LEG kauft fast 400 Wohnungen in Erfttal

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WernerSchell
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LEG kauft fast 400 Wohnungen in Erfttal

Beitrag von WernerSchell » 08.06.2017, 06:56

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 08.06.2017:
LEG kauft fast 400 Wohnungen in Erfttal


Neuss. Jahrelang hatten die Häuser als Renditeobjekt immer neue Finanzinvestoren angelockt, jetzt herrscht bei der Stadt Optimismus.
Von Christoph Kleinau
Aus der Landes-Entwicklungs-Gesellschaft (LEG) von einst ist ein börsennotiertes privatwirtschaftliches Wohnungsunternehmen geworden - und das will wachsen. Mindestens 5000 Wohnungen jährlich will die LEG erwerben, gibt der Vorstandsvorsitzende Thomas Hegel im jüngsten Wohnungsmarkt-Report als Ziel aus. Dabei soll der Fokus auf wertsteigende Akquisitionen gelegt werden. Ein solches Anlage-Objekt hat das Unternehmen in Erfttal wiederentdeckt: die vier Wohnblocks Euskirchener Straße 42 bis 76 mit insgesamt 384 Wohnungen.
...
Der Erfttaler CDU-Stadtverordnete und ehemalige Landtagsabgeordnete Heinz Sahnen will es auch nicht so weit kommen lassen. Er wartete den Notartermin gar nicht erst ab und trug mit Schreiben von gestern der LEG-Geschäftsführung drei Bitten an: Rasche Mieterinformation, weitere Investitionen und ein Belegungsmanagement zur Sicherung stabiler Nachbarschaften.
... (weiter lesen unter) ...
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.6870261
https://www.pressreader.com/germany/neu ... 1722790059

WernerSchell
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Wohnungs-Management für ganz Erfttal gefordert

Beitrag von WernerSchell » 10.06.2017, 06:08

Werner Schell
Harffer Straße 59
41469 Neuss
Telefon: 02131 / 150779 - Fax: 02131 / 167289
Internet: http://www.wernerschell.de


Neuss, den 09.06.2017

An den
Bürgermeister der Stadt Neuss



Sehr geehrter Herr Breuer,
sehr geehrte Damen und Herren,

die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 08.06.2017 über den Rückkauf von Wohnungen durch die neu formierte LEG in Erfttal. Siehe insoweit unter > http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.6870261

Dazu teile ich mit:

Es müsste eigentlich einmal hinterfragt werden, was zu den ständigen Eigentümerwechseln geführt hat. Seinerzeit hat die "alte" LEG 384 Wohnungen gegen erhebliche Proteste verkauft. Heinz Sahnen und ich haben damals zusammen eine umfängliche Presseerklärung formuliert. Die LEG blieb unbeeindruckt. Jetzt kauft sie wieder zu. Erfolgt das alles zum Wohle der Mieter bzw. des Stadtteils?

Richtig ist, dass jetzt von Heinz Sahnen ein Belegungsmanagement gefordert wird (so die NGZ). Ein solches Belegungsmanagement habe ich allerdings im Rahmen der 2001 durchgeführten Zukunftswerkstatt in Erfttal bereits für den gesamten Stadtteil gefordert und habe dazu umfänglich geschrieben. Ich bin aber damals von allen Seiten geblockt werden. Die Einrichtung eines solchen Managements hätte uns im Rahmen des "Erfttaler Budgets" so manche Fehlentwicklung im Stadtteil ersparen können. Denn es ist nicht alles so gut, wie es nach den Wohnungsmodernisierungen aussieht. Das Erfttaler Netzwerk wirkt in vielfältiger Weise und kann so manches Problem verdeckt halten. Durch die "neuen Nachbarn" bahnen sich allerdings zusätzliche Fehlentwicklungen an. Problematische Parallelgesellschaften werden sich verstärken.

Es wäre daher wünschenswert, wenn mit städtischer Beteiligung - nicht nur für die genannten Wohnungen an der Euskirchener Straße, sondern für den gesamten Stadtteil (oder sogar für das gesamte Stadtgebiet) - ein Wohnungsmanagement eingerichtet würde. Es käme zwar spät, würde aber hilfreich wirken. Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass bei der Landtagswahl am 14.05.2017 die AfD in Erfttal den höchsten Zweitstimmenanteil von ganz Neuss erhalten hat (nämlich über 14%). Und das hat offensichtlich Gründe, die eigentlich hinterfragt gehören. Und dabei ist mir nicht aufgefallen, dass die Partei hier im Stadtteil besonders plakatiert oder geworben hätte.

Ein Wohnungsmanagement hätte im Übrigen auch die Möglichkeit auszuloten, wo sich in Erfttal bzw. im Stadtgebiet Neuss ggf. Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Menschen (z.B. mit Demenz) als sinnvoll erweisen. Die Einrichtung und Gestaltung von Pflege-Wohngemeinschaften ist rechtlich und tatsächlich ein wenig kompliziert, so dass ggf. Unterstützungsleistungen städtischerseits hilfreich wären (dem Gebot "ambulant vor stationär" folgend). Ein solches Projekt war übrigens für das noch unbebaute Grundstück an Lechenicher Straße in Erfttal angedacht. Leider haben sich die Überlegungen, die bereits durch Pläne Gestalt angenommen hatten, durch den Verkauf des Grundstücks zerschlagen. Nun stellt sich die Frage, wie es auf dem Grundstück weiter geht. Zur Zeit gibt es nur Anhaltspunkte dafür, dass diese Fläche als Müllkippe nutzbar gemacht werden kann.

Ich bitte darum, meine Anregung umgehend aufzugreifen. Die NGZ habe ich bereits über meine Vorstellungen informiert.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
http://www.wernerschell.de

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Wohnungs-Management für ganz Erfttal gefordert

Beitrag von WernerSchell » 19.06.2017, 08:10

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 10. Juni 2017:

Neuss
Wohnungs-Management für ganz Erfttal gefordert

Neuss. Die sich abzeichnende Rückkehr der LEG als Vermieter großen Stils in Erfttal wirft bei Mitgliedern des "Runden Tisches Erfttal" Fragen auf. "Erfolgt das alles zum Wohle der Mieter und des Stadtteils?", fragt Werner Schell. Der Vorsitzende des "Pro Pflege Selbsthilfenetzwerks" erinnert daran, dass die LEG 1999 - damals noch Wohnungsbaugesellschaft des Landes - die 384 Wohnungen an der Euskirchener Straße gegen erhebliche Proteste verkauft hat. Und nun die Rückkehr?
Dass der CDU-Stadtverordnete Heiz Sahnen den geplanten Kauf mit der Forderung nach einem Belegungsmanagement verbindet, um stabile Nachbarschaften zu sichern und das Gemeinwesen Erfttal zu stabilisieren, unterstützt Schell. Er geht sogar noch weiter. Er fordert ein Wohnungs-Management für den ganzen Stadtteil. Das käme zwar spät, würde aber hilfreich wirken, ist Schell überzeugt, der schon 2001 im Rahmen der "Zukunftswerkstatt Erfttal" dieses Instrument gefordert hatte. Das hätte, so Schell, dem Stadtteil manche Fehlentwicklung erspart.
Auch Sahnen erinnert sich ungern an den Verkauf 1999 ("eine Nacht- und Nebelaktion"), begrüßt aber die Rückkehr der LEG, die "im Umgang mit Mietern soziale und wohnungswirtschaftliche Verantwortung zeigt".

(-nau) > http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.6875022

+++
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Die altengerechten Quartiershilfen mit Lotsenpunkt in Neuss-Erfttal erfordern vielfältige Aktivitäten.
Dazu gehören auch wohnungspolitische Erwägungen, aktuell: Die Forderung nach einem Belegungsmanagement.
In diesem Zusammenhang stehen auch Überlegungen an, eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz
einzurichten. Es versteht sich, dass Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk gefordert ist, entsprechende Anstöße zu geben.
Werner Schell

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Senioren sollen Platz für Familien machen

Beitrag von WernerSchell » 21.06.2017, 16:20

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung / Rheinische Post berichtete am 21. Juni 2017:

Düsseldorfer Wohnungskonzern LEG
Senioren sollen Platz für Familien machen


Düsseldorf. Der größte Wohnungskonzern in Nordrhein-Westfalen will älteren Mietern den Umzug in kleinere Wohnungen mit einer Mietpreisgarantie schmackhaft machen.
Von Thomas Reisener

Der börsennotierte Immobilienkonzern LEG will mit einer neuen Initiative gegen die Wohnungsnot vorgehen. Senioren sollen mit einer Mietpreisgarantie zum Umzug in kleinere Wohnungen bewegt werden. In die freien Wohnungen sollen dann Familien mit Kindern nachrücken können. "Mit unserer Initiative wollen wir ohne zeitaufwendigen Neubau rasch und unbürokratisch zusätzlichen Wohnraum für Familien in einem preisgünstigen Umfeld schaffen", sagte LEG-Chef Thomas Hegel unserer Redaktion.

Die LEG ist mit rund 130.000 Wohnungen der größte Vermieter in NRW. Mit einer durchschnittlichen Kaltmiete von 5,40 Euro pro Quadratmeter ist sie auf das untere und mittlere Preissegment spezialisiert. Allein in ihrem eigenen Bestand sieht die LEG Potenzial für rund 1000 Wohnungen, die über das neue Rotations-Angebot für Familien frei werden könnten.

Alte Mietkonditionen sollen auf neue Wohnung übertragen werden
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/panorama/du ... -1.6895545

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LEG erhöht Gewinn durch Käufe in Neuss

Beitrag von WernerSchell » 11.08.2017, 06:55

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 11. August 2017:

Neuss
LEG erhöht Gewinn durch Käufe in Neuss

Neuss. Der Immobilienkonzern hat vier Mehrfamilienhäuser erworben und gründet auf diese Investition die Hoffnung auf steigende Gewinne. Solche Rhetorik erfüllt den Bürgermeister mit Sorge.
Von Christoph Kleinau

Mit dem CDU-Stadtverordneten Heinz Sahnen teilt Breuer die Freude darüber, dass man mit der LEG endlich wieder klare Ansprechpartner für die Objekte in Erfttal hat. Bei einem Termin vor Ort hätte er im Gespräch mit LEG-Verantwortlichen ein "sehr positives Bild gewonnen", sagt Sahnen. So wurde vorgetragen, dass die Neusser Wohnungen nicht mehr im Verbund mit den 1400 Wohnungen der Fürstenberg-Siedlung in Düsseldorf verwaltet werden, mit denen sie Paket gekauft wurden. "Die Mieter werden vor Ort betreut", bestätigt Homeyer.
Zudem lässt sich die LEG in die Stadtteilarbeit einbinden, ergänzt Breuer, und will auch im eigenen Interesse ein Belegungsmanagement etablieren, um zu einer "guten Durchmischung" der Mieterschaft zu kommen. Aktuell liegt die Leerstandsquote in den neuen LEG-Häusern bei neun Prozent.
… (weiter lesen unter) … http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.7005180

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Was das Altern erträglicher macht

Beitrag von WernerSchell » 10.06.2018, 07:16

Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 09.06.2018:

Augustinus-Forum widmet sich dem Altern:
Was das Altern erträglicher macht

Neuss Landesminister Karl-Josef Laumann betonte beim Augustinus-Forum die Bedeutung funktionierender Nachbarschaften im Alter und forderte Tariflohn für alle in der Pflege Beschäftigten. Das Credo „Ambulant vor stationär“ teilt er bedingt.

Von Rudolf Barnholt
Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, war Gast beim Augustinus Forum am Mittwochabend, bei dem es um das Thema „Altern“ ging, Klartext: „Es ist klug, so zu leben, dass es im Alter ein paar Leute gibt, die einen gut leiden können.“ Für die Pflege alter Menschen müsse man „Ehrenamt und Professionalität zusammenbringen“. Laumann machte auch Vorschläge, wie der Pflegeberuf attraktiver gemacht werden könnte. Neben Laumann wurden noch zwei weitere Talkgäste von dem Radio- und Fernsehmoderator Uwe Schulz interviewt, nämlich Professor Jens Encke, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Inneren Medizin des Johanna-Etienne-Krankenhauses, und Professor Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie an der Universität Heidelberg.
„Altern ist nichts für Feiglinge“, lautet der Titel einen Buches von Joachim Fuchsberger. Uwe Schulz wollte von Professor Kruse wissen, ob das wirklich so ist.

(weiter lesen unter) … https://rp-online.de/nrw/staedte/neuss/ ... d-23274405

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"Mieter-Wut in Erfttal" - Beschwerden von rund 50 Mietern aus LEG-Wohnungen an der Euskirchener Straße ....

Beitrag von WernerSchell » 13.11.2022, 08:05

Übernahme aus Forum > viewtopic.php?f=5&t=574

"Mieter-Wut in Erfttal" - so titelte die NGZ am 11.11.2022 einen umfänglichen Bericht über Beschwerden von rund 50 Mietern aus LEG-Wohnungen an der Euskirchener Straße 44-76. Es ging u.a. um feuchte Wände, zu hohe Mieten, Extra-Gebühren für Sperrmüll. - Man darf gespannt sein, ob und in welcher Form die Beschwerden aufgelöst werden können.
Beschwerden der jetzt beschriebenen Art und weitere Unzulänglichkeiten gibt es eigentlich seit vielen Jahren. Dazu ist anzumerken: Es ist erforderlich, mit den "großen" Erfttaler Wohnungseigentümern ins Gespräch zu kommen und vielfältige Probleme in ständigem Kontakt zu erörtern und aufzulösen. Deshalb habe ich bereits in der Erfttaler Zukunftswerkstatt 2001 ein sog. Belegungsmanagement gefordert. Es wurde leider von allen Verantwortlichen abgeblockt. Dann habe ich das Thema in den zurückliegenden Jahren wiederholt in der Erfttaler Stadtteilkonferenz angesprochen und auch mehrfach den Bürgermeister in dieser Angelegenheit angeschrieben, erfolglos. Nun zeigen sich immer mehr Probleme in Erfttal. Kein Wunder, wenn nicht rechtzeitig auf vielfältige Fehlentwicklungen reagiert wird. Dies alles bloß zu beklagen, reicht nicht. - Werner Schell



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download/file.php?id=845

Das Thema wurde auch im neuen Bürgerforum bei Facebook > viewtopic.php?f=7&t=573 angesprochen!

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Schimmelbefall in Wohnungen in Erfttal, Harffer Straße ...

Beitrag von WernerSchell » 04.01.2023, 07:31

Mieter von der Harffer Straße in Neuss-Erfttal haben sich hilfesuchend an die Redaktion der NGZ gewandt, um auf „menschenunwürdige Zustände“ in den Wohnungen aufmerksam zu machen. Der konkrete Anlass: Feuchte Wände, schwarze Schimmelsporen und weitere Missstände. Die NGZ (Simon Janßen) berichtet zum Thema in ihrer Ausgabe vom 04.01.2023 … > https://rp-online.de/nrw/staedte/neuss/ ... newsletter


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Die Erfttaler Mieterprobleme werden jetzt breit diskutiert

Beitrag von WernerSchell » 10.01.2023, 07:34

Die Erfttaler Mieterprobleme werden jetzt breit diskutiert. Das ist gut so! - Die NGZ hat das Thema heute, 10.01.2023, auch erneut aufgegriffen. Es erscheint aber weiter erforderlich, für sämtliche Miet- bzw. Wohnprobleme ein Belegungs- und Wohnungsmanagement einzurichten, und zwar mit städtischer Unterstützung. Nur so können die Probleme immer wieder - und zwar zeitgerecht - in den Blick genommen werden.

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Was tun bei Schimmel?

Beitrag von WernerSchell » 18.01.2023, 11:41

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Was tun bei Schimmel?
Die Verbraucherzentrale NRW zeigt, welche Maßnahmen bei Schimmelbefall in Innenräumen umgesetzt werden sollten.


Gerade in diesem Winter möchten und müssen viele bei den Heizkosten sparen und drehen dazu das Thermostat an der Heizung runter. Aber gar nicht zu heizen ist eine schlechte Idee, denn das Schimmelrisiko durch Wohnraumfeuchte ist hoch, besonders in schlecht gedämmten Räumen. „Hinter einem Schrank können Wandbereiche so feucht werden, dass schon nach einer kalten Woche Schimmelpilze wachsen können“, fasst Schimmelexpertin Rita Maria Jünnemann von der Verbraucherzentrale NRW das Risiko zusammen und erklärt welche Schritte Verbraucher:innen bei Schimmelbefall umsetzen sollten.

• Überprüfen und Sofortmaßnahmen treffen
Wer Schimmel an der Wand entdeckt sollte sich zuerst fragen, was passiert sein könnte. Gibt es irgendwo einen Wasserschaden durch Regen oder ist eine Wasser- oder Heizungsleitung defekt? Dabei gilt es Ruhe zu bewahren und überlegt zu handeln – oft ist keine Notfallsituation gegeben. Sofern Mieter:innen keinem Risiko ausgesetzt sind, sind sie der Mitwirkung verpflichtet, damit der Schaden nicht größer wird. Das bedeutet: Sie sollten Sofortmaßnahmen ergreifen, damit keine weitere Feuchtigkeit dazu kommt. Liegt beispielsweise ein Wasserrohbruch vor, muss der Haupthahn zugedreht werden. Bei einem undichten Dach kann ein provisorisch aufgestellter Wassereimer das eindringende Wasser auffangen.

• Schaden melden
Im Schadensfall gilt für Betroffene eine Informationspflicht. Nur so besteht die Möglichkeit, dass der Schaden von den verantwortlichen Personen schnell behoben werden kann. Bei Mietobjekten sind Vermieter:innen oder die Hausverwaltung zu informieren. Eigentümer:innen sind zur Meldung bei ihrer Gebäudeversicherung und der Hausverwaltung verpflichtet. Bei Neubauten ist es ratsam, das Bauunternehmen zu kontaktieren.

• Schaden dokumentieren
Jetzt gilt es den Schaden bestmöglich zu dokumentieren und den Vorgang möglichst genau zu beschreiben: Was ist wann geschehen oder entdeckt worden? Betroffene sollten den Zeitpunkt der Feststellung, Datum, Ort und besondere Umstände wie starken Regen, Wind oder Sturm schriftlich und auf Fotos festhalten. Mit einem Maßstab lassen sich dabei Art und Größe des Schadens deutlich machen.

• Informationen und Rat einholen
Damit nichts falsch gemacht wird und kein langfristiger Rechtsstreit entsteht, sollten Betroffene rechtlichen Rat einholen, bevor sie weitere Schritte unternehmen. Der Mieterverein oder die Mietrechtsberatung der Verbraucherzentrale NRW sind hier gute Adressen. Geht es um größere Schäden, um eine bautechnische Analyse des Schadens oder die Planung der Schimmelsanierung sind Bausachverständige und spezialisierte Schimmelsanierungsfirmen gefragt.
Grundsätzlich gilt: Für die Beseitigung des Schaden sind zuerst die Eigentümer:innen verantwortlich. Sollte sich später nach der Ursachenanalyse herausstellen, dass auch die Mieter:innen eine Schuld oder Mitschuld tragen, werden sich diese gegebenenfalls finanziell beteiligen müssen. Wer befürchtet, durch den Schimmelschaden krank zu werden, sollte seine Hausärztin oder seinen Hausarzt aufsuchen. Diese kennen den persönlichen Gesundheitszustand am besten und können gegebenenfalls direkt an Spezialist:innen verweisen.

• Kontakt mit Schimmel minimieren
Insbesondere bei Schäden, die größer als ein halber Quadratmeter sind, sollte bis zur Sanierung der betroffene Raum nicht mehr genutzt werden. Wenn das nicht möglich ist, sollte der Schaden vorübergehend „abgeschottet“ werden: Dabei wird die Schadstelle entweder luftdicht mit Folie abgeklebt oder provisorisch mit Wandfarbe überstrichen, damit sich Sporen nicht weiter verbreiten. Nur bei kleineren Schäden unter einem halben Quadratmeter kann eine Eigensanierung möglich sein. Voraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung ist, dass die Ursache des Feuchteschadens behoben wurde. Wichtig ist neben der Schimmelbeseitigung und Ursachenforschung, wie ein Schimmelbefall zukünftig verhindert werden kann. Fachliche Hinweise zur Sanierung, zur energetischen Verbesserung des Gebäudezustandes und zum schimmel- und schadstofffreien Wohnen geben die Energie- und Umweltberatungen der Verbrauchzentralen.

Weitere Informationen:
• Das Landesnetzwerk Schimmelberatung NRW hält alle wichtigen Informationen und Verweismöglichkeiten bereit unter www.schimmelnetz.nrw
• Weitere Infos zur Schimmelvorsorge und zur Beseitigung: www.verbraucherzentrale.nrw/node/6794

Für weitere Informationen
Pressestelle der Verbraucherzentrale NRW
Tel. (0211) 38 09-101
presse@verbraucherzentrale.nrw

Quelle: Pressemitteilung vom 18.01.2023
Verbraucherzentrale NRW
Pressestelle
Mintropstraße 27
40215 Düsseldorf
Tel.: 0211/3809-101
Fax: 0211/3809-216


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