Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

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WernerSchell
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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Beitrag von WernerSchell » 29.08.2015, 19:18

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Neuss, den 17.08.2015

Quartierskonzepte gestalten:
Kommunen sind mit Blick auf die Daseinsvorsorge der BürgerInnen gefordert
Quartiershilfen müssen die Leistungen der Pflegeversicherung zielgerichtet ergänzen


Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, hat auf einer vom Rhein-Kreis Neuss am 14.08.2015 veranstalteten Fachtagung "Neue Wohnformen im Quartier" u.a. ausgeführt:

Wer die Bedürfnisse älterer Menschen erfassen will, muss vielfältige Aspekte der rasant fortschreitenden demografischen Entwicklung bedenken. Dabei ist „Wohnen“ nur ein Baustein von vielen. Wir brauchen künftig vermehrt kleinräumige, regionale Initiativen, ´sorgende` soziale Gemeinschaften und Ansätze, die auf Beteiligung und Mitverantwortung von betroffenen und solidarischen Bürgerinnen und Bürgern setzen. Insoweit ergeben sich vielfältige Überlegungen und daran anschließende Forderungen: Das Pflegesystem erfordert mehr Aufmerksamkeit. … Besonders problematisch ist die Rechtszersplitterung im Pflegesystem: Wer behält hier den Durchblick?

Im Übrigen ist kritisch zu bedenken: In den nächsten Jahrzehnten werden immer weniger junge Menschen bzw. Familienverbände für die Pflege und Betreuung in herkömmlichen Strukturen zur Verfügung stehen. Daher wird die Versorgung in der Familie deutlich abnehmen – die professionelle Pflege und Betreuung wird zunehmen – zwangsläufig. Die Handlungsgebote: U.a. müssen auf kommunalpolitischer Ebene sog. Quartierskonzepte entwickelt werden! Solche Quartierskonzepte zielen darauf, einen sozialen Nahraum mit dem sich die Bewohner identifizieren – ein Dorf, eine Gemeinde, ein Stadtteil, ein Kiez, ein Viertel – so zu gestalten, dass auch ältere Menschen und Menschen mit Unterstützungsbedarf in ihrem vertrauten Wohnumfeld verbleiben können. Insoweit ist ein "Kümmerer" erforderlich … und die Finanzierung muss gesichert werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass den Kommunen für die Gestaltung von solchen Quartieren im Rahmen der Daseinsvorsorge eine vorrangige Kompetenz und auch eine Finanzierungsaufgabe obliegt. Es müssen alle personellen und sachlichen Mittel in der Kommune gebündelt werden, um zentral und effektiv ein Quartiermanagement anbieten und dauerhaft finanzieren zu können. Dieses behördliche Management kann zielgerichtet helfen, bürgernahe Quartiere zu gestalten und damit der demografischen Entwicklung gerecht zu werden.

In Neuss-Erfttal wurde ohne konkrete kommunale Unterstützung aufgrund einer Eigeninitiative mit der Gestaltung eines Quartierkonzeptes begonnen! Am 18.01.2012 gab es eine Auftaktveranstaltung. Darauf aufbauend wurden erfolgreich „altengerechte Quartiershilfen“ mit einem Lotsenpunkt-Projekt und ergänzenden Angeboten (wie z.B. Betreutes Wohnen, Tagespflege – ab Juni 2015) entwickelt. Das Lotsenpunkt-Projekt, gefördert vom Diözesan-Caritasverband Köln, wirkt im Übrigen über Erfttal hinaus. Es ist nämlich zuständig für die Pfarreiengemeinschaft „Rund um die Erftmündung“ (also neben Erfttal noch Gnadental, Grimlinghausen und Üdesheim). Zielsetzung des Lotsenpunkt-Projektes: Dauerhafte Einbindung der Akteure in ein tragendes Netzwerk für „kurze Wege und schnelle Hilfen“. …

Bild

Zu fordern ist: Altengerechte und generationenübergreifende Quartiere müssen flächendeckend in allen Kommunen bzw. Orts- und Stadtteilen gestaltet werden – ausgerichtet an den unterschiedlichen Bedürfnissen. - Kommunen sind DIE zentralen Akteure der Quartiersentwicklung (nach Leßmann)! Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren auf die Erfordernisse, Quartierskonzepte zu gestalten, aufmerksam und verdeutlicht die Handlungsgebote. …

Quelle: Umfangreiches schriftliches Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, das für die Fachtagung "Neue Wohnformen im Quartier" am 14.08.2015 als pdf-Datei zur Verfügung gestellt wurde (wird auf Anforderung gerne zur Verfügung gestellt).

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).


+++

Über Quartierskonzepte und deren Gestaltung informieren zahlreiche Beiträge im Forum - siehe u.a.:
Pflegeversicherung und Quartierskonzepte der Kommunen
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20541
Rolle der Kommunen bei der Pflege stärken
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20646
Quartierskonzept Neuss-Erfttal aktiv
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=16662
Quartierskonzept für Neuss-Erfttal - Nachbarschaftshilfe ...
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=16877
Altengerechtes Quartier Neuss-Erfttal mit Lotsenpunkt ...
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20971
Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=19268
Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss ... Vorschläge
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=18314
Masterplan altengerechte Quartiere.NRW gestartet
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=19145
Demografischer Wandel und Quartierskonzepte
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=19402
Pflege von Demenzpatienten im Stadtviertel organisieren
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20257
„Heimat im Quartier! Wie wollen wir leben?“ - Dialog
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=19915
Quartier Neuss-Norf mit Pflegeeinrichtung
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=19537
Senioren-Union RKN informierte sich über Quartierskonzepte
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=19836
"Neue Wohnformen im Quartier" - Fachtagung am 14.08.2015
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=21148
...
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WernerSchell
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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Beitrag von WernerSchell » 03.10.2015, 06:43

Quartierskonzepte gestalten: Kommunen sind mit Blick auf die Daseinsvorsorge der BürgerInnen gefordert - Quartiershilfen müssen die Leistungen der Pflegeversicherung zielgerichtet ergänzen

◾Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 17.08.2015 hier > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21213
◾Umfangreiches schriftliches Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, das für die Fachtagung "Neue Wohnformen im Quartier" im Rhein-Kreis Neuss am 14.08.2015 als pdf-Datei zur Verfügung gestellt wurde hier (PDF) > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf

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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Beitrag von WernerSchell » 10.10.2015, 12:06

Am 10.10.2015 bei Facebook gepostet:

"Im Leben bleiben - Unterwegs zu Demenzfreundlichen Kommunen" (Buchveröffentlichung von Rothe et al., transcript). > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21304 Die vorgestellte Buchveröffentlichung ist wichtig; sie zeigt Erfordernisse auf, die in Ergänzung zu den Leistungen der Pflegeversicherung dringend benötigt werden (auch zur Unterstützung der pflegenden Angehörigen). In Neuss-Erfttal wurden auf Initiative bzw. mit Unterstützung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk altengerechte Quartiershilfen gestaltet. Der Sozialdienst Katholischer Männer e.V. (SKM) hat die Trägerschaft bzw. das Management übernommen. 2014 konnte den Quartiershilfen ein Lotsenpunkt-Projekt angefügt werden. Im Juni 2015 wurde eine Tagespflegeeinrichtung für Menschen mit Demenz eröffnet!
Die Erfttaler Quartiershilfen werden beim Pflegetreff am 21.10.2015 mit einem Infostand präsent sein. Näheres > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=20711

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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Beitrag von WernerSchell » 28.11.2015, 09:51

Kommunalpolitik mit Zukunft erfordert - ergänzend zum Pflegeversicherungssystem - die Gestaltung von Quartierskonzepten. Die demografische Entwicklung und die älter werdende Gesellschaft muss Berücksichtigung finden - JETZT! - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat in einem Statement (für Neuss) nochmals die Erfordernisse auf den Punkt gebracht! -- Am 07.11.2015 berichtete die Neuss-Grevenbroicher Zeitung mit Anmerkungen zu diesem Thema und titelte > "Baum: Stadt nicht nur für ältere Generation planen". Dazu ergibt sich: Dass eine Kommune ihre Politik für alle BürgerInnen und generationsübergreifend zu gestalten hat, ist selbstverständlich. Das muss man nicht ausdrücklich hervorheben. Aber zu einer zeitgemäßen Kommunalpolitik gehört zweifelsfrei, die demografische Entwicklung, die eine immer älter werdende Gesellschaft mit immer weniger jungen Menschen hervorbringt, angemessen zu berücksichtigen. Und genau darauf mache ich seit Jahren aufmerksam und werbe für die Entwicklung von altengerechten Quartieren, die selbstverständlich generationenübergreifend zu gestalten und fortzuentwickeln sind. Was ich aus den zitierten Äußerungen von Herrn Baum, Stadtverordneter in Neuss, herauslese ist, dass er genau diese besondere Berücksichtigung einer altengerechten Quartiersentwicklung nicht für erforderlich erachtet. … Wenn dies so richtig ist, betrachte ich das als völlig inakzeptabel. … Weiter lesen unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21346

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Kurzzeitpflegeanspruch schließt Versorgungslücke

Beitrag von WernerSchell » 07.12.2015, 08:26

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Pressemitteilung vom 04.12.2015

Neuer Anspruch auf Kurzzeitpflege nach einem Krankenhausaufenthalt schließt eine Versorgungslücke

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Die Lücke in der pflegerischen Versorgung von Versicherten mit einer schweren Krankheit oder bei einer akuten Verschlimmerung einer Krankheit, insbesondere nach einem Krankenhausaufenthalt, nach einer ambulanten Operation oder nach einer ambulanten Krankenhausbehandlung, die nicht mehr krankenhausbehandlungsbedürftig sind und nicht (oder noch nicht) pflegebedürftig sind, ist durch eine Erweiterung der Leistungsansprüche der häuslichen Krankenpflege und der Haushaltshilfe sowie einen neuen Anspruch auf Kurzzeitpflege im Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) geschlossen worden (Hinweise zu den entsprechenden Regelungen sind dieser Mitteilung angefügt). Das KHSG, das nicht der Zustimmung des Bundesrates bedarf, soll grundsätzlich zum 01.01.2016 in Kraft treten.

Damit wird eine seit Jahren immer wieder beklagte Versorgungslücke im Gesundheits- und Pflegesystem weitgehend geschlossen und endlich einer Forderung der Patientenseite entsprochen.

Auch Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat sich in den zurückliegenden Jahren immer wieder für eine Reform im Sinne der jetzt getroffenen Regelungen stark gemacht und dies auch in den Neusser Pflegetreffs angesprochen, u.a. in einem umfänglichen Statement, das Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister, beim Pflegetreff am 13.5.2014 übergeben wurde. Die Problematik war zuvor (am 16.05.2013) in einem Beitrag der WDR-Servicezeit Gesundheit mit einem Statement von Werner Schell zur Rechtslage verdeutlicht worden (Film anschaubar unter > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... cezeit.mp4 ).

Es wird nun notwendig sein, schnellstmöglich für den Aufbau entsprechender Versorgungsstrukturen Sorge zu tragen. Sonst laufen die neuen Versorgungsansprüche der kranken bzw. pflegebedürftigen Menschen ins Leere.

Werner Schell
Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk

Siehe auch den Text unter
> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php

+++

Nach § 37 Absatz 1 wird folgender Absatz 1a eingefügt:

„(1a) Versicherte erhalten an geeigneten Orten im Sinne von Absatz 1 Satz 1 wegen schwerer Krankheit oder wegen akuter Verschlimmerung einer Krankheit, insbesondere nach einem Krankenhausaufenthalt, nach einer ambulanten Operation oder nach einer ambulanten Krankenhausbehandlung, soweit keine Pflegebedürftigkeit im Sinne des Elften Buches vorliegt, die erforderliche Grundpflege und hauswirtschaftliche Versorgung. Absatz 1 Satz 4 und 5 gilt entsprechend.“

§ 38 wird wie folgt geändert:

a) Dem Absatz 1 werden die folgenden Sätze angefügt:
„Darüber hinaus erhalten Versicherte auch dann Haushaltshilfe, wenn ihnen die Weiterführung des Haushalts wegen schwerer Krankheit oder wegen akuter Verschlimmerung einer Krankheit, insbesondere nach einem Krankenhausaufenthalt, nach einer ambulanten Operation oder nach einer ambulanten Krankenhausbehandlung, nicht möglich ist, längstens jedoch für die Dauer von vier Wochen. Wenn im Haushalt ein Kind lebt, das bei Beginn der Haushaltshilfe das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet hat oder das behindert und auf Hilfe angewiesen ist, verlängert sich der Anspruch nach Satz 3 auf längstens 26 Wochen."

b) Absatz 2 wird wie folgt geändert:
In Satz 1 wird das Wort „soll" durch das Wort „kann" ersetzt.
In Satz 2 wird die Angabe „Satz 2" durch die Wörter „Satz 2 bis 4" ersetzt.

Nach § 39b wird folgender § 39c eingefügt:

Kurzzeitpflege bei fehlender Pflegebedürftigkeit
Reichen Leistungen der häuslichen Krankenpflege nach § 37 Absatz 1a bei schwerer Krankheit oder wegen akuter Verschlimmerung einer Krankheit, insbesondere nach einem Krankenhausaufenthalt, nach einer ambulanten Operation oder nach einer ambulanten Krankenhausbehandlung, nicht aus, erbringt die Krankenkasse die erforderliche Kurzzeitpflege entsprechend § 42 des Elften Buches für eine Übergangszeit, wenn keine Pflegebedürftigkeit im Sinne des Elften Buches festgestellt ist. Im Hinblick auf die Leistungsdauer und die Leistungshöhe gilt § 42 Absatz 2 Satz 1 und 2 des Elften Buches entsprechend. Die Leistung kann in zugelassenen Einrichtungen nach dem Elften Buch oder in anderen geeigneten Einrichtungen erbracht werden. Der Spitzenverband Bund der Krankenkassen legt über das Bundesministerium für Gesundheit dem Deutschen Bundestag bis Ende des Jahres 2018 einen Bericht vor, in dem die Erfahrungen mit der Einführung eines Anspruchs auf Leistungen nach dieser Vorschrift wiedergegeben werden."

Quelle: Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit (14. Ausschuss) - Drucksache 18/6586 - 18. Wahlperiode - 04.11.2015 - Vollständiger Text der Drucksache abrufbar unter folgender Adresse: http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/18/065/1806586.pdf
Der zugrunde liegende Entwurf des Krankenhausstrukturgesetzes ist wie folgt abrufbar: http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateie ... HSG_GE.pdf

+++
Bild Bild

Siehe auch die weiteren Beiträge zur Krankenhausreform unter folgender Adresse: http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... kturgesetz

+++
Die Medien berichten u.a. wie folgt:
http://www.mg-heute.de/42406/neuer-ansp ... ngsluecke/
http://www.presseanzeiger.de/pa/Neuer-A ... alt-811220
http://www.openbroadcast.de/article/422 ... uecke.html
http://www.ak-gewerkschafter.de/2015/12 ... ngsluecke/
... (weitere Hinweise folgen) ...

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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Beitrag von WernerSchell » 09.12.2015, 10:03

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 971#p85468


Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 09.12.2015 - Lokalredaktion Neuss:

Neuss - Hilfe vor Ort mit Quartiersarbeit
Neuss. Heinz Sahnen (CDU) lud Ehrenamtler in Erfttal zum Danke-Frühstück ein.
Von Susanne Genath

Bild
Heinz Sahnen (r.) und Werner Schell (l.) im "Kontakt" in Erfttal FOTO: woi

Werner Schell vom Selbsthilfenetzwerk "Pro Pflege" warb als Gastredner in allen Stadtteilen für Strukturen, bei denen die Menschen das Älterwerden gemeinsam gestalten - "und zwar generationenübergreifend". Wenn Grundschüler bei Senioren in betreuten Wohnungen für Abwechslung sorgten - wie dies in Erfttal geschehe - sei dies ein wichtiger Baustein. Denn der Anteil älterer Menschen, die ohne familiäre Hilfe auskommen müssten, nehme zu. "Deshalb müssen auch die Familienverbände gestärkt werden." All dies sei aber nicht ohne zusätzliches Geld möglich - zum Beispiel aus den Millionen aus dem Grundstücksverkauf an das Höffner-Möbelhaus. "Netzwerke alleine reichen nicht", sagte Schell.

(weiter lesen unter) …. http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5618197

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Pflegewirtschaft: Steigende Kosten und knappe Ressourcen

Beitrag von WernerSchell » 11.12.2015, 08:16

Pflegewirtschaft: Steigende Kosten und knappe Ressourcen erhöhen den politischen Handlungsdruck! > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21344 - Die Zahl der demnächst zu versorgenden Menschen wird unterschiedlich angegeben. Fakt ist aber, dass die Zahl deutlich steigen wird. - So spricht vieles dafür, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen im Jahre 2050 nahe bei 5 Mio liegen wird. Davon werden allein mindestens 3 Mio Menschen mit dementiellen Einschränkungen sein. Es wird also voraussichtlich schlimmer werden als erwartet - und die finanziellen Möglichkeiten, das soziale Netz stabil zu halten, werden abnehmen. > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21367 Richtig ist, die familien Strukturen zu stärken und v.a. sofort mit einer flächendeckenden Ausgestaltung von kommunalen Quartieren zu beginnen > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21344 http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21121

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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Beitrag von WernerSchell » 21.12.2015, 08:44

Aus Forum:
Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=19268 bzw.
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 005#p90005

Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung am 21. Dezember 2015

Neuss - Eine Frau, die Brücken baut

Bild
Gudrun Jüttner macht sich derzeit ein genaues Bild von den Bedürfnissen der Neusser Senioren,
um herauszufinden, wo Unterstützung benötigt wird.
FOTO: Andreas Woitschützke


Neuss. Gudrun Jüttner (42) ist seit August für den Bereich "Vernetzt im Quartier" im Sozialamt zuständig. Ihre Aufgabe: Bürger und Netzwerke zusammenzuführen,
damit sich die Lebensqualität in den Stadtteilen für Menschen 55 plus verbessert.
Von Jan Dobrick
Eine gute Netzwerkerin versteht es, Kontakte aufzubauen und zu pflegen, die helfen und unterstützen können. Gudrun Jüttner ist so eine Netzwerkerin.
Sie baut Brücken, auf denen man zwar nicht gehen kann, die aber trotzdem unterschiedliche Menschen verbinden.
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5644551

Anmerkung der Moderation:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat mit Frau Gudrun Jüttner bereits kurz nach ihrem Dienstantritt bei der Stadt Neuss Kontakt aufgenommen
und sie zu Gesprächen nach Neuss-Erfttal eingeladen. So konnten frühzeitig die Strukturen der altengerechten Quartiershilfen im Stadtteil und
die Überlegungen zur flächendeckenden Gestaltung von Quartierskonzepten erläutert werden.
Die Netzwerkerin, Frau Gudrun Jüttner, wird von hier jedwede Unterstützung erfahren. Wir wünschen ihr bei ihren wichtigen Aufgaben viel Erfolg!
Werner Schell

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Geschenkementalität verletzt Generationengerechtigkeit

Beitrag von WernerSchell » 23.12.2015, 08:38

Aus Forum:
Geschenkementalität verletzt Generationengerechtigkeit
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21435


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Pressemitteilung vom 22.12.2015

Geschenkementalität der GroKo verletzt die Generationengerechtigkeit

Kritiker finden, die Große Koalition (GroKo) habe bei der Krankenhausreform und anderen Verbesserungen allzu sehr die Spendierhosen an. "Gröhe ist vielleicht einer der teuersten Gesundheitsminister, die das Land je hatte", sagt etwa der Gesundheitsökonom Boris Augurzky. Allein Gröhes Gesundheits- und Pflegereformen würden die gesetzlichen Kassen zwischen 2016 und 2019 zusätzlich 18,1 Milliarden Euro kosten. "Seit der vergangenen Legislaturperiode hat es nur Gesetze gegeben, die mehr Geld kosten", beklagt auch der Vorstandschef der Barmer GEK, Christoph Straub. "Wir haben Druck im System." Den Versicherten drohten in Zukunft noch höhere Beitragssprünge, warnen die Vertreter der Kassen. … Quelle: Rheinische Post vom 19.12.2015 > http://www.rp-online.de/wirtschaft/kran ... -1.5642725 / http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 991#p89991
Die Bundesbank rechnet in den kommenden Jahren ebenfalls mit steigenden Pflegebeiträgen. Die mit der Pflegereform beschlossene Beitragsanhebung reiche nicht aus, so die Experten in ihrem Monatsbericht Dezember 2015. Quelle: http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21434
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk kann der Kritik an der Geschenkementali-tät der GroKo nur zustimmen. Mit Rücksicht auf die demografische Entwicklung ist die Flut von zum Teil fragwürdigen Leistungsverbesserungen im gesamten Sozialsystem nahezu eine Katastrophe. Zu bedenken ist nämlich, dass sich die Ausgaben in den nächsten Jahren / Jahrzehnten auftürmen werden und die nachrückende Generation die Zeche bezahlen muss. Es wird daher seit Jahren darauf aufmerksam gemacht, dass angesichts der älter werdenden Gesellschaft mit immer weniger jüngeren Menschen Schwerpunkte gesetzt werden müssen und nicht jedem Wunsch auf Leistungsverbesserungen entsprochen werden kann.

Bild

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hält ungeachtet solcher Erwägungen weiterhin mehr Pflegepersonal für die Krankenhäuser und Heime und die Gestaltung von kommunalen Quartierskonzepten für dringend geboten (> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=21363 ). Die Forderungen nach mehr Personal, ambulant und stationär, sind im Übrigen uralt - siehe dazu: DER WEISSE ALPTRAUM - SPIEGEL-Report über den Mangel an Krankenschwestern in der Bundesrepublik. Quelle: DER SPIEGEL 29/1963 - 17.07.1963. Näheres > http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-4 ... referrrer=

Bis zum Ende der Legislaturperiode 2017 bleibt der GroKo noch genügend Zeit für Korrekturen. Daher gilt: Nach der Reform ist vor der Reform! Dabei muss der Gestaltung von kommunalen Quartierskonzepten eine hohe Priorität zukommen. Nur so kann dem Grundsatz "ambulant vor stationär" dauerhaft Rechnung getragen werden. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat insoweit umfangreiche Vorschläge gemacht.

Werner Schell
Dozent für Pflegerecht, Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk https://www.facebook.com/werner.schell.7

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).

WernerSchell
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Beiträge: 3722
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Altengerechte Quartiershilfen gestalten ...

Beitrag von WernerSchell » 05.01.2016, 10:15

Am 05.01.2016 bei Facebook gepostet:

Pflegestärkungsgesetz III - von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk gefordert - soll endlich kommunale Unterstützungsstrukturen gestalten helfen,
sozusagen als Ergänzung zu den Leistungen der Pflegeversicherung
.
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21444
Altengerechte Quartiershilfen - generationenübergreifend gestaltet - wurden in Neuss-Erfttal – u.a. mit Lotsenpunkt- und Notinsel-Projekt -
bereits in Eigeninitiative begonnen.


Näheres unter
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20971

Gesperrt