Demenz - "… mit Schreckensmeldungen werden nicht nur Ängste geschürt und Geschäfte gemacht, sondern auch Millionen von Menschen in die Irre geführt."
So Cornelia Stolze in ihrem neuen Buch "Verdacht Demenz - Fehldiagnosen verhindern, Ursachen klären und wieder gesund werden" (Herder, 2016).
Es muss darum gehen, mehr auf Prävention und größte Sorgfalt bei Diagnostik und Therapie zu setzen!
Dringend geboten erscheint mehr Zurückhaltung beim Konsum von Medikamenten: "Zuwendung statt Pillen"!
Siehe auch unter >
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21678
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=19905
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=19323
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21487
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Pressemitteilung Universität Leipzig, Susann Huster, 29.01.2016
Volkskrankheit Alzheimer: Wie viele Demenzfälle wären in Deutschland vermeidbar?
Leipziger Demenzforscher haben berechnet, dass deutschlandweit rund ein Drittel der Alzheimer-Erkrankungen auf Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes zurückgehen.
Sie plädieren dafür, sich in der Prävention von Alzheimer verstärkt auf diese Risiken zu konzentrieren.
… Siehe unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21494
Patienten haben Mitverantwortung
für gesundheitsbewusste Lebensführung (§ 1 SGB V).
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1. Warsteiner Tag der Alterskunde in den LWL-Kliniken. Informationen über Behandlung und Vorbeugung von Demenz
Man weiß heute mehr als früher über Vorbeugung und Verzögerung der Krankheit. Der Chefärztin Helene Unterfenger zufolge ist der „Lifestyle“ ganz wichtig, ein gesundes Leben: Geregelter Alltag, Bewegung, soziale Kontakte, Blutdruck, Blutzucker und Blutfett in Ordnung, viel Gemüse und Salate. Aber nicht nur das. Helene Unterfenger rät auch dazu, Neues zu lernen: Eine Sprache, ein Musikinstrument, Singen, Tanzen, „alle Dinge, die den Menschen in Bewegung bringen“.
Quelle: http://lwl-gesundheitseinrichtungen-kre ... emenz/3044
Über die Veranstaltung berichtete die Westfälische Rundschau wie folgt:
Eine gute und eine schlechte Nachricht für Angehörige von Demenzkranken. Die schlechte zuerst: Es gibt keinen wirklichen Durchbruch bei der Therapie der neuen Volkskrankheit – „weder medikamentös noch in der Grundlagenforschung“, wie Helene Unterfenger, Chefärztin der Abteilung Gerontopsychiatrie der LWL-Kliniken, in ihrem Vortrag betonte.
Die gute Nachricht: Man weiß heute mehr als früher über Vorbeugung und Verzögerung der Krankheit. Der Chefärztin zufolge ist der „Lifestyle“ ganz wichtig, ein gesundes Leben: Geregelter Alltag, Bewegung, soziale Kontakte, Blutdruck, Blutzucker und Blutfett in Ordnung, viel Gemüse und Salate. Aber nicht nur das. Helene Unterfenger rät auch dazu, Neues zu lernen: Eine Sprache, ein Musikinstrument, Singen, Tanzen, „alle Dinge, die den Menschen in Bewegung bringen“. Weniger effektiv seien bislang empfohlene Maßnahmen des Gehirnjoggings wie Kreuzworträtsel oder Sudoku. „Das macht zwar Spaß, zeigt aber wenig Wirkung.“ Langzeitstudien hätten zudem gezeigt, dass Menschen mit wenig Bauchfett ein geringeres Risiko haben, an Demenz zu erkranken. Und noch etwas Positives hatte die Chefärztin zu verkünden: „Die Zahl der Demenzerkrankungen steigt nicht in dem Maße, das man befürchtet hatte. Die Kurve flacht erstaunlicherweise ab.“
1,5 Millionen erkrankt
Aber das war auch schon der Hoffnung machende Teil des Vortrages. Insgesamt sind 1,5 Millionen Menschen in Deutschland an Demenz erkrankt, eine Heilung gibt es bislang nicht, allenfalls lässt sich die Erkrankung mit ihrem schleichenden Beginn durch Medikamente verzögern, wenn sie eingetreten ist. Nach acht bis zehn Jahren führt sie im Schnitt zum Tod. Woran die Patienten genau sterben, ist nicht ganz klar. Auf jeden Fall handelt es sich um die Störung lebenswichtiger Bahnen zum Gehirn. Die Kranken sterben an Thrombosen, Lungenentzündungen oder Herzinfarkten.
Unterfenger unterscheidet zwei Hauptformen von Demenz: die Alzheimer Demenz (75 Prozent) und die vaskuläre Demenz (20), die mit Durchblutungsstörungen einhergeht. Im Anfang stehen Gedächtnis-Störungen, dazu kommen Probleme, zu sprechen, sich auszudrücken und komplizierte Inhalte zu verstehen. Oder auch Schwierigkeiten mit gewohnten Abläufen, etwa das Unterhemd zuerst anzuziehen. „Es ist nicht problematisch, wenn jemand im Alter keine komplizierte Torte mehr backen kann“, betonte die Expertin und beruhigte die Zuhörer, dass ab dem 80. Lebensjahr alle Menschen „Spuren von Altersdemenz oder Durchblutungsstörungen zeigen“. Die Schlüssel zu verlieren oder das gerade Gelesene zu vergessen seien nicht unbedingt ein Zeichen beginnender Demenz.
Familiale Pflege
Anschließend zeigte LWL Krankenpfleger Raimund Beerwerth Möglichkeiten für Angehörige auf, den Übergang vom Krankenhaus nach Hause „so unfallfrei wie möglich“ zu gestalten. - Stefan Pohl
Quelle: http://www.derwesten.de/wr/staedte/wars ... 41881.html
"CAREkonkret" berichtete in ihrer Ausgabe vom 22.07.2016 ebenfalls zum Thema und stellte die Möglichkeiten der Prävention in den Mittelpunkt der Ausführungen! Folgerichtig wurde wie folgt getitelt: "Gesund leben reduziert Demenzrisiko."