DAK-Studie: Wenn das Elternhaus krank macht

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Leitlinie "Therapie und Prävention der Adipositas im Kindes- und Jugendalter"

Beitrag von WernerSchell » 21.11.2019, 08:30

Leitlinie "Therapie und Prävention der Adipositas im Kindes- und Jugendalter"
Klassifikation S3 - Stand: 31.08.2019 , gültig bis 30.08.2024

Verfügbare Dokumente
Langfassung der Leitlinie "Therapie und Prävention der Adipositas im Kindes- und Jugendalter" - Download PDF 5,71 MB > https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitl ... 019-11.pdf
Leitlinienreport - Download PDF - 6,20 MB > https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitl ... 019-11.pdf

Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen
Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) e.V.
- Geschäftsstelle -
Birkenstr. 67
10559 Berlin
Telefon: (+49 30) 2009 7777
>>> https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/050-002.html


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Siehe auch unter:
- In Deutschland sind 60 Prozent der Bevölkerung übergewichtig, ein Viertel ist bereits adipös, leidet also an starkem Übergewicht. Dies hat vielfältige Folgen für die Gesundheit der Betroffenen. Um auf das Problem aufmerksam zu machen, hat die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina am 13.11.2019 das Diskussionspapier „Übergewicht und Adipositas: Thesen zur Eindämmung der Epidemie“ veröffentlicht. Darin stellen die Autorinnen und Autoren basierend auf dem aktuellen Forschungsstand Ursachen und Folgen von Übergewicht und Adipositas dar und zeigen Handlungsoptionen zur Verbesserung der Situation auf. > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 08#p111208
- In Deutschland gibt es mehr als sieben Millionen Menschen, die an Diabetes Typ 2 leiden. Damit sind 8,6 Prozent der Gesamtbevölkerung von dieser Volkskrankheit betroffen. Der "Gesundheitsatlas Diabetes" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt erstmals deutliche regionale Unterschiede zwischen den mehr als 400 Kreisen Deutschlands. - Die Krankheit ist durch gesunde Lebensführung (richtige Ernährung und ausreichende Bewegung) gut therapierbar! Der Neusser Pflegetreff wird das Thema voraussichtlich 2020 aufgreifen und gezielt informieren! > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=23442
- Immer mehr Übergewichtige (dort 124 einschlägige Beiträge - Stand: 15.11.2019) >>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... f=6&t=4657


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WernerSchell
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Leitlinie "Therapie und Prävention der Adipositas im Kindes- und Jugendalter"

Beitrag von WernerSchell » 21.11.2019, 08:31

Leitlinie "Therapie und Prävention der Adipositas im Kindes- und Jugendalter"
Klassifikation S3 - Stand: 31.08.2019 , gültig bis 30.08.2024

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Langfassung der Leitlinie "Therapie und Prävention der Adipositas im Kindes- und Jugendalter" - Download PDF 5,71 MB > https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitl ... 019-11.pdf
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Gesünder und glücklicher dank Facebook-Verzicht

Beitrag von WernerSchell » 12.03.2020, 17:57

Ruhr-Uni-Bochum

Psychologie
Gesünder und glücklicher dank Facebook-Verzicht ... Wer seine Facebook-Nutzung reduziert, raucht weniger, bewegt sich mehr, fühlt sich besser.

Kinder und Spmartphones.jpg
Kinder und Spmartphones.jpg (70.76 KiB) 7018 mal betrachtet

Zwei Wochen lang 20 Minuten weniger Zeit pro Tag auf Facebook: Zu diesem Experiment lud ein Team der Psychologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) 140 Testpersonen ein. Glück für die, die mitgemacht haben: Hinterher bewegten sie sich mehr, rauchten weniger und waren zufriedener. Suchtartige Symptome hinsichtlich der Facebook-Nutzung gingen zurück. Und diese Effekte blieben auch drei Monate nach dem Ende des Experiments erhalten. Über die Ergebnisse berichtet die Gruppe um Dr. Julia Brailovskaia in der Zeitschrift "Computers in Human Behavior" vom 6. März 2020.

Im Durchschnitt gut eine Stunde Facebook täglich

Das Forschungsteam gewann für die Studie 286 Personen, die Facebook im Durchschnitt mindestens 25 Minuten täglich nutzten. Die durchschnittliche Nutzungsdauer pro Tag lag bei gut einer Stunde. Die Forscherinnen und Forscher teilten die Probandinnen und Probanden in zwei Gruppen auf: Die 146 Personen starke Kontrollgruppe nutzte Facebook so wie immer. Die anderen 140 Personen reduzierten ihre Facebook-Nutzung für zwei Wochen um 20 Minuten täglich, also um rund ein Drittel der durchschnittlichen Nutzungsdauer.

Vor Beginn der Studie, nach einer Woche, am Ende des zweiwöchigen Experiments, einen Monat und drei Monate später wurden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer getestet. Anhand von Online-Fragebögen erhob das Forschungsteam die Art ihrer Facebook-Nutzung, ihr Wohlbefinden sowie ihren Lebenswandel.

Totaler Verzicht ist nicht nötig

Ergebnis: Die Personen, die ihre Facebook-Nutzung reduziert hatten, nutzten die Plattform sowohl aktiv als auch passiv weniger. "Das ist bedeutsam, denn besonders die passive Nutzung führt dazu, sich mit anderen zu vergleichen, und somit zu Neid und einer Senkung des psychischen Wohlbefindens", so Julia Brailovskaia. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die ihre Facebook-Nutzung reduziert hatten, rauchten darüber hinaus weniger Zigaretten als zuvor, bewegten sich körperlich mehr und zeigten weniger depressive Symptome als die Kontrollgruppe. Ihre Lebenszufriedenheit stieg. "Diese Effekte auf die Verbesserung des Wohlbefindens und einen gesünderen Lebensstil blieben nach der zweiwöchigen Facebook-Reduktion bis zum letzten Untersuchungszeitpunkt drei Monate nach dem Experiment erhalten", unterstreicht Julia Brailovskaia.

Unterm Strich sehen die Forscherinnen und Forscher in diesen Ergebnissen einen Hinweis darauf, dass bereits die Reduktion der täglich auf Facebook verbrachten Zeit ausreichen könnte, um ein Suchtverhalten zu vermeiden, das Wohlbefinden zu steigern und einen gesünderen Lebenswandel zu unterstützen. "Ein totaler Verzicht auf die Nutzung der Plattform ist dafür gar nicht nötig", sagt Julia Brailovskaia.

Originalveröffentlichung
Julia Brailovskaia, Fabienne Ströse, Holger Schillack, Jürgen Margraf: Less Facebook use - more well-being and a healthier lifestyle? An experimental intervention study, in: Computers in Human Behavior, 2020, DOI: 10.1016/j.chb.2020.106332: https://www.sciencedirect.com/science/a ... cid=author

Pressekontakt Privatdozentin Dr. Julia Brailovskaia
Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 32 21506
E-Mail: julia.brailovskaia@rub.de

Quelle: Pressemitteilung vom 12.03.2020
Arne Dessaul
Redaktion
Ruhr-Universität Bochum (RUB)
Dezernat Hochschulkommunikation
Interne Kommunikation und Pressearbeit
UV 0/14
Universitätsstraße 150
44801 Bochum
Telefon +49 234 32 23999
arne.dessaul@uv.rub.de
www.uv.rub.de/dezernat8
>>> https://news.rub.de/wissenschaft/2020-0 ... k-verzicht

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Kinderrechte im Grundgesetz

Beitrag von WernerSchell » 20.01.2021, 16:43

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Bundesregierung beschließt Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz


Die Bundesregierung hat heute den von der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Christine Lambrecht vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur ausdrücklichen Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz beschlossen. Damit setzt sie eine Vereinbarung des Koalitionsvertrags um.
Nach dem Entwurf soll in Artikel 6 Absatz 2 Grundgesetz folgende Formulierung aufgenommen werden (neuer Text fett gekennzeichnet):
„Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Die verfassungsmäßigen Rechte der Kinder einschließlich ihres Rechts auf Entwicklung zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten sind zu achten und zu schützen. Das Wohl des Kindes ist angemessen zu berücksichtigen. Der verfassungsrechtliche Anspruch von Kindern auf rechtliches Gehör ist zu wahren. Die Erstverantwortung der Eltern bleibt unberührt.“

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht erklärt:

„Der Schutz der Kinderrechte muss ein Leitbild für unsere Gesellschaft sein. Mit der Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz machen wir deutlich, dass uns das Wohlergehen von Kindern ganz besonders am Herzen liegt. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie sind besonders schutzbedürftig und haben besondere Bedürfnisse. Dies wird jetzt auch ausdrücklich im Grundgesetz anerkannt werden.
Die Aufnahme der Kinderrechte in das Grundgesetz kann noch in diesem Jahr Wirklichkeit werden. Dazu brauchen wir eine breite parlamentarische Mehrheit, die wir nur mit einer konstruktiven Haltung und Kompromissbereitschaft bei allen Beteiligten erreichen können. Wir dürfen diese historische Chance auf eine Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz nicht ungenutzt verstreichen lassen.“

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey erklärt:

„Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Rechten. Es ist wichtig, dass wir dafür das gesellschaftliche Bewusstsein schärfen und die Rechte der Kinder überall sichtbarer machen – vor allem endlich auch im Grundgesetz, unserem Wertekompass. Deswegen ist es ein Erfolg, dass wir heute eine weitere Hürde auf unserem Weg, die Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern, genommen haben. Jetzt sind Bundestag und Bundesrat am Zug, um dieses historische Vorhaben weiter voranzubringen. Ich setze darauf, dass wir im parlamentarischen Verfahren zu einem guten Ergebnis kommen. Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass wir die Interessen der Kinder stets besonders im Blick behalten müssen, dies aber leider noch nicht überall selbstverständlich ist. Umso wichtiger ist es deshalb, gerade jetzt die Kinderrechte großzuschreiben – ins Grundgesetz.“

Der Regierungsentwurf geht auf Empfehlungen einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe zurück und setzt die Einigung auf einen Regelungstext um, welche eine vom Koalitionsausschuss eingesetzte Arbeitsgruppe am 12. Januar erzielt hatte.

Zu den wesentlichen Punkten gehören:

Grundrechtssubjektivität von Kindern einschließlich eines Entwicklungsgrundrechts
Die Grundrechtssubjektivität besagt, dass Kinder Träger von Grundrechten sind. Diese an sich selbstverständliche Feststellung ist im Regelungstext so umgesetzt, dass ausdrücklich ein Recht des Kindes auf Achtung und Schutz seiner verfassungsmäßigen Rechte verankert ist. Insbesondere wird das Recht auf Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit genannt.

Verankerung des Kindeswohlprinzips
Das Kindeswohl als handlungsleitender Aspekt soll ausdrücklich in der Verfassung verankert werden und bei staatlichem Handeln angemessen berücksichtigt werden. Das wird die Elternrechte nicht schmälern. Vielmehr bleibt es dabei, dass der Staat in Elternrechte nur bei konkreter Gefährdung des Kindeswohls eingreifen darf.

Gehörsrecht des Kindes
Der verfassungsrechtliche Anspruch von Kindern auf rechtliches Gehör bei Einzelentscheidungen von Gerichten oder Behörden in eigenen Angelegenheiten wird bekräftigt. Sie können ihre Meinung äußern und diese ist zu berücksichtigen.

Rechtsstellung Eltern
Das Verhältnis von Eltern und Staat bleibt unberührt. Die Rechte und Pflichten der Eltern bleiben bestehen.


Der Regierungsentwurf ist hier abrufbar. > https://www.bmjv.de/SharedDocs/Gesetzge ... echte.html

Quelle: Pressemitteilung vom 20.01.2021
Bundesministerium der Justiz und
für Verbraucherschutz
Öffentlichkeitsarbeit; Digitale Kommunikation
Mohrenstraße 37
10117 Berlin E-Mail: internet@bmjv.bund.de
Tel.: +49 (0) 30 18 580 - 0

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Glück ... und nicht ärgern ...

Beitrag von WernerSchell » 28.05.2022, 10:40

„Glück besteht in der Kunst sich nicht zu ärgern, dass der Rosenstrauch Dornen trägt, sondern sich zu freuen, dass der Rosenstrauch Rosen trägt!“

Glück Rosenstrauch.PNG
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"Der ältere Mensch" - Suchterkrankung im Alter"

Beitrag von WernerSchell » 19.08.2022, 06:49

"Der ältere Mensch" - Suchterkrankung im Alter"

Am 12.08.2022 fand die Online-Veranstaltung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) „Der ältere Mensch“ – Suchterkrankungen im Alter statt. - Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und ist unter dem Link https://www.youtube.com/watch?v=68KG8ysFLcA nachträglich anschaubar.

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Gesundheitsatlas zeigt anhaltenden Rückgang bei Herzerkrankungen

Beitrag von WernerSchell » 03.04.2024, 16:38

WIdO – Wissenschaftliches Institut der AOK


Positiver Trend: Gesundheitsatlas zeigt anhaltenden Rückgang bei Herzerkrankungen
Häufigkeit der Koronaren Herzerkrankung seit 2017 um knapp 8 Prozent gesunken


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Eine aktuelle Datenauswertung für den Gesundheitsatlas Deutschland des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt einen anhaltenden Rückgang bei der Zahl der herzkranken Menschen in Deutschland. So sank der Anteil der Menschen ab 30 Jahren mit einer Koronaren Herzerkrankung (KHK) von 2017 bis 2022 um knapp 8 Prozent. Bei den Erkrankungen Diabetes mellitus Typ 2 und Bluthochdruck, die Risikofaktoren für die Entstehung einer KHK darstellen, sind dage-gen Anstiege zu verzeichnen. Der Gesundheitsatlas Deutschland macht die aktuellen Entwicklungen für insgesamt 24 Erkrankungen bis auf Landkreis-Ebene transparent.

Insgesamt waren nach den aktuellen Ergebnissen des Gesundheitsatlas im Jahr 2022 etwa 4,74 Millionen Menschen von einer Koronaren Herzkrankheit betroffen. Dies entspricht einem Anteil von 8,1 Prozent der Bevölkerung ab dem 30. Lebensjahr. 2017 waren es noch 8,8 Prozent (4,85 Millionen Erkrankte). Somit hat sich die Zahl der Patientinnen und Patienten mit einer KHK in den letzten fünf Jahren um etwa 108.000 Personen reduziert. Das entspricht einem Minus von 7,8 Prozent seit 2017.

„Der positive Trend dürfte mit Lebensstiländerungen wie dem zunehmenden Rauchverzicht und einer verbesserten medizinischen Behandlung der Risikofaktoren für eine Koronare Herzkrankheit zusammenhängen“, sagt Helmut Schröder, Geschäftsführer des WIdO. „Allerdings gibt es keinen Grund zur Entwarnung, denn gleichzeitig sehen wir in den Daten negative Entwicklungen bei Erkrankungen, die als wichtige Risikofaktoren für die Entwicklung einer Koronaren Herzerkrankung gelten.“ So zeigt der Gesundheitsatlas einen Anstieg bei den Diabetes-Erkrankungen: Der Anteil der Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 an der Gesamtbevölkerung ist von 10,9 Prozent im Jahr 2017 auf 11,1 Prozent im Jahr 2022 gestiegen (plus 1,9 Prozent). Auch beim KHK-Risikofaktor Bluthochdruck ist ein Anstieg zu verzeichnen: Hier wuchs der Anteil der betroffenen Menschen an der Gesamtbevölkerung von 29,5 Prozent im Jahr 2017 auf 30,0 Prozent im Jahr 2022 (plus 1,6 Prozent). „Eine Anpassung der Lebensstilfaktoren wie eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Sport und Rauchverzicht können einen positiven Einfluss auf die Entstehung der Koronaren Herzkrankheit, aber auch des Diabetes mellitus Typ 2 oder der Hypertonie haben “, betont WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder. „Den Verantwortlichen in den Kreisen und Kommunen, die an der Prävention dieser Erkrankungen arbeiten, bieten wir mit dem Gesundheitsatlas eine verlässliche Datenbasis zur Planung ihrer Maßnahmen und Aktivitäten.“

Osten Deutschlands überdurchschnittlich von KHK betroffen
Trotz der positiven Gesamtentwicklung beim Thema KHK verzeichnet der Gesundheitsatlas vor allem im Osten Deutschlands nach wie vor sehr hohe Krankheitsraten: An der Spitze steht Sachsen-Anhalt, wo der Anteil der KHK-Erkrankten an der Bevölkerung im Jahr 2022 bei 12,2 Prozent lag, gefolgt von Thüringen mit 10,5 Prozent. Zum Vergleich: In Hamburg, dem Land mit der niedrigsten Erkrankungsrate, war der Anteil der Betroffenen mit 6,0 Prozent nur halb so hoch wie in Sachsen-Anhalt. „Im Vergleich zu 2017 hat sich die große Spanne zwischen hoher Betroffenheit im Osten und einer geringeren Prävalenz in den westlichen Bundesländern allerdings leicht verringert“, so Helmut Schröder.

Der Gesundheitsatlas macht die Prävalenz der dargestellten Erkrankungen auch bis auf die Ebene der 400 Kreise und kreisfreien Städte transparent. Die KHK-Auswertung zeigt, dass in Frankfurt am Main mit 5,3 Prozent und Freising mit 5,4 Prozent die wenigsten Patientinnen und Patienten mit koronarer Herzkrankheit leben. Am stärksten betroffen sind zwei Kreise in Sachsen-Anhalt: Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit 15,0 Prozent und der Salzlandkreis mit 14,3 Prozent.

Der Gesundheitsatlas schlüsselt die Daten zur Koronaren Herzkrankheit unter anderem nach Alter und Geschlecht auf. Die entsprechenden Auswertungen zeigen, dass in allen Altersgruppen mehr Männer als Frauen an der KHK erkranken. So waren 2022 in der Gruppe der 85- bis 89-Jährigen 39,8 Prozent der Männer und 25,7 Prozent der Frauen betroffen. Über alle Altersgruppen hinweg waren es 10,1 Prozent der Männer und 6,2 Prozent der Frauen.

KHK-Betroffenheit geht mit hohen Diabetes-Typ-2-Raten einher
Die Koronare Herzkrankheit entsteht durch Verengungen in den Herzkranzgefäßen. Sie kann gravierende Folgen haben: Sauerstoffmangel in Teilen des Herzens kann sich durch Schmerzen in der Brust und ein Gefühl der Luftnot bemerkbar machen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Herzinfarkt, der lebensgefährlich werden kann. Wenn die Koronare Herzkrankheit unentdeckt bleibt und es dauerhaft zu einer Unterversorgung des Herzens mit Sauerstoff kommt, kann eine Herzinsuffizienz entstehen.

Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte oder Übergewicht können die Entstehung einer KHK begünstigen. Der Gesundheitsatlas Deutschland zeigt, dass in Regionen, in denen ein hoher Diabetes-Anteil vorliegt, im „fairen“ Vergleich auch mehr Patientinnen und Patienten mit Koronarer Herzkrankheit leben.

Zu den 24 Erkrankungen, deren Ergebnisse auf der Website www.gesundheitsatlas-deutschland.de abrufbar sind, gehören neben der Koronaren Herzerkrankung auch weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz. Zudem sind Daten zu psychischen Erkrankungen, Krebserkrankungen, Stoffwechsel-Erkrankungen, neurologischen Krankheiten wie Demenz und Parkinson sowie zu Atemwegserkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen dargestellt. Die epidemiologischen Kennzahlen basieren auf Krankenkassen-Routinedaten der AOK und wurden mit einem statistischen Verfahren auf die gesamte Wohnbevölkerung in den Regionen hochgerechnet.

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Zum Gesundheitsatlas Deutschland > http://www.gesundheitsatlas-deutschland.de/
Alle Ausgaben des Gesundheitsatlas > https://www.gesundheitsatlas-deutschlan ... likationen

Quelle. Pressemitteilung vom 03.04.2024
WIdO – Wissenschaftliches Institut der AOK
> https://www.wido.de/news-presse/pressem ... rankungen/

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