Bewegung - Sport im Alter ist gesundheitsförderlich - beugt einer Demenz vor

Moderator: WernerSchell

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3745
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Gesunder Lebensstil reduziert Sterblichkeit auch bei Arthrose

Beitrag von WernerSchell » 03.06.2023, 06:36

Deutsches Ärzteblatt - 22.06.2023:

Gesunder Lebensstil reduziert Sterblichkeit auch bei Arthrose

Bild

Mailand – Maßnahmen für einen gesunden Lebensstil greifen auch bei Arthrose und können zur Reduzierung der Mortalität beitragen. Das zeigen Ergebnisse einer Studie, die auf dem Kongress der European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR; Annals of the Rheumatic Diseases 2023, DOI: 10.1136/annrheumdis-2023-eular.5560, Abstract OP0144) präsentiert wurden. Ein gesunder Lebensstil, zum Beispiel mit optimaler Schlafdauer und sportlicher Aktivität, kann signifikant das Leben verlängern.

Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen sowohl einzelnen als auch kombinierten Lebensstil­fak­toren und der Gesamt­- sowie der krankheitsspezifischen Mortalität bei Arthrose zu untersuchen. Dazu wurden die Daten von 104.142 Personen mit Arthrose (Durchschnittsalter 60 ± 7,0 Jahre) aus der UK Biobank (Vereinigtes Königreich) herangezogen.

Zu den untersuchten Lebensstilfaktoren gehörten Body-Mass-Index (BMI), selbstberichtete Ernährweise, Schlafdauer, körperliche Aktivität, sitzende Zeit, soziale Kontakte, Raucherstatus und Alkoholkonsum. Mathe­matische Modellberechnungen kalkulierten die Zusammenhänge zwischen individuellen Faktoren und einem kombinierten „Healthy Lifestyle Score“ auf die Gesamtmortalität und die ursachenspezifischer Mortalität.

... (weiter lesen unter) ... > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3745
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Herzinfarkt: Wie gefährdet sind Sie? - Herzinfarkt-Risiko-Test hilft

Beitrag von WernerSchell » 27.06.2023, 12:22

Herzinfarkt: Wie gefährdet sind Sie? - Die Deutsche Herzstiftung bietet einen überarbeiteten und erweiterten Herzinfarkt-Risiko-Test bestimmt das Herzalter und hilft Herzpatienten und Herzgesunden bei der Herzinfarkt-Risikovorsorge: … > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=7&t=776
Zur Risikovorsorge gehört auf jeden Fall ein gesunder Lebensstil. Er stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern kann auch einige Krankheiten, wie z.B. Herz-Kreislaufkrankheiten, Diabetes-Typ2, Krebs und Demenz, vermeiden helfen. Zumindest ist ein deutliches Hinauszögern einer Erkrankung erreichbar. Möglich ist auch, dass sich eingetretene Gesundheitsstörungen ganz oder teilweise zurückbilden! … Weitere Informationen > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 2426#p2426


Test Bild.PNG
Test Bild.PNG (313.79 KiB) 4258 mal betrachtet

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3745
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Prävention - Die 5-L-Regeln - Je früher desto besser ...

Beitrag von WernerSchell » 01.07.2023, 07:08

Prävention - Die 5-L-Regeln - Je früher desto besser ...

Was tun, wenn die geistige Kraft langsam nachlässt? - Die von Prof. Dr. Martin Korte, Neurobiologe, präsentierte 5-L-Regel, kann sehr hilfreich sein und das Gedächtnis stärken nach dem Motto: Je früher desto besser. Die fünf L nehmen nicht nur in der Vorbeugung einer Gedächtnisstörung einen hohen Stellenwert ein, sondern auch im Umgang mit Demenz“ (OÄ Dr. Bettina Metschitzer, MSc). Bis zu 40 % können wir uns selbst vor dem schützen, was alle fürchten: eine Demenz. "Unser Gehirn braucht Bewegung, um gesund zu bleiben: Körperliche und geistige Bewegung und Anregungen sorgen dafür, dass es fit und aktiv bleibt" (Prof. Dr. Gerd Kempermann). Klar ist aber auch, dass Risikofaktoren vermieden werden sollten; z.B.: Rauchen, zu viel Alkohol, Bluthochdruck, Schädel-Hirn-Traumen, Luftschadstoffe.

Die fünf wichtigen Faktoren für ein gutes Gedächtnis sind:
• Laufen (Bewegung, Sport, Wandern, 10.000 Schritte-Programm)
• Lachs (gute artgerechte Ernährung, z.B. mediterrane Kost)
• Lieben (soziale Kontakte dauerhaft pflegen, Einsamkeit vermeiden)
• Lernen (Konzentrationsübungen, Bildung, Lesen, Gedächtnistraining)
• Lachen (Spaß, Lachen verbindet, Stressvermeidung)


Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3745
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Krebsprävention - Mehrere Lebensstilmaßnahmen sind hilfreich

Beitrag von WernerSchell » 19.07.2023, 13:36

Krebsprävention - Mehrere Lebensstilmaßnahmen sind hilfreich


Gesunde Lebensführung - Bild 05052022.PNG
Gesunde Lebensführung - Bild 05052022.PNG (548.64 KiB) 4221 mal betrachtet

Die Neusser Schützen haben 2023 das Thema Krebsprävention ... entdeckt und animieren zu mehr Bewegung. Andere Lebensstilmaßnahmen, die im Zusammenhang mit einer Krebsprävention bedeutsam sind, finden leider keine Erwähnung. Es wurde daher wie folgt Stellung genommen:

Es wird seit vielen Jahren auf die präventive Wirkung eines gesunden Lebensstils hingewiesen. Dazu gehört ausreichende Bewegung / Sport / Spazieren gehen (vielleicht etwa 7.000 Schritte am Tag - so die WHO) > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p?f=7&t=37 / > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 8322#p8322 - Zum gesunden Lebensstil gehört aber auch noch mehr, z.B. artgerechte Ernährung, ausreichender Schlaf, soziale Kontakte pflegen, geistige Aktivitäten gestalten, Risikovermeidung wie z.B. Verzicht auf Rauchen, nur mäßiger Alkoholkonsum (wenn überhaupt), unguter Stress, hoher Blutdruck (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... =78&p=2426 ). - Wenn auch eine zielgerichtete Bewegungstherapie wichtig und anzuraten ist, auch mit Blick auf eine Krebsprävention, sollte doch auch die gesundheitsförderliche Wirkung weiterer Lebensstilmaßnahmen nicht außer Betracht bleiben. Wirksamer gegen Krebs und andere gesundheitliche Probleme, wie z.B. Herz - Kreislauferkrankungen und Demenz, ist eine Lebensstiländerung, die auf mehreren Präventionsmaßnahmen beruht. Darauf sollte ebenfalls in geeigneter Weise aufmerksam gemacht werden.

Siehe auch die Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums vom 19.07.2023 >>> viewtopic.php?f=7&t=496&p=12684#p12684

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3745
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Kenntnis der Krebsrisikofaktoren fördert gesunden Lebensstil

Beitrag von WernerSchell » 19.07.2023, 13:42

Bild


Kenntnis der Krebsrisikofaktoren fördert gesunden Lebensstil

Woran liegt es, dass viele Menschen sich nicht darum bemühen, durch einen gesunden Lebensstil ihr eigenes Krebsrisiko zu reduzieren? Weil sie nicht ausreichend über Krebsrisikofaktoren informiert sind? Oder ignorieren sie die Empfehlungen der Krebsprävention trotz Kenntnis der Risikofaktoren? Dies untersuchten Wissenschaftlerinnen vom Nationalen Krebspräventionszentrum und vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).

Das Nationale Krebspräventionszentrum ist eine strategische Partnerschaft des DKFZ und der Deutschen Krebshilfe.


Weltweit geht mindestens einer von drei Krebsfällen auf das Konto von bekannten Krebsrisikofaktoren, berichtet die WHO. Dazu zählen Alkohol, körperliche Aktivität, ungesunde Ernährung, Übergewicht, rotes und verarbeitetes Fleisch, zuckerhaltige Getränke, Tabakexposition und Tabakkonsum und UV-Strahlung.

Nationale und internationale Empfehlungen zur Krebsprävention zielen daher schwerpunktmäßig darauf ab, über diese Risikofaktoren zu informieren und Tipps zur Vermeidung zu geben. Fachleute sprechen von „Verhaltensprävention“.


Doch welcher Zusammenhang besteht überhaupt zwischen der Kenntnis dieser Risikofaktoren und dem persönlichen Engagement, sich vor Krebs zu schützen? „Es ist wichtig zu verstehen, ob Menschen nichts unternehmen, um ihr persönliches Krebsrisiko zu senken, weil sie nicht über die Risikofaktoren Bescheid wissen, oder ob sie trotz Kenntnis der Risikofaktoren nicht handeln“, sagt Pricivel Carrera vom Nationalen Krebspräventionszentrum in Heidelberg. „Diesen Zusammenhang wollten wir mit unserer aktuellen Untersuchung beleuchten.“

Auf der Grundlage einer internationalen Umfrage der UICC zum Thema Krebs* gingen Carrera und ihre DKFZ-Kollegin Silvia Calderazzo dieser Frage nach. Dabei konzentrierten sie sich auf zehn Industrieländer mit hohem Einkommen (Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Japan, Kanada, Schweden, Spanien und USA). In diesen Ländern gibt im Durchschnitt eine von drei Personen an, keine Empfehlungen zur Krebsprävention zu befolgen.

Das Fazit der Forscherinnen: Je mehr Menschen in einem Land über Krebsrisikofaktoren Bescheid wissen, desto höher ist der Anteil an Menschen, die sich bemühen, ihr persönliches Krebsrisiko zu senken. Dieser Effekt lässt sich in Zahlen ausdrücken: Mit jedem Prozentpunkt mehr an Menschen, die gut über Krebsrisikofaktoren informiert sind, steigt die Zahl an Personen, die Maßnahmen zur Verringerung ihres Risikos ergreifen, um durchschnittlich 0,169 Prozentpunkte.

Diese Beziehung variiert erheblich zwischen den einzelnen Ländern. Carrera und Cardozzo stellten fest, dass in Frankreich der Prozentsatz an Personen, die Maßnahmen zur Prävention ergreifen, sogar niedriger ist als der Prozentsatz derer, die sich der Krebsrisikofaktoren bewusst sind. Den höchsten Anteil an Menschen, die Wissenslücken in Bezug auf die Krebsrisikofaktoren zeigten, fanden die Präventionsforscher in Japan. Dementsprechend hoch ist dort auch der Anteil an Menschen, die angeben, keine Anstrengungen zur Reduktion ihres Krebsrisikos zu unternehmen. Deutsche wussten über fast alle Krebsrisikofaktoren weniger gut Bescheid als der Durchschnitt der untersuchten Länder.

„In Deutschland gelten an die 40 Prozent aller Krebsfälle als vermeidbar – durch einen gesunden Lebensstil und die Nutzung von Impfungen. Doch die besten Empfehlungen zur Krebsprävention nutzen nichts, wenn Menschen nicht danach handeln“, sagt Pricivel Carrera. „Wir wollen mit unserer Forschung herausfinden, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit mehr Menschen die Empfehlungen zur Krebsprävention auch tatsächlich umsetzen.“

Die bekannten Krebsrisikofaktoren sind großenteils auch an der Entstehung weiterer schwerer chronischer Erkrankungen beteiligt. Wenn es gelingt, in der Bevölkerung das Bewusstsein für diese Risikofaktoren zu schärfen, könnte der Effekt der Verhaltensprävention weit über die Reduktion der Krebsneuerkrankungen hinausgehen, betonen die Autorinnen.

Carrera, P.M., Calderazzo, S.: Knowledge of cancer risk factors and risk-reduction in high-income countries.
Preventive Medicine 2023, DOI: https://doi.org/10.1016/j.ypmed.2023.107583

* Public Opinion Survey on Cancer 2020 der Union for International Cancer Control (UICC)
World Cancer Day 2020 International Public Opinion Survey on Cancer 2020 | UICC

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Über die Deutsche Krebshilfe:
Die Deutsche Krebshilfe wurde am 25. September 1974 von Dr. Mildred Scheel gegründet. Ziel der gemeinnützigen Organisation ist es, Krebserkrankungen in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Unter dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ fördert die Stiftung Deutsche Krebshilfe Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung, einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Ihre Aufgaben erstrecken sich darüber hinaus auf forschungs- und gesundheitspolitische Aktivitäten. Sie ist ebenfalls Mitinitiator des Nationalen Krebsplans sowie Partner der „Nationalen Dekade gegen Krebs“. Die Deutsche Krebshilfe ist der größte private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung – unter anderem der Krebsforschung – in Deutschland. Sie finanziert ihre gesamten Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. Weitere Infos: www.krebshilfe.de

Ansprechpartner für die Presse:
Dr. Sibylle Kohlstädt
Pressesprecherin
Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2843
F: +49 6221 42 2968
E-Mail: S.Kohlstaedt@dkfz.de
E-Mail: presse@dkfz.de
www.dkfz.de

Quelle: Pressemitteilung vom 19.07.2023
Dr. Sibylle Kohlstädt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
> https://idw-online.de/de/news818084


Siehe auch die Ausführungen unter > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 9535#p9535

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3745
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Menschen mit gesundem Lebensstil leben deutlich länger

Beitrag von WernerSchell » 24.07.2023, 16:53

Deutsches Ärzteblatt vom 24.07.2023:


Bild


Menschen mit gesundem Lebensstil leben deutlich länger

Boston/Heidelberg – Mit einem gesunden Lebensstil können 40-jährige Männer im Durchschnitt 23,7 Jahre länger leben als mit einem sehr schädlichen. Bei Frauen beträgt dieser Unterschied 22,6 Jahre. Zu diesem Ergebnis kommt die Analyse einer Langzeituntersuchung von ehemaligen Angehörigen des amerikanischen Militärs, die ein Forschungsteam auf der internationalen Konferenz „Nutrition 2023“ in Boston präsentierte. Eine weitere Studie konnte zeigen, wie wichtig Informationen über Krebsrisikofaktoren sind.
Das Team um Xuan-Mai Nguyen von der University of Illinois hatte Daten von mehr als 700.000 US-Veteranen im Alter von 40 bis 99 Jahren analysiert.
Als gesunden Lebensstil definierte es acht Gewohnheiten: körperlich aktiv zu sein, nicht zu rauchen, gut mit Stress umgehen zu können, sich gut zu ernähren, nicht unmäßig Alkohol zu trinken, gut und regelmäßig zu schlafen, positive soziale Beziehungen zu pflegen und nicht von Opioid-Schmerzmitteln abhängig zu sein.
„Wir waren wirklich überrascht, wie viel man mit der Einführung von einem, zwei, drei oder allen acht Lebens¬stilfaktoren gewinnen konnte“, wird Nguyen in einer Mitteilung der American Society for Nutrition zitiert.
…(weiter lesen unter) >>> https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e


+++
Länger leben Bericht RP 26072023.jpg
Länger leben Bericht RP 26072023.jpg (3.35 MiB) 4176 mal betrachtet

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3745
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Unsinnig ist es, von den Göttern etwas zu erbitten, was man aus eigener Kraft zu leisten vermag

Beitrag von WernerSchell » 01.08.2023, 15:44

"Vorbeugen ist besser als Heilen" - Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter! Mit diesem Thema befasste sich der 27. Neusser Pflegetreff am 22.11.2017 und verdeutlichte, dass der Prävention und Gesundheitsförderung mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Ein umfängliches Statement zu dieser Veranstaltung - weiter aktuell … > https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzw ... 012018.pdf

"Unsinnig ist es, von den Göttern etwas zu erbitten, was man aus eigener Kraft zu leisten vermag." Epikur (341 - 271 v. Chr.)

Eigene Kraft Epikur.PNG
Eigene Kraft Epikur.PNG (494.69 KiB) 4155 mal betrachtet

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3745
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Herzinfarkt: Vitamine bieten keinen Schutz

Beitrag von WernerSchell » 02.08.2023, 07:16

Bild


Herzinfarkt: Vitamine bieten keinen Schutz
Immer wieder wird diskutiert, ob eine gezielte Vitamin-Einnahme das Herz schützt. Was ist dran an der Debatte?


Vitamine gelten allgemein als gesund – und viele Menschen glauben daher, dass Sie sich mit der Einnahme entsprechender Pillen etwas Gutes tun und sich sogar vor einem Herzinfarkt schützen können. Vor allem das Vitamin D und B-Vitamine wie Niacin (B3) und B12 sind immer wieder im Gespräch – und Gegenstand wissenschaftlicher Studien. Lesen Sie hier, wie Nutzen und Risiken bewertet werden.

Bei den meisten Vitamin- und Nährstoffpräparaten, die es in Apotheken wie auch im Supermarkt oder in Drogerien in stattlicher Zahl zu kaufen gibt, handelt es sich um sogenannte Nahrungsergänzungsmittel (NEM). Oft werden solche Multivitamin- und Nährstoffkombinationen angeboten nach dem Motto: mit einer Tablette den gesamten Tagesbedarf abdecken. Doch anders als Medikamente müssen NEM keinen Wirkungsnachweis erbringen oder Belege für ihre Unbedenklichkeit. Es gibt mehr oder weniger einfache Angaben zur Dosierung, ohne weitere Hinweise auf das Risiko möglicher Überdosierung oder auf Wechselwirkungen. Ernährungsexperten sehen ein solches Gießkannen-Prinzip zur Vitaminversorgung daher kritisch. In der Leitlinie zur kardialen Rehabilitation (1) wird sogar ganz deutlich geschrieben, dass die Verwendung verschiedenster Nahrungsergänzungsmittel nicht mit einem reduzierten kardiovaskulären Risiko verbunden ist.

Dennoch können Vitamin-Präparate in Einzelfällen auch sinnvoll sein. Stellt ein Arzt tatsächlich einen Mangel fest, wie das durchaus bei Vitamin D (Spiegel < 20,0 ng/ml, etwa bei wenig Sonnenstrahlen) oder Vitamin B12 (z.B. bei streng veganer Ernährung, Metformin-Einnahme oder chronisch entzündlichen Darmleiden) vorkommen kann, ist eine gezielte Einnahme begründet. Aber es lässt sich damit wohl nicht einfach vorbeugend einem Herzinfarkt aus dem Weg gehen.

Wie ist die aktuelle Studienlage?
Vor allem zum Vitamin D gibt es etliche Studiendaten, die gezielt einen möglichen Herzschutz bei Patienten im Fokus hatten. Denn das Vitamin ist nicht nur an der Versorgung des Knochens mit Kalzium beteiligt. Es finden sich auch Rezeptoren für Vitamin D in Zellen von Blutgefäßen. Und dem Vitamin wird eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Dies könnte sich positiv auf Gefäßablagerungen (Arteriosklerose) auswirken, einem wesentlichen Risikofaktor für die meisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Nachdem allerdings einige ältere Publikationen einen möglichen Zusammenhang zwischen einem Mangel an Vitamin D und einem erhöhten Herzinfarkt-Risiko aufgezeigt hatten, sind die Ergebnisse neuer und deutlich größerer Studien eher enttäuschend. In der 2018 hochrangig veröffentlichten VITAL-Studie (2) haben über 25.000 als gesund erachtete Männer und Frauen im Alter ab 50 Jahren über mehrere Jahre täglich Vitamin D3 (Cholecalciferol, 2000 IE) eingenommen oder ein Scheinpräparat. Ein Resultat: Ob mit oder ohne zusätzliches Vitamin D waren in beiden Gruppen Herzinfarkte und Schlaganfälle gleich häufig. Enttäuscht haben ebenfalls die Ergebnisse der D-Health-Studie (3). Die regelmäßige Gabe von Vitamin D3 an ältere Menschen hatte auch hier keinen positiven Einfluss auf die kardiovaskulär bedingte Sterblichkeit.

Ebenso zogen Wissenschaftler bei der Analyse von mehreren kontrollierten Studien in Form von Metaanalysen zu den Wirkungen von Nahrungsergänzungsmitteln – darunter auch Vitamin-B-Komplex, Vitamin B3 oder Niacin, Vitamin B6 und Vitamin D – einen ernüchternden Schluss. Demnach haben diese offenbar keinen Einfluss auf Sterblichkeit, Herzinfarkt oder Schlaganfall (4). Daran teilgenommen hatten Personen mit normalem Blutdruck und Patienten mit arterieller Hypertonie.

Ein Expertengremium in den USA, die United States Preventive Services Task Force (USPSTF), hat sich 2022 ebenfalls mit der Frage beschäftigt, ob Vitaminzusätze das Herz (noch) gesunder Menschen schützen. Ihr Fazit aus der Analyse von 90 Studien (5): Die Vitamin- und Mineralstoff-Supplemente bei gesunden Erwachsenen ohne bekannten Nährstoffmangel bieten keinen klinisch bedeutsamen Schutz vor kardiovaskulären Erkrankungen. Die USPSTF hat daraus keine Empfehlung für Vitamin D abgeleitet, dafür aber die explizite Empfehlung, Beta-Carotin- oder Vitamin-E-Supplemente wegen Nebenwirkungen nicht zur Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen einzunehmen.

Mit großer Zurückhaltung wurde auch eine aktuelle australische Studie aus dem Jahr 2023 von Wissenschaftlern bewertet. Darin ist der Effekt auf die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Ereignissen bei Einnahme von Vitamin D über fünf Jahre ausgewertet worden (6). Zwar gab es wohl einen leicht positiven Effekt auf das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, nicht aber auf andere kardiovaskuläre Ereignisse. Und das Studiendesign lässt einen großen Spielraum für die Interpretation der Ergebnisse.

Statt Vitamintabletten auf eine gesunde Ernährung achten
Vitaminpräparate sehen harmlos aus und versprechen vor allem eins: einen großen Effekt auf die Gesundheit. Deshalb sind Menschen häufig bereit, viel Geld dafür auf den Tisch zu legen – doch davon rät die Herzstiftung ab. Für Vitaminpräparate gibt es nach aktuellem Kenntnisstand keinen wissenschaftlich haltbaren Beleg, dass sie Schutz vor einem Herzinfarkt bieten. Je nach Vitamin und Dosierung – das gilt vor allem für die fettlöslichen Vitamine E, D, K, A – besteht sogar die Gefahr von schädlichen Wirkungen. Fachgesellschaften weisen daher in ihren Leitlinien darauf hin, dass von einer zusätzlichen Vitamineinnahme kein günstiger Effekt auf die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit zu erwarten ist. So sieht etwa die Europäische Kardiologen Gesellschaft (ESC) die Datenlage als unzureichend für eine Empfehlung zur Einnahme solcher Präparate an. Ähnlich ist die Einschätzung der Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR)

Fazit: Setzen Sie lieber auf einen hohen Gemüse- und Obstanteil in Ihrer Ernährung wie überhaupt auf eine gesunde Ernährung. Auf diese natürliche Weise lässt sich der Bedarf für die meisten Vitamine problemlos decken. Und Sie leisten damit erwiesenermaßen einen Beitrag zu Ihrer besseren Herzgesundheit und zur Vorbeugung von Herzinfarkten. Wer darüber hinaus aktiv sein möchte, sollte auf ausreichend Bewegung achten, den Blutdruck im Blick behalten und Zigaretten meiden.

Auszug aus der S3-Leitlinie kardiale Reha (DGPR)
Nahrungsergänzungsmittel sollen nicht generell empfohlen werden.
Vitamin D3 kann zum Ausgleich eines Mangels (25-OH-D im Plasma < 50 nmol/l oder < 20 ng/ml) im Rahmen der kardiovaskulären Sekundärprävention (also nach einem ersten kardialen Ereignis) gegeben werden.

Quelle: Pressemitteilung vom 31.07.2023
> https://herzstiftung.de/infos-zu-herzer ... n/vitamine

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3745
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Mehrheit der Menschen ab 60 bewegt sich zu wenig

Beitrag von WernerSchell » 03.08.2023, 13:14

DAK - Gesundheit

Mehrheit der Menschen ab 60 bewegt sich zu wenig


Die Mehrheit der Menschen ab 60 bewegt sich zu wenig. 62 Prozent der über 60-Jährigen zeigen einen deutlichen Bewegungsmangel. Mit zunehmendem Alter verschärft sich das Problem noch: Von den Menschen über 80 ist fast die Hälfte (45 Prozent) gar nicht mehr intensiver aktiv. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. Die Kasse warnt vor einem Verlust an Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität. Lesen Sie mehr in der nachfolgenden Pressemitteilung.

Bild

Mehrheit der Menschen ab 60 bewegt sich zu wenig
• Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit: Bei 62 Prozent der Menschen über 60 Jahren kommt Bewegung zu kurz
• Problem verschärft sich mit zunehmendem Alter: 45 Prozent der über 80-Jährigen sind gar nicht mehr intensiver aktiv
• DAK-Gesundheit warnt vor einem Verlust an Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität


Die Mehrheit der Menschen ab 60 bewegt sich zu wenig. 62 Prozent der über 60-Jährigen zeigen einen deutlichen Bewegungsmangel. Nur etwas mehr als ein Drittel sind entsprechend den nationalen Bewegungsempfehlungen aktiv. Mit zunehmendem Alter verschärft sich das Problem noch: Von den Menschen über 80 ist fast die Hälfte (45 Prozent) gar nicht mehr intensiver aktiv. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. Die Kasse warnt vor einem Verlust an Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität.

„Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels muss uns der Bewegungsmangel der Menschen ab 60 aufrütteln“, kommentiert DAK-Vorstandschef Andreas Storm die Ergebnisse. Bereits heute gehören in Deutschland 30 Prozent dieser Altersgruppe an. „Fehlende Bewegung ist gerade im Alter ein massives Gesundheitsrisiko, das wir oft unterschätzen. Dabei lässt es sich wesentlich leichter als andere Risiken beeinflussen und positiv verändern.“ Mehr körperliche Aktivität unterstützt das Gesundbleiben und hilft, dass Menschen auch jenseits der 80 aktiv am Leben teilnehmen können. „Wir müssen es uns zur Aufgabe machen, Freude an Bewegung nachhaltig zu fördern und Inaktivität im Alter zu vermindern“, so Storm.

Laut Befragung der DAK-Gesundheit bewegen sich nur 38 Prozent der über 60-Jährigen mindestens zweimal pro Woche für eine halbe Stunde mit leicht erhöhter Intensität. Bei den Frauen sind es 36 und bei den Männern 41 Prozent: Sie treiben zum Beispiel Sport im Verein, machen anspruchsvolle Radtouren oder kommen bei der Gartenarbeit ins Schwitzen. Mit zunehmendem Alter bleiben jedoch immer mehr Menschen auf der Couch. Der ohnehin schon zu geringe Anteil der Menschen, die sich regelmäßig bewegen, wird nochmals kleiner. So ist von denen ab 80 Jahren fast die Hälfte (45 Prozent) gar nicht mehr intensiver aktiv. Dies führt zu einer Verschlechterung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit und damit zu einem Verlust an Lebensqualität sowie einem erhöhten Risiko für Pflegebedürftigkeit. Deshalb raten die nationale Bewegungsempfehlungen auch Menschen im hohen Alter zu insgesamt mindestens 75 Minuten intensiverer körperlicher Aktivität pro Woche. Es müssen aber gar nicht immer heftige Belastungen oder die klassischen Sportarten sein, die einen großen Unterschied machen. Auch einfache Alltagsaktivitäten, wie etwa der Gang zum Briefkasten oder der Fußweg zum Einkaufen haben einen wichtigen Effekt. „Jedes Aufstehen, jede Treppenstufe, jede kleine Übung oder jede körperliche Aufgabe sind im wahrsten Sinne des Wortes ein Schritt in Richtung mehr Kraft, Energie und Lebensqualität“, bringt Franziska Albrecht, Bewegungsexpertin bei der DAK-Gesundheit, die Empfehlungen auf den Punkt.

Die DAK-Gesundheit hat sich in einem Modellprojekt die Bewegungsförderung für Bewohner in Pflegeheimen zur Aufgabe gemacht. Unter der Projektleitung des Deutschen Verbands für Gesundheitssport und Sporttherapie (DVGS) werden in den beteiligten Pflegeeinrichtungen Multiplikatoren geschult, die in der Folge durch gezielte Maßnahmen die bewegungsbezogene Gesundheitskompetenz aller Beteiligten fördern. Konkret werden die Bewohner über Bewegungsanreize wie beispielsweise mehr Gehstrecken im Haus und musikunterstützte Gymnastik aktiv gehalten. Das Modellprojekt läuft noch bis Ende Juni 2024 und wird durch eine Evaluation begleitet. Ziel ist, aus dem regionalen ein bundesweites Vorhaben zu machen.

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands. Mehr zu ihren Leistungen zum Gesundbleiben unter www.dak.de/prävention

Quelle: Pressmitteilung vom 03.08.2023
DAK-Gesundheit
Pressestelle
Telefon: 040-2364 855 9411
E-Mail: presse@dak.de


Attachments
230803_PM_Bund_Bewegungsmangel_Alter.pdf > https://cache.pressmailing.net/content/ ... _Alter.pdf
forsa-Ergebnisbericht_DAK_Bewegung_im_Alter.pdf > https://cache.pressmailing.net/content/ ... _Alter.pdf



+++

Bild

Das vorgestellte Forsa-Umfrage-Ergebnis kommt nicht überraschend. Der Bewegungsmangel ist seit Jahren bekannt. Unzureichende Bewegung im Zusammenwirken mit nicht artgerechter Ernährung und weiteren Risikofaktoren sind allzu früh Ursache für Krankheiten und Pflegebedürftigkeit. Insoweit wird von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit vielen Jahren auf Erfordernisse eines gesunden Lebensstils aufmerksam gemacht. Entsprechende Präventionsmaßnahmen können mehr als hilfreich sein.

Dazu einige weitere Hinweise:
"Der selbst verschuldete Versorgungsnotstand" > Veranstaltung Presse- und Fachgespräch am 26.06.2023 > https://www.youtube.com/watch?v=TUnJfmS5F7I (Video 1 Stunde 42 Minuten.) > Interessante Ausführungen. -> Besonders wichtig die Forderungen nach mehr Prävention => Vermeidung bzw. Hinauszögerung von Pflegebedürftigkeit unter Beteiligung kommunaler Hilfestrukturen! - Allein auf mehr nicht vorhandenes Pflegepersonal abzustellen, kann nicht die Lösung sein!
Zum Thema Prävention ergibt sich: > Gesunde Lebensführung stärkt das Immunsystem und kann einige Krankheiten, wie z.B. Herz-Kreislaufkrankheiten, Diabetes-Typ2, Krebs und Demenz, vermeiden helfen; zumindest ist ein deutliches Hinauszögern einer Erkrankung erreichbar. Möglich ist auch, dass sich eingetretene Gesundheitsstörungen ganz oder teilweise zurückbilden! … Weitere Informationen > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 2426#p2426

Siehe auch die Beiträge unter
> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p?f=7&t=37
> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p?f=7&t=41
> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p?f=7&t=29
> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p?f=7&t=59

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3745
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Ausreichende Bewegung gehört - neben anderen Erfordernissen - zu einem gesunden Lebensstil

Beitrag von WernerSchell » 11.08.2023, 14:04

Ausreichende Bewegung gehört - neben anderen Erfordernissen - zu einem gesunden Lebensstil. … > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 2426#p2426 Es gibt zahlreiche Studien / Metaanalysen, die dazu hilfreiche Informationen liefern.

Bild


Prof. Dr. med. Martin Halle, Präventive Sportmedizin, TU München, gab aktuell folgendes Statement ab: "Entscheidend für das Training ist: Intensität schlägt Dauer. Das heißt, die Effekte sind viel größer, wenn die Intensität höher ist. Wenn ich fitter werden will, muss ich strukturiert trainieren und mit Belastung, damit ich ins Schwitzen komme. 10.000 Schritte pro Tag kosten viel Zeit. Gesundheitseffekte steigern kann jeder schon mit kürzeren, intensiveren Einheiten. Die können dann auch mal nur fünf oder sieben oder zehn Minuten dauern, bringen einen aber ins Schwitzen und fordern so Herz und Muskeln, was den eigentlichen Trainingseffekt ausmacht."

Aber: Jeder Schritt zählt. Jeder fünfhundertste bis tausendste Schritt offenbar noch mehr. Dieser simplen Formel zufolge trägt selbst der Gang zum Bäcker zu einer verbesserten Gesundheit und damit zu einem längeren Leben bei. Die Forschung zeigt, dass es auf die Summe der Schritte ankommt – und nicht, mit welcher Aktivität sie verbunden sind. Ob bei einem langen Spaziergang gesammelt oder über den Tag verteilt durch Einkaufen, Putzen, Gartenarbeit und Treppensteigen – die zurückgelegten Schritte tragen zu einer besseren Gesundheit bei. Eine aktuelle Studie bestätigt das Ergebnis einer Untersuchung aus dem Jahr 2021: Jeder tausendste Schritt – ganz gleich, aus welchen Gründen – kann maßgeblich zu einer hohen Lebenserwartung beitragen.

Bei der kürzlichen Auswertung von Bewegungs- und Gesundheitsdaten zeigte sich: 4.000 Schritte pro Tag (ca. 2,8 Kilometer) senkten die Gesamtsterblichkeit. Damit ist die Rate an Sterbefällen aufgrund aller Krankheiten gemeint. Das heißt also, dass man mit rund 4.000 Schritten täglich dazu beitragen kann, sein Leben zu verlängern.

Zugleich scheint es nach oben auch kein Limit zu geben. Während also schon eine relativ geringe Anzahl von Schritten gesundheitliche Vorteile hat, gibt es auf der anderen Seite offenbar auch kein Zuviel. Analysen zeigten, dass mit steigender Anzahl an Schritten auch der positive Effekt auf die Mortalität zunahm. Anscheinend gilt also: je mehr, desto besser. - Etwa 10.000 Schritte / Tag sind folglich durchaus empfehlenswert.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat 2020 ihre Empfehlungen für Bewegung im Alltag aktualisiert. Sie empfiehlt:
• für Kinder: 60 Minuten pro Tag moderate bis intensive körperliche Aktivität, mindestens drei mal pro Woche intensive Ausdauerbelastungen und spielerisches Krafttraining.
• für Erwachsene von 18 bis 64 Jahren: Mindestens 150 bis 300 Minuten moderate Ausdauerbelastungen oder mindestens 75 bis 150 Minuten intensive körperliche Belastungen pro Woche. An mindestens zwei Tagen Übungen für alle größeren Muskelgruppen. Außerdem: Die Sitzzeit reduzieren und durch Bewegung ersetzen.
• für ältere Erwachsene über 65 Jahre: Mindestens 150 bis 300 Minuten moderate Ausdauerbelastungen oder mindestens 75 bis 150 Minuten intensive körperliche Belastungen pro Woche. An mindestens zwei Tagen pro Woche kräftigende Übungen für alle größeren Muskelgruppen für zusätzliche Gesundheitseffekte. Sitzzeit reduzieren und durch körperliche Aktivität jeder Art ersetzen. An mindestens drei Tagen Gleichgewichtsübungen und Krafttraining, um Stürze zu vermeiden.

Gesperrt