Pflegenotstand und die Reformerfordernisse

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Landrat ruft zur Solidarität auf: „Jetzt ist jeder einzelne gefragt“

Beitrag von WernerSchell » 16.03.2020, 14:44

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 176/2020
Datum: 16.3.2020


Landrat ruft zur Solidarität auf: „Jetzt ist jeder einzelne gefragt“

Rhein-Kreis Neuss. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke appelliert an die Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Kreis Neuss, ihren Teil dazu beizutragen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. „Wir befinden uns in einer besonderen Situation und jeder einzelne ist gefragt, mit seinem Verhalten dazu beizutragen, dass die Ausbreitung des Virus eingedämmt wird“, sagt Petrauschke. Auch wenn das Coronavirus für die meisten Menschen ungefährlich sei, müssen wir alle auf die älteren Menschen und auf Patienten mit Vorerkrankungen Rücksicht nehmen. Daher fordert der Landrat dazu auf, alle nicht unbedingt notwendigen sozialen Kontakte zu vermeiden: „Nur wenn jeder diesem Aufruf folgt und Solidarität zeigt, können wir auch die Älteren, Kranken und Schwachen schützen“, lautet sein Appell.
Petrauschke betont: „Wir haben in Deutschland ein herausragendes Gesundheitswesen. Auch im Rhein-Kreis Neuss verfügen wir über eine ausgezeichnete Infrastruktur, mit der wir diese außergewöhnliche Situation meistern werden.“ Der Krisenstab des Kreises tage seit fast drei Wochen täglich und habe die aktuelle Problemlage im Griff. Darüber hinaus seien in der Verwaltung und im Gesundheitswesen zahlreiche Menschen unermüdlich im Einsatz – von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Kreis-Gesundheitsamt sowie in den Kommunen über das medizinische Personal in den Arztpraxen und Krankenhäusern bis hin zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rettungswesen. „Sie alle zeigen vorbildlichen Einsatz und dafür gilt ihnen allen schon jetzt unser Dank“, so Petrauschke.
Das Kreis-Gesundheitsamt kümmere sich auch um die Menschen, die in Quarantäne sind und nicht durch Freunde oder Verwandte versorgt werden können. Die Mitarbeiter halten zu allen Betroffenen täglich telefonischen Kontakt und erfragen dabei den gesundheitlichen Zustand und den erforderlichen Unterstützungsbedarf.
Der Landrat appelliert an die Menschen im Kreis: „Mit unseren gemeinsamen Anstrengungen können wir die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen. Damit gewährleisten wir, dass unser Gesundheitssystem ausreichende Kapazitäten vorhalten kann, um im Notfall die Schwerstkranken zu versorgen. Bewahren Sie Ruhe und Gelassenheit und haben Sie Vertrauen in unsere Verwaltung und in unser Gesundheitssystem! Gemeinsam werden wir diese außergewöhnliche Situation meistern.“

Petra Koch
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Corona-Krise – Abstand halten

Beitrag von WernerSchell » 17.03.2020, 08:39

Halten wir heute voneinander Abstand – damit wir uns morgen wieder umarmen können. Alles Gute, und geben wir acht aufeinander!"
Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident (am 16.03.2020)

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Robert-Koch-Institut stuft Risiko für die Bevölkerung jetzt als „hoch“ ein

Beitrag von WernerSchell » 18.03.2020, 07:27

Deutsches Ärzteblatt vom 17.03.2020:
Robert-Koch-Institut stuft Risiko für die Bevölkerung jetzt als „hoch“ ein
Berlin – Das Robert-Koch-Institut (RKI) stuft das Risiko, das von SARS-CoV-2 für die Bevölkerung ausgeht, nun als „hoch" ein. Bisher war die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland als „mäßig“ eingeschätzt worden. RKI-Präsident... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/32 ... 975-q7cnfj

>>>
Alle Informationen des RKI für die Fachöffentlichkeit zu COVID-19 sind abrufbar unter www.rki.de/covid-19

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Teststelle Neuss: Kapazitäten im Kampf gegen Corona-Virus deutlich ausgeweite

Beitrag von WernerSchell » 18.03.2020, 16:33

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 185/2020
Datum: 18. März 2020



Teststelle Neuss: Kapazitäten im Kampf gegen Corona-Virus deutlich ausgeweitet

Rhein-Kreis Neuss. Im Kampf gegen das Corona-Virus weitet die Teststelle Neuss ihre Kapazität deutlich aus: So steigt die Zahl der wöchentlich möglichen Tests von anfänglich geplanten 32 auf 624. Bisher wurden bislang 217 Tests durchgeführt.

Die Teststelle wurde am 11. März in Kooperation des Rhein-Kreises Neuss mit der Stadt Neuss, der kassenärztlichen Vereinigung, den Hilfsorganisationen und den Neusser Krankenhäusern eröffnet. Die niedergelassenen Ärzte stellen das Personal und werden unterstützt durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes und der Johanniter Unfall-Hilfe. Der Rhein-Kreis Neuss stellt die Schutzkleidung und organisiert die Terminvergaben.
Jetzt werden die Öffnungszeiten mit 26 Stunden mehr als verdreifacht. Dies geschieht unter Berücksichtigung der Laborkapazitäten, des ressourcenschonenden Umgangs mit persönlicher Schutzausrüstung, der Verfügbarkeit der beteiligten ehrenamtlichen Kräfte sowie der Schonung der Katastrophenschutz-Einheiten. Durch die Optimierung der Abläufe bei der Abstrich-Entnahme kann die sogenannte Taktzeit erhöht werden. Dank eines neuen Personalansatzes können alle fünf Minuten zwei Patienten eingeladen werden. Das wären bei 26 Stunden in der Woche 624 Termine.
Das Test-Verfahren kann nur nach Zuweisung durch das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss in Anspruch genommen werden. Menschen, die Symptome bei sich feststellen oder begründet annehmen, mit dem Corona-Virus infiziert zu sein, werden gebeten, nicht unaufgefordert zum Arzt oder in ein Krankenhaus zu fahren. Sie sollten zunächst telefonisch den Rat ihres Haus- beziehungsweise Kinderarztes einholen, den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 (ohne Vorwahl) oder die Hotline des Gesundheitsamts unter der Rufnummer 0 21 81/601 77 77 kontaktieren.
Die Hotline des Gesundheitsamts ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr sowie am Samstag und Sonntag zwischen 9 und 18 Uhr zu erreichen. Nur das Kreis-Gesundheitsamt kann Termine für einen Corona-Test in der Teststelle Neuss vergeben. Ein direktes Aufsuchen ohne vorherige Terminvereinbarung ist nicht möglich.

Thilo Zimmermann
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Rhein-Kreis Neuss verstärkt Gesundheitsamt - Mehr Personal und Sonderabteilung „Covid 19“

Beitrag von WernerSchell » 18.03.2020, 16:37

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 183/2020
Datum: 18.03.2020


Kreis verstärkt Gesundheitsamt - Mehr Personal und Sonderabteilung „Covid 19“

Rhein-Kreis Neuss. Wegen der fortschreitenden Corona-Krise hat der Rhein-Kreis Neuss sein Gesundheitsamt personell und organisatorisch verstärkt. „Ich habe dem Gesundheitsamt 15 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugewiesen und dort eine Sonderabteilung zum Thema ‚Covid 19’ eingerichtet“, berichtet Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der seine Behörde damit gut aufgestellt sieht, um die durch das Corona-Virus anstehenden Aufgaben zu bewältigen.

Der „Ermittlungsdienst Covid-19“ ist Teil eines dreigeteilten Systems, zu dem auch die Corona-Hotline des Kreises und ein Team zur Terminvergabe für die Test-Stellen im Kreis gehören. Die neue Einheit arbeitet im Zweischichtbetrieb zu je 25 Mitarbeitern von 7 bis 22 Uhr. In einer Dispositionsstufe wird der Sachverhalt aller Eingänge für die angegliederten Fallbehandlungsteams aufbereitet. Diese übernehmen dann den direkten Kontakt zu den Verdachtsfällen, überprüfen und dokumentieren die Symptome, bewerten zum Beispiel, ob ein Test angebracht ist, und sprechen gegebenenfalls auch die Anordnung einer häuslichen Quarantäne aus.

Die personelle Verstärkung des Kreisgesundheitsamtes besteht sowohl aus medizinischem als auch aus Verwaltungspersonal anderer Bereiche der Kreisverwaltung. Wie Kreisgesundheitsamtsleiter Dr. Michael Dörr betont, können die dortigen Anliegen jedoch weiterhin zeitnah und ohne rechtliche Vorgaben zu gefährden erledigt werden.


Reinhold Jung
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Rhein-Kreis Neuss organisiert Einkaufshilfe für Menschen unter Quarantäne

Beitrag von WernerSchell » 18.03.2020, 17:38

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 190/2020
Datum: 18.03.2020


Kreis organisiert Einkaufshilfe für Menschen unter Quarantäne


Rhein-Kreis Neuss. Keiner möchte sie erleben, viele betrifft sie: die häusliche Quarantäne im Zuge der Corona-Maßnahmen. Besonders belastend ist die Situation für Menschen, die niemand haben, der sie in dieser Ausnahmesituation unterstützt, wie Angehörige, Freunde oder Nachbarn. In diesen Fällen steht der Rhein-Kreis Neuss seinen Bürgerinnen und Bürgern zur Seite. Zum einen hält das Kreisgesundheitsamt zu allen Betroffenen täglich telefonischen Kontakt und erfragt den gesundheitlichen Zustand und möglichen Unterstützungsbedarf; zum anderen organisiert der Kreis konkrete Einkaufshilfe. Dies geschieht über das Hilfstelefon mit der Nummer 02181/601-5738 im Kreissozialamt, an das sich unter Quarantäne gestellte direkt wenden können. Barbara Nieskens nimmt dort die Einkaufswünsche entgegen und veranlasst alles Weitere über die Aktionspartner des Kreises von der Caritas und der Diakonie.

Reinhold Jung
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So schlimm wird die Pflegekrise - Quarks bringt es aktuell noch mal auf den Punk

Beitrag von WernerSchell » 31.07.2021, 07:30

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So schlimm wird die Pflegekrise - Quarks bringt es aktuell noch mal auf den Punkt. … > https://www.youtube.com/watch?v=BPIWGGtCaiY - Pflegenotstand wird aber schon seit Anfang der 2000er Jahre angesprochen und alle Verantwortlichen wissen Bescheid! Zahllose Beiträge informieren, z.B.: … > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 38#p115838 / > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p?f=4&t=22 - Eine Verbesserungen der Pflegestrukturen, und zwar in allen Bereichen, liegt im Allgemeininteresse und darf nicht weiter ignoriert werden.

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Rund 47 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen erleben regelmäßig Personalmangel im Job

Beitrag von WernerSchell » 02.06.2023, 07:01

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In Nordrhein-Westfalen erleben rund 47 Prozent der Beschäftigten in ihrem Arbeitsalltag regelmäßig Personalmangel. Bei besonders betroffenen Berufsgruppen ist der Krankenstand deutlich höher als im Landesdurchschnitt. Das zeigt der aktuelle DAK-Gesundheitsreport. Die Studie „Gesundheitsrisiko Personalmangel“ dokumentiert auch die gesundheitlichen Folgen durch den zunehmenden Druck: Bei ständigen Personalengpässen ist mehr als die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer komplett erschöpft, viele leiden unter Beschwerden wie Kopfschmerzen. 72 Prozent der Beschäftigten mit regelmäßigem Personalmangel im Job haben in den vergangenen Monaten auch krank gearbeitet. Die DAK-Gesundheit warnt vor einem Teufelskreis und fordert die Arbeitgeber auf, das Potenzial von Betrieblichem Gesundheitsmanagement besser zu nutzen. Lesen Sie mehr in unserer aktuellen Pressemeldung vom 01.06.2023 > https://www.dak.de/dak/landesthemen/run ... 22790.html#/. - Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Nordrhein-Westfalen

Rund 47 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen erleben regelmäßig Personalmangel im Job

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• DAK-Gesundheitsreport untersucht Gesundheitsrisiken und Krankenstand der Beschäftigten in Engpassberufen
• Betroffene leiden vermehrt unter Beschwerden wie Erschöpfung oder Kopfschmerzen
• Krankenkasse warnt vor Teufelskreis und wirbt für Betriebliches Gesundheitsmanagement


In Nordrhein-Westfalen erleben rund 47 Prozent der Beschäftigten in ihrem Arbeitsalltag regelmäßig Personalmangel. Bei besonders betroffenen Berufsgruppen ist der Krankenstand deutlich höher als im Landesdurchschnitt. Das zeigt der aktuelle DAK-Gesundheitsreport. Die Studie „Gesundheitsrisiko Personalmangel“ dokumentiert auch die gesundheitlichen Folgen durch den zunehmenden Druck: Bei ständigen Personalengpässen ist mehr als die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer komplett erschöpft, viele leiden unter Beschwerden wie Kopfschmerzen. 72 Prozent der Beschäftigten mit regelmäßigem Personalmangel im Job haben in den vergangenen Monaten auch krank gearbeitet. Die DAK-Gesundheit warnt vor einem Teufelskreis und fordert die Arbeitgeber auf, das Potenzial von Betrieblichem Gesundheitsmanagement besser zu nutzen.

Für den DAK-Gesundheitsreport wurden die Daten von mehr als 423.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Nordrhein-Westfalen ausgewertet und rund 1.000 erwerbstätige Männer und Frauen im Land repräsentativ durch das Forsa-Institut befragt. Laut Studie erlebt die Hälfte der Befragten regelmäßig Personalmangel im Job mit deutlichen körperlichen und psychischen Folgen. „Das ständiger Personalmangel gravierende Gesundheitsrisiken zur Folge hat, zeigt unsere Studie“, sagt Klaus Overdiek, Landeschef der DAK-Gesundheit in NRW. „Viele Beschäftigte reduzieren zudem ihre Arbeitszeit, um dem Druck standhalten zu können und verschärfen dadurch den Personalmangel weiter. So droht ein Teufelskreis“, betont Overdiek. „Die große Herausforderung wird sein, die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen, zugleich die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität der Unternehmen und damit den Wohlstand unserer Gesellschaft zu erhalten.“ Das sei eine Herkulesaufgabe, meint Overdiek und fordert alle maßgeblich Beteiligten aus Politik, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und Krankenkassen auf, ihre Kräfte in einer konzentrierten Aktion zu bündeln.
Personalmangel beeinflusst den Krankenstand
Laut DAK-Gesundheitsreport gibt es in den Berufsgruppen, in denen die Personalnot am größten ist, auch die meisten Fehltage unter den Arbeitnehmerinnen und -nehmern. Zwar war nach den Auswertungen der Krankenkasse das dritte Pandemiejahr 2022 in NRW generell das Jahr mit dem höchsten Krankenstand seit 25 Jahren. Doch die Auswertung aller Krankschreibungen von DAK-versicherten Beschäftigten zeigt: In den Berufsgruppen mit dem größten Fachkräftemangel lag der Krankenstand noch deutlich über dem Durchschnitt von 5,4 Prozent. So waren es bei den Beschäftigten, die in der Altenpflege arbeiten, 6,9 Prozent – im Schnitt waren dort also an jedem Tag des Jahres 69 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben. Bei Beschäftigten die Fahrzeuge fahren lag der Krankenstand bei 6,8 Prozent und in der Kinderbetreuung bei 6,6 Prozent.

Erschöpfung, Schlafstörungen und Schmerzen
„Der Trend hin zu ständigem Personalmangel ist alarmierend, denn diese Überlastung kann die Gesundheit entscheidend beinträchtigen“, sagt Klaus Overdiek. Laut Befragung zum DAK-Gesundheitsreport stehen die Betroffenen unter starkem Termin- und Leistungsdruck, machen Überstunden und versäumen Pausen. Wer regelmäßig Personalmangel erlebt, kann in der Freizeit oft nicht abschalten, verzichtet auf Sport und findet wenig Zeit für Hobbys, Familie und Freunde. In der Folge sind mehr als die Hälfte der Befragten ständig müde und erschöpft (56 Prozent). Auch andere Beschwerden treten in der Gruppe häufig oder sehr häufig auf: 39 Prozent haben Schlafstörungen, bei Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems wie Rückenschmerzen sind es annähernd so viele (37 Prozent) und etwas mehr als jeder und jede Vierte (26 Prozent) leidet unter Kopfschmerzen.

Mehr Präsentismus in betroffenen Berufsgruppen
Einige Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen haben aus der problematischen Situation bereits für sich Konsequenzen gezogen. Fünf Prozent haben ihre Arbeitszeit reduziert und 21 Prozent erwägen, dies zu tun – was die Arbeitslast der übrigen Kolleginnen und Kollegen noch weiter erhöhen dürfte. Diejenigen, die bleiben, neigen verstärkt zu Präsentismus, indem sie auch bei Krankheit arbeiten. Je ausgeprägter der Personalmangel ist, desto häufiger zeigt sich dieses Verhalten. Die große Mehrheit (72 Prozent) derjenigen, die regelmäßig Personalmangel erleben, hat in den vergangenen zwölf Monaten auch krank gearbeitet. In Belegschaften ohne erlebten Personalmangel gilt dies nur für etwas mehr als ein Drittel.

Gesundheitsaspekte vielfach ohne Beachtung bei täglicher Arbeit
Die Befragung zum Report zeigt auch, dass in den Betrieben der Gesundheitsschutz bei Personalmangel noch nicht ausreichend Thema ist. Von den Beschäftigten mit regelmäßigem Personalmangel hat nur ein Viertel den Eindruck, dass in ihrem Betrieb bei täglichen Aktivitäten und Entscheidungen grundsätzlich Gesundheitsaspekte berücksichtigt werden. Bei den Beschäftigten ohne Personalmangel ist es hingegen etwas mehr als die Hälfte. „Gerade wenn betriebliche Aufgaben unter den Zwängen des Mangels zu meistern sind, sollten die Arbeitgeber und Unternehmen die gesundheitliche Dimension stärker in den Fokus rücken“, sagt Overdiek. Dabei könne das Potenzial von Betrieblichem Gesundheitsmanagement noch viel mehr genutzt werden. „Vorausgesetzt, alle Beteiligten sind bereit, sich neuen Wegen zu öffnen und die vorhandenen Angebote zu nutzen“, sagt der DAK-Landeschef. Die DAK-Gesundheit plädiere für ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement. „Wir unterstützen Unternehmen dabei, Arbeit so zu organisieren, dass sie für Führung und Beschäftigte möglichst gut zu bewältigen ist. Es geht unter anderem um eine Reduktion von Stress und um eine gute Balance von Arbeit, Erholung und privaten wie gesellschaftlichen Aufgaben.“

Die DAK-Gesundheit informiert zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement und ihren Angeboten unter: www.dak.de/bgm

Quelle: Pressemitteilung vom 01.06.2023
Arno Prähler
DAK-Gesundheit
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Zertifizierung für die „Hygienebelehrung online“ beim Technologiezentrum Glehn

Beitrag von WernerSchell » 06.06.2023, 12:21

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG
Datum: 06.06.2023



Technologiezentrum Glehn:
Zertifizierung für die „Hygienebelehrung online“

Hygienebelehrung Glehn.jpg
Hygienebelehrung Glehn.jpg (1.58 MiB) 3017 mal betrachtet
Bildtext: Freude über die Zertifizierung (v.l.): Annika Zizkat (Steuerungsteam), Landrat Hans-Jürgen Petrauschke,
Geschäftsführer Raimund Franzen und Elke Marquardt (Steuerungsteam)
Foto: W. Walter/Rhein-Kreis Neuss



Rhein-Kreis Neuss. Die „Hygienebelehrung online“, die seit 2018 von der Technologiezentrum Glehn GmbH (TZG) angeboten wird, ist bundesweit immer gefragter. Inzwischen steht die web-basierte Anwendung für eine Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz in 19 Sprachen zur Verfügung und wird aktuell bereits von knapp 90 Gesundheitsämtern genutzt. Es ist die dritte Anwendung für Ämter, die vom Projektbüro Digitale Tools (PDT) aufgenommen und für den Einsatz im Öffentlichen Gesundheitsdienst zertifiziert wurde.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke war jetzt vor Ort und gratulierte zur Zertifizierung. „Die Angebote des TZG sind weit über die Kreisgrenzen hinaus enorm gefragt. Auch digital geht das TZG voran. Die Online-Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz, im Volksmund auch Gesundheitszeugnis genannt, ist hierfür ein Erfolgsbeispiel“, betont der Landrat. Die „Hygienebelehrung online“ richtet sich an alle, die zum Beispiel in der Gastronomie oder in Kantinen arbeiten und Umgang mit Lebensmitteln haben. Die Nachfrage wächst stetig: 2022 wurden rund 200.000 Infektionsschutz-Belehrungen und 86 Gesundheitsämter registriert. Zum Vergleich: 2019 waren es 10.000 Belehrungen nach dem Infektionsschutz-Gesetz.

Mithilfe eines in Zusammenarbeit mit den angebundenen Gesundheitsämtern erstellten Videos, Merkblatts und einem abschließenden Test ist die Belehrung vollständig digitalisiert und kann daher orts- und zeitunabhängig durchgeführt werden. Dank der Möglichkeiten dieses E-Learning-Programms können die Ämter personell deutlich entlastet werden. Bei Fragen steht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern während der gesamten Belehrungszeit eine Hotline zur Verfügung. Weitere Informationen zur Hygienebelehrung finden sich unter www.rhein-kreis-neuss.de/gesundheitszeugnis.

Die Technologiezentrum Glehn GmbH ist eine 100-prozentige Tochter des Rhein-Kreises Neuss. Die Palette der Dienstleistungen umfasst Fort- und Weiterbildungen für Erwachsene im kaufmännischen und im sozial-pflegerischen Bereich. Mit maßgeschneidert erstellten Seminaren und Coaching-Angeboten werden sowohl arbeitssuchende und berufstätige Personen als auch Unternehmen angesprochen. Die TZG-Akademie ist an den Standorten Korschenbroich-Glehn, Kaarst-Büttgen, Neuss und Mönchengladbach vertreten.

Weitere Informationen zum Angebot gibt es online unter www.tz-glehn.de sowie telefonisch unter 02182 850765.

Andreas Buchbauer
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48 Prozent der Berufstätigen häufig gestresst

Beitrag von WernerSchell » 10.08.2023, 07:00

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Fehlzeiten wegen Depressionen & Co. stark gestiegen
KKH: Mehr Arbeitsausfälle im 1. Halbjahr 2023 – forsa: 48 Prozent der Berufstätigen häufig gestresst


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Personalmangel, Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Inflation und Teuerung, soziales Ungleichgewicht: Die psychischen Belastungen bei Berufstätigen haben in den ersten Monaten dieses Jahres drastisch zugenommen. Laut Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse sind die Fehlzeiten wegen seelischer Leiden vom ersten Halbjahr 2022 auf das erste Halbjahr 2023 um 85 Prozent gestiegen – so stark wie nie in der jüngeren Vergangenheit. Demnach kamen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 100 KKH-Mitglieder 303 Ausfalltage. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 164 Tage. „Diese Entwicklung ist alarmierend, denn wir haben schon jetzt fast das Niveau des gesamten Jahres 2022 erreicht“, sagt KKH-Arbeitspsychologin Antje Judick. „Mit Blick auf die Jahre zuvor liegen wir sogar schon über dem Durchschnitt.“ Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2022 registrierte die KKH 339 Fehltage pro 100 Mitglieder aufgrund von Depressionen, Anpassungsstörungen, Angststörungen & Co., 2021 und 2020 waren es 287 und im Vor-Corona-Jahr 2019 rund 274 Tage.

Neben dem Fehlzeitenhoch registriert die KKH auch eine Zunahme der Krankheitsfälle aufgrund seelischer Leiden. So stieg die Arbeitsunfähigkeitsquote (AU-Quote), also die Zahl der Krankschreibungen im Verhältnis zu den berufstätigen Mitgliedern, im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 32 Prozent.

„Der besonders starke Zuwachs bei den Fehlzeiten deutet darauf hin, dass es zunehmend schwere, langwierige Fälle von psychischen Erkrankungen gibt“, sagt Antje Judick. Die Arbeitspsychologin beobachtet diese Entwicklung mit Sorge, auch mit Blick auf diejenigen Kolleg*innen, die solche Arbeitsausfälle abfedern müssen und so selbst einen Burnout oder andere erschöpfungsbedingte psychische Erkrankungen entwickeln können. Die längsten Fehlzeiten von durchschnittlich 112 beziehungsweise 71 Tagen gingen im ersten Halbjahr 2023 auf wiederkehrende Depressionen und depressive Episoden zurück.

Am häufigsten diagnostizierten Ärzte hingegen akute Belastungsreaktionen und Anpassungsstörungen. Sie machen mit aktuell 41 Prozent nicht nur die Mehrheit aller psychisch bedingten Krankschreibungen aus. Hier stieg die AU-Quote auch am stärksten an (plus 42 Prozent). „Dies zeigt wiederum, dass immer mehr Arbeitnehmer*innen unter ungewöhnlichem Druck, großen Belastungen und Dauerstress stehen“, erläutert Judick. Besonders betroffen seien Beschäftigte in sozialen Berufen wie in der Alten- und Krankenpflege, in der Kinderbetreuung sowie im Verkauf.

Eine forsa-Umfrage im Auftrag der KKH bestätigt den hohen Stresslevel bei Erwerbstätigen: So fühlen sich 90 Prozent von ihnen zumindest gelegentlich gestresst, rund die Hälfte davon sogar häufig oder sehr häufig. Knapp 60 Prozent der Berufstätigen sagen zudem, der Stress habe in den vergangenen ein bis zwei Jahren zugenommen. Neben der Ausbildung beziehungsweise dem Beruf sowie aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen wie Klimawandel und Inflation (je 47 Prozent) sind es vor allem die hohen Ansprüche an sich selbst, die Arbeitnehmer*innen als besonders stressig empfinden. Dies geben 51 Prozent der befragten Erwerbstätigen an. Weitere Stressfaktoren sind etwa die ständige Erreichbarkeit über Smartphone und soziale Netzwerke (37 Prozent) sowie finanzielle Sorgen (24 Prozent). Darüber hinaus fühlen sich fast zwei Drittel der Berufstätigen unter Stress erschöpft und ausgebrannt. Bei jeder*jedem Dritten sind niedergedrückte Stimmungen und Depressionen die Folge. Jede*r sechste Berufstätige leidet unter stressbedingten Angstzuständen.

Um das Risiko für psychische Erkrankungen im Job zu senken, entwickelt die KKH mit kooperierenden Unternehmen im Zuge der betrieblichen Gesundheitsförderung Konzepte zum Erhalt der psychischen Gesundheit von Mitarbeitenden: kkh.de/firmenkunden/gesundheit-betrieb. KKH-Versicherte können außerdem auch privat etwas für ihre seelische Gesundheit tun, etwa mit der Teilnahme am Online-Stress- und Schlafcoach: kkh.de/stress/.

Ausgewertet wurde die Zahl der Kalendertage mit ärztlichem Attest von pflicht- und freiwillig versicherten Mitgliedern der KKH Kaufmännische Krankenkasse, neu für das erste Halbjahr 2023 – ohne Arbeitslose und Rentner*innen. Mit rund 1,6 Millionen Versicherten, einem Haushaltsvolumen von mehr als sieben Milliarden Euro und rund 4.000 Mitarbeitenden zählt die KKH Kaufmännische Krankenkasse als eine der größten bundesweiten Krankenkassen zu den leistungsstarken Trägern der gesetzlichen Krankenversicherung. Nähere Informationen erhalten Sie unter kkh.de/presse/portraet.

Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat im Auftrag der KKH 1.004 Personen im Alter von 18- bis 70-Jahren im Mai 2023 deutschlandweit repräsentativ telefonisch befragt, darunter 722 Erwerbstätige.

Quelle: Pressemitteilung vom 09.08.2023
Kaufmännische Krankenkasse – KKH
Hauptverwaltung
Karl-Wiechert-Allee 61
30625 Hannover
> https://www.kkh.de/presse/pressemeldungen/au-psyche

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