Pflegetreff 27.04.2016 - Arzneimittelversorgung ...
Moderator: WernerSchell
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Medikation - Aufklärung und Dokumentation zwingend
Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =2&t=21899
Medikation - Aufklärung und Dokumentation zwingend
Der Behandelnde ist nach § 630e BGB grundsätzlich verpflichtet, wichtige Vorgänge aufzuzeichnen, also schriftlich zu dokumentieren.
Dazu gehört die Aufklärung, natürlich auch bezüglich einer Medikation.
"… (2) Der Behandelnde ist verpflichtet, in der Patientenakte sämtliche aus fachlicher Sicht für die derzeitige und künftige Behandlung wesentlichen Maßnahmen und deren Ergebnisse aufzuzeichnen,
insbesondere die Anamnese, Diagnosen, Untersuchungen, Untersuchungsergebnisse, Befunde, Therapien und ihre Wirkungen, Eingriffe und ihre Wirkungen, Einwilligungen und Aufklärungen.
Arztbriefe sind in die Patientenakte aufzunehmen. …" - Quelle: https://dejure.org/gesetze/BGB/630f.html
Mangelt es an einer solchen Dokumentation, tritt die Umkehr der Beweislast ein (§ 630 h BGB):
"… (2) Der Behandelnde hat zu beweisen, dass er eine Einwilligung gemäß § 630d eingeholt und entsprechend den Anforderungen des § 630e aufgeklärt hat. Genügt die Aufklärung nicht den Anforderungen des § 630e,
kann der Behandelnde sich darauf berufen, dass der Patient auch im Fall einer ordnungsgemäßen Aufklärung in die Maßnahme eingewilligt hätte. …" - Quelle: https://dejure.org/gesetze/BGB/630h.html
+++
Weitere Informationen:
Arzthaftung - Die ärztlichen Aufklärungspflichten bei der Arzneimitteltherapie
von Prof. Dr. Dr. R. Dettmeyer, Institut für Rechtsmedizin, Gießen E-Mail: Reinhard.Dettmeyer@forens.med.uni-giessen.de
Der ärztliche Heileingriff wird tatbestandlich als Körperverletzungsdelikt angesehen, der eines Rechtfertigungsgrundes bedarf – im Regelfall der rechtfertigenden Einwilligung des Patienten nach vorheriger ordnungsgemäßer Aufklärung.
Dies gilt auch für die Abgabe eines Arzneimittels bzw. einer medikamentösen Therapie, das die häufigste Form einer Therapie darstellt. Zugleich ist die Aufklärung vertragliche Pflicht. Doch welche Aufklärungspflichten treffen den
Chefarzt und sein Team bei der Arzneimitteltherapie? Der nachfolgende Beitrag nennt die wichtigsten Punkte.
Über was muss aufgeklärt werden?
… (weiter lesen unter) … http://www.iww.de/index.cfm?pid=1314&pk ... id=1290&am
Juristische Risiken der Pharmakotherapie oder Im Zweifel haftet der Arzt
Relevanz der ärztlichen Aufklärung aus rechtlicher Sicht insbesondere bei der Pharmakotherapie
Rechtsanwalt Dr. A. Wienke
Wienke & Becker - Köln
…
Pharmakotherapeutische Aufklärung
„Handbuch des Arztrechts“:
„Die Medikation verpflichtet den Arzt dazu, den Kranken über Dosis, Unverträglichkeit und Nebenfolgen ins Bild zu setzen. Die Instruktionspflicht reicht umso weiter, je gefährlicher das Präparat ist.
Verschreibt der Arzt seinem Patienten ein in der Anwendung nicht ungefährliches Arzneimittel, so hat er ihn darüber aufzuklären und durch geeignete Maßnahmen, ggf. Überwachung, die schonende Applikation sicherzustellen.“
„Flüchtige Hinweise auf Begleitdrucksachen entlasten den Arzt nicht. Auf den Beipackzettel darf der Arzt sich nicht verlassen. Vielfach genügt das Lesen des Beipackzettels durch den Patienten nicht, so dass er im Interesse seines
Selbstbestimmungsrechts – nämlich auch etwas Unvernünftiges zu tun – auf ergänzende mündliche Informationen des behandelnden Arztes angewiesen bleibt.“
… (weiter lesen unter ) … https://www.mh-hannover.de/fileadmin/or ... Wienke.pdf
Ärztekammer Berlin informiert - Stand Juni 2015:
Die ärztliche Aufklärungspflicht
Der Wille von Patientinnen und Patienten ist für Ärztinnen und Ärzte grundsätzlich bindend. Nach dem Behandlungsvertrag sollen Ärztinnen und Ärzte Patientinnen und Patienten als selbstverantwortliche Partnerinnen und Partner
in Respekt vor deren persönlichen Rechten annehmen, um ihnen Rat und Hilfe zu geben. Eine Patientin oder ein Patient kann jedoch das Recht auf Selbstbestimmung nur dann wahr-nehmen, wenn sie oder er von der Ärztin oder dem Arzt
vor der Behandlung umfassend über Diagnose, Therapiemöglichkeiten und mögliche Komplikationen aufgeklärt worden ist.
… (weiter lesen unter) … https://www.aerztekammer-berlin.de/10ar ... flicht.pdf
Aufklärungspflicht des Arztes über Nebenwirkungen von Medikamenten
Urteil des Bundesgerichtshofes vom 15. März 2005 - VI ZR 289/03 -
… Die Beklagte sei verpflichtet gewesen, die Klägerin über die mit der Einnahme des Medikaments verbundenen Nebenwirkungen und Risiken zu informieren. Unter den hier gegebenen Umständen reiche der Warnhinweis in der Packungsbeilage
des Pharmaherstellers nicht aus. In Anbetracht der möglichen schweren Folgen, die sich für die Lebensführung der Klägerin bei Einnahme des Medikaments ergeben konnten und auch später verwirklicht haben, habe auch die Beklagte als das
Medikament verordnende Ärztin darüber aufklären müssen, daß das Medikament in Verbindung mit dem Rauchen das erhebliche Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls in sich barg. Nur dann hätte die Klägerin ihr Selbstbestimmungsrecht ausüben
und sich entweder dafür entscheiden können, das Medikament einzunehmen und das Rauchen einzustellen, oder wenn sie sich als Raucherin nicht in der Lage sah, das Rauchen aufzugeben, auf die Einnahme des Medikaments wegen des bestehenden
Risikos zu verzichten.
… (weiter lesen unter) … http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-b ... &linked=pm
+++
Über die Rechte der Patienten wird regelmäßig in Vorträgen informiert. Die nächste Vortragsveranstaltung
findet am 23.01.2017, 17.30 Uhr, in der Volkshochschule Neuss statt. Der Eintritt ist, wie immer frei.
Sie die weiteren Hinweise in diesem Forum unter folgender Adresse: http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=21734
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =2&t=21899
Medikation - Aufklärung und Dokumentation zwingend
Der Behandelnde ist nach § 630e BGB grundsätzlich verpflichtet, wichtige Vorgänge aufzuzeichnen, also schriftlich zu dokumentieren.
Dazu gehört die Aufklärung, natürlich auch bezüglich einer Medikation.
"… (2) Der Behandelnde ist verpflichtet, in der Patientenakte sämtliche aus fachlicher Sicht für die derzeitige und künftige Behandlung wesentlichen Maßnahmen und deren Ergebnisse aufzuzeichnen,
insbesondere die Anamnese, Diagnosen, Untersuchungen, Untersuchungsergebnisse, Befunde, Therapien und ihre Wirkungen, Eingriffe und ihre Wirkungen, Einwilligungen und Aufklärungen.
Arztbriefe sind in die Patientenakte aufzunehmen. …" - Quelle: https://dejure.org/gesetze/BGB/630f.html
Mangelt es an einer solchen Dokumentation, tritt die Umkehr der Beweislast ein (§ 630 h BGB):
"… (2) Der Behandelnde hat zu beweisen, dass er eine Einwilligung gemäß § 630d eingeholt und entsprechend den Anforderungen des § 630e aufgeklärt hat. Genügt die Aufklärung nicht den Anforderungen des § 630e,
kann der Behandelnde sich darauf berufen, dass der Patient auch im Fall einer ordnungsgemäßen Aufklärung in die Maßnahme eingewilligt hätte. …" - Quelle: https://dejure.org/gesetze/BGB/630h.html
+++
Weitere Informationen:
Arzthaftung - Die ärztlichen Aufklärungspflichten bei der Arzneimitteltherapie
von Prof. Dr. Dr. R. Dettmeyer, Institut für Rechtsmedizin, Gießen E-Mail: Reinhard.Dettmeyer@forens.med.uni-giessen.de
Der ärztliche Heileingriff wird tatbestandlich als Körperverletzungsdelikt angesehen, der eines Rechtfertigungsgrundes bedarf – im Regelfall der rechtfertigenden Einwilligung des Patienten nach vorheriger ordnungsgemäßer Aufklärung.
Dies gilt auch für die Abgabe eines Arzneimittels bzw. einer medikamentösen Therapie, das die häufigste Form einer Therapie darstellt. Zugleich ist die Aufklärung vertragliche Pflicht. Doch welche Aufklärungspflichten treffen den
Chefarzt und sein Team bei der Arzneimitteltherapie? Der nachfolgende Beitrag nennt die wichtigsten Punkte.
Über was muss aufgeklärt werden?
… (weiter lesen unter) … http://www.iww.de/index.cfm?pid=1314&pk ... id=1290&am
Juristische Risiken der Pharmakotherapie oder Im Zweifel haftet der Arzt
Relevanz der ärztlichen Aufklärung aus rechtlicher Sicht insbesondere bei der Pharmakotherapie
Rechtsanwalt Dr. A. Wienke
Wienke & Becker - Köln
…
Pharmakotherapeutische Aufklärung
„Handbuch des Arztrechts“:
„Die Medikation verpflichtet den Arzt dazu, den Kranken über Dosis, Unverträglichkeit und Nebenfolgen ins Bild zu setzen. Die Instruktionspflicht reicht umso weiter, je gefährlicher das Präparat ist.
Verschreibt der Arzt seinem Patienten ein in der Anwendung nicht ungefährliches Arzneimittel, so hat er ihn darüber aufzuklären und durch geeignete Maßnahmen, ggf. Überwachung, die schonende Applikation sicherzustellen.“
„Flüchtige Hinweise auf Begleitdrucksachen entlasten den Arzt nicht. Auf den Beipackzettel darf der Arzt sich nicht verlassen. Vielfach genügt das Lesen des Beipackzettels durch den Patienten nicht, so dass er im Interesse seines
Selbstbestimmungsrechts – nämlich auch etwas Unvernünftiges zu tun – auf ergänzende mündliche Informationen des behandelnden Arztes angewiesen bleibt.“
… (weiter lesen unter ) … https://www.mh-hannover.de/fileadmin/or ... Wienke.pdf
Ärztekammer Berlin informiert - Stand Juni 2015:
Die ärztliche Aufklärungspflicht
Der Wille von Patientinnen und Patienten ist für Ärztinnen und Ärzte grundsätzlich bindend. Nach dem Behandlungsvertrag sollen Ärztinnen und Ärzte Patientinnen und Patienten als selbstverantwortliche Partnerinnen und Partner
in Respekt vor deren persönlichen Rechten annehmen, um ihnen Rat und Hilfe zu geben. Eine Patientin oder ein Patient kann jedoch das Recht auf Selbstbestimmung nur dann wahr-nehmen, wenn sie oder er von der Ärztin oder dem Arzt
vor der Behandlung umfassend über Diagnose, Therapiemöglichkeiten und mögliche Komplikationen aufgeklärt worden ist.
… (weiter lesen unter) … https://www.aerztekammer-berlin.de/10ar ... flicht.pdf
Aufklärungspflicht des Arztes über Nebenwirkungen von Medikamenten
Urteil des Bundesgerichtshofes vom 15. März 2005 - VI ZR 289/03 -
… Die Beklagte sei verpflichtet gewesen, die Klägerin über die mit der Einnahme des Medikaments verbundenen Nebenwirkungen und Risiken zu informieren. Unter den hier gegebenen Umständen reiche der Warnhinweis in der Packungsbeilage
des Pharmaherstellers nicht aus. In Anbetracht der möglichen schweren Folgen, die sich für die Lebensführung der Klägerin bei Einnahme des Medikaments ergeben konnten und auch später verwirklicht haben, habe auch die Beklagte als das
Medikament verordnende Ärztin darüber aufklären müssen, daß das Medikament in Verbindung mit dem Rauchen das erhebliche Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls in sich barg. Nur dann hätte die Klägerin ihr Selbstbestimmungsrecht ausüben
und sich entweder dafür entscheiden können, das Medikament einzunehmen und das Rauchen einzustellen, oder wenn sie sich als Raucherin nicht in der Lage sah, das Rauchen aufzugeben, auf die Einnahme des Medikaments wegen des bestehenden
Risikos zu verzichten.
… (weiter lesen unter) … http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-b ... &linked=pm
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Über die Rechte der Patienten wird regelmäßig in Vorträgen informiert. Die nächste Vortragsveranstaltung
findet am 23.01.2017, 17.30 Uhr, in der Volkshochschule Neuss statt. Der Eintritt ist, wie immer frei.
Sie die weiteren Hinweise in diesem Forum unter folgender Adresse: http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=21734
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Arzneitherapie der älteren Menschen ...
Am 31.01.2017 bei Facebook gepostet:
Arzneitherapie der älteren Menschen. Prof. Dr. A. Wehling zeigt die Fehlversorgung auf! > https://www.youtube.com/watch?v=3mJh4hPqLjw - Der Film wurde zur Einstimmung beim Neusser Pflegetreff am 27.04.2016 vorgestellt > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=21371
"Verwirrtheit verschwindet, wenn die Medikamente verringert werden." Quarks & Co informiert: > https://www.youtube.com/watch?v=B54kQ-abnXQ&t=88s - Hausärzte sind aufgefordert, Polypharmazie zu vermeiden. Mehr Sorgfalt ist patientenfreundlich. - Pro Pflege … hat 2016 in einem Statement die Problematik beschrieben und sorgsame Arzneitherapien gefordert. > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tement.pdf
Arzneitherapie der älteren Menschen. Prof. Dr. A. Wehling zeigt die Fehlversorgung auf! > https://www.youtube.com/watch?v=3mJh4hPqLjw - Der Film wurde zur Einstimmung beim Neusser Pflegetreff am 27.04.2016 vorgestellt > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=21371
"Verwirrtheit verschwindet, wenn die Medikamente verringert werden." Quarks & Co informiert: > https://www.youtube.com/watch?v=B54kQ-abnXQ&t=88s - Hausärzte sind aufgefordert, Polypharmazie zu vermeiden. Mehr Sorgfalt ist patientenfreundlich. - Pro Pflege … hat 2016 in einem Statement die Problematik beschrieben und sorgsame Arzneitherapien gefordert. > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tement.pdf
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Beipackzettel für Medikamente sind zu kompliziert
Am 12.04.2017 bei Facebook gepostet:
Beipackzettel für Medikamente sind zu kompliziert.
Auch Ärzte und Apotheker verstehen Beipackzettel falsch. -
Alle Verantwortlichen sind zur größten Sorgfalt im Umgang
mit den Pillen aufgefordert: "Weniger ist oft mehr".
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 481#p97481
Beipackzettel für Medikamente sind zu kompliziert.
Auch Ärzte und Apotheker verstehen Beipackzettel falsch. -
Alle Verantwortlichen sind zur größten Sorgfalt im Umgang
mit den Pillen aufgefordert: "Weniger ist oft mehr".
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 481#p97481
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Antidementiva und Lipidsenker bis zum letzten Atemzug
Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22092
Ärzte Zeitung online, 20.04.2017
Geriatrie
Antidementiva und Lipidsenker bis zum letzten Atemzug
Palliative Therapie: Der Nutzen der Medikamente ist regelmäßig kritisch zu überdenken.
Dazu sind auch die Fachkollegen hinzuzuziehen. © CHW / fotolia.com
Obwohl ihr Tod schon absehbar ist, werden Pflegeheimpatienten mit fortgeschrittener Demenz oft noch mit Medikamenten wie Antidementiva oder Lipidsenkern behandelt. Viele Betroffene bekommen die Präparate sogar noch in der letzten Woche vor dem Tod, so eine Studie.
Von Christine Starostzik
TORONTO. Jeder vierte Patient mit fortgeschrittener Demenz stirbt binnen sechs Monaten. Damit haben die Betroffenen noch eine ähnlich lange Lebenserwartung wie Frauen mit metastasiertem Brustkrebs oder Patienten mit Herzinsuffizienz im Stadium IV. In der terminalen Lebensphase sollten Ärzte aber vor allem die Lebensqualität verbessern helfen; aggressive Eingriffe und belastende Behandlungen sind einzuschränken (J Am Geritatr Soc 2008; 56; 1306). Doch dies wird offenbar immer wieder missachtet.
Medikamente mit fraglichem Nutzen
Wie steht es bei alten Menschen in Pflegeheimen um die Verschreibung von Medikamenten mit fraglichem Nutzen (Medications of questionable benefit, MQBs)? Das haben Jeremy Matlow von der University of Toronto und Kollegen in einer populationsbasierten Querschnittstudie untersucht (J Am Geriatr Soc 2017, online 29. März).
.... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=933 ... enz&n=5703
+++
Siehe auch unter
Pflege-Report 2017 ... Buchtipp > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22062
In Münchner Heimen wird jeder Zweite ruhiggestellt > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22072
Statement zur ärztlichen Verantwortung bei der Arzneimittelversorgung > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tement.pdf
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22092
Ärzte Zeitung online, 20.04.2017
Geriatrie
Antidementiva und Lipidsenker bis zum letzten Atemzug
Palliative Therapie: Der Nutzen der Medikamente ist regelmäßig kritisch zu überdenken.
Dazu sind auch die Fachkollegen hinzuzuziehen. © CHW / fotolia.com
Obwohl ihr Tod schon absehbar ist, werden Pflegeheimpatienten mit fortgeschrittener Demenz oft noch mit Medikamenten wie Antidementiva oder Lipidsenkern behandelt. Viele Betroffene bekommen die Präparate sogar noch in der letzten Woche vor dem Tod, so eine Studie.
Von Christine Starostzik
TORONTO. Jeder vierte Patient mit fortgeschrittener Demenz stirbt binnen sechs Monaten. Damit haben die Betroffenen noch eine ähnlich lange Lebenserwartung wie Frauen mit metastasiertem Brustkrebs oder Patienten mit Herzinsuffizienz im Stadium IV. In der terminalen Lebensphase sollten Ärzte aber vor allem die Lebensqualität verbessern helfen; aggressive Eingriffe und belastende Behandlungen sind einzuschränken (J Am Geritatr Soc 2008; 56; 1306). Doch dies wird offenbar immer wieder missachtet.
Medikamente mit fraglichem Nutzen
Wie steht es bei alten Menschen in Pflegeheimen um die Verschreibung von Medikamenten mit fraglichem Nutzen (Medications of questionable benefit, MQBs)? Das haben Jeremy Matlow von der University of Toronto und Kollegen in einer populationsbasierten Querschnittstudie untersucht (J Am Geriatr Soc 2017, online 29. März).
.... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=933 ... enz&n=5703
+++
Siehe auch unter
Pflege-Report 2017 ... Buchtipp > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22062
In Münchner Heimen wird jeder Zweite ruhiggestellt > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22072
Statement zur ärztlichen Verantwortung bei der Arzneimittelversorgung > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tement.pdf
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Mangelhafte Arzneimittelversorgung der älteren Menschen
Am 29.05.2017 bei Facebook gepostet:
Mangelhafte Arzneimittelversorgung der älteren Menschen, v.a. in den Stationären Pflegeeinrichtungen ... Es müssen nach jahrelangen Diskussionen endlich Lösungen gefunden werden .... Briefzuschrift an die AOK Rheinland/Hamburg vom 28.05.2017. Angesichts des "Pflege-Reports 2016" wird angeregt, das Thema Medikation aufzugreifen und ggf. vorweg in einer Gesprächsrunde zu erörtern, wie kurzfristig vorgegangen werden kann. > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22146
Mangelhafte Arzneimittelversorgung der älteren Menschen, v.a. in den Stationären Pflegeeinrichtungen ... Es müssen nach jahrelangen Diskussionen endlich Lösungen gefunden werden .... Briefzuschrift an die AOK Rheinland/Hamburg vom 28.05.2017. Angesichts des "Pflege-Reports 2016" wird angeregt, das Thema Medikation aufzugreifen und ggf. vorweg in einer Gesprächsrunde zu erörtern, wie kurzfristig vorgegangen werden kann. > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22146
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Pharma-Crime - Kopiert, gepanscht, verfälscht ... Buchtipp
Medikamente: Kopiert, gepanscht, verfälscht ... Eine aktuelle Buchveröffentlichung "Pharma-Crime" informiert und beschreibt, dass unsere Medikamente nicht mehr sicher sind. Bereits jedes hundertste Medikament in unseren Apotheken und Krankenhäusern gefälscht ist. Vor allem lebenserhaltende und stark nachgefragte Arzneimittel sind betroffen. Ein spannender und erschütternder Bericht über Profitgier, die selbst vor unserer Gesundheit nicht haltmacht. … Die hiesige Mahnung bezüglich der Arzneimittelversorung - "Weniger ist oft mehr" - bekommt damit eine völlig neue Bedeutung.
>>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=22153
>>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=22153
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Wenn Schweigen gefährlich ist -Reden rettet Leben
Am 29.08.2017 bei Facebook gepostet:
„Wenn Schweigen gefährlich ist“ - Reden rettet Leben – Speak Up! -Tag der Patientensicherheit am 17. September 2017 greift das Thema auf.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wirbt seit Jahren für die Ausweitung der "sprechenden Medizin"! >>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =2&t=22273
„Wenn Schweigen gefährlich ist“ - Reden rettet Leben – Speak Up! -Tag der Patientensicherheit am 17. September 2017 greift das Thema auf.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wirbt seit Jahren für die Ausweitung der "sprechenden Medizin"! >>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =2&t=22273
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Tausende vermeidbare Medikationsfehler
Tausende vermeidbare Medikationsfehler
Gesundheit/Antwort
Berlin: (hib/PK) In Deutschland sind rund 250.000 Krankenhauseinweisungen jährlich auf vermeidbare Medikationsfehler zurückzuführen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (19/849 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/008/1900849.pdf ) auf eine Kleine Anfrage (19/639 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/006/1900639.pdf) der FDP-Fraktion hervor, die sich auf vorliegende Untersuchungen stützt.
Demnach zeigen die Untersuchungen, dass rund fünf Prozent aller Krankenhauseinweisungen die Folge unerwünschter Arzneimittelwirkungen sind. Ein Viertel dieser Fälle könnten vermieden werden, heißt es. Mit dem demografischen Wandel sei mit einem höheren Anteil multimorbider Menschen zu rechnen, die einer Polypharmakotherapie bedürften. Durch jedes neu angewandte Medikament steige das Risiko für Arzneimittelinteraktionen.
Um Medikationsfehler zu verhindern, haben Patienten, die mindestens drei Arzneimittel verordnet bekommen, Anspruch auf einen Medikationsplan. Nach den Vorstellungen der Bundesregierung sollen die Medikationspläne möglichst bald auch elektronisch verfügbar sein. Geplant ist die Speicherung auf der elektronischen Gesundheitskarte.
Bis Ende 2018 sollen alle Arzt- und Zahnarztpraxen an die Telematikinfrastruktur angeschlossen sein. Darauf aufbauend könnten dann schrittweise die ersten medizinischen Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte, der elektronische Medikationsplan sowie die Notfalldaten, eingeführt werden, heißt es in der Antwort weiter.
Quelle: Mitteilung vom 26.02.2018
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
+++
Anmerkung der Moderation:
Es wird von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit Jahren moniert, dass zu viele und zum Teil falsche Arzneimittel verordnet werden. Insoweit ist v.a. die Ärzteschaft zu mehr Sorgfalt aufgefordert. Bedauerlicherweise scheinen solche Erwägungen auf wenig Verständnis zu stoßen. Dies wird u.a. durch die o.a. Mitteilung eindrucksvoll bestätigt. Medikationspläne sind wohl eher nicht geeignet, als Problemlöser zu wirken. Es muss ein grundlegendes Umdenken einsetzten: "Weniger ist oft mehr"!
Siehe u.a. auch unter:
Polypharmazie
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 52&p=95491
Medikationsplan wenig hilfreich:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21188
Jährlich entstehen 13. Mrd. Euro Kosten aufgrund falscher Medikamenteneinnahme
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 88&p=99207
+++
Dazu einige Zitate aus der Buchveröffentlichung von Reimer Gronemeyer (2014):
"Alt werden ist das Schönste und Dümmste, was einem passieren kann"
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 53&p=84232
"... Die Menge der verbrauchten Medikamente steigt kontinuierlich, die Zahl der Tablettensüchtigen ebenfalls. Immer mehr Menschen betrachten ihren Körper offenbar als eine Art System, dem pharmazeutische Stoffe zugeführt werden müssen, um ihn funktionstüchtig und leistungsfähig zu halten.
Die wichtigsten Abnehmer, die wichtigsten Kunden, die wahrhaft orthodoxen Klienten sind die Alten. Sieben Medikamente nehmen über 70-jährige pro Tag durchschnittlich ein. Der Beipackzettel, würde er gelesen, könnte darüber belehren, wie viele Nebenwirkungen damit die Kehle hinunterwandern. Wie diese Arzneien untereinander wirken, was sie sich zuflüstern, wo sie schaden, weiß sowieso keiner. Man muss es ganz klar aussprechen: Die Alten sind Drogenabhängige. Nicht alle, aber viele. ..."
Gesundheit/Antwort
Berlin: (hib/PK) In Deutschland sind rund 250.000 Krankenhauseinweisungen jährlich auf vermeidbare Medikationsfehler zurückzuführen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (19/849 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/008/1900849.pdf ) auf eine Kleine Anfrage (19/639 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/006/1900639.pdf) der FDP-Fraktion hervor, die sich auf vorliegende Untersuchungen stützt.
Demnach zeigen die Untersuchungen, dass rund fünf Prozent aller Krankenhauseinweisungen die Folge unerwünschter Arzneimittelwirkungen sind. Ein Viertel dieser Fälle könnten vermieden werden, heißt es. Mit dem demografischen Wandel sei mit einem höheren Anteil multimorbider Menschen zu rechnen, die einer Polypharmakotherapie bedürften. Durch jedes neu angewandte Medikament steige das Risiko für Arzneimittelinteraktionen.
Um Medikationsfehler zu verhindern, haben Patienten, die mindestens drei Arzneimittel verordnet bekommen, Anspruch auf einen Medikationsplan. Nach den Vorstellungen der Bundesregierung sollen die Medikationspläne möglichst bald auch elektronisch verfügbar sein. Geplant ist die Speicherung auf der elektronischen Gesundheitskarte.
Bis Ende 2018 sollen alle Arzt- und Zahnarztpraxen an die Telematikinfrastruktur angeschlossen sein. Darauf aufbauend könnten dann schrittweise die ersten medizinischen Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte, der elektronische Medikationsplan sowie die Notfalldaten, eingeführt werden, heißt es in der Antwort weiter.
Quelle: Mitteilung vom 26.02.2018
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
+++
Anmerkung der Moderation:
Es wird von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit Jahren moniert, dass zu viele und zum Teil falsche Arzneimittel verordnet werden. Insoweit ist v.a. die Ärzteschaft zu mehr Sorgfalt aufgefordert. Bedauerlicherweise scheinen solche Erwägungen auf wenig Verständnis zu stoßen. Dies wird u.a. durch die o.a. Mitteilung eindrucksvoll bestätigt. Medikationspläne sind wohl eher nicht geeignet, als Problemlöser zu wirken. Es muss ein grundlegendes Umdenken einsetzten: "Weniger ist oft mehr"!
Siehe u.a. auch unter:
Polypharmazie
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 52&p=95491
Medikationsplan wenig hilfreich:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21188
Jährlich entstehen 13. Mrd. Euro Kosten aufgrund falscher Medikamenteneinnahme
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 88&p=99207
+++
Dazu einige Zitate aus der Buchveröffentlichung von Reimer Gronemeyer (2014):
"Alt werden ist das Schönste und Dümmste, was einem passieren kann"
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 53&p=84232
"... Die Menge der verbrauchten Medikamente steigt kontinuierlich, die Zahl der Tablettensüchtigen ebenfalls. Immer mehr Menschen betrachten ihren Körper offenbar als eine Art System, dem pharmazeutische Stoffe zugeführt werden müssen, um ihn funktionstüchtig und leistungsfähig zu halten.
Die wichtigsten Abnehmer, die wichtigsten Kunden, die wahrhaft orthodoxen Klienten sind die Alten. Sieben Medikamente nehmen über 70-jährige pro Tag durchschnittlich ein. Der Beipackzettel, würde er gelesen, könnte darüber belehren, wie viele Nebenwirkungen damit die Kehle hinunterwandern. Wie diese Arzneien untereinander wirken, was sie sich zuflüstern, wo sie schaden, weiß sowieso keiner. Man muss es ganz klar aussprechen: Die Alten sind Drogenabhängige. Nicht alle, aber viele. ..."
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Typ-2-Diabetes mit richtiger Ernährung heilen! Ernährungsumstellung statt Insulin
Typ-2-Diabetes mit richtiger Ernährung heilen! Ernährungsumstellung statt Insulin: Eine Studie belegt, dass Diabetes mit Änderungen in der Ernährung und Gewichtsreduktion so gut behandelt werden kann wie mit Medikamenten. Die NDR-Visite informierte am 27.02.2018. Der Beitrag ist bis 27.02.2019 in der Medikathek verfügbar. >>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 78#p102478
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Brauchen wir eine Zuckersteuer?
Am 20.05.2018 bei Facebook gepostet:
Ein Viertel der Erwachsenen gilt laut Robert-Koch-Institut als adipös. Die Zahl der Diabetes-2-Erkrankten legt zu. Die Krankenkassen geben zehn Prozent ihrer Gelder für die Versorgung von Diabetes-2-Patienten aus. Ärzte und Verbraucherschützer rufen nun nach einer Zuckersteuer. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt 20 Prozent Steuern auf Cola und Brause. - Die Ökonomin Antje Höning fragt folgerichtig: Brauchen wir eine Zuckersteuer? … Aus gesundheitspolitischen Gründen spricht vieles dafür! > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 7&p=103587
"Zucker macht mir Angst" - Lewis C. Cantley, weltweit führender Krebsforscher (zitiert von Bas Kast in "Der Ernährungskompass" > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=22626 )
Ein Viertel der Erwachsenen gilt laut Robert-Koch-Institut als adipös. Die Zahl der Diabetes-2-Erkrankten legt zu. Die Krankenkassen geben zehn Prozent ihrer Gelder für die Versorgung von Diabetes-2-Patienten aus. Ärzte und Verbraucherschützer rufen nun nach einer Zuckersteuer. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt 20 Prozent Steuern auf Cola und Brause. - Die Ökonomin Antje Höning fragt folgerichtig: Brauchen wir eine Zuckersteuer? … Aus gesundheitspolitischen Gründen spricht vieles dafür! > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 7&p=103587
"Zucker macht mir Angst" - Lewis C. Cantley, weltweit führender Krebsforscher (zitiert von Bas Kast in "Der Ernährungskompass" > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=22626 )