Jeder dritte Klinik-Aufenthalt vermeidbar

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Jeder dritte Klinik-Aufenthalt vermeidbar

Beitrag von WernerSchell » 18.03.2018, 18:11

Einmal im Jahr prüft die AOK Rheinland/Hamburg ihre Versicherten auf Herz und Nieren: Mit deren anonymisierten Daten erstellt die Krankenkasse einen Überblick über Lebenserwartung, Volkskrankheiten und Krankenhausaufenthalte ihrer Versicherten in einem Gesundheitsreport. Im Report für 2018 fördert sie bemerkenswerte Ergebnisse zutage - u.a.: Jeder dritte Klinik-Aufenthalt ist vermeidbar! Der Report 2018 wirft ein Schlaglicht auf regionale Auffälligkeiten bei Operationen und der Versorgung der Versicherten. Wie man behandelt wird, hängt auch vom Wohnort ab. - Dies alles kann eine Mahnung für die Patienten sein, sich sorgsam über Behandlungserfordernisse und Krankenhausaufenthalte aufklären zu lassen. Siehe insoweit u.a. "Empfehlungen zur Aufklärung von Krankenhauspatienten über vorgesehene ärztliche Maßnahmen" und §§ 630c, 630d und 630e BGB.
>>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22552

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Portalpraxen an Kliniken einrichten!

Beitrag von WernerSchell » 23.03.2018, 10:49

vdek unterstützt Gesetzesantrag Schleswig-Holsteins zur Reform der Notfallversorgung
Bundesweit Portalpraxen an Kliniken einrichten!


(Berlin, 23.3.2018) Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) begrüßt den Gesetzesantrag des Landes Schleswig-Holsteins zur Ausweitung der Öffnungszeiten von sogenannten Portalpraxen an Krankenhäusern. „Die Initiative ist ein wichtiger Schritt, um das Problem der überfüllten Notaufnahmen in Krankenhäusern anzugehen und greift zentrale Forderungen der Ersatzkassen zur Reform der Notfallversorgung auf. Die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen können dazu beitragen, dass Wartezeiten in den Notaufnahmen der Klinken verkürzt und Kapazitäten für wirkliche Notfälle frei werden. Zudem wird das Klinikpersonal entlastet“, erklärte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, anlässlich der heutigen ersten Lesung des Gesetzesantrags im Bundesrat. Voraussetzung hierfür sei, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) mehr Ärzte für die ambulante Notfallversorgung bereitstellten.

Der Antrag Schleswig-Holsteins sieht vor, dass „Portalpraxen“ (bzw. „Anlaufpraxen“) für Patienten 24 Stunden an 7 Tagen die Woche als Anlaufstellen zur Verfügung stehen. Bislang dürfen diese nur außerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten geöffnet haben. Der vdek hatte bereits 2016 die bundesweite Einführung von Portalpraxen an Krankenhäusern, die an der stationären Notfallversorgung teilnehmen, gefordert und ein entsprechendes Umsetzungskonzept vorgelegt. Demnach soll in einer „Portalpraxis“ in einer Ersteinschätzung geklärt werden, ob der Patient eine ambulante Behandlung im Krankenhaus, bei seinem Haus- bzw. Facharzt oder eine stationären Behandlung benötigt. Der Patient wird dann in die entsprechende Versorgung weitergeleitet. Dies kann erheblich zur Entlastung der Notaufnahmen beitragen. Elsner bekräftigte noch einmal die Forderung nach einer bundesweiten Einführung von Portalpraxen. „Wir brauchen bundeseinheitliche, transparente und für die Versicherten verlässliche ambulante Notfallstrukturen. Dazu gehört auch, dass die Leitstellen des Rettungsdienstes (112) und des ärztlichen Bereitschaftsdienstes (116 117) zusammengelegt werden. Rettungs- und Bereitschaftsdienst sollten zur Zusammenarbeit gesetzlich verpflichtet werden.“

Ausdrücklich appellierte die vdek-Vorsitzende an die Länderkammer sowie die Bundesregierung, dem Antrag Schleswig-Holsteins zu folgen und das Gesetz auf den Weg zu bringen.

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen mehr als 28 Millionen Menschen in Deutschland versichern:

- Techniker Krankenkasse (TK)
- BARMER
- DAK-Gesundheit
- KKH Kaufmännische Krankenkasse
- hkk - Handelskrankenkasse
- HEK – Hanseatische Krankenkasse

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) wurde am 20. Mai 1912 unter dem Namen „Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)“ in Eisenach gegründet. Bis 2009 firmierte der Verband unter dem Namen „Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V.“ (VdAK).

In der vdek-Zentrale in Berlin sind mehr als 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen mit insgesamt rund 340 sowie mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegestützpunkten für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.


Quelle: Pressemitteilung vom 23.03.2018
Michaela Gottfried
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Pressesprecherin, Abteilungsleiterin Kommunikation
Askanischer Platz 1
10963 Berlin
Tel.: 0 30 / 2 69 31 – 12 00
Fax: 0 30 / 2 69 31 - 29 15
Mobil: 01 73 / 25 13 13 3
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In Deutschland wird unnötig diagnostiziert und operiert

Beitrag von WernerSchell » 06.11.2019, 09:14

In Deutschland wird unnötig diagnostiziert und operiert. Überflüssige medizinische Leistungen gehen mit Belastungen und Gefahren für Patienten einher. Sie verschwenden wertvolle Ressourcen im Gesundheitssystem, die für tatsächlich notwendige Behandlungen fehlen. Nach neuen Untersuchungen der Bertelsmann Stiftung sind vielfältige Ursachen für Überversorgung verantwortlich. > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 13#p111113

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Notarzt-Reform ärgert Krankenhäuser

Beitrag von WernerSchell » 18.01.2020, 07:24

Notarzt-Reform ärgert Krankenhäuser

Seit Jahresbeginn wird die Notfall-Versorgung für Kranke im Rhein-Kreis Neuss neu organisiert. Für den Fahrdienst der Notdienst-Ärzte ist der Kreis in zunächst drei, bald nur noch zwei große Bezirke eingeteilt worden, die von jeweils einem Bereitschaftsarzt abgedeckt werden. Zuvor war jeweils ein Arzt für jede Stadt zuständig. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein hat sich in einer Reform mit den Ärzte-Vertretern auf ein „Taxi-System“ geeinigt. Das bedeutet, dass im Notfall der betreffende Arzt nicht mehr mit dem Privatwagen, sondern mit einem Taxi zum Patienten fährt. Ärzte reagieren mit Unverständnis auf diese Veränderung und sprechen von einer „klaren Verschlechterung für Patienten“. Außerdem befürchten sie mehr Andrang in den ohnehin schon stark ausgelasteten Notaufnahmen der Krankenhäuser. Klaus D. Schumilas und Simon Janßen wissen, was die Patienten erwartet. Das Ergebnis ihrer Recherche finden Sie hier. > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... okal-neuss

Quelle: Mitteilung der NGZ vom 18.01.2020
Frank Kirschstein - Lokalredaktion

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Reform der Notfallversorgung gefordert

Beitrag von WernerSchell » 15.06.2023, 09:42

Unionsfraktion fordert Reform der Notfallversorgung
Gesundheit/Antrag

Berlin: (hib/PK) Nach Ansicht der Unionsfraktion muss die Notfallversorgung weiterentwickelt und der Zugang zu Notfallambulanzen gezielter gesteuert werden. Rettungsdienste und Notaufnahmen seien überlastet, Notärzte, ärztliches und weiteres medizinisches sowie pflegerisches Personal kämen aufgrund der Vielzahl der Fälle nicht selten an die Grenzen ihrer Belastungsfähigkeit, heißt es in einem Antrag (20/7194 > https://dserver.bundestag.de/btd/20/071/2007194.pdf ) der Fraktion.
Die Abgeordneten fordern unter anderem, zeitnah und im Einklang mit der geplanten Krankenhausreform eine Reform der Notfallversorgung umzusetzen, mit der Rettungsdienste und Notfallambulanzen spürbar entlastet werden und die Qualität der Behandlung echter Notfälle gesteigert wird.
Es müssten gesetzliche Steuerungselemente verankert werden, um sicherzustellen, dass Patienten nur nach einer telefonischen oder telemedizinischen Ersteinschätzung und mit einem Termin Zugang in die Notaufnahme erhalten. Ausgenommen sollen Patienten sein, die eine ärztliche Über- oder Einweisung haben oder mit dem Rettungsdienst eingeliefert werden.
Für eine optimierte ärztliche Ersteinschätzung und gegebenenfalls abschließende Beratung sollten die Möglichkeiten der Telemedizin ausgebaut werden. Auch sollte der flächendeckende Aufbau der elektronischen Patientenakte vorangetrieben werden, um eine schnelle, individuelle und effiziente Akutbehandlung zu gewährleisten.

Quelle: Mitteilung vom 15.06.2023
Deutscher Bundestag
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