Corona-Pandemie - Gesundheitsschutz und Hilfsangebote ...

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Open Data-Portal: Rhein-Kreis Neuss veröffentlicht aktuelle Corona-Zahlen im Internet

Beitrag von WernerSchell » 07.05.2020, 16:46

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 316/2020
Datum: 7.5.2020


Open Data-Portal: Rhein-Kreis Neuss veröffentlicht aktuelle Corona-Zahlen im Internet

Rhein-Kreis Neuss. Täglich informiert der Rhein-Kreis Neuss in Pressemeldungen und auf seiner Facebook-Seite über die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie. Weitere Zahlen zu diesem Thema finden Interessierte seit kurzem im Open-Data Portal auf der Seite „Statistiken und Zahlen zur Corona-Pandemie“. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke erläutert: „Mit diesem neuen Service halten wir die Bürger bei uns im Kreis über die tagesaktuelle Entwicklung auf dem Laufenden und bieten auch detaillierte Zahlen für alle Städte und die Gemeinde Rommerskirchen.“ Täglich um 15 Uhr werden die Daten aktualisiert.
In dem Portal finden sich neben den Zahlen der bestätigten Corona-Fälle, aktuell Infizierten, Geheilten und Todesfälle für alle Kommunen im Kreis auch Informationen zur Verteilung der Fälle nach Altersgruppe und Geschlecht. Balkengrafiken und Diagramme bieten einen schnellen Überblick. Nicht nur interessierte Bürger profitieren von der Statistik – sie dient auch als Ausgangspunkt für weitere Entscheidungen im Krisenstab. Chief Digital Officer (CDO) Jürgen Brings und Tobias Schellhorn von der Stabsstelle Digitalisierung, die die Daten zusammengestellt haben, zeigen sich begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten: „Diese Plattform ist insbesondere jetzt während der Pandemie ein mächtiges Auswertungsmittel für alle Entscheidungsträger. Die Daten gehen täglich an unseren Krisenstab und an die Bürgermeister im Kreis.“ Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Auch die Presse erhält täglich automatisch aktuelle Lageberichte.
IT-Dezernent Harald Vieten berichtet, dass die Kreisverwaltung bereits seit 2019 in ihrem Open Data-Portal eine Vielzahl von offenen Behördendaten und Statistiken veröffentlicht. Diese Plattform ist mit dem Geodatenportal verknüpft, so dass das Angebot von Bebauungsplänen, Verzeichnissen von Straßen und Wohnplätzen über die Ergebnisse der Schulneulings-Untersuchungen bis hin zu den im Kreis zugelassenen Kraftfahrzeugen reicht, die der Nutzer zum Beispiel nach Kraftstoffart oder Farbe sortieren lassen kann. „Die Daten sind frei verwendbar und natürlich anonymisiert. Mit diesem Service sorgen wir für Transparenz und Information und schaffen außerdem die Voraussetzung für neue Projekte“, sagt Vieten.
IT-Fachmann Tobias Schellhorn fügt hinzu: „Wir liefern die Grundlage, die Nutzer können sie nach ihren Vorstellungen verarbeiten.“ Auch die Verknüpfung verschiedener Datensätze ist möglich. Wichtig: Die Datenquelle jeglicher Information muss bei Veröffentlichung klar kenntlich gemacht werden.

Eine Übersicht über die aktuelle Corona-Statistik im Rhein-Kreis Neuss gibt es hier: http://rkn.nrw/c19-statistik.

Quelle: Pressemitteilung vom 07.05.2020
Petra Koch
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Lockerungen der Besuchsverbote in den Pflegeeinrichtungen: Es gibt erhebliche Bedenken ....

Beitrag von WernerSchell » 07.05.2020, 17:07

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DBfK Südost e.V.

Einrichtungen vor großen logistischen Herausforderungen

DBfK warnt vor zu schneller Öffnung der stationären Langzeitpflege für Besucher/innen / Mehr Schutzausrüstungen, mehr Pflegefachpersonen, mehr Tests und eine einheitliche Besuchsregelung gefordert

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Die Lockerung der Besuchsregelungen vom kommenden Wochenende an – so wünschenswert diese sind – stellt die stationäre Landzeitpflege vor große logistische Herausforderungen: „Es ist niemand darauf vorbereitet, wenn neben 100 Bewohnerinnen und Bewohnern noch 100 Angehörige eine Einrichtung aufsuchen. Schon alleine der Schutz der Bewohner/innen stellt die Pflegenden derzeit vor große Hürden“, warnt Dr. Marliese Biederbeck, Geschäftsführerin des DBfK Südost e.V. Die Bandbreite an Herausforderungen ist im Zuge der Lockerungen groß: Neben der strikten Einhaltung des Hygienekonzeptes müssen Pflegende Bewohner/innen und Angehörige, die sich lange nicht gesehen haben und sich nun nur auf Distanz begegnen dürfen, auch emotional begleiten. Viele Einrichtungen fühlen sich alleine gelassen. „Damit die Einrichtungen mehr Sicherheit im Umgang mit den Besuchsregeln bekommen, fordern wir von der Politik ein Konzept zur schrittweisen Öffnung der Heime. Dies ermöglicht eine nachhaltige, gute Planung und Vorbereitung. Ein Überrumpelungsmanöver ist wenig hilfreich“, so Dr. Biederbeck weiter.

Grundvoraussetzung sei, dass es überall und für jeden eine geeignete persönliche Schutzausrüstung gibt, das sei bislang nicht der Fall. „Der Mangel an Schutzausrüstung ist nach wie vor ein riesiges Problem, von einer Entwarnung kann keine Rede sein“, so Dr. Biederbeck.

Maske und Mindestabstand, möglichst im Freien lauten die wagen Vorgaben seitens der Politik – die mögliche Tragweite dieser Lockerungen ist offenbar nicht bedacht worden. Der DBfK als Vertreter der professionellen Pflege ist in großer Sorge und warnt vor ernsthaften Konsequenzen. Oberstes Gebot bleibt, Menschen zu schützen und das Gesundheitssystem und damit die Berufsgruppen im Gesundheitswesen nicht zu überfordern. Der logistische Aufwand für die Registrierung und Einweisung der Besucherinnen und Besucher ist enorm und bindet zusätzliches Personal, das in den Einrichtungen aber oftmals nicht vorhanden ist. Hier zeigt sich erneut die unauflösbare Misere eines auf Effizienz getrimmten Pflegewesens. Das Infektionsgeschehen in den Pflegeeinrichtungen hat in den letzten Wochen gezeigt, welche fatalen Konsequenzen daraus entstehen können.

Nicht zuletzt müssen die Einrichtungen über ausreichend gut qualifizierte Pflegefachpersonen verfügen: Die geforderte strikte Einhaltung von Hygieneregeln ist nur möglich, wenn ausreichend qualifiziertes Personal pro Schicht eingeplant ist, das in der Lage ist, die Schutzvorkehrungen zu treffen und damit die Hygienestandards genau einzuhalten. Auch und ganz besonders in den Pflegeeinrichtungen gilt, Kontakte auf ein möglichst geringes Maß zu beschränken: Je kleiner die Zahl der pflegebedürftigen Menschen ist, die eine Pflegefachperson pflegt, desto geringer ist die Infektionsgefahr.

In diesem Zusammenhang muss auch die regelmäßige Testung der Bewohner/innen und des Personals, vor allem aber die zügige Mitteilung des Testergebnisses (innerhalb von 24 Stunden), gewährleistet sein. Das ist ebenfalls noch ein Manko.

Quelle: Pressemitteilung vom 07.05.2020
Sabine Karg
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe | DBfK Südost e.V. | Edelsbergstraße 6 | 80686 München
Telefon: 089-179970-23 | Mobil: 0176 43996058 | Fax: 089-1785647 | s.karg@dbfk.de | www.dbfk.de | www.facebook.com/dbfk.suedost



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Dazu ergeben sich von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk folgende Anmerkungen:

Ich sehe mit dem DBfK e.V. die Lockerungen der Besuchsverbote für die Pflegeeinrichtungen für sehr problematisch an. Darauf habe ich bereits in verschiedenen Statements aufmerksam gemacht. Es gibt viele Gründe, die zu erheblichen Bedenken Anlass geben. Den erforderlichen Schutz vor Infektionen der meist älteren und vorerkrankten HeimbewohnerInnen (= Personen mit höchstem Risiko) und Pflegekräfte sehe ich nicht als ausreichend gewährleistet an.
Es ist im Übrigen zu bedenken, dass die bisherigen Pflege-Stellenschlüssel für eine angemessene Versorgung der BewohnerInnen keine Grundlage bieten konnten. Daher wurde folgerichtig immer wieder über entsprechende Mängel berichtet und es mussten entsprechende Aufbesserungen eingefordert werden (siehe u.a. unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=23544 ).
Das seit Monaten im BMG vorliegende Rothgang-Gutachten sieht einen zusätzlichen Dienstkräftebedarf von 36% vor und liegt damit weit über dem von hier mit 20% angenommenen Stellenplus. Hierdurch wird die Personalmisere noch einmal zusätzlich verdeutlicht (siehe u.a. unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=23508 )
Und jetzt sollen die personell total unterbesetzten Pflegeeinrichtungen auch noch sicherstellen, dass bei den anstehenden Besucherströmen Infektionen durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen tunlichst ausgeschlossen werden. Das halte ich unter den gegebenen Umständen für nicht machbar mit der Folge, dass mit gehäuften Corona-Infektionsausbrüchen in den Heimen zu rechnen ist. Dabei will ich das Bemühen einzelner Einrichtungen um möglichst sichere Besuchsvoraussetzungen nicht infrage stellen. Bei einer Betrachtung der Gesamtsituation in Deutschlands Pflegeheimen kann das aber die Sorge bezüglich der genannten Gefährdungslage nicht wirklich schmälern. - Werner Schell

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Leitfaden für den Öffentlichen Gesundheitsdienst zum Vorgehen bei Häufungen von COVID-19

Beitrag von WernerSchell » 08.05.2020, 06:24

Robert Koch Institut

Leitfaden für den Öffentlichen Gesundheitsdienst zum Vorgehen bei Häufungen von COVID-19
Dieser Leitfaden zum Management von COVID-19 Ausbrüchen richtet sich in erster Linie an die Fachöffentlichkeit im Gesundheitswesen, insbesondere den ÖGD auf allen Ebenen. Er verweist auf viele bereits existierende generische sowie für COVID-19 entwickelte Dokumente und geht z.B. auch auf das Testen von asymptomatischen Personen im Rahmen von Ausbrüchen ein. Die massiven Anstrengungen auf allen Ebenen des ÖGD verfolgen weiterhin das Ziel, die Infektionen in Deutschland so früh wie möglich zu erkennen und die weitere Ausbreitung des Virus so weit wie möglich zu verzögern.
Die Inhalte basieren auf den Erkenntnissen zu Erkrankungen (COVID-19) mit Infektionen durch das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) zum jeweils angegebenen Datenstand. Das Dokument wird aktualisiert und ergänzt, sobald neue Erkenntnisse eine Aktualisierung/Änderung der Empfehlungen notwendig machen.


Erscheinungsdatum 2. Mai 2020 PDF (256 KB, Datei ist nicht barrierefrei) > https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

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Solidarität ist die politische Form der Nächstenliebe

Beitrag von WernerSchell » 09.05.2020, 08:18

Solidarität ist die politische Form der Nächstenliebe.
Norbert Blüm (Kurzer Nachruf > https://www.youtube.com/watch?v=JRlwvI322pQ )

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Anti-Corona-Demos in ganz Deutschland: „Diese Menschen haben es nicht verstanden“ - unfassbar!

Beitrag von WernerSchell » 10.05.2020, 07:06

Anti-Corona-Demos in ganz Deutschland: „Diese Menschen haben es nicht verstanden“ - unfassbar! (> https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 73532.html ). Dazu hat Albert Einstein bereits alles gesagt!

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Die Vielzahl der Lockerungen suggeriert den Bürgern, wir hätten es geschafft ...

Beitrag von WernerSchell » 12.05.2020, 08:12

Kampf gegen die Corona-Pandemie: "Ich begrüße die Lockerungen. Allerdings geht mir das alles zu schnell. Die Vielzahl der Lockerungen suggeriert den Bürgern, wir hätten es geschafft. Das ist aber noch nicht der Fall" (Zitate: Stephan Pusch, Landrat im Kreis Heinsberg, im Beitrag der Rheinischen Post vom 12.05.2020 mit dem Titel "Kreise wollen flexiblere Corona-Regeln").

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Welche Schutzmaske schützt vor COVID-19?

Beitrag von WernerSchell » 13.05.2020, 06:57

Welche Schutzmaske schützt vor COVID-19?

Die COVID-19-Pandemie hat sowohl in der Patientenversorgung als auch in der Öffentlichkeit zu Diskussionen darüber geführt, welche Schutzmasken vor einer Ansteckung schützen. In der Fachzeitschrift „Krankenhaushygiene up2date“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2020) haben Experten für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention zusammengefasst, was sich bislang in klinischen Studien beim praktischen Einsatz von Masken für den Infektionsschutz als wirksam erwiesen hat. Um die notwendigen und passenden Schutzmaßnahmen abzuleiten, ist es wichtig, die Übertragungswege von Atemweginfektionen zu verstehen.



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„Eine häufige Fehlannahme ist, dass respiratorische Viren als nackte Viruspartikel übertragen werden“, betonen PD Dr. med. Roland Schulze-Röbbecke und Professor Dr. med. Sebastian Lemmen vom Zentralbereich für Krankenhaushygiene und Infektiologie der RWTH Aachen. Gemeinsam mit Dr. rer. nat. Marcus Reska vom Deutschen Beratungszentrum für Hygiene (BZH) haben sie für den Fortbildungsbeitrag die wichtigsten Fakten zur Übertragung von Atemwegsinfektionen zusammengefasst. Die Tatsache, dass respiratorische Erreger immer in Tröpfchen von Atemwegssekret ausgeschieden werden, spielt eine wichtige Rolle bei der Übertragung und damit bei der Auswahl der Schutzmaske.

Prinzipiell können Atemwegsinfektionen durch Kontakt, Tröpfchen oder aerogen übertragen werden. Bei einer Kontaktübertragung erfolgt die Ansteckung zum Beispiel durch das Berühren von Mund, Nase oder Augen mit den Händen, an denen der Erreger haftet. Händehygiene und das Vermeiden von Berührungen im Gesicht reduzieren daher die Ansteckungsgefahr. Diese Maßnahmen sind auch bei COVID-19 angezeigt, da es als gesichert gilt, dass SARS-CoV-2 durch Kontakt mit den Händen übertragen wird.

Darüber hinaus werden Coronaviren allen bisherigen Erkenntnissen zufolge durch Tröpfchen übertragen. Zu einer Tröpfcheninfektion kommt es, wenn respiratorische Sekrettröpfchen beim Sprechen, Niesen oder Husten auf die Schleimhäute der oberen Atemwege und Augen-Bindehaut einer anderen Person gelangen. Aufgrund ihrer Masse und Größe (>5 μm) sinken die Tröpfchen unter Innenraumbedingungen schnell ab und legen meist nur Strecken von weniger als einem Meter zurück. Vor einer Tröpfchenübertragung schützt ein nach bestimmten Qualitätsnormen hergestellter Mund-Nasen-Schutz (MNS), der auch als „OP-Maske“ bezeichnet und als Einmalmaterial verwendet wird. „Zahlreiche Studien mit geschultem Personal im klinischen Bereich haben gezeigt, dass ein MNS den Träger zusammen mit einer Schutzbrille vor Infektionen durch die Tröpfchen anderer Personen schützt. Umgekehrt schützt ein MNS auch andere Personen vor Infektionen durch die Tröpfchen des Trägers“, fassen die Autoren zusammen.

Von einer aerogenen Übertragung (auch "Aerosol“- oder „luftgetragene Übertragung“ genannt) sprechen Wissenschaftler, wenn Krankheitserreger in Aerosolen, als kleinste, luftgetragene Tröpfchen, ihre Infektiosität beibehalten. In der Luft verdunsten Tröpfchen zu sogenannten Tröpfchenkernen, die aufgrund ihrer geringen Masse und Größe (<5 μm) nicht zu Boden sinken, sondern sich in der Luft schwebend über Distanzen von vielen Metern verbreiten können. Laut Schulze-Röbbecke und seinen Kollegen gibt es bisher jedoch keine ausreichenden Belege dafür, dass der Erreger von COVID-19 aerogen übertragen wird.

Bei bestimmten medizinischen Maßnahmen im Klinikalltag, wie etwa der Intubation eines Patienten, lasse sich aufgrund der starken Tröpfchenbildung jedoch nicht ausschließen, dass Coronaviren auch als Aerosol übertragen werden können. Bei derartigen Maßnahmen bietet ein MNS möglicherweise keinen ausreichenden Schutz und es sollte sicherheitshalber – falls verfügbar – eine Atemschutzmaske der Klasse FFP2 oder FFP3 getragen werden. Atemschutzmasken bestehen aus schwebstofffiltrierendem Material, durch das die Luft passieren muss, bevor sie vom Träger eingeatmet wird.


R. Schulze-Röbbecke, M. Reska, S. Lemmen:
Welche Schutzmasken schützen vor COVID-19? Was ist evidenzbasiert?
Krankenhaushygiene up2date 2020; 15 (2), online erschienen am 6. Mai 2020



Thieme bietet relevante Fachinformationen zu SARS-CoV-2 und COVID-19 frei zugänglich an: www.thieme.de/corona
Die Corona-Pandemie stellt unsere gesamte Gesellschaft vor enorme Herausforderungen – ganz besonders jedoch die Menschen, die im Gesundheitswesen tätig sind! Um sie bestmöglich zu unterstützen, bündelt die Thieme Gruppe die im Unternehmen verfügbaren relevanten Inhalte. Dazu gehören unter anderem neueste Fallbeispiele und Übersichtsarbeiten zu COVID-19 aus Thieme Fachzeitschriften, E-Learning-Module für Pflegende und einen „Symptom-Checker“, der allen in Arztpraxen und Kliniken Tätigen einen ersten Anhaltspunkt bietet, ob jemand erkrankt sein könnte. Die Diagnose selbst kann ausschließlich durch medizinisches Personal erfolgen.

Quelle: Pressemitteilung vom 13.05.2020
Pressekontakt Thieme Verlagsgruppe:
Catrin Hölbling | Corinna Spirgat, M.A.
Thieme Communications

Georg Thieme Verlag KG
ein Unternehmen der Thieme Gruppe
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart
Tel.: +49 (0)711 8931-141 | -293
Fax: +49 (0)711/8931-167
catrin.hoelbling@thieme.de |corinna.spirgat@thieme.de
www.thieme.de | www.facebook.de/georgthiemeverlag | www.twitter.com/ThiemeMed
Sitz und Registergericht: Stuttgart, HRA 3499

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Gesetze und Rechtsprechung zur COVID-19-Pandemie - Überblick behalten ....

Beitrag von WernerSchell » 14.05.2020, 08:16

Gesetze und Rechtsprechung zur COVID-19-Pandemie … Überblick behalten …
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 13#p113613


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Corona-Pandemie: „Rettungsdienste bekommen mehr Anerkennung als früher“

Beitrag von WernerSchell » 14.05.2020, 16:29

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 343/2020
Datum: 14.5.2020


Marc Zellerhoff über die Auswirkungen der Corona-Pandemie: „Rettungsdienste bekommen mehr Anerkennung als früher“

Rhein-Kreis Neuss. Marc Zellerhoff begleitet die Arbeit des Rettungsdienstes im Rhein-Kreis Neuss seit 2011 als dessen Ärztlicher Leiter. Er ist für die medizinische Qualität des Rettungsdienstes verantwortlich und dabei Ansprechpartner für Sanitäter, Ärzte, Krankenhäuser, Ärzte, Verwaltung, Bezirksregierung und Ministerium. Er erläutert, weshalb dies insbesondere jetzt während der Corona-Pandemie eine besondere Herausforderung ist.
Sie sind im Rhein-Kreis Neuss für rund 600 Mitarbeiter im Rettungsdienst verantwortlich.

Was war in den letzten Wochen besonders?
Zellerhoff: Alle Kräfte im Rettungsdienst mussten zu Beginn der Pandemie speziell geschult werden. Dabei ging es insbesondere um Handlungs-Anweisungen für den Alltag: Im normalen Einsatz brauchen z.B. zurzeit alle einen Mund-Nasenschutz; bei einem Patienten mit Corona-Verdacht ist weitere Schutzkleidung erforderlich. Außerdem haben wir sechs zusätzliche Fahrzeuge in den Einsatz geschickt, um das Personal zu entlasten.

Steht ausreichend Schutzmaterial für die Kräfte der Rettungsdienste zur Verfügung?
Zellerhoff: Wir sind mittlerweile gut ausgestattet, und dies verdanken wir dem Rhein-Kreis Neuss als Träger des Rettungsdienstes. Zum einen hat der Kreis selbst inzwischen ein großes Lager mit Schutzmaterial eingerichtet. Zum anderen erhalten wir regelmäßig Lieferungen von der Bezirksregierung, die wir wöchentlich an die Rettungswachen ausgeben.

Welche besonderen Einsätze hatten die Hilfsorganisationen zuletzt?
Zellerhoff: Ein großer Einsatz war Ende April die Testung von 377 Bewohnern des Wabenhauses in Grevenbroich, die das Gesundheitsamt in Zusammenarbeit mit dem DRK erfolgreich durchgeführt hat. Darüber hinaus ist das DRK permanent im Testcenter Neuss im Einsatz. Auch die Zusammenarbeit mit den Maltesern und der Johanniter Unfallhilfe verläuft sehr gut.

Sie stehen in enger Kommunikation mit den Krankenhäusern. Gab es dort in den vergangenen Wochen Kapazitätsprobleme?
Zellerhoff: Über eine digitale Plattform haben wir bereits seit mehreren Jahren eine landesweite Übersicht über die Belegung der Betten in den Krankenhäusern. Dies kommt uns jetzt zu Gute, weil wir hier auf einen Blick alle freien Ressourcen sehen. Zum Glück hatten und haben wir bisher keine Engpässe. Dies ist zu einem sehr großen Teil den Krankenhäusern zu verdanken, die in einzelnen Bereichen ihre Kapazitäten verdoppelt haben.

Wie sah ihr Alltag in den vergangenen Wochen aus, und wie sehen die Pläne für die nächste Zeit aus?
Zellerhoff: Als Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes sitze ich an der Schnittstelle zwischen Verwaltung und den am Rettungsdienst beteiligten Strukturen, und durch Corona bin ich seit nunmehr über 90 Tagen in die Arbeit unseres Krisenstabs eingebunden. Ich hoffe, dass wir jetzt schrittweise in den Alltag zurück finden. Wichtig ist zum Beispiel die Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zuletzt haben wir häufig auf E-Learning zurückgegriffen, und ich hoffe, dass die Fortbildungen demnächst wieder in kleinen Gruppen stattfinden, natürlich mit Abstand und ohne Vermischung der Gruppen und Schichten.

Hat sich durch Corona etwas geändert? Wird die Arbeit der Rettungsdienste mehr wertgeschätzt?
Insgesamt hat Corona dazu geführt, dass die Menschen großes Verständnis für die Arbeit der Rettungsdienste zeigen – zum einen erhalten diese mehr Anerkennung als bisher, zum anderen sind viele Bürger geduldiger als früher. Wir wünschen uns, dass dies so bleibt.

Petra Koch
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Kritik an NRW-Regierung - „Der Druck wurde auf die Träger und Pflegeheime abgewälzt“

Beitrag von WernerSchell » 16.05.2020, 06:19

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 15.05.2020 berichtet:
Kritik an NRW-Regierung - „Der Druck wurde auf die Träger und Pflegeheime abgewälzt“
Düsseldorf Seit Samstag dürfen Pflegeheim-Bewohner in Nordrhein-Westfalen wieder Besuch bekommen. Den Trägern zufolge hielt sich der Andrang in Grenzen, Angehörige zeigten meist Verständnis. Es gibt aber auch Kritik.
Von Merlin Bartel
Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) Nordrhein-Westfalen kritisiert die Landesregierung für die Wiedereröffnung der Pflegeheime am vergangenen Samstag. „Es ist verantwortungslos, wenn der Gesundheitsminister den Angehörigen zum Muttertag Besuche verspricht, sich aber in keiner Weise um die Umsetzung kümmert“, sagt Sprecherin Katrin Mormann. „Dieser Druck wurde einfach auf die Träger und vor allem auf Einrichtungen abgewälzt.“ Die gelockerten Besuchsmöglichkeiten seit dem vergangenen Wochenende funktionierten nur wegen der guten Vorbereitung der Einrichtungen. ... (weiter lesen unter) > ... https://rp-online.de/panorama/coronavir ... okal-neuss

Anmerkung:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die Lockerungen für Besucher mehrfach nach Art und Umfang kritisiert. Es werden vermeidbar Gefahren für BewohnerInnen und Pflegekräfte provoziert. Der seit vielen Jahren bekannte Pflegenotstand wird es nicht zulassen, dass ordentliche Pflegeleistungen und Besucherbegleitung angemessen gestaltet werden können.

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