Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 12.12.2018:
Gesunde Ernährung soll in Neuss auf den Tisch kommen
Neuss soll einen Ernährungsrat bekommen
Neuss Gesunde Ernährung sowie Nachhaltigkeit sollen ins Bewusstsein rücken.
Von Andreas Buchbauer
Eine Regiowoche wie in Berlin könnte der Anfang sein. Mehr als 50.000 Schüler wurden dabei in den Mensen mit Gerichten versorgt, die ausschließlich mit regionalen Bio-Produkten zubereitet wurden. Ermöglicht haben dies die Schulcaterer in Zusammenarbeit mit dem Ernährungsrat in Berlin. Einen solchen Rat fordert die sozial engagierte Neusserin Agnes Groschke-Faruß, die seit Jahren Mitglied der Grünen ist und sich für die Initiative Casa Meertal einsetzt, nun auch für die Quirinus-Stadt – und hat sich mit dem Vorhaben schriftlich an Bürgermeister Reiner Breuer gewandt. „Fettleibigkeit, Plastikmüll, Massentierhaltung, Pestizide – es wird Zeit, dass wir uns strukturiert mit dem Thema Ernährung und Lebensmittelproduktion auseinandersetzen“, erklärt Groschke-Faruß. „Dafür müssen viele Akteure – von Lebensmittelbetrieben über Caterer und Landwirte bis hin zu Vertretern aus Verwaltung und Schule – an einen Tisch geholt werden.“ Die Koordination soll die Stadt übernehmen – und sozusagen Geburtshilfe für den Ernährungsrat leisten.
... (weiter lesen unter) ... https://rp-online.de/nrw/staedte/neuss/ ... d-35052945
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Kinderernährung: Fataler "Zuckertrick" - evgenyatamanenko/ istock
Quelle: https://www.focus.de/wissen/natur/kinde ... 10788.html
Zu dem vorbezeichneten Bericht habe ich mich als Vertreter von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk u.a. wie folgt gegenüber der NGZ - Redaktion - geäußert:
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu Ihrem heutigen Bericht "Neuss soll einen Ernährungsrat bekommen" ergeben sich aus meiner Sicht in Kürze folgende Anmerkungen:
Es ist grundsätzlich zu begrüßen, wenn die Ernährung, v.a. der Kinder, problematisiert wird. Es gibt zahlreiche Studien, die sich mit der Fehlernährung befassen und die daraus resultierenden gesundheitlichen Probleme verdeutlichen. Es wurde sogar kürzlich folgende Feststellung getroffen: "Wer als Kind viel Zucker und Fett konsumiert, trinkt als Jugendlicher häufiger Alkohol" ( > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=22930 ).
Weil allgemein gesunde Ernährung wichtig ist, habe ich dazu zahlreiche Stellungnahmen, Statements und Buchveröffentlichungen überblickartig zusammengestellt (> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=22785 ).
Es ist aber nach meinen Erkenntnissen so, dass mit kleinschrittigen Maßnahmen, Projekte in Kindergärten, lokaler Ernährungsrat usw., nichts wirklich dauerhaft veränderbar ist. Es müssen landes- bzw. bundesweite Maßnahmen eingeleitet werden, die in vielerlei Hinsicht die Ernährungsproblematik aufzeigen. Dazu gehören z.B. ein Ampelsystem für Lebensmittel und Zuckersteuer. Insoweit habe ich mit dem Bundes-Ernährungsministerium Schriftwechsel geführt. Leider dominiert die Lobbyarbeit der Lebensmittelindustrie.
Aber allein auf gesunde Ernährung zu setzen, ist, wie zu kurz gesprungen. Zur gesunden Lebensführung gehören nämlich auch ausreichende Bewegung und Meidung von Risikofaktoren. Wenn wir also die Kinder auf gesunde Ernährung aufmerksam machen, Ihnen z.B. in der Schule Äpfel anbieten, hilft das wenig, wenn bei den Kindern Zuhause weiter Fehlernährung und stundenlanges Sitzen am Fernseher und Smartphone angesagt ist. Sitzen ist bekanntlich das zweite Rauchen.
Weil ich davon überzeugt bin, dass wir in vielfältiger Weise die Gesunderhaltung der jungen Menschen fördern müssen, habe ich auch das Schulministerium in NRW angeschrieben und die Einführung eines Schulfaches "Gesundheit" vorgeschlagen. Leider ohne Erfolg. Meine diesbezüglichen Briefe habe ich der NGZ seinerzeit auch in Kopie übersandt. Ich hätte mir insoweit eine Unterstützung gewünscht, so, wie sie jetzt dem Ernährungsrat zugedacht wird.
Vielleicht nehmen Sie noch einmal Gelegenheit, das Thema "gesunde Lebensführung" breiter aufzugreifen, denkbar im Zusammenhang mit den gestern übermittelten Informationen (siehe unten). Der Neusser Pflegetreff am 22.11.2017 hatte übrigens das Thema "Prävention und Gesundheitsförderung" und machte breit auf die der Gesellschaft bevorstehenden gesundheitlichen Probleme aufmerksam, mahnte zu Veränderungen in der Lebensführung.
Viele Grüße
Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk besteht als nicht eingetragener gemeinnütziger Verein 10 Jahre. Darüber informieren einige Textbeiträge im hiesigen Internetforum unter folgender Adresse > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 03#p106803
Bei Interesse können Sie gerne berichten und dabei alle Angaben und Bilder verwerten. Natürlich stehe ich auch für ergänzende Infos zur Verfügung. - Der 30. Pflegetreff ist bereits fest geplant und wird am 17.04.2019 stattfinden. Auch dazu gibt es bereits Infos (siehe unten).
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• Der (30.) Neusser Pflegetreff findet am 17.04.2019 in Neuss-Erfttal statt und befasst sich mit dem Thema "Aktuelle Pflegepolitik - Pflegenotstand in den Pflegeeinrichtungen und Unterstützung der ambulanten Versorgung durch Quartiershilfen" (Arbeitstitel). Auf dem Podium u.a.: Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, Dr. Tanja Segmüller, Professorin für Alterswissenschaften - Hochschule für Gesundheit in Bochum, und Dr. Stefan Sell, Professor für Volkswirtschaftslehre, Sozialpolitik und Sozialwissenschaften an der Hochschule Koblenz. (Infos werden ständig aktulisiert). - Eintritt frei! - Näheres unter folgender Adresse > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=22968