Angenehmer altern mit Musiktherapie

Moderator: WernerSchell

Gesperrt
WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3722
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Angenehmer altern mit Musiktherapie

Beitrag von WernerSchell » 21.11.2018, 07:03

Bild

Angenehmer altern mit Musiktherapie

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Musiktherapie 360°“ ist erfolgreich abgeschlossen: Sowohl Patienten als auch Angehörige und Pflegepersonal profitieren vom umfassenden Behandlungskonzept der SRH Hochschule Heidelberg.

Bild
Musiktherapeuten der SRH Hochschule Heidelberg musizieren mit den Pflegebedürftigen in der Pflegehei ...
SRH Hochschule Heidelberg


Bild
Musiktherapeut Michael Keßler von der SRH Hochschule Heidelberg erkennt einen enormen therapeutische ...
SRH Hochschule Heidelberg


Wissenschaftler der SRH Hochschule Heidelberg haben herausgefunden, dass Musiktherapie ganzheitlich wirkt: Bezieht man in das Behandlungskonzept nicht nur die Patienten ein, sondern auch Angehörige und Pflegemitarbeiter, so profitieren alle Seiten davon und stärken sich gegenseitig in der Wirkung. Dies ergab das Forschungsprojekt „Musiktherapie 360°“, das nach drei Jahren der Implementierung in der Pflegeheimat St. Hedwig in Heidelberg und im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus in Ludwigshafen erfolgreich abgeschlossen wurde.

Musiktherapie – was ist das eigentlich? Es ist der „gezielte Einsatz von Musik im Rahmen der therapeutischen Beziehung zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit“, so definiert sie die Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft. Im konkreten Fall heißt das: Erfahrene Musiktherapeuten der SRH Hochschule Heidelberg musizierten an zwei Tagen in der Woche mit den Bewohnern der geriatrischen Einrichtungen in Heidelberg und Ludwigshafen. Die Behandlung erfolgte im Zimmer, direkt am Bett der Bewohner/Patienten, aber auch während der Pflege, auf der Station oder in Gemeinschaftsräumen. „Hier standen gemeinsames Singen, Trommeln oder Musizieren und Improvisieren auf anderen Instrumenten auf dem Stundenplan, zuweilen auch verbunden mit Sitztänzen und Bewegungsspielen“, erklärt Michael Keßler, Musiktherapeut an der SRH Hochschule Heidelberg.

Zum Abschluss des Projektes, das 2015 startete, wurden 182 Patienten/Bewohner der Einrichtungen befragt, 79 Angehörige und 51 Mitarbeiter. Auf einer Skala von 0 bis 10 äußerten sich die Projektteilnehmer mit einem Wert von 8,6 sehr zufrieden mit der Musiktherapie, mit 8,9 Punkten halten sie sie auch für sehr sinnvoll. Der Stellenwert im Haus wurde mit 9,1 Punkten sehr hoch eingeschätzt, die Wirksamkeit mit 8,7 ebenfalls positiv bewertet. So profitieren die Patienten hinsichtlich ihrer Pflegebeziehung. Die Mitarbeiter sprechen von einer Abnahme des Burnout-Risikos und von einer höheren Arbeitszufriedenheit.

Das gemeinsame Singen aktiviert die Bewohner/Patienten, die sehr rege an der Musiktherapie teilgenommen haben. „Auch nach der Musikstunde saßen sie häufig noch zusammen, sprachen miteinander und berichteten ihren Angehörigen davon“, sagt Andreas Lauer, Leiter der Pflegeheimat St. Hedwig. Das bestätigen auch die Bewohner selbst: „Das Gejammer lässt nach.“ Überraschend textsicher sangen so selbst demente Bewohner des Hauses vertraute Lieder mit.

Die Mitarbeiter sehen, dass die Musiktherapie eine emotionale und körperliche Aktivierung bei den Bewohnern bewirkt: „Sie unterstützt Patienten im Umgang mit Krankheits- und Alterungsprozessen.“ Die Patienten klingelten seltener nach den Mitarbeitern und gönnten ihnen damit mehr Ruhepausen – so erleichterte die Musiktherapie auch die gesamte Pflegesituation. „Auch die Mitarbeiter summten gelegentlich vor sich hin“, bemerkt Andreas Lauer.

Die Angehörigen erleben die Patienten/Bewohner häufig aktiver als sonst und entdecken, welche Ressourcen noch in ihnen schlummern. So wirkt die Musiktherapie auch auf die Angehörigen beruhigend.

„Es wurde vielfach der Wunsch geäußert, das Projekt fortzusetzen“, berichtet Projektleiter Prof. Dr. Thomas Hillecke von der SRH Hochschule Heidelberg. „Unsere Studierenden und Dozenten arbeiten weiterhin sehr eng mit der Pflegeheimat St. Hedwig zusammen, auch in der Physio- und Ergotherapie. Unseren Studierenden, die auch über das Projekt Musiktherapie 360° Bachelorthesen geschrieben haben, schätzen diese Praxisnähe und direkte Zusammenarbeit sehr. Die Erfahrungen hier fließen ein in den wissenschaftlichen Fortschritt.“

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Thomas Hillecke, thomas.hillecke@srh.de

Weitere Informationen:
https://www.rnf.de/mediathek/kategorie/ ... ochschulma... (ab der 27. Minute)
https://www.regenbogen.de/blogs/blogs/s ... iktherapie
https://www.hochschule-heidelberg.de/de ... ie-360/?L=...
https://www.hochschule-heidelberg.de/de ... sind-frei-..

Quelle: Pressemitteilung vom 15.10.2018
Janna von Greiffenstern Kommunikation und Service
SRH Hochschule Heidelberg
https://idw-online.de/de/news703992

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3722
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Angenehmer altern mit Musiktherapie

Beitrag von WernerSchell » 26.11.2018, 06:57

Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 20.11.2018:

Serie Inklusion in Neuss — über das Abbauen von Barrieren:
Beim Singen sind alle gleich

Ein Chor für alle: Angefangen hat die Truppe mit vier Mitgliedern, heute sind es über 30.

> https://rp-online.de/nrw/staedte/neuss/ ... d-34587041[/color][/size][/b]

Neuss Der Neusser Jedermannchor verbindet Menschen mit und ohne Behinderung.
Von Viktor Marinov
Die Sänger haben einen Kreis gebildet, manche wippen mit den Füßen, andere haben die Augen geschlossen oder machen sanfte Bewegungen mit ihren Händen. „Kumbaya my lord, Kumbaya...“ Der Lagerfeuer-Klassiker hallt durch den Raum der Musikschule. „Die erste Strophe singen die Männer, die zweite singen die Frauen, die letzte alle zusammen!“ Christina Döhlings meint den Satz als Sing-Anleitung, die letzten zwei Worte treffen aber auch genau die Essenz der Gruppe, die sie leitet: „Alle zusammen“. Menschen mit und ohne Behinderung, Junge und Alte, Frauen und Männer singen im Jedermannchor gemeinsam – und das ziemlich erfolgreich.

INFO
Die nächsten Auftritte des inklusiven Chors
Dienstag 20. November NGZ-Inklusionstalk, 18.30 Uhr, in der Pegelbar, Am Zollhafen 5.
Mittwoch 21. November beim Erfttaler Pflegetreff, 15 Uhr, Harffer Straße 59 (muss richtig Bedburger Straße 57 heißen)
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=22823

Erster Advent 2. Dezember, Adventsbasar im Quirinus-Haus, 14 Uhr, Meertal 220.
… (weiter lesen unter) …. https://rp-online.de/nrw/staedte/neuss/ ... d-34587041

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3722
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Alt werden ist nichts für Weichlinge

Beitrag von WernerSchell » 07.11.2020, 18:09

"Alt werden ist nichts für Weichlinge. Du fängst an, auseinanderzufallen, aber du musst dich nur zusammenreißen und wieder zusammenfügen. Vielleicht gefällt es dir nicht, älter zu werden, aber was ist die Alternative? Du bist hier. Nimm es an und umarme es. Setze deine Erfahrung ein, um anderen Menschen etwas zurückzugeben." - Iris Apfel

Alt werden ist nichts für Weichlinge.JPG
Alt werden ist nichts für Weichlinge.JPG (84.12 KiB) 4901 mal betrachtet

Eine andere Darstellung!


Altwerden 2022.PNG
Altwerden 2022.PNG (696.47 KiB) 4124 mal betrachtet

Gesperrt