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Ökonomisierung des Gesundheits- und Pflegesystems beenden!

Beitrag von WernerSchell » 03.05.2022, 08:33

Die Ökonomisierung des bundesdeutschen Krankenhaus- und Pflegesystems durch Übernahmen von privaten und gewinnorientierten Anbietern muss beendet bzw. zurückgeführt werden. Die Gesundheitsversorgung der Patienten und Versorgung pflegebedürftiger Menschen darf nicht allein nach Profiterwägungen erfolgen. Die Versorgung muss allein auf medizinische und pflegerische Bedürfnisse ausgerichtet sein. Auch die Krankenhaus-Fallpauschalen gehören abgeschafft. Bislang wurden bereits vielfältige Einrichtungsübernahmen durch private und gewinnorientierte Krankenhaus- und Pflegeheimanbieter beklagt. Mittlerweile sind auch Arztpraxen im Visier solcher Anbieter. Man muss ernsthaft besorgt sein! - Das Bundesgesundheitsministerium wurde gebeten, der rasant um sich greifenden Ökonomisierung im Zusammenwirken mit den Bundesländern Einhalt zu gebieten! … > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=5&t=422

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WernerSchell
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Kinderschutz: Kindeswohlgefährdungen bleiben auch 2021 auf hohem Niveau

Beitrag von WernerSchell » 11.08.2022, 07:48

PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 340 vom 11.08.2022

Kinderschutz: Kindeswohlgefährdungen bleiben auch 2021 auf hohem Niveau

• Jugendämter melden im zweiten Corona-Jahr 1 % weniger Kindeswohlgefährdungen, aber knapp 2 % mehr Fälle von Hilfebedarf
• Fast jedes zweite gefährdete Kind war jünger als 8 Jahre
• In jedem fünften Fall wurden mehrere Arten von Vernachlässigung oder Gewalt festgestellt
• Die meisten Hinweise kamen von Polizei und Justiz, die zuverlässigsten von den Kindern


WIESBADEN – Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen ist - nach ihrem Höchststand im ersten Corona-Jahr 2020 - im zweiten Jahr der Pandemie leicht gesunken:
2021 haben die Jugendämter in Deutschland bei über 59 900 Kindern und Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt festgestellt. Das waren rund 600 Fälle oder 1 % weniger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sind die Fälle, bei denen die Behörden nach Prüfung des Verdachts zwar keine Kindeswohlgefährdung, aber einen Hilfebedarf festgestellt haben, gleichzeitig um knapp 2 % gestiegen (+ 1 100 Fälle): 2021 meldeten die Jugendämter fast 67 700 Fälle von Hilfebedarf. Im zweiten Corona-Jahr haben die Kindeswohlgefährdungen damit den zweithöchsten Wert seit Einführung der Statistik im Jahr 2012 und die Fälle von Hilfebedarf einen neuen Höchststand erreicht.

+++
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 75 3444
www.destatis.de/kontakt

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Expert:innen warnen: In Zukunft noch weniger Chancen für Jugendliche mit niedriger Schulbildung

Beitrag von WernerSchell » 06.09.2022, 08:20

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Expert:innen warnen: In Zukunft noch weniger Chancen für Jugendliche mit niedriger Schulbildung


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Die Qualifikationsanforderungen in Ausbildungsberufen werden in den kommenden Jahren steigen. Für Geringqualifizierte verringert sich das Jobangebot. Das ist auch deshalb keine gute Nachricht für den Arbeitsmarkt, weil die Zahl der Ungelernten in Deutschland gleichzeitig zunehmen wird. Das sind zentrale Ergebnisse einer Expert:innen-Befragung zu den Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Schulbildung im Jahr 2030, die die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung durchgeführt hat.

Berlin/Gütersloh, 6. September 2022. Die beruflichen Perspektiven für Jugendliche mit niedriger Schulbildung werden sich in den nächsten Jahren verschlechtern. Mehr als die Hälfte der rund 100 befragten Berufsbildungsexpert:innen (53 Prozent) rechnet mit steigenden Qualifikationsanforderungen auch in Ausbildungsberufen, die für Jugendliche mit niedriger Schulbildung relevant sind. 42 Prozent gehen davon aus, dass dies zumindest teilweise der Fall sein wird. Die Hälfte der befragten Fachleute erwartet zudem einen weiteren Anstieg der Zahl der Ungelernten bis 2030. Gleichzeitig gehen 61 Prozent davon aus, dass die Beschäftigungsmöglichkeiten für Geringqualifizierte abnehmen werden. „Der Fachkräftemangel ist ein drängendes Thema unserer Zeit. Es geht aber auch um die persönliche Zukunft der Jugendlichen. Wir müssen uns als Gesellschaft fragen, ob wir es uns weiter leisten können und wollen, dass jedes Jahr viele Jugendliche keinen Anschluss finden und gleichzeitig die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze steigt“, sagt Andreas Knoke, Abteilungsleiter Programme bei der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. „Es braucht endlich entschlossenes Anpacken, um wirklich allen Jugendlichen die Chance auf eine Ausbildung und damit individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen.“

Anhaltende Ungleichgewichte auf dem Ausbildungsmarkt

Nahezu alle Expert:innen erwarten zwar, dass die duale Berufsausbildung auch 2030 noch von hoher Bedeutung sein wird (51 Prozent volle und 46 Prozent teilweise Zustimmung). Gleichzeitig werden aber auch die Ungleichgewichte auf dem Ausbildungsmarkt weiter bestehen: Eine große Mehrheit der Befragten (85 Prozent) rechnet damit, dass es auch im Jahr 2030 noch Passungsprobleme geben wird – also das gleichzeitige Auftreten von unbesetzten Ausbildungsstellen und unversorgten Bewerber:innen. Zudem rechnen mehr als 60 Prozent der Expert:innen auch weiterhin damit, dass Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, zunächst Übergangsmaßnahmen durchlaufen müssen. „Wir müssen allen jungen Menschen eine verlässliche Ausbildungsperspektive bieten“, sagt Clemens Wieland, Ausbildungsexperte bei der Bertelsmann Stiftung. „Die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung formulierte Ausbildungsgarantie sollte daher schnell und wirkungsvoll umgesetzt werden.“

Berufsorientierung intensivieren und Ausbildung modularisieren

Eine große Mehrheit der Befragten sieht großes Potenzial in der schulischen Berufsorientierung (55 Prozent „hoch“, 25 Prozent „sehr hoch“), um die Übergangschancen von Jugendlichen mit niedrigen Schulabschlüssen zu verbessern. Dazu sollte zum Beispiel Berufsorientierung stärker in der Aus- und Weiterbildung für Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen verankert werden. Mehr als 80 Prozent der Expert:innen (83 Prozent) plädieren zudem für kontinuierliche und individuelle Begleitung von Jugendlichen, um Übergänge von der Schule in Ausbildung besser gelingen zu lassen. Auch eine Flexibilisierung des Ausbildungssystems erachten viele der Expert:innen als sinnvoll: Mehr als 60 Prozent der Befragten halten eine Modularisierung der Ausbildung für „sehr“ oder „eher“ wünschenswert, um gerade junge Menschen mit niedriger Schulbildung schrittweise zu einem vollwertigen Ausbildungsabschluss zu führen.


Link zur Studie > https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... usbildung/

Zusatzinformationen
Im Rahmen einer zweistufigen Delphi-Befragung wurden circa 100 Vertreter:innen aus Wirtschaft, Verwaltung, Bildungspraxis, Wissenschaft und Zivilgesellschaft nach ihren Einschätzungen und Prognosen bezüglich der Ausbildungs- und Zukunftsperspektiven Jugendlicher mit maximal Erstem Schulabschluss (ESA) Jahr 2030 befragt. Die Befragung wurde vom Bureau für Zeitgeschehen (BfZ) durchgeführt.

Unsere Experten:
Andreas Knoke, Telefon: +49 30 25 76 76 26
E-Mail: andreas.knoke@dkjs.de
Clemens Wieland, Telefon: +49 52 41 81 81 352
E-Mail: clemens.wieland@bertelsmann-stiftung.de

Über die Bertelsmann Stiftung: Menschen bewegen. Zukunft gestalten.
Die Bertelsmann Stiftung setzt sich dafür ein, dass alle an der Gesellschaft teilhaben können – politisch, wirtschaftlich und kulturell. Unsere Programme: Bildung und Next Generation, Demokratie und Zusammenhalt, Digitalisierung und Gemeinwohl, Europas Zukunft, Gesundheit, Nachhaltige Soziale Marktwirtschaft. Dabei stellen wir die Menschen in den Mittelpunkt. Denn die Menschen sind es, die die Welt bewegen, verändern und besser machen können. Dafür erschließen wir Wissen, vermitteln Kompetenzen und erarbeiten Lösungen. Die gemeinnützige Bertelsmann Stiftung wurde 1977 von Reinhard Mohn gegründet. Weitere Informationen: www.bertelsmann-stiftung.de

Über die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung: Wirksam nah dran!
Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) setzt sich für Bildungserfolg und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen ein. Jedes Kind soll seine Potenziale und Talente entdecken und entfalten können. Als unabhängige und parteipolitisch neutrale Initiative stößt die Stiftung gemeinsam mit vielen Unterstützern und Mitstreitern in ihren Programmen Veränderungen an. Weitere Informationen: www.dkjs.de

Quelle: Pressemitteilung vom 06.09.2022
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Kompetenzen in Deutsch und Mathematik bei Grundschülern dramatisch schlecht

Beitrag von WernerSchell » 25.10.2022, 07:19

Die Kompetenzen der Viertklässler in den Fächern Deutsch und Mathematik sind gegenüber den Ergebnissen aus den Jahren 2011 und 2016 bundesweit deutlich zurückgegangen. Das zeigt der neue „IQB-Bildungstrend 2021“. Der negative Trend hat sich seit 2016 sogar verstärkt. Nachfolgend nähere Informationen:

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IQB-Bildungstrend – Die wichtigsten Ergebnisse - Ländervergleich

Die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends sind alarmierend. Die Kompetenzen in Deutsch und Mathematik haben sich bei Kindern in der vierten Klasse dramatisch verschlechtert. Je nach Kompetenzbereich verfehlen im Schnitt 18 bis 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler die Mindeststandards. Dabei zeigt der aktuelle Bildungstrend, dass die Leistungen in fast allen Ländern nachgelassen haben, allerdings in deutlich unterschiedlichem Umfang. Zugleich ist die Schere zwischen sozial benachteiligten und Kindern mit Zuwanderungshintergrund gegenüber Kindern aus privilegierteren Familien weiter aufgegangen. Das Schulportal hat die wichtigsten Ergebnisse aus dem IQB-Bildungstrend 2021 zusammengefasst und gibt einen Überblick über das Abschneiden der einzelnen Bundesländer.
Quelle: Annette Kuhn 17. Oktober 2022 Aktualisiert am 18. Oktober 2022 >>> https://deutsches-schulportal.de/


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Am 17. Oktober 2022 wurden die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends 2021 in einer vom Sekretariat der Kultusministerkonferenz (KMK) organisierten Pressekonferenz vorgestellt. Der Berichtsband zum IQB-Bildungstrend 2021 ist beim Waxmann-Verlag unter dem Titel „IQB-Bildungstrend 2021. Kompetenzen in den Fächern Deutsch und Mathematik am Ende der 4. Jahrgangsstufe im dritten Ländervergleich“ erschienen (Herausgeber:innen: Petra Stanat, Stefan Schipolowski, Rebecca Schneider, Karoline A. Sachse, Sebastian Weirich und Sofie Henschel). Das Werk ist urheberrechtlich geschützt.

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Die elektronische Fassung des Berichts, eine Zusammenfassung der zentralen Befunde (Pressemappe), die Präsentationsfolien aus der Pressekonferenz sowie Zusatzmaterialien zum Berichtsband (Online-Supplement) finden Sie hier:
- PDF Berichtsband > https://box.hu-berlin.de/f/e907cc6bb64440de8408/?dl=1
- PDF Zusammenfassung (Pressemappe) > https://box.hu-berlin.de/f/c7e7d12b742b4a7f9db6/?dl=1
- PDF Präsentationsfolien zur Pressekonferenz > https://box.hu-berlin.de/f/415bece7d29142ce992b/?dl=1
Zusatzmaterial zum Berichtsband:
- PDF Zusatzmaterial Abbildungen > https://box.hu-berlin.de/f/14624f84ec874922a430/?dl=1
- Zusatzmaterial Tabellen > https://box.hu-berlin.de/f/dd3eb4fb97a2407caad5/?dl=1

Die Pressemitteilung finden Sie auf der Website der KMK. > https://www.kmk.org/presse/pressearchiv ... minde.html

IQB-Bildungstrend 2021
Erste Ergebnisse des IQB-Bildungstrends 2021 wurden bereits am 1. Juli 2022 in einem Kurzbericht vorgestellt, der noch keine länderspezifischen Ergebnisse umfasste. Die Vorveröffentlichung kann über den folgenden Link heruntergeladen werden:
- PDF Kurzbericht vom 1.7.2022: Erste Ergebnisse zum IQB-Bildungstrend 2021 > https://box.hu-berlin.de/f/18d18eab6ac24fb6acc0/?dl=1

Quelle und weitere Informationen > https://www.iqb.hu-berlin.de/bt/BT2021/Bericht/


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Kurz und bündig!

Immer mehr Grundschulkinder haben Probleme in den Fächern Mathe und Deutsch. Das geht aus einer neuen Studie hervor. Es wird bereits von einer "Bildungskatastrophe" gesprochen. --- > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=7&t=589 Bei den Diskussionen wird von einer Unterfinanzierung des Schul- und Bildungssystems und fehlendem Lehrpersonal gesprochen. Unerwähnt bleibt, dass die Grundschulkinder wohl zu 40 - 50% einen Migrationshintergrund haben und daher die familiären Strukturen kaum Unterstützung gewährleisten können. Manche Grundschulklassen weisen sogar einen Migrationsanteil von 80 - 100% aus. - Es scheint angezeigt, auch solche Gegebenheiten gebührend zu berücksichtigen. Leider wird überwiegend anderes suggeriert: Die Integration vieler Zugewanderter ist in den letzten Jahrzehnten gescheitert. Parallelgesellschaften sind die unerfreuliche Folge! - Probleme gehören ohne Vorbehalte konkret angesprochen, nur dann kann es zielgerichtete Lösungen geben.

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