Demenz - Prävention hilfreich, keine Ängste schüren ...

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WernerSchell
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Demenz - Prävention hilfreich, keine Ängste schüren ...

Beitrag von WernerSchell » 31.07.2016, 07:20

Am 22.06.2016 bei Facebook gepostet:

Demenz - "… mit Schreckensmeldungen werden nicht nur Ängste geschürt und Geschäfte gemacht, sondern auch Millionen von Menschen in die Irre geführt."
So Cornelia Stolze in ihrem neuen Buch "Verdacht Demenz - Fehldiagnosen verhindern, Ursachen klären und wieder gesund werden" (Herder, 2016).
Es muss darum gehen, mehr auf Prävention und größte Sorgfalt bei Diagnostik und Therapie zu setzen!
Dringend geboten erscheint mehr Zurückhaltung beim Konsum von Medikamenten: "Zuwendung statt Pillen"!


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Siehe auch unter >
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21678
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=19905
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=19323
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21487

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Pressemitteilung Universität Leipzig, Susann Huster, 29.01.2016
Volkskrankheit Alzheimer: Wie viele Demenzfälle wären in Deutschland vermeidbar?
Leipziger Demenzforscher haben berechnet, dass deutschlandweit rund ein Drittel der Alzheimer-Erkrankungen auf Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes zurückgehen.
Sie plädieren dafür, sich in der Prävention von Alzheimer verstärkt auf diese Risiken zu konzentrieren.
… Siehe unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21494

Patienten haben Mitverantwortung
für gesundheitsbewusste Lebensführung (§ 1 SGB V).


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1. Warsteiner Tag der Alterskunde in den LWL-Kliniken. Informationen über Behandlung und Vorbeugung von Demenz

Man weiß heute mehr als früher über Vorbeugung und Verzögerung der Krankheit. Der Chefärztin Helene Unterfenger zufolge ist der „Lifestyle“ ganz wichtig, ein gesundes Leben: Geregelter Alltag, Bewegung, soziale Kontakte, Blutdruck, Blutzucker und Blutfett in Ordnung, viel Gemüse und Salate. Aber nicht nur das. Helene Unterfenger rät auch dazu, Neues zu lernen: Eine Sprache, ein Musikinstrument, Singen, Tanzen, „alle Dinge, die den Menschen in Bewegung bringen“.
Quelle: http://lwl-gesundheitseinrichtungen-kre ... emenz/3044

Über die Veranstaltung berichtete die Westfälische Rundschau wie folgt:
Eine gute und eine schlechte Nachricht für Angehörige von Demenzkranken. Die schlechte zuerst: Es gibt keinen wirklichen Durchbruch bei der Therapie der neuen Volkskrankheit – „weder medikamentös noch in der Grundlagenforschung“, wie Helene Unterfenger, Chefärztin der Abteilung Gerontopsychiatrie der LWL-Kliniken, in ihrem Vortrag betonte.
Die gute Nachricht: Man weiß heute mehr als früher über Vorbeugung und Verzögerung der Krankheit. Der Chefärztin zufolge ist der „Lifestyle“ ganz wichtig, ein gesundes Leben: Geregelter Alltag, Bewegung, soziale Kontakte, Blutdruck, Blutzucker und Blutfett in Ordnung, viel Gemüse und Salate. Aber nicht nur das. Helene Unterfenger rät auch dazu, Neues zu lernen: Eine Sprache, ein Musikinstrument, Singen, Tanzen, „alle Dinge, die den Menschen in Bewegung bringen“. Weniger effektiv seien bislang empfohlene Maßnahmen des Gehirnjoggings wie Kreuzworträtsel oder Sudoku. „Das macht zwar Spaß, zeigt aber wenig Wirkung.“ Langzeitstudien hätten zudem gezeigt, dass Menschen mit wenig Bauchfett ein geringeres Risiko haben, an Demenz zu erkranken. Und noch etwas Positives hatte die Chefärztin zu verkünden: „Die Zahl der Demenzerkrankungen steigt nicht in dem Maße, das man befürchtet hatte. Die Kurve flacht erstaunlicherweise ab.“
1,5 Millionen erkrankt
Aber das war auch schon der Hoffnung machende Teil des Vortrages. Insgesamt sind 1,5 Millionen Menschen in Deutschland an Demenz erkrankt, eine Heilung gibt es bislang nicht, allenfalls lässt sich die Erkrankung mit ihrem schleichenden Beginn durch Medikamente verzögern, wenn sie eingetreten ist. Nach acht bis zehn Jahren führt sie im Schnitt zum Tod. Woran die Patienten genau sterben, ist nicht ganz klar. Auf jeden Fall handelt es sich um die Störung lebenswichtiger Bahnen zum Gehirn. Die Kranken sterben an Thrombosen, Lungenentzündungen oder Herzinfarkten.
Unterfenger unterscheidet zwei Hauptformen von Demenz: die Alzheimer Demenz (75 Prozent) und die vaskuläre Demenz (20), die mit Durchblutungsstörungen einhergeht. Im Anfang stehen Gedächtnis-Störungen, dazu kommen Probleme, zu sprechen, sich auszudrücken und komplizierte Inhalte zu verstehen. Oder auch Schwierigkeiten mit gewohnten Abläufen, etwa das Unterhemd zuerst anzuziehen. „Es ist nicht problematisch, wenn jemand im Alter keine komplizierte Torte mehr backen kann“, betonte die Expertin und beruhigte die Zuhörer, dass ab dem 80. Lebensjahr alle Menschen „Spuren von Altersdemenz oder Durchblutungsstörungen zeigen“. Die Schlüssel zu verlieren oder das gerade Gelesene zu vergessen seien nicht unbedingt ein Zeichen beginnender Demenz.
Familiale Pflege
Anschließend zeigte LWL Krankenpfleger Raimund Beerwerth Möglichkeiten für Angehörige auf, den Übergang vom Krankenhaus nach Hause „so unfallfrei wie möglich“ zu gestalten. - Stefan Pohl
Quelle: http://www.derwesten.de/wr/staedte/wars ... 41881.html

"CAREkonkret" berichtete in ihrer Ausgabe vom 22.07.2016 ebenfalls zum Thema und stellte die Möglichkeiten der Prävention in den Mittelpunkt der Ausführungen! Folgerichtig wurde wie folgt getitelt: "Gesund leben reduziert Demenzrisiko."

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Demenz - Prävention hilfreich, keine Ängste schüren ...

Beitrag von WernerSchell » 24.08.2016, 07:47

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Pressemitteilung vom 22.08.2016

Gesundheitsbewusste Lebensführung kann Demenz vermeiden helfen
Es muss darum gehen, mehr auf Prävention und größte Sorgfalt bei Diagnostik und Therapie zu setzen

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Demenz – „… mit Schreckensmeldungen werden nicht nur Ängste geschürt und Geschäfte gemacht, sondern auch Millionen von Menschen in die Irre geführt.“ So das Urteil von Cornelia Stolze in ihrem Buch "Verdacht Demenz - Fehldiagnosen verhindern, Ursachen klären und wieder gesund werden" (Herder, 2016).

In einer Pressemitteilung vom 29.01.2016 haben Leipziger Demenzforscher der Öffentlichkeit ähnlich lautende Studienergebnisse zur Prävention vorgestellt.

Nach der Studie sei die breite Öffentlichkeit häufig der Auffassung, die Alzheimer-Erkrankung sei rein genetisch bedingt, so Dr. Tobias Luck, Leiter der ISAP-Arbeitsgruppe „Epidemiologie und Versorgungsforschung“ und Hauptinitiator der Studie. Die angestellten Berechnungen hätten aber ergeben, dass deutschlandweit rund ein Drittel der Alzheimer - Erkrankungen auf Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes zurückgehen. Die Forscher plädieren daher dafür, sich in der Prävention von Alzheimer verstärkt auf diese Risiken zu konzentrieren. Diese Zahlen, so die Forscher weiter, müssten hoffnungsvoll gesehen werden. Der starke Einfluss dieser äußeren Faktoren auf das Alzheimerrisiko bedeute nämlich ein hohes Potential zur Vorbeugung, da sie im Gegensatz zu den Genen grundsätzlich beeinflussbar seien.

Die Wissenschaftler rechnen daher vor: Wenn es gelingt, die Häufigkeit der Risikofaktoren in der Bevölkerung zu halbieren, könnten theoretisch 130.000 der aktuellen Alzheimerfälle in Deutschland vermieden werden.

„Diese Chance, die Zahl an Alzheimererkrankungen in der Bevölkerung zu verringern, sollte umso mehr Anreiz geben, diese Risikofaktoren zu bekämpfen“, betont Steffi Riedel- Heller, Professorin für Sozialmedizin und ISAP-Direktorin. „Bisher wurde vor allem in die Behandlung von Demenzerkrankungen investiert. Auch ihrer Prävention muss der entsprechende Stellenwert in Forschung und Praxis eingeräumt werden.“

Die Zeitschrift „MDKforum“, Ausgabe 2/2016, hat die Leipziger Studienergebnisse in einem Beitrag „Lässt sich Alzheimer vermeiden?“ aufgegriffen und die Präventionserfordernisse in einem Interview mit Dr. Tobias Luck erneut wie folgt bekräftigt:

„Bisher wurde vor allem in die Behandlung von Demenzerkrankungen investiert. Jetzt müssen wir versuchen, was auch schon teilweise gemacht wird, die Prävention in Forschung und Praxis zu stärken.“

Der 1. Warsteiner Tag der Alterskunde in den LWL-Kliniken stellte ähnliche Informationen über die Vorbeugung von Demenz vor und bekräftigte damit die Feststellungen und Vorschläge der Leipziger Demenzforscher. Das berichtete die Westfälische Rundschau in ihrer Ausgabe vom 23.06.2016.

Der Chefärztin Helene Unterfenger zufolge ist der „Lifestyle“ ganz wichtig, ein gesundes Leben: Geregelter Alltag, Bewegung, soziale Kontakte, Blutdruck, Blutzucker und Blutfett in Ordnung, viel Gemüse und Salate. Aber nicht nur das. Helene Unterfenger rät auch dazu, Neues zu lernen: Eine Sprache, ein Musikinstrument, Singen, Tanzen, „alle Dinge, die den Menschen in Bewegung bringen“.

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk, das sich seit Jahren für die Menschen mit Demenz besonders einsetzt und insoweit auch als Mitgründer des Runden Tisches Demenz in Neuss Verantwortung übernommen hat, möchte auf die aktuellen Forschungsergebnisse zur Vorbeugung von Demenz mit Nachdruck aufmerksam machen und dazu animieren, die Grundsätze einer gesundheitsbewussten Lebensführung stärker in den Mittelpunkt zu rücken.

Gesundheitsbewusste Lebensführung ist im Übrigen auch eine gute Vorsorge gegen Herz-, Kreislauf- und Krebserkrankungen. Es geht also letztlich um Maßnahmen, die umfassende gesundheitsförderliche Wirkungen erzielen können
.

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht

Weitere Hinweise im Internet unter folgender Adresse:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21708

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Die Medien berichten u.a. wie folgt:
http://www.ak-gewerkschafter.de/2016/08 ... ma-demenz/
http://www.openbroadcast.de/article/455 ... elfen.html
http://www.presseanzeiger.de/pa/Gesundh ... fen-826462
http://www.openpr.de/news/915434.html

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Demenz ist vermeidbar !

Beitrag von WernerSchell » 25.08.2016, 08:22

Am 5.08.2016 bei Facebook gepostet:
Demenz ist vermeidbar! Insoweit ist ein gesundes Leben hilfreich: Geregelter Alltag, Bewegung, soziale Kontakte, Blutdruck, Blutzucker und Blutfett in Ordnung, viel Gemüse und Salate. … Aber nicht nur das. Es wird dazu geraten, Neues zu lernen: Eine Sprache, ein Musikinstrument, Singen, Tanzen, „alle Dinge, die den Menschen in Bewegung bringen“. - "Gesund leben reduziert Demenzrisiko." So informierte CAREkonkret in der Ausgabe vom 22.07.2016. - Gesundheitsbewusste Lebensführung ist auch eine gute Vorsorge gegen Herz-, Kreislauf- und Krebserkrankungen. Es geht also letztlich um Maßnahmen, die eine umfassende gesundheitsförderliche Wirkung erzielen können.
>>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 821#p93821

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Ja zum Leben trotz Demenz! ... Buchtipp

Beitrag von WernerSchell » 31.08.2016, 06:33

Am 31.08.2016 bei Facebook gepostet:
"Demenz muss nicht das Ende sein.
Demenz kann auch der Anfang für
ein anderes, neues und gelungenes
Leben sein."

Helga Rohra in ihrem neuen Buch: "Ja zum Leben trotz Demenz! Warum ich kämpfe."
Infos zum Thema Demenz im Forum Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21773

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Initiative "Demenz Partner" gestartet

Beitrag von WernerSchell » 10.09.2016, 17:07

Am 09.09.2016 bei Facebook gepostet:
Initiative "Demenz Partner" ist am 06.09.2016 gestartet und wird von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft durchgeführt. "Demenz braucht Dich" lautet der Slogan. Damit ist gemeint, dass jeder mit seinem Verhalten dazu beitragen kann, die Lebensbedingungen von Menschen mit Demenz zu verbessern. In bundesweit stattfindenden Kursen werden neben Wissen zum Krankheitsbild wichtige Tipps zum Umgang mit Menschen mit Demenz vermittelt. Wer an den 90-minütigen kostenlosen Kursen teilnimmt, erhält als Teilnahmebestätigung eine Urkunde und einen Anstecker, der ihn als "Demenz Partner" ausweist. - Näheres mit weiteren Verweisungen unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21784
Wichtig erscheint aber noch einmal der Hinweis, dass eine gesundheitsbewusste Lebensführung Demenz vermeiden helfen kann. Es muss daher ergänzend darum gehen, auch auf Prävention und größte Sorgfalt bei Diagnostik und Therapie zu setzen. Gesundheitsbewusste Lebensführung ist im Übrigen auch eine gute Vorsorge gegen Herz-, Kreislauf- und Krebserkrankungen. Es geht also letztlich um Maßnahmen, die umfassende gesundheitsförderliche Wirkungen erzielen können. Siehe insoweit die Hinweis unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21708
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Alzheimer-Demenz im Keim ersticken

Beitrag von WernerSchell » 23.09.2016, 18:22

Pressemitteilung Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V., Pressesprecher: Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen,
21.09.2016


Alzheimer-Demenz im Keim ersticken: behandeln, bevor das Vergessen einsetzt

Alzheimer ist kein unabwendbares Schicksal. „Wir haben Grund zur Hoffnung, dass Alzheimer und andere Demenzen gebremst oder gar verhindert werden können“, sagt Professor Richard Dodel von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie am heutigen Welt-Alzheimertag, dem ersten Tag des Neurologenkongresses in Mannheim, der noch bis Samstag tagt. Entscheidend dafür sei aber, Personen mit hohem Demenzrisiko frühzeitig zu identifizieren und gegenzusteuern, solange sie kognitiv noch gesund sind.
Die Forschung arbeitet derzeit mit Hochdruck an dieser neuen Strategie: Risikofaktoren zu erkennen, die den schleichenden geistigen Verfall ankündigen, und Wege zu testen, ihn zu stoppen.

Die neuesten Ergebnisse werden auf dem Neurologen-Kongress in Mannheim vorgestellt. „Wir haben außerdem zuverlässige Daten, die belegen, dass ein gesunder und aktiver Lebensstil vor Alzheimer schützt“, betont der Chefarzt des Geriatrie-Zentrums Haus Berge in Essen.

„Als Faustregel gilt:
Was für das Herz gut ist, hilft auch dem Gehirn. “Die neue S3-Leitlinie Demenzen der DGN und der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) empfiehlt, insbesondere Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht im Auge zu behalten.

Die Suche nach einem Heilmittel für Alzheimer kommt nicht recht voran. „Wir treten bei der Behandlung von Patienten im Stadium der Demenz trotz intensiver Forschung auf der Stelle“, sagt Professor Richard Dodel aus Essen, der seit Kurzem als erster Neurologe einen Lehrstuhl für Geriatrie innehat. „Zuletzt sind fast alle klinischen Medikamentenstudien, die vielversprechend gestartet sind, ohne die gewünschten Ergebnisse geblieben.“ Dennoch gibt es Grund zur Hoffnung. Denn die jüngste Forschung hat entscheidende neue Erkenntnisse über die Entstehung der Alzheimer- Krankheit hervorgebracht. „Daraus ergeben sich innovative Ansatzpunkte für präventive Therapiemöglichkeiten“, sagt Dodel.

Vorbeugen ist besser als Heilen – Umdenken bei Medikamentenstudien

Alzheimer schlägt nicht von heute auf morgen zu, sondern entwickelt sich schleichend. In den letzten Jahren wurde eine Reihe von Faktoren identifiziert, die die Krankheit ankündigen, bevor der geistige Abbau für den Patienten spürbar wird. Dazu zählen Biomarker wie Amyloid und Tau, genetische Mutationen oder bekannte Risikofaktoren wie der Fettstoffwechselmarker Apolipoprotein E. Auf dieser Grundlage hat die Demenz-Forschung unter dem Motto „Vorbeugen ist besser als Heilen“ jetzt eine ganz neue Zielgruppe ins Visier genommen: kognitiv gesunde Personen mit einem hohen Risikoprofil. Aktuell laufen insbesondere in den USA Studien, in denen Patienten, die zwar ein Risikoprofil haben, aber noch keinerlei kognitive Einschränkungen aufweisen, gezielt medikamentös behandelt werden.
Hierzu gehören unter anderem die A4 Study (Anti-Amyloid Treatment in Asymptomatic AD), die Alzheimer’s Prevention Initiative (API) und die DIAN-Study, an der auch deutsche Zentren beteiligt sind. Die Studien finden in einer Kooperation von Universitäten und Industrieorganisationen, die die Substanzen zur Verfügung stellen, statt. „Die präsymptomatische Behandlung ist ein vielversprechender Ansatz. Das zeigt sich auch darin, dass der amerikanische Präsident Barack Obama für die Erforschung über 200 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt hat“, sagt Dodel. Bei diesen Studien, die auf mindestens drei Jahre angelegt sind, werden aber vor 2018 keine Ergebnisse zu erwarten sein.

Alterskrankheit Demenz
Derzeit leben in Deutschland geschätzt 1,4 Millionen Demenzkranke. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, weil sie älter werden und Demenz eine Erkrankung der Ältesten ist. Menschen unter 65 erkranken nur sehr selten an Alzheimer und anderen Demenzen, ab dem 75. Lebensjahr steigen die Fallzahlen deutlich. Mit dem Altern der Bevölkerung wird in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich auch die Zahl der Demenzkranken weiter zunehmen. Wie stark der Anstieg in Deutschland ausfällt, wird davon abhängen, wie sich das Erkrankungsrisiko entwickelt. Aus anderen Ländern gebe es bereits Hinweise auf eine Abnahme der Neuerkrankungsraten für Demenz, meldet das Robert Koch-Institut. Diese Entwicklung sei vor allem durch zunehmende Bildung, Verbesserungen im Gesundheitsverhalten, zum Beispiel bei Ernährung und Bewegung, und durch den Rückgang kardiovaskulärer Erkrankungen zu erklären. Je nach Erfolg der Prävention und der Entwicklung der Neuerkrankungsraten rechnen Robert Koch-Institut und Statistisches Bundesamt in Deutschland bis 2050 mit einem Anstieg auf 2 bis 3 Millionen Personen mit Demenz.

1 Million weniger Alzheimer-Fälle durch gesünderes Leben und mehr Bildung

Ob man an Alzheimer erkrankt und wie schnell die Demenz voranschreitet, ist nicht nur Schicksal. Manche Risikofaktoren sind veränderbar, das haben zuverlässige Studien belegt. Als gesichert gilt, dass Diabetes mellitus, Übergewicht, niedrige Bildung, Rauchen, mangelnde Bewegung, Depression und Bluthochdruck für bis zur Hälfte aller Alzheimer-Fälle verantwortlich sind (Barnes und Yaffe, Lancet Neurol 2011). „Darin steckt auch eine gute Nachricht“, sagt Dodel, „wenn wir diese Risikofaktoren in den Griff bekommen, könnte sich die Zahl der Alzheimer-Patienten weltweit um eine Million reduzieren.“ Neue Daten, die auf dem DGN-Kongress in Mannheim präsentiert werden, bestätigen außerdem den vorbeugenden Effekt von Sport, gesunder Ernährung und kognitivem Training (Ngandu et al. Lancet 2015).
„Die Chance, bis ins hohe Alter geistig leistungsfähig zu bleiben, steigt, wenn der Mensch aktiv bleibt – sozial, geistig und körperlich“, fasst Dodel zusammen.

Literatur:
- S3-Leitlinie Demenzen 2016: http://www.dgn.org
- Robert Koch-Institut (Hrsg.) (2016) Gesundheit in Deutschland – die wichtigsten Entwicklungen. Gesundheitsberichterstattung des Bundes
- Barnes DE, Yaffe K. The projected effect of risk factor reduction on Alzheimer's disease prevalence. Lancet Neurol 2011; 10(9): 819–28 (doi:
10.1016/S1474-4422(11)70072-2)
- Ngandu T et al. A 2 year multidomain intervention of diet, exercise, cognitive training, and vascular risk monitoring versus control to prevent cognitive decline in at-risk elderly people (FINGER): a randomised controlled trial. Lancet 2015; 385(9984): 2255–63 (doi:
10.1016/S0140-6736(15)60461-5)
- Moll van Charante EP et al. Effectiveness of a 6-year multidomain vascular care intervention to prevent dementia (preDIVA): a cluster- randomised controlled trial. Lancet 2016; 388(10046): 797–805 (doi:
10.1016/S0140-6736(16)30950-3)

Fachlicher Kontakt bei Rückfragen
Prof. Dr. Richard Dodel
Geriatrie-Zentrum Haus Berge, Klinik für Geriatrie Germaniastraße 1–3, Uniklinikum Essen, 45356 Essen
E-Mail: richard.dodel@uk-essen.de

Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie c/o albertZWEI media GmbH, Englmannstr. 2, 81673 München
E-Mail: presse@dgn.org, Tel.: +49 (0) 89 46148622
Pressesprecher: Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) sieht sich als neurologische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 8000 Mitgliedern die neurologische Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion.
Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin.
http://www.dgn.org

Präsident: Prof. Dr. med. Ralf Gold, Stellvertretender Präsident: Prof.
Dr. med. Gereon R. Fink
Past-Präsident: Prof. Dr. med. Martin Grond
Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Thomas Thiekötter, Geschäftsstelle:
Reinhardtstr. 27 C, 10117 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 531437930, E-Mail:
info@dgn.org

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Alt werden, wo das Herz schlägt - Pflege & Alter in NRW

Beitrag von WernerSchell » 30.09.2016, 06:57

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
hat eine neue Broschüre vorgelegt mit dem Titel
:

Alt werden, wo das Herz schlägt -
Pflege und Alter in Nordrhein-Westfalen


Ein Exemplar der neuen Broschüre wurde Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk,
am 29.09.2016 beim Besuch der Reha-Care, Düsseldorf, von der Pflegeministerin, Frau Barbara Steffens, übergeben.
Broschüren wird Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk beim Pflegetreff am 26.10.2016 zur kostenlosen Mitnahme auslegen
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=21512
.

Bild
Foto (29.09.2016): Werner Schell mit Staatssekretärin Frau Martina Hoffmann-Badache,
und Pflegeministerin, Frau Barbara Steffens (v.l.).


Quelle und weitere Informationen:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=21811

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https://www.demenz-partner.de

Beitrag von WernerSchell » 05.12.2016, 10:15

Die Aktion

Wer sind Demenz Partner?
Demenz Partner haben einen Kurs zum Thema Demenz besucht oder bieten einen solchen an. Jeder kann Demenz Partner werden – egal ob jung oder alt, berufstätig oder im Ruhestand, egal ob man einen Mensch mit Demenz persönlich kennt oder nicht. Demenz Partner verbindet ihr Interesse, etwas über Demenzerkrankungen erfahren zu wollen. Sie wissen um die Einschränkungen, die mit der Erkrankung einhergehen und kennen Wege, um Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu unterstützen. Schon Kleinigkeiten helfen, das Leben von Menschen mit Demenz leichter und schöner zu machen: Das kurze Gespräch mit der Nachbarin im Treppenhaus, Hilfe beim Einkaufen, ein gemeinsamer Spaziergang. Demenz Partner sorgen so dafür, dass Menschen mit Demenz möglichst lange zu Hause leben können.

Demenz-Kurse unter einem gemeinsamen Dach bündeln
Auch Institutionen können Demenz Partner werden. In Deutschland gibt es schon seit einigen Jahren an vielen Orten Basis-Schulungen zum Thema Demenz. Diese richten sich an Angehörige und ehrenamtlich Engagierte, aber auch an verschiedene Berufsgruppen, die in ihrem Arbeitsalltag Menschen mit Demenz begegnen. Zu nennen sind hier Mitarbeiternde des Einzelhandels und der öffentlichen Verkehrsmittel sowie Angestellte bei Banken, der Polizei oder der Feuerwehr. Die Kampagne Demenz Partner bildet ein gemeinsames Dach, unter das sich bereits aktive Institutionen und Einzelpersonen stellen können. So wird die Sichtbarkeit der bereits vorhandenen Kurse erhöht, es werden Qualitätsstandards gesetzt und eine bundesweite Bewegung und Vernetzung angestoßen.

Quelle und weitere Informationen:
https://www.demenz-partner.de/die-aktion.html

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Körperliche Aktivität und Gesundheit - Buchtipp

Beitrag von WernerSchell » 26.12.2016, 07:52

Buchtipp!

Banzer, Winfried (Hrsg.):

Körperliche Aktivität und Gesundheit
Präventive und therapeutische Ansätze
der Bewegungs- und Sportmedizin


Bild

Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2017
435 Seiten
ISBN 978-3-662-50335-5
Preis: 49,99 Euro

Dieses Buch stellt dar, wie hilfreich Bewegung und Sport bei Krankheiten sein kann, wie die Lebensqualität von Patienten gesteigert wird und Aktivität zudem als präventive Maßnahme dient. Neben den Grundlagen der Trainingslehre und der sportmedizinischen Aspekte wird ausführlich auf den Einsatz von körperlicher Bewegung bei diversen Grunderkrankungen und somatischen Störungen eingegangen. Das Buch richtet sich an Ärzte, die ihre Patienten zum einen bzgl. sportlicher Betätigung bei verschiedenen Erkrankungen beraten und zum anderen entsprechende Angebot bieten möchten. Außerdem gibt es einen Überblick über die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten von körperlicher Aktivität über die gesamte Lebensspanne hinweg.

Quelle und weitere Informationen:
http://www.springer.com/de/book/9783662503348

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Krebs und Demenz große Herausforderungen

Beitrag von WernerSchell » 31.12.2016, 07:52

Am 31.12.2016 bei Facebook gepostet:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wünscht alles Gute im neuen Jahr 2017. - Es ist auch Zeit für sinnvolle Vorsätze! Ein gesunder Lebensstil, sich ausgewogen ernähren, nicht rauchen, nur mäßig Alkohol trinken. sich bewegen …, kann das z.B. Auftreten von Übergewicht und Bluthochdruck und damit das Risiko für zahlreiche Erkrankungen reduzieren. (Quelle: "Gesundheit in Deutschland - die wichtigsten Entwicklungen", Broschüre des Robert Koch -Instituts, 2016). Krebs wird neben Demenz das Gesundheits- und Pflegesystem der nächsten Jahre / Jahrzehnte herausfordern.
>>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21708

Wünsche zum neuen Jahr

Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit.
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid.
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass.
Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was.

Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh.
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du.
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut.
Und Kraft zum Handeln - das wäre gut.

In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht.
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht.
Und viel mehr Blumen, solange es geht.
Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät.

Ziel sei der Friede des Herzens.
Besseres weiß ich nicht.

Peter Rosegger (1843-1918)

Gesperrt