pflege im DBfK, ergänzt: „Gute Patientenversorgung und gute Stationsarbeit kann nur im Team gelingen. Ein wertschätzender Umgang miteinander, der die unterschiedlichen Aufgaben, Rollen und Kompetenzen respektiert und in gemeinsamer Versorgung zusammenführt, ist dafür die Grundlage.“
Das Manifest der guten Zusammenarbeit soll zukünftig auf den Stationen in Form von Plakaten aufgehängt werden können. Das Plakat kann bereits auf der Website des DBfK heruntergeladen werden.

Manifest Zusammenareit im Krankenhaus.JPG
Manifest Zusammenareit im Krankenhaus.JPG (200.18 KiB) 6327 mal betrachtet

Vollständiger Link zum Plakat:
https://www.dbfk.de/media/docs/download ... nnbund.pdf

Quelle: Pressemitteilung vom 07.10.2020
Anja Kathrin Hild
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
hild@dbfk.de
www.dbfk.de


+++
Anmerkung der Moderation:
Das "Manifest guter Zusammenarbeit im Krankenhaus" macht eine deutliche Personalaufstockung, d.h. Auflösung des Pflegenotstandes, nicht entbehrlich! Siehe insoweit z.B. die Hinweise unter "Wir brauchen fachlich qualifizierte Pflegekräfte in ausreichender Zahl" > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =3&t=23783

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Engpässe bei Pflege durch Angehörige könnten durch bessere Vereinbarkeit mit Beruf verhindert werden

Beitrag von WernerSchell » 11.11.2020, 12:41

Aus Forum:
https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 50#p115950

DIW Berlin

Engpässe bei Pflege durch Angehörige könnten durch bessere Vereinbarkeit mit Beruf verhindert werden

DIW-Studie zu Auswirkungen rentenpolitischer Entscheidungen auf Pflege – Es sind vor allem Frauen im Übergang in den Ruhestand, die Angehörige pflegen – Erhöhung des Renteneintrittsalters und Abschaffung der sogenannten Altersrente für Frauen lässt Pflegetätigkeit insgesamt zurückgehen – Höheres Pflegegeld und Lohnersatzleistungen sowie bessere Bedingungen für flexible Arbeitszeitgestaltung könnten Zielkonflikt zwischen Renten- und Pflegepolitik lösen.

In Deutschland werden Pflegebedürftige zumeist von Angehörigen oder anderen nahestehenden Menschen zuhause gepflegt, die Hauptlast der Pflege tragen die Frauen. Mit steigendem Renteneintrittsalter drohen Engpässe bei der privaten Pflege, da vor allem Menschen im Übergang in den Ruhestand Angehörige pflegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), die die Folgen rentenpolitischer Maßnahmen auf das Pflegeangebot beleuchtet.

Die DIW-Ökonomen Björn Fischer und Kai-Uwe Müller aus der Abteilung Staat haben mithilfe von aktuellen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) untersucht, ob und in welchem Umfang die Frühverrentung einen Einfluss auf die Bereitstellung der sogenannten informellen Pflege hat. Dazu nahmen sie die Altersgrenzen im Rentensystem und die Erhöhung des Renteneintrittsalters durch die Abschaffung der „Altersrente für Frauen“ im Jahr 1999 in den Blick. Diese Reform ließ das effektive Renteneintrittsalter für Frauen ab dem Geburtsjahrgang 1952 von 60 auf 63 Jahre steigen.


„Informelle Pflege ist und bleibt eine entscheidende Säule im Pflegemix in Deutschland. Rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden unter starker Mithilfe von Angehörigen versorgt.“ Björn Fischer


Lücke zwischen Angebot und Nachfrage informeller Pflege droht auseinanderzuklaffen

Derzeit pflegen in Deutschland rund 4,3 Millionen Menschen kranke und ältere Angehörige und Bekannte. „Informelle Pflege ist und bleibt eine entscheidende Säule im Pflegemix in Deutschland“, erklärt Studienautor Fischer. „Rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden unter starker Mithilfe von Angehörigen versorgt.“ Auch das Gesetz räumt der informellen Pflege Vorrang gegenüber einer Versorgung durch professionelle Pflegekräfte oder einer stationären Unterbringung ein.

Die Pflegenden sind zu zwei Drittel Frauen und vorrangig unter den 50- bis 70-Jährigen zu finden. Da Pflege in der Regel zeitaufwändig und nicht mit einer Vollzeitbeschäftigung vereinbar ist, reduzieren insbesondere Frauen oft ihre Arbeitszeit oder nutzen Frühverrentungsmöglichkeiten. Damit nehmen sie Einschnitte bei Einkommen und späteren Rentenbezügen in Kauf. Männer engagieren sich der DIW-Studie zufolge deutlich weniger in der Pflege – mit Ausnahme der über 70-jährigen.

Projektionen der Branche deuten darauf hin, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2030 auf 3,5 Millionen von 2,6 Millionen im Jahr 2013 ansteigt. Damit dürfte auch die Nachfrage nach informeller Pflege deutlich wachsen. Die DIW-Untersuchung zeigt aber, dass die mit der Rentenreform einhergehende Anhebung des Rentenalters bei Frauen die Pflegetätigkeit reduziert. So ist in der Gruppe der 60- bis 62-jährigen Frauen ein Rückgang um 30 Prozent zu beobachten. Damit dürfte die Schere zwischen Pflegeangebot und -nachfrage weiter auseinandergehen.


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© DIW Berlin

Vereinbarkeit von Beruf und Pflege muss verbessert werden

Ursache des Problems ist den DIW-Forschern zufolge die unzureichende Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Damit bei weiter steigendem Renteneintrittsalter und wachsender Nachfrage nach informeller Pflege die Lücke in Zukunft nicht noch größer wird, müssen bestehende Instrumente zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege deutlich verbessert werden. Ein Verzicht auf eine Erhöhung des Renteneintrittsalters wäre hingegen nicht der richtige Weg.

„Mittel- und längerfristige Pflege- und Familienzeiten mit Lohnersatzleistungen würden einen wichtigen Beitrag leisten“, empfiehlt Studienautor Müller. „Zudem könnte das Pflegegeld ausgeweitet werden, was pflegende Angehörige zusätzlich entschädigen würde.“ Derzeit liegt es deutlich unter den Sachleistungen, die ambulanten Pflegediensten gezahlt werden. Auch eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung wie etwa erleichtertes Home-Office könnten sich als sinnvoll erweisen. „Eine bessere Vereinbarkeit könnte auch mehr Männer zur Pflege Angehöriger animieren“, fügt Ökonom Müller hinzu. „Das wäre nicht nur für die geschlechtergerechte Verteilung von Sorgearbeit nötig, sondern auch, um die Nachfrage überhaupt decken zu können.“


LINKS

Studie im DIW Wochenbericht 46/2020 > https://www.diw.de/de/diw_01.c.803087.d ... oesen.html
Infografik 1 in hoher Auflösung (JPG, 1.6 MB) > https://www.diw.de/sixcms/detail.php?id ... .802838.de
Interview mit Björn Fischer > https://www.diw.de/de/diw_01.c.803089.d ... rview.html

O-Ton von Björn Fischer
"Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Pflege udn Beruf müssen erweitert werden" - Interview mit Björn Fischer > https://www.diw.de/fm/458/WB46_2020_Int ... Pflege.mp3


Quelle: Pressemitteilung vom 11.11.2020
Petra Jasper
Pressesprecherin in der Abteilung Kommunikation
+49 30 89789 - 152
pjasper@diw.de
> https://www.diw.de/de/diw_01.c.802867.d ... erden.html

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LEITLINIE ZUR AMBULANTEN PFLEGE UNTER BEDINGUNGEN DER PANDEMIE

Beitrag von WernerSchell » 04.05.2021, 06:23

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NUTZER:INNENVERSION DER LEITLINIE ZUR AMBULANTEN PFLEGE UNTER BEDINGUNGEN DER PANDEMIE ERSCHIENEN – WAS KÖNNEN PFLEGEBEDÜRFTIGE UND IHRE ANGEHÖRIGEN VON AMBULANTEN PFLEGEDIENSTEN ERWARTEN?


Seit Dezember 2020 liegt die S1- Leitlinie „Häusliche Versorgung, soziale Teilhabe und Lebensqualität bei Menschen mit Pflegebedarf im Kontext ambulanter Pflege unter den Bedingungen der COVID19-Pandemie – Living Guideline“ vor, die unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft erarbeitet wurde.

Zu dieser Leitlinie ist nun eine Version für Nutzer:innen ambulanter Pflegedienste erschienen. Sie stellt pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen Informationen zur Verfügung, was sie von ambulanten Pflegediensten beim Umgang mit der COVID-19-Pandemie erwarten können. In gut verständlicher Sprache bietet sie pflegebedürftigen Personen so eine Grundlage, um sich auf das Gespräch und die Zusammenarbeit mit dem ambulanten Pflegedienst vorzubereiten.

„Es ist uns ein Anliegen, pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen in ihrer Selbstbestimmung zu stärken. Klar verständliche Informationen über professionelle pflegerische Leistungen sind dafür eine wichtige Grundlage“, erklärt Prof. Dr. Thomas Fischer dazu. Er hat gemeinsam mit Prof. Dr. Kirsten Kopke auch die Erstellung der Nutzer:innenversion koordiniert.

Die Leitliniengruppe hat außerdem aktuelle Informationen zum Tragen einer FFP-2-Maske, zur Unterstützung bei der Organisation der Schutzimpfungen für Pflegebedürftige und den Umgang mit bereits geimpften pflegebedürftigen Menschen aktualisiert.

Wissenschaftliche Ansprechpartner: Prof. Dr. Thomas Fischer, Prof. Dr. Kirsten Kopke

Kontakt zur Leitlinienkommission der DGP
E-Mail: leitlinien@dg-pflegewissenschaft.de

>>> Link zur Nutzer:innenversion „Häusliche Versorgung, soziale Teilhabe und Lebensqualität bei Menschen mit Pflegebedarf im Kontext ambulanter Pflege unter den Bedingungen der COVID19-Pandemie – Living Guideline“ >>> https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ ... 002LG.html

Quelle: Pressemitteilung vom 28.4.2021
> https://dg-pflegewissenschaft.de/aktuel ... ediensten/


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Deutsches Ärzteblatt vom 03.05.2021:
Ambulante Pflege: Patientenleitlinie informiert über Anforderung in der Pandemie
Duisburg – Die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) hat eine laienverständliche Version ihrer S1-Leitlinie „Häusliche Versorgung, soziale Teilhabe und Lebensqualität bei Menschen mit Pflegebedarf im Kontext ambulanter Pflege unter den... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/36 ... daf509e62b

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