Pflegenotstand und die Reformerfordernisse

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Aktuell 11 Infektionen mit dem Coronavirus- im Rhein-Kreis Neuss

Beitrag von WernerSchell » 12.03.2020, 16:56

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 168/2020
Datum: 12. März 2020


Aktuell 11 Infektionen mit dem Coronavirus- im Rhein-Kreis Neuss

Rhein-Kreis Neuss. Im Rhein-Kreis Neuss ist aktuell bei 11 Personen eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Hiervon wohnen 3 in Meerbusch, je 2 in Neuss, Grevenbroich und Jüchen sowie je eine in Korschenbroich und Kaarst. Zudem wurden kreisweit 259 Personen als begründete Verdachtsfälle ebenfalls in Quarantäne gesetzt. Alle wurden auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes durch die jeweilige Stadt in Quarantäne gesetzt.

Am Grevenbroicher Erasmus-Gymnasium wurde je eine Klasse der Stufen 8 und 10 bis zum 17. März vom Unterricht ausgeschlossen, da Schüler der Klassen Kontakt zu Personen hatten, bei denen ein begründeter Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus besteht.

Die Kindertagesstätte Kinderwelt in Neuss-Reuschenberg wurde bis zum 17. März geschlossen, da eine Erzieherin Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person hatte und grippeähnliche Symptome aufzeigt.

Die Grundschule Korschenbroich-Pesch wurde bis zum 13. März geschlossen, da ein Kind einer mit dem Coronavirus infizierten Person die Schule besucht. Das Kind hat in dieser Woche bereits vorsorglich schon nicht mehr am Unterricht teilgenommen.

Die Grundschule Martinusschule in Neuss-Holzheim wurde bis zum 23. März geschlossen, da eine Lehrerin Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person hatte.

Momentan ist an folgenden Schulen und Kindertagesstätten aufgrund des Coronavirus eine Schließung oder ein Teilausschluss von Klassen angeordnet. Alle Maßnahmen wurden durch das Kreis-Gesundheitsamt empfohlen und von den jeweiligen Städten angeordnet:

- Grundschule Martinusschule Neuss-Holzheim: Geschlossen bis zum 23. März
- St.-Andreas-Grundschule Neuss-Norf: Geschlossen bis zum 17. März
- Kindertagesstätte Lessingplatz Neuss-Norf: Geschlossen bis zum 17. März
- Kindertagesstätte Kinderwelt in Neuss-Reuschenberg: Geschlossen bis zum 17. März
- Erasmus-Gymnasium Grevenbroich: Ausschluss je einer Klasse der Stufen 8 und 10 bis zum 17. März
- Pascal-Gymnasium Grevenbroich: Ausschluss der Jahrgangsstufe 11 bis zum 15. März
- Grundschule Korschenbroich-Pesch: Geschlossen bis zum 13. März
- Albert-Einstein-Gymnasium Kaarst: Ausschluss der Stufe 9 und der Klasse 8b sowie einzelner Lehrer bis zum 12. März

Den betroffenen Kindern und Erziehern empfiehlt das Kreis-Gesundheitsamt eine gute Handhygiene sowie eine Kontaktreduktion. So soll zum Beispiel auf den Besuch von Veranstaltungen oder die Teilnahme an Sportgruppen oder anderen Aktivitäten verzichtet werden. Es ist dabei nicht notwendig sich nur in der häuslichen Umgebung aufzuhalten.

Für wichtige Fragen hat das Kreis-Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 02181/601-7777 eine auch am Wochenende besetzte Hotline eingerichtet. Diese ist montags – freitags von 8 – 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 - 18 Uhr erreichbar. Aktuelle Informationen finden sich auf der Kreis-Homepage unter www.rhein-kreis-neuss.de/corona.

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Informationen über Corona-Soforthilfen für Unternehmen

Beitrag von WernerSchell » 13.03.2020, 14:02

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 171/2020
Datum: 13.03.2020


Informationen über Corona-Soforthilfen für Unternehmen

Rhein-Kreis Neuss. Die Ausbreitung des Corona-Virus betrifft nicht nur die Menschen und ihre Gesundheit, sondern zunehmend auch die Wirtschaft. Mit den derzeit immer weitreichenderen Schutzmaßnahmen wächst auch in der Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss die Sorge über die kurz- und langfristigen Auswirkungen - sei durch den Ausfall von Beschäftigten, durch unterbrochene Lieferketten oder durch schrumpfende bis zu vollständig weggefallenden Absatzmöglichkeiten.

„Uns liegt viel daran, dass die vielen kleinen und mittelständischen Betriebe im Rhein Kreis Neuss, die Global Player unseres international ausgerichteten Standortes und alle weiteren Gewerbetreibenden mit der aktuell großen Herausforderung nicht alleine gelassen werden“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Der Rhein-Kreis Neuss stelle sich hinter die heimischen Unternehmen. Es sei jetzt wichtig, dass von der Europäischen Union über den Bund bis zum Land Nordrhein-Westfalen schnelle, unbürokratische und wirksame Hilfe bei den Unternehmen ankomme.

Wie der Landrat berichtet, arbeiten Bundes- und Landeregierung bereits an Sofortmaßnahmen, um die negativen Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft abzufedern: „Diese betreffen in erster Linie die Sicherung der Liquidität, die Unterstützung bei der Weiterbeschäftigung des Personals durch Kurzarbeitergeld, die Unterstützung für von Quarantäne betroffene Betriebe und die Finanzierung von Investitionen und Innovationen.“
Im Internet gibt es schon umfangreiche Informationen über die bisherigen Soforthilfemaßnahmen. Die Kreiswirtschaftsförderung hat im Folgenden die wichtigsten Quellen zusammengestellt:

Bundeswirtschaftsministerium (inkl. Corona-Hotline): www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Wirtsc ... chaft.html
NRW-Wirtschaftsministerium (u.a. zu Finanzhilfen): www.wirtschaft.nrw/coronavirus-informat ... echpartner

Entschädigungen durch Landschaftsverbände im Quarantänefall:
www.lvr.de/de/nav_main/soziales_1/sozia ... verbot.jsp und www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitte ... rlID=50337

Agentur für Arbeit (Kurzarbeitergeld): www.arbeitsagentur.de/news/corona-virus ... beitergeld

Dehoga (Merkblatt zum Corona-Virus): www.dehoga-bundesverband.de/fileadmin/S ... avirus.pdf

Reinhold Jung
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Corona-Virus: So können sich ältere Menschen schützen oder „Kein Küsschen für Oma“

Beitrag von WernerSchell » 13.03.2020, 14:18

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG)

Corona-Virus: So können sich ältere Menschen schützen oder „Kein Küsschen für Oma“

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Die Corona-Virus-Welle rollt durch Deutschland und Senioren und Hochbetagte sind Risikogruppe Nummer eins, wenn es um Infektionen, insbesondere auch akute Atemwegsinfekte, geht. „Es gibt dennoch keinen Grund zur Panik“, beruhigt Professor Hans Jürgen Heppner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) sowie Chefarzt der Klinik für Geriatrie am HELIOS Klinikum Schwelm und Inhaber des Lehrstuhls für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke.
Gerüchte und Empfehlungen, alte Menschen sollten sich am besten zu Hause isolieren, sind unbegründet. „Oma und Opa dürfen und sollen weiter besucht werden“, so der erfahrene Altersmediziner. Aber er mahnt zu Besonnenheit und erhöhten Hygienemaßnahmen. Auch der Kirchgang zu Ostern oder die größere Familienfeier sind derzeit keine gute Idee.


Mit dem Menschen altert auch sein Immunsystem (Immunseneszenz). Die Infektabwehr funktioniert langsamer und schwächer als die bei jüngeren Patienten. Grundsätzlich sind Senioren also anfälliger für Infektionen, insbesondere auch akute Atemwegsinfekte, wie häufig bei einer regulären Influenza-Grippe und auch jetzt beim Corona-Virus (SARS-CoV-2) zu beobachten. „Zudem liegen bei Hochbetagten häufig viele Vor- und chronische Begleiterkrankungen vor“, erklärt DGG-Präsident Heppner. „Treffen höheres Alter und chronische Erkrankungen zusammen oder sogar mehrere chronische Erkrankungen (Multimorbidität), erhöht sich das Infektions- und Sterberisiko.“ Das erleben Geriater jedes Jahr im Laufe der Grippesaison: In den vergangenen Jahren betrafen etwa 90 Prozent der Todesfälle aufgrund von Influenza die Altersgruppe 60+. Entsprechend ziehen Altersmediziner mit Blick auf den noch unbekannten Corona-Virus gleiche Schlüsse: Die Gruppe der Senioren und geriatrischen Patienten hat das höchste Risiko, schwer zu erkranken oder auch an dem Virus zu versterben. Der Chef-Virologe der Charité, Prof. Dr. Christian Drosten, prognostiziert sogar eine mögliche Sterberate von bis zu 25 Prozent.

Soziale Isolation ist keinesfalls die Lösung – Händewaschen ist besser

„Jenseits des Rentenalters müssen wir die Bevölkerung wirklich schützen“, so Heppner, „aber bitte alles jenseits der Panik! Es wird niemand für Monate weggesperrt, es wird kein Kontaktverbot geben und eine soziale Isolation ist keinesfalls die Lösung.“ Im Gegenteil: Auch soziale Isolation kann krank machen. Allerdings mahnt der Altersmediziner auch Angehörige, etwaige Familienarrangements derzeit zu überdenken. „Die nächsten Monate sind die Großeltern nicht der Ersatz für die KiTa oder Ganztagsschule, so schmerzlich das ist. Aber vielmehr sollten Kinder und Enkel, wenn möglich, für die Großeltern einkaufen gehen, damit diese nicht in den Supermarkt müssen und sich einer Ansteckungsgefahr aussetzen.“


Die 10 wichtigsten Tipps für den Alltag:

1. Häufig Händewaschen mit Wasser und Seife für ca. 20 Sekunden (desinfizierende Zusätze sind in der Regel nicht notwendig)
2. Nach dem Waschen die Hände gründlich abtrocknen (Handtuch dabei täglich wechseln)
3. Aufs Händeschütteln oder auch engen Körperkontakt wie Umarmungen zur Begrüßung verzichten
4. Abstand halten zu Menschen, die niesen oder husten
5. Einwegtaschentücher benutzen
6. Nach dem Husten, Niesen und Naseputzen wieder die Hände waschen
7. Große Menschenansammlungen und engen körperlichen Kontakt meiden (Kirchgang zu Ostern lieber vor den Fernseher verlegen und Familienfeierlichkeiten auf Einzelbesuche reduzieren)
8. Gruppenreisen absagen (lieber mit wenigen Menschen ins Museum gehen)
9. Spazieren an der frischen Luft, um die Immunabwehr zu trainieren
10. Pneumokokken-Impfung nachholen, wenn noch nicht erfolgt


Pneumokokken-Impfung wird dringend empfohlen

Die DGG appelliert zudem an alle Senioren, eine Pneumokokken-Impfung nachzuholen bzw. sich impfen zu lassen: „Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt und komplettieren Sie Ihren Impfschutz gegen die saisonale Grippe und Pneumokokken, wie von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen", rät Dr. Anja Kwetkat, Direktorin der Klinik für Geriatrie am Universitätsklinikum Jena und Sprecherin der AG-Impfen innerhalb der DGG. „Eine Pneumokokken-Impfung ist extrem wichtig, da bei geimpften Patienten eine Lungenentzündung mit deutlich milderen Symptomen verläuft als bei nicht-geimpften Patienten.“ Denn: Ähnlich wie bei der Influenza, ist auch beim Corona-Virus gar nicht das Virus an sich, sondern die sich daraus entwickelnde Lungenentzündung am Ende, fatal. So stellt die Pneumokokken-Impfung in jeglicher Hinsicht eine gute Prophylaxe dar.

Weitere Informationen:
https://www.dggeriatrie.de/presse/press ... n-fuer-oma

Anhang
Corona-Virus: So können sich ältere Menschen schützen oder „Kein Küsschen für Oma“ > https://idw-online.de/de/attachmentdata79506.pdf

Quelle: Pressemitteilung vom 13.03.2020
Nina Meckel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG)
https://idw-online.de/de/news743192
>>> https://www.dggeriatrie.de/presse/press ... n-fuer-oma

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Aktuell 19 Infektionen mit dem Coronavirus im Rhein-Kreis Neuss

Beitrag von WernerSchell » 13.03.2020, 17:39

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 172/2020
Datum: 13. März 2020


Aktuell 19 Infektionen mit dem Coronavirus im Rhein-Kreis Neuss

Rhein-Kreis Neuss. Im Rhein-Kreis Neuss ist aktuell bei 19 Personen eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Hiervon wohnen 6 in Meerbusch, je 3 in Neuss, Grevenbroich Kaarst sowie je 2 in Korschenbroich und Jüchen. Zudem wurden kreisweit 323 Personen als begründete Verdachtsfälle ebenfalls in Quarantäne gesetzt. Alle wurden auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes durch die jeweilige Stadt in Quarantäne gesetzt.

Für wichtige Fragen hat das Kreis-Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 02181/601-7777 eine auch am Wochenende besetzte Hotline eingerichtet. Diese ist montags – freitags von 8 – 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 - 18 Uhr erreichbar. Aktuelle Informationen finden sich auf der Kreis-Homepage unter www.rhein-kreis-neuss.de/corona.

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Corona-Virus in Neuss: Bürgermeister Reiner Breuer erläutert die aktuellen Maßnahmen der Stadt

Beitrag von WernerSchell » 13.03.2020, 18:16

- Corona-Virus in Neuss: Bürgermeister Reiner Breuer erläutert die aktuellen Maßnahmen der Stadt um die weitere Ausbreitung von Infektionen zu verringern. > https://www.youtube.com/watch?v=MUx3-jB ... rkINKHFUrQ
- "Corona" - Es gibt vielfältige Informationsmöglichkeiten - auch mit Blick auf die pflegenden Angehörigen und Menschen mit Demenz > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=23530 (= 40 Beiträge)

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Reaktionen auf Corona: Panik oder Vernunft?

Beitrag von WernerSchell » 14.03.2020, 08:18

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Reaktionen auf Corona: Panik oder Vernunft?

Prof. Dr. Nadia Sosnowsky-Waschek, Professorin für Gesundheits- und Klinische Psychologie an der SRH Hochschule Heidelberg, beschreibt das Phänomen der Risikowahrnehmung und den möglichen Umgang damit.

Hamsterkäufe, Schulschließungen, Angst, überhaupt noch einen Schritt in die Öffentlichkeit zu gehen: Bei vielen Menschen ist die Panik ausgebrochen, dass sie sich mit dem Coronavirus anstecken könnten. Was nun hinzukommt, ist die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen und die Frage des Umgangs mit konkreten Alltagsherausforderungen. Eine Panikstörung im klinischen Sinne ist dies deshalb noch lange nicht, erklärt Prof. Dr. Nadia Sosnowsky-Waschek von der SRH Hochschule Heidelberg. Im Interview beschreibt die Psychologin, wie man das aufkeimende Bedrohungsgefühl erklären und was man dagegen tun kann.

Woher kommt dieses Bedrohungsgefühl in Bezug auf unsere Gesundheit?

Bei jedem Einkauf schätzen wir das Risiko ein, ob wir durch den Verzehr von Chips dick werden und gesundheitliche Schäden davontragen. Beim Autofahren entscheiden wir in Sekundenschnelle, ob wir es noch über die gelbe Ampel schaffen. Wie die Entscheidung ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen davon, wie schwerwiegend wir die Folgen dieser Entscheidung für die Gesundheit einschätzen und wie wahrscheinlich es ist, dass wir diese Folgen überhaupt selbst tragen müssen. Verursacht die Packung Chips Diabetes und verkürzt sich dadurch die persönliche Lebenszeit? Bei vielen Alltagsentscheidungen wird das persönliche Gesundheitsrisiko eher als gering eingestuft. Also fahren wir über Gelb und legen die Chips in den Einkaufswagen. Solche Risikoabwägungen sind alltäglich, zugleich hocheffizient und für das Gehirn sehr energiesparend, weil sie uns vielfach das Leben erleichtern. Die Bewertung läuft nämlich oft ganz unbewusst, quasi automatisch.

Was ist bei der Bewertung des Coronavirus´ anders?

Im Falle des Coronavirus´ können wir nicht auf bewährte Alltagsroutinen zurückgreifen. Wir haben es mit der Bewertung eines Ereignisses zu tun, welches neu ist, im Vergleich zu vielen anderen Lebensrisiken selten auftritt und dessen potentielle gesundheitlichen Folgen wir für die eigene Person, unsere Familien und die Wirtschaft nicht einzuschätzen können. Das von solchen seltenen und neuen Ereignissen ausgehende Risiko wird typischerweise überschätzt, für deutlich häufiger auftretende, aber bekannte Risiken wird es hingegen eher unterschätzt.

Was beeinflusst noch die Risikowahrnehmung?

Es ist auch relevant, wie man die Kontrollmöglichkeiten einer Ansteckung einschätzt. Kann man sich durch die Desinfektion der Hände oder die Verwendung einer Maske wirksam schützen? Hängt eine Infektion überhaupt von meinem eigenen Verhalten oder dem anderer Menschen oder einfach nur vom Zufall ab? Durch immer neue Informationen seitens der Medien, berichtete Zwischenfälle oder Verbote entsteht bei vielen der Eindruck einer geringeren Kontrollierbarkeit des Ansteckungsrisikos und dessen Folgen. Bedenkt man die Unfreiwilligkeit der Exposition mit dem Virus, wird die Gefahr ebenfalls größer eingeschätzt. Einer Angst vor einem Flugzeugabsturz kann man ja dadurch entgehen, indem man Flugzeugreisen meidet. Aber reicht der eine Meter Abstand zu anderen Personen für die Eindämmung des eigenen Risikos?

Angesichts der vielen neuen und manchmal auch widersprüchlichen Informationen fällt es uns schwer, ein endgültiges Urteil über die Situation abzugeben. Wir kommen nicht zur Ruhe, sind verunsichert. Kaum hat man sich einen Plan gemacht, wie man zur Infektionslage steht und wie man sich verhält, muss gegebenenfalls umgedacht werden.
Schließlich kommt noch unsere Persönlichkeit ins Spiel. Die Optimisten werden in dieser unsicheren Lage zunächst standhaft eine eher zuversichtliche Haltung vertreten, demnach alles schon irgendwie gut ausgehen wird. So betrachtet, ist die Angst vor dem Coronavirus eigentlich sehr rational. Sie ist die Folge vieler Bewertungsprozesse und die Folge der Anpassung an die neue Situation. Eine Panikstörung ist dies nicht, vielmehr versuchen wir Stress zu bewältigen beziehungsweise ein schwer fassbares Problem zu lösen.

Wie können wir mit dem Corona-Stress umgehen?

Was helfen kann, ist sicherlich zum einen, sich dieser Bewertungsvorgänge bewusst zu werden. Unser Denken und Fühlen steuern unser Verhalten oft unbewusst. Achtsam sein und sich einen Plan machen, wie Kontrolle im eigenen Alltag wiederhergestellt werden kann, kann den Anflug von `Panik´ senken. Neue Routinen wie zum Beispiel langes, gründliches Händewaschen, Verzicht auf Händeschütteln, Meiden von Menschenansammlungen und gleichzeitig eine positive Umgestaltung des Alltags können hilfreich sein – wie beispielsweise ein ruhiger Spaziergang im Wald, mal wieder ein Buch lesen, ein Bad nehmen. Möglicherweise ist es auch sinnvoll, die Nachrichten nicht im Corona-Lifeticker am Handy zu verfolgen, sondern nur einmal am Abend oder nach einer anderen eigenen Vorgabe. Von der Flut neuer Informationen sollte man zwischenzeitlich pausieren können.

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Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Nadia Sosnowsky-Waschek
E-Mail: nadia.sosnowsky-waschek@srh.de

Quelle: Pressemitteilung vom 13.03.2020
Janna von Greiffenstern Kommunikation und Service
SRH Hochschule Heidelberg
https://idw-online.de/de/news743234

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Besuch auch in Pflegeheimen eingeschränkt

Beitrag von WernerSchell » 14.03.2020, 13:15

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 173/2020
Datum: 14. März 2020



Besuch auch in Pflegeheimen eingeschränkt
Publikumsverkehrs in der Kreisverwaltung nur noch nach Terminvereinbarung


Rhein-Kreis Neuss. Aufgrund des Coronavirus kommt es ab sofort zu Einschränkungen im Publikumsverkehr der Kreisverwaltung sowie der Besuchsmöglichkeiten in den Pflegeeinrichtungen im Kreisgebiet. So ist in allen Ämtern Publikumsverkehr vorerst nur noch mit einem persönlichen Termin möglich. Eine Terminvereinbarung kann dabei über die Homepage des Kreises unter www.rhein-kreis-neuss.de oder telefonisch in den Ämtern erfolgen. Über die Hotline des Kreis-Gesundheitsamtes sind keine Terminvereinbarungen möglich.

„Hiermit möchten wir die Bürger und unsere Mitarbeiter vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen und die Funktionsfähigkeit der Kreisverwaltung sicherstellen“, erläutert Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Darüber hinaus hat der Kreis als WTG-Behörde verfügt, dass in allen Pflegeeinrichtungen bis auf weiteres nur noch je Bewohner maximal eine Person je Tag für eine Stunde als Besuch zugelassen ist. Zudem ist ein Besuch nur in den Zimmern der Bewohner und nicht in den Gemeinschaftsräumen möglich. Personen mit grippeähnlichen Symptomen ist ein Besuch nicht erlaubt.

„Die pflegebedürftigen Menschen in den Einrichtungen sind bei einer Erkrankung mit dem Coronavirus besonders gefährdet. Mit der Einschränkung der Besuchsmöglichkeiten schützen wir diese und auch das Pflegepersonal vor einer Ansteckung“, so Petrauschke. „Gemeinsam mit den Einrichtungen werden wir kurzfristig besprechen, wie ergänzend auch digital Kontakt zu Angehörigen ermöglicht werden kann“, ergänzt der Landrat.

Die Kreismuseen in Dormagen-Zons und Rommerskirchen-Sinsteden, die Musikschule des Rhein-Kreis Neuss, das Kreisarchiv sowie das Mundartarchiv werden bis zum 19. April für den Publikumsverkehr geschlossen.

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Corona-Krise: Solidarität im täglichen Miteinander ist alternativlos!

Beitrag von WernerSchell » 14.03.2020, 17:27

Corona-Krise: Solidarität im täglichen Miteinander ist alternativlos!


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Notruf 112 nicht für Fragen zum Coronavirus wählen

Beitrag von WernerSchell » 15.03.2020, 16:12

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 175/2020
Datum: 15. März 2020


Notruf 112 nicht für Fragen zum Coronavirus wählen

Rhein-Kreis Neuss. Für allgemeine Fragen zum Coronavirus soll nicht die Notrufnummer 112 gewählt werden. Die Nummer soll ausschließlich für medizinische Notfälle offen gehalten werden. Hierauf weist die Kreisleitstelle hin.

Für wichtige gesundheitliche Fragen zum Cornavirus hat das Kreis-Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 02181/601-7777 eine auch am Wochenende besetzte Hotline eingerichtet. Auch hier wird aufgrund des hohen Aufkommens an Anrufen gebeten, sich nur mit wichtigen Fragen an die Hotline zu wenden. Diese ist montags – freitags von 8 – 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 - 18 Uhr erreichbar. Aktuelle Informationen finden sich auf der Kreis-Homepage unter www.rhein-kreis-neuss.de/corona. Auch hier

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Arbeitsfähigkeit der Krankenhäuser ist gemeinsame Aufgabe – Schutzschirm notwendig

Beitrag von WernerSchell » 16.03.2020, 07:19

Arbeitsfähigkeit der Krankenhäuser ist gemeinsame Aufgabe – Schutzschirm notwendig

(Quelle: DKG) Die zentrale Aufgabe allen Handelns in der Corona-Krise ist es, die Arbeitsfähigkeit der deutschen Krankenhäuser und damit die Versorgung schwer kranker Patienten sicherzustellen. Selbstverständlich kommen in diesem Zusammenhang die Kliniken der Aufforderung der Bundeskanzlerin und des Bundesgesundheitsministers nach, ab der kommenden Woche, soweit wie es medizinisch vertretbar ist, Patientenbehandlungen in den Kliniken zurückzufahren. Damit machen die Krankenhäuser notwendige Kapazitäten für die Versorgung der von Covid-19 schwer betroffenen Patienten und aller weiteren akut behandlungsbedürftigen Patientinnen und Patienten verfügbar. „Wir verlassen uns in diesem Zusammenhang darauf, dass der von der Bundeskanzlerin versprochene Schutzschirm für alle Krankenhäuser schnell und unkompliziert umgesetzt wird. Es muss jetzt alles Mögliche getan werden, um den Bestand und die Arbeitsfähigkeit der Kliniken zu erhalten“, sagte Dr. Gerald Gaß, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).
Für die DKG stehen drei maßgebliche Punkte im Vordergrund der politischen Handlungsnotwendigkeiten:
• Die finanziellen Hilfen müssen unbürokratisch und schnell die Liquidität der Krankenhäuser sichern.
• Es darf auf keinen Fall zu einem Klein-Klein zwischen einzelnen Krankenkassen und Krankenhäusern darüber kommen, welche Kosten in welcher Form erstattet werden.
• Die personelle und materielle Unterstützung der Krankenhäuser ist unabdingbar, um die Versorgung in den nächsten Monaten sicherzustellen.
Für die Krankenhäuser wird die Einschränkung der Regelversorgung weitreichende Konsequenzen haben, genau so natürlich wie für viele Patientinnen und Patienten. „Zu diesen Konsequenzen gehört auch die Frage, wie wir erforderliche Schutzausstattung und Medizinprodukte beschaffen. Die zentrale Beschaffung und Verteilung muss deshalb schnellstmöglich geregelt werden. Ebenfalls ein vorrangiges Ziel ist die Sicherstellung der Kinderbetreuung unseres medizinischen und pflegerischen Personals im Falle der Schließung von Schulen und Kindertagesstätten. Auch hier brauchen wir Lösungen, die es dem Fachpersonal ermöglichen, der Arbeit weiter nachzugehen und eine Kinderbetreuung gewährleisten.
Die Krankenhäuser vertrauen darauf, dass das Wort der Bundeskanzlerin, des Bundesgesundheitsministers und aller Ministerpräsidenten gilt, und alles in der Macht Stehende getan wird, um die Krankenhäuser bei ihrer schwierigen Aufgabe zu unterstützen“, so Gaß.

Quelle: Mitteilung vom 15.03.2020
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de

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