Ehrenamt braucht eine professionelle Grundversorgung ...

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Ehrenamt braucht eine professionelle Grundversorgung ...

Beitrag von WernerSchell » 29.08.2015, 19:20

Zitat der Woche in "CAREkonkret" vom 17.04.2015:
"Das Ehrenamt braucht eine professionelle Grundversorgung als Basis,
die von der öffentlichen Hand übernommen wird."
SPD-Chef Sigmar Gabriel forderte in der "Braunschweiger Zeitung", das Ehrenamt stärker zu unterstützen.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk kann dem nur zustimmen. Die Stärkung des Ehrenamtes ist vornehmlich für die Gestaltung
und den Ausbau von altengerechten Quartiershilfen in den Kommen dringend geboten. Die Kommunen sind vorrangig gefordert!
Diesbezügliche Forderungen werden von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit vielen Jahren erhoben! Denn neben der Pflegeversicherung
mit ihren Leistungsansprüchen sind gut funktionierende altengerechte Quartiershilfen in den Kommunen zwingend.
Neuss-Erfttal hat sich mit einem solchen Projekt am 18.01.2012 auf den Weg gemacht.


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WernerSchell
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Selbstbestimmung von Patientinnen und Patienten ...

Beitrag von WernerSchell » 07.12.2015, 08:11

Presseinformation - 910/11/2015 Düsseldorf, 26. November 2015

Ministerin Steffens:
Gesundheitsversorgung umfassend verbessern – Selbstbestimmung von Patientinnen und Patienten soll gestärkt werden Landesgesundheitskonferenz verabschiedet gemeinsame Entschließung

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Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Die Selbstbestimmung von Patientinnen und Patienten in der Gesundheitsversorgung soll in Nordrhein-Westfalen weiter verbessert werden. Dazu hat unter Leitung von Gesundheitsministerin Barbara Steffens die Landesgesundheitskonferenz (LGK) einen umfangreichen Maßnahmenkatalog beschlossen.

„Durch mehr Unterstützung, Teilhabe und Information von Patientinnen und Patienten wollen wir die gesundheitliche Versorgung noch stärker an den Bedarfen der Betroffenen ausrichten und die Selbst-verantwortung stärken“, erklärte Ministerin Steffens nach dem Beschluss der LGK-Jahrestagung in Düsseldorf. „Für die Qualität des Gesundheitswesens ist die Orientierung an den Bedürfnissen der Menschen entscheidend“, so Steffens weiter.

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Die mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren des Gesundheits-systems in Nordrhein-Westfalen verabredeten Maßnahmen umfassen fünf Schwerpunkte:
• Selbstbestimmung und Orientierung im Gesundheitswesen verbessern
• Kommunikation und Wissensaustausch zwischen Patientinnen und Patienten sowie allen im Gesundheitswesen Tätigen fördern
• Patientenbeteiligung stärken
• Patientensicherheit erhöhen
• Beschwerdemöglichkeiten ausbauen

Die Umsetzung der Maßnahmen ist vielfältig und reicht von Fort-bildungen für die Ärzteschaft, über die Bereitstellung gesicherter
Informationen im Internet etwa zu Patientenrechten, Behandlungsmöglichkeiten, Prävention und Gesundheitsförderung bis zu neuen Unterstützungs- und Beratungsangeboten. Zudem sollen Patientenvertreterinnen und -vertreter bei Entwicklungen im Gesundheitswesen, zum Beispiel in der Telematik oder bei gesundheitspolitischen Prozessen, mehr Gehör finden, um die Durchsetzung von Patientenrechten zu verbessern.

„Mit der Entschließung macht sich die Landesgesundheitskonferenz stark – für die Patientinnen und Patienten. Das Gesundheitssystem ist kein Selbstzweck, sondern muss sich Bedürfnissen der Menschen anpassen und nicht umgekehrt!“, betonte Ministerin Steffens.

Verbesserungen im Gesundheitssystem können nur dann gelingen, wenn Patientinnen und Patienten sowie Behandelnde Therapiemöglichkeiten gemeinsam besprechen. Dazu müssen die Betroffenen mit ihren unterschiedlichen Bedarfen besser in die Lage versetzt werden, an medizinischen Entscheidungen auf Augenhöhe teilzuhaben, sei es im stationären oder im niedergelassenen Bereich. Ihre Kompetenzen gilt es zu stärken. „Alle Beteiligten sind aufgefordert, neue Wege in der Kommunikation, Information und in der Patientenbeteiligung zu finden und auch zu gehen“, so Steffens.

Beispielhafte Projekte, die dazu beitragen, die Selbstbestimmung von Patientinnen und Patienten zu stärken, sollen 2016 mit dem Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet werden.

Die Entschließung der 24. Landesgesundheitskonferenz NRW: "Gesundheitsversorgung umfassend verbessern: Selbstbestimmung von Patientinnen und Patienten stärken" kann auf der Internetseite des Ministeriums heruntergeladen werden: http://www.mgepa.nrw.de/mediapool/pdf/g ... g_2015.pdf

Hintergrund
Mitglieder der Landesgesundheitskonferenz sind unter anderem die Kammern der Ärztinnen und Ärzte, der Zahnärztinnen und Zahnärzte, Apothekerinnen und Apotheker, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen, die Verbände der Krankenkassen, die Rentenversicherungsträger, die Krankenhausgesellschaft, Selbsthilfe- sowie Patientinnen- und Patientenvertretungen, die Freie Wohlfahrtspflege, die kommunalen Spitzenverbände sowie die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervereinigungen.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.

Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.land.nrw

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Anmerkung der Moderation:
Ich bin seit etwa 1975 in der Patientenschutzbewegung aktiv und habe vielfältige "Unternehmungen" zur Patientenselbstbestimmung miterlebt. Habe versucht, diesbezüglich mitzugestalten. Das wird alles wenig nützen, weil sich die Menschen einfach erst dann für das Gesundheits- und Pflegesystem interessieren, wenn "das Kind im Brunnen liegt". Auch in der bereits existierenden Patientenselbsthilfebewegung wird zwar viel Geld bewegt, aber erreicht wird wenig. - Wir brauchen endlich mehr gut honorierte sprechende Medizin. Leider sind unsere Versorgungssysteme allesamt auf Apparatemedizin, Medikamente - und vor allem ökonomische Erfolge getrimmt. Das kann so nichts werden! Die Patienten sind im Krankenhaus nur als "Fallpauschale" wichtig, als Patienten stören sie. - Werner Schell

Aus Forum: http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20398
> Notfall Krankenhaus. In unseren Kliniken regieren nicht mehr die guten Götter in Weiß,
sondern längst der "Markt". Der Wettbewerb nährt eine Gesundheitswirtschaft, die alle
möglichen Interessen befriedigt - nur die Gesundheit des Patienten wird hintenangestellt. <
"Die Medizin ist zu einem ´Gesundheitsmarkt` mutiert und wird von Gesetzen gesteuert,
die ihre eigentliche Aufgabe des ´Helfens`, ´Heilens` und ´Schützens" nur noch in
Fragmenten erkennen lassen."

Christoph Lohfert in seinem Buch "Das medizinische Prinzip - Handbuch für das
Krankenhaus der Zukunft, Knaus Verlag, München 2013."

Zum Buchtipp: > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 823#p79823

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Ehrenamt braucht eine professionelle Grundversorgung ...

Beitrag von WernerSchell » 15.12.2015, 17:17

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 971#p85468


Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 09.12.2015 - Lokalredaktion Neuss:

Neuss - Hilfe vor Ort mit Quartiersarbeit
Neuss. Heinz Sahnen (CDU) lud Ehrenamtler in Erfttal zum Danke-Frühstück ein.
Von Susanne Genath


Werner Schell vom Selbsthilfenetzwerk "Pro Pflege" warb als Gastredner in allen Stadtteilen für Strukturen, bei denen die Menschen das Älterwerden gemeinsam gestalten - "und zwar generationenübergreifend". Wenn Grundschüler bei Senioren in betreuten Wohnungen für Abwechslung sorgten - wie dies in Erfttal geschehe - sei dies ein wichtiger Baustein. Denn der Anteil älterer Menschen, die ohne familiäre Hilfe auskommen müssten, nehme zu. "Deshalb müssen auch die Familienverbände gestärkt werden." All dies sei aber nicht ohne zusätzliches Geld möglich - zum Beispiel aus den Millionen aus dem Grundstücksverkauf an das Höffner-Möbelhaus. "Netzwerke alleine reichen nicht", sagte Schell.

(weiter lesen unter) …. http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5618197

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Ehrenamtliches Engagement ist wichtig ...

Beitrag von WernerSchell » 28.11.2016, 07:11

Am 28.11.2016 bei Facebook gepostet:
„PEQ – Pflege, Engagement und Qualifizierung“ - Informatives Handbuch für Ehrenamtliche in der Pflege erschienen! - Anmerkung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk: Ehrenamtliche HelferInnen sollen und dürfen nicht zur klassischen Pflege herangezogen werden. Sie kommen also nicht ins Haus, um beispielsweise bei der Intimpflege zu helfen. Aber sie können viele andere wichtige Tätigkeiten übernehmen. In der Betreuung demenzkranker Menschen kommt es darauf an, auf sensible Weise das Gehirn zu aktivieren und angenehme Gefühle und Erinnerungen zu wecken. Solche "niedrigschwelligen Angebote" fördern das Wohlbefinden der Betroffenen. - Ehrenamtliche sind damit auch ein wichtiger Teil der altengerechten Quartiershilfen, so, wie wir das in Neuss-Erfttal im Rahmen des Lotsenpunkt-Projektes praktizieren.
>>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21859

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Jeder Fünfte offen für ehrenamtliche Pflege

Beitrag von WernerSchell » 18.12.2016, 07:22

Jeder Fünfte ist für eine ehrenamtliche Mitwirkung bei der Pflege bereit, so eine DAK-Studie. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat dazu u.a. angemerkt, dass ehrenamtliche Tätigkeiten im Pflegesystem zunächst einmal eine professionelle Struktur benötigen, in die sich solche Ehrenamtler einbringen können. Zu denken ist vor allem an kommunale Quartiershilfen, generationenübergreifend gestaltet. Insoweit wird seit Jahren auf die entsprechenden Folgerungen aufmerksam gemacht.
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21905

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