Einsam im Alter - Wenn alle Freunde und Verwandten fort sind

Moderator: WernerSchell

WernerSchell
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Im Alter einsam? Muss nicht sein!

Beitrag von WernerSchell » 26.10.2022, 07:15

Übernahme aus Forum > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =7&t=23447

Im Alter einsam? Muss nicht sein!
Film von Markus Henssler und Stefan Georgi | SWR Fernsehen BW

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Film ist wie folgt anschaubar > https://www.youtube.com/watch?v=O5unu7USjv8

"Manchmal spreche ich tagelang kein Wort", hört man die Stimme von Hildegard Bartels durch das Telefon sagen. Am anderen Ende sitzt ein Mitarbeiter des Sorgentelefons der evangelischen Gesellschaft, der das Problem der Einsamkeit von älteren Menschen kennt. "Weil niemand zum Reden da ist", sagt er. Die 93-jährige wohnt noch in ihrer eigenen Wohnung, kann aber allein nicht mehr nach draußen. Familie hat sie keine. Der Pflegedienst kommt einmal am Tag, hat aber keine Zeit für Gespräche. Hildegard Bartels ist einsam. "Am besten, du bleibst sitzen und wartest auf das Ende", sagt sie.

Quelle: https://programm.ard.de/?sendung=284862 ... 20&first=1

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Weitere Informationen zum Thema Einsamkeit u.a. unter
- Einsam im Alter - Wenn alle Freunde und Verwandten fort sind > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=22546
- "Einsmakeit - Die unerkannte Krankheit" - Buchtipp > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=22698
- Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft und die Situation älterer Menschen im Fokus > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=22849
- "Spruchreif" im November 2019 | Einsamkeit im Alter > https://www.youtube.com/watch?v=zmpxQSWgga8
- Einsamkeit: Hilfe im Alter | Visite | NDR > https://www.youtube.com/watch?v=YZmMdSi_pDA


Die von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit vielen Jahren vorgeschlagenen kommunalen Quartiershilfen zur Unterstützung und Hilfe von pflegebedürftigen Menschen kann der Vereinsamung entgegen wirken. Es gibt keine Erkenntnis-, sondern nur Umsetzungsprobleme! - Siehe z.B. unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... en#p111025

WernerSchell
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Das stille Leid der Einsamkeit: Ein wachsendes Problem für die körperliche und seelische Gesundheit

Beitrag von WernerSchell » 01.12.2022, 18:12

Das stille Leid der Einsamkeit:
Ein wachsendes Problem für die körperliche und seelische Gesundheit


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Stuttgart – Gemeinsam oder einsam? Die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit ist geprägt von der Vorstellung des Feierns im Kreise von Familie und Freunden. Für einsame Menschen gestalten sich die Wochen bis zum Fest und über die Feiertage besonders schlimm. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Einsamkeit liefert jetzt die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift „PiD – Psychotherapie im Dialog“ (Georg Thieme Verlag, 2022). Expert*innen aus Psychotherapie und Medizin berichten über Risikofaktoren, seelische und körperliche Folgen von Einsamkeit sowie ihre Ausprägung in unterschiedlichen Lebensphasen und -situationen: von der Kindheit bis zum Alter, bei pflegenden Angehörigen oder bei einer vorliegenden Depression.

Journalist*innen haben jetzt die Möglichkeit, über presse@thieme.de einen Link anzufordern, mit dem sie bis zum 31.12.22 online auf das gesamte Heft mit allen Schwerpunktartikeln zugreifen können.

Die Ergebnisse des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus den Jahren 2013 und 2017 legen nahe, dass in den beiden Jahren etwa 14 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen zumindest manchmal einsam waren. Während der Corona-Pandemie nahmen diese Einsamkeitsgefühle weiter zu. Im SOEP 2021 gaben rund 42 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen an, sich einsam zu fühlen, so das Bundesfamilienministerium auf seiner Internetseite. Die Politik möchte dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderung begegnen und startete daraufhin im Sommer dieses Jahres eine Strategie gegen Einsamkeit. Wie drängend das Problem ist, zeigt auch die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift „PiD“.
Einsam oder allein?

Wissenschaftlich wird Einsamkeit als wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen definiert. Im Gegensatz zum Alleinsein ist Einsamkeit kein selbst gewählter Zustand. Einsame nehmen die Qualität ihrer sozialen Beziehungen, aber auch sich selbst als unzureichend wahr: „Betroffene erleben sich in verschiedener Hinsicht als defizitär und sehen keine Chance, den Zustand mit eigenen Ressourcen zu ändern“, berichtet Thomas Hax-Schoppenhorst in der aktuellen Ausgabe der „PiD“. Armut, Migrationshintergrund, seelische und körperliche Erkrankungen sowie eine intensive Social-Media-Nutzung, die unmittelbare Kontakte ersetzt, erhöhen laut Hax-Schoppenhorst das Risiko zu vereinsamen in besonderem Maß.

Risikofaktoren für Einsamkeit
Von Armut betroffene Menschen besuchen seltener andere und empfangen umgekehrt weniger Gäste als finanziell gut gestellte. Der Verlust des Arbeitsplatzes beispielsweise verändert die Zusammensetzung des Freundeskreises. „Nach längerer Zeit in Armut, gehören beispielsweise weniger Menschen mit einem festen Arbeitsplatz dazu“, erklärt Hax-Schoppenhorst. Dadurch nimmt das Gefühl, sozial ausgegrenzt zu sein, zu.
Auch unter Menschen mit direktem Migrationshintergrund, die im Ausland geboren sind und jetzt hier leben, sei der Anteil der von Einsamkeit Betroffenen mit 15 Prozent besonders hoch. Anders als ihre Kinder arrangieren sich Migrant*innen der ersten Generation häufig weniger gut mit der hiesigen Kultur. Zudem nehmen sie im Vergleich zur deutschen Bevölkerung erst sehr spät psychotherapeutische Hilfsangebote wahr.
Menschen mit (chronischen) körperlichen Erkrankungen nehmen meist weniger an sozialen Aktivitäten teil. Nicht selten fühlen sie sich im Vergleich zu Gesunden als nicht „voll funktionsfähig“. „Das führt zu Rückzug“, so Hax-Schoppenhorst. Psychisch Erkrankte scheuen eine offensive Kontaktsuche und pflegen oft Kontakt zu ebenfalls Erkrankten. Insgesamt erschwere die Stigmatisierung seelischer Erkrankungen die soziale Teilhabe, ist sich der Experte sicher.

Über die einsamkeitsverstärkende Wirkung durch die Nutzung sozialer Medien wird hingegen kontrovers diskutiert. Das Einsamkeitsrisiko steigt jedoch, wenn die Social-Media-Nutzung die Gesamtheit der Kontakte ausmacht und Begegnungen „face to face“ fehlen.
Je größer die Einsamkeit desto höher der Blutdruck
Die körperlichen Folgen von Einsamkeit werden insbesondere in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen sichtbar. So zeigen Untersuchungen in Abhängigkeit vom Ausprägungsgrad der Vereinsamung graduell systolische Blutdruckanstiege um jeweils 5 mmHg. „Vereinfachend lassen sich diese Ergebnisse auf die provokante Formel bringen: Je größer die Einsamkeit desto höher der Blutdruck“, berichtet Dr. med. Roland Prondzinsky. Umfassende Metaanalysen von Patientendaten zeigen zudem, dass Einsamkeit das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall um 29 beziehungsweise 32 Prozent erhöht. Damit erhöht Einsamkeit das Risiko in etwa so wie Rauchen, Angst oder Arbeitsstress. Der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie plädiert deshalb dafür, Einsamkeit mehr als bisher in der kardiovaskulären Risikoabschätzung mitzudenken. Nehmen Menschen aufgrund ihrer Einsamkeit psychotherapeutische Hilfe in Anspruch, sollten Therapierende eine ärztliche Abklärung möglicher Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfehlen.

Einsamkeit kann jeden treffen! Aber was hilft?

Weitere Beiträge des Schwerpunktheftes widmen sich der Einsamkeit in verschiedenen Lebenssituationen von der Kindheit bis zum Totenbett. Darüber hinaus werden ein internetbasiertes Selbsthilfeprogramm zur Reduktion chronischer Einsamkeit vorgestellt sowie die Spezialsprechstunde „Einsamkeit“ der LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum.

Quelle: Pressemitteilung vom 01.12.2022
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Neue Anforderungen an Seniorenarbeit - AWO mit Lotsenpunkt in Norf

Beitrag von WernerSchell » 31.12.2022, 07:50

Die NGZ berichtete am 30.12.2022:

Fakten & Hintergrund
Neue Anforderungen an Seniorenarbeit

Die Awo wandelt ihre Begegnungsstätte in Norf in einem Lotsenpunkt um. Sie kann so das Angebot für Senioren ausbauen und prfessioneller begleiten. Neue Förderrichtlinen der Stadt unterstützen das - und nehmen die Träger in die Pflege.
von Christioph Kleinau
... (weiter lesen unter) ... > https://rp-online.de/nrw/staedte/neuss/ ... d-81383809

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Wenn wir älter werden, steigen wir die Stufen einer Pyramide hinauf ...

Beitrag von WernerSchell » 17.06.2023, 06:28

"Wenn wir älter werden, steigen wir die Stufen einer Pyramide hinauf. Mit jedem Schritt wird die Luft ein wenig dünner, und während die Pyramide schrumpft, wird auch der Kreis der Freunde und Angehörigen kleiner." - Dr. Haider Warraich in "Wie wir heute Sterben", mvgverlag (2018). -- Wichtig erscheint daher, der Einsamkeit zeitgerecht entgegen zu wirken und soziale Kontakte zu pflegen!


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Pflegebedürftige rutschen in die Sozialhilfe: ... Armutsrisiko ...

Beitrag von WernerSchell » 08.08.2023, 06:29

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Pflegebedürftige rutschen in die Sozialhilfe:
„Wir können die Menschen nicht im Armutsrisiko lassen.“



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Interview des Bayerischen Rundfunks mit Helmut Kneppe, Vorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe

Die finanziellen Folgen der Pflegebedürftigkeit überfordern immer mehr Bürgerinnen und Bürger. „Menschen, die pflegebedürftig werden, rutschen immer öfter in ein Armutsrisiko“, antwortete Helmut Kneppe, Vorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) auf die Frage von Moderator Till Nassif, was bei der Finanzierung der Pflege schieflaufe.

Nach einem Beitrag, in dem gezeigt wurde, dass die Kosten für einen Platz in einem Senioren- oder Pflegeheim deutlich angestiegen sind und immer mehr Bewohner Sozialhilfe beantragen müssen, wurde Helmut Kneppe um eine Einordnung der Situation und um Lösungsvorschläge gebeten. „Wir müssen das Pflegesystem grundlegend neu finanzieren“, erklärte Kneppe. Das Finanzierungsmodell, das 1996 mit der Pflegeversicherung geschaffen worden sei, trage mit Blick auf den demografischen Wandel nicht mehr. Schon jeder dritte Bewohner ist laut Verband der Ersatzkassen auf „Hilfe zur Pflege“ angewiesen.

Mehr Steuermittel und eine gemeinsame Pflegeversicherung
Grundsätzlich, so betonte der KDA-Vorsitzende, sei es erforderlich, „die Pflege neu zu denken“: Pflege sei kein Einzelschicksal, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die von allen getragen werden müsse. Das bedeute einerseits, dass der Staat mehr Pflege- und Begleitkosten wie etwa Rentenansprüche pflegender Angehöriger übernimmt, zum anderen, dass alle in die „gleiche Kasse“ einzahlen. Nur so könne gewährleistet werden, dass die tatsächlichen Bedarfe im Pflegefall finanziert werden. „Denn bei der heutigen Pflegeversicherung handelt es sich um eine Teilkaskoversicherung, die nur einen geringen Teil der Kosten abdeckt.“ Anders als etwa bei der Krankenversicherung, die im Fall eines Klinikaufenthaltes zum Beispiel auch die „Hotelkosten“, also die Kosten für Übernachtung und Verpflegung, übernehme.

Pflegeplatz kostet im Schnitt 2548 Euro – Rente liegt im Schnitt bei 1152 Euro
Infolge der Inflation – die Preise für Lebensmittel etwa sind im Juni um 13,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen – sind gerade die „Hotelkosten“ neben den erwünscht steigenden Personalkosten die Preistreiber. So liegt der Betrag, den eine Bewohnerin oder ein Bewohner heute im Bundesdurchschnitt aus der eigenen Tasche jeden Monat zuzahlen muss im ersten Jahr bereits bei 2548 Euro. Und das bei einer durchschnittlichen Rente von 1152 Euro. Die Lücke muss zunächst aus dem Vermögen des pflegebedürftigen Menschen und seines Ehepartners gedeckt werden, bis es auf 5000 Euro/10.000 bei Ehepaaren abgeschmolzen ist. Dann muss „Hilfe zur Pflege“, also Sozialhilfe, beantragt werden. Hier werden Kinder mit herangezogen, wenn sie 100.000 Euro im Jahr oder mehr verdienen.

Gesellschaftspolitische Haltungsfrage
Es brauche eine Pflegeversicherung, die die Grundbedarfe abdecke. Zusatzwünsche könnten dann über eine private Pflegeversicherung abgesichert werden, die „zusätzliche Module“ anbieten könne, ergänzte Helmut Kneppe. Zudem forderte er, über die Umlage hinaus weiterhin den Pflegefonds aufzubauen, um jetzt, wo es wieder Zinsen gibt, einen weiteren Pfeiler zur Finanzierung der Pflegekosten zu haben.
Mehr noch, betonte Kneppe, „aus Sicht des KDA ist die auskömmliche Finanzierung der Pflege eine gesellschaftspolitische Haltungsfrage. Wir als Gesellschaft müssen uns ernsthaft fragen, wie wir sicherstellen, dass Menschen, die pflegebedürftig werden, versorgt werden, ohne dass sie in ein Armutsrisiko rutschen.“ Das KDA lege Wert darauf, dass es nicht nur um eine finanzielle Versorgung im Pflegefall gehe: „Es geht um einen wertschätzenden Umgang.“ Die Würde des Menschen ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft, sie ist der Grundgedanke der Verfassung. „Man kann die Menschen nicht im Armutsrisiko lassen. Wir müssen die Pflegefinanzierung neu aufstellen.“ Und das sei mit einer entsprechenden Reform möglich.


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Interview mit dem Bayerischen Rundfunk > https://www.br.de/br-fernsehen/sendunge ... b-100.html
Verband der Ersatzkassen zum Anstieg der Pflegekosten > https://www.vdek.com/presse/pressemitte ... rlich.html
Medienanfragen beantwortet gerne Solveig Giesecke, Pressesprecherin KDA: +49 30 / 2218298-58, solveig.giesecke@kda.de


Quelle: Pressemitteilung vom 07.08.2023
Kuratorium Deutsche Altershilfe Wilhelmine-Lübke-Stiftung e.V.
Michaelkirchstraße 17-18
10179 Berlin
Kontakt:
Telefon: +49 30 / 2218298-0
Telefax: +49 30 / 2218298-66
E-Mail: info@kda.de
https://kda.de/pflegebeduerftige-rutsch ... more-77102


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Deutsches Ärztblatt vom 07.08.2023:


Pflegebedürftigkeit ist Armutsrisiko
Berlin – Pflegebedürftigkeit darf nicht weiter ein erhöhtes Armutsrisiko bleiben. Die Pflegefinanzierung muss neu aufgestellt werden. Das hat der Vorsitzende des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), Helmut Kneppe, heute in Berlin angemahnt.
Die Gesellschaft müsse sich ernsthaft fragen, wie pflegebedürftige Menschen versorgt werden können, ohne in die Armut zu rutschen. Zugleich gehe es im Pflegefall nicht nur um finanzielle Fragen, betonte Kneppe, son¬dern auch um einen wertschätzenden Umgang. Die Würde des Menschen sei ein Grundpfeiler der Ge¬sellschaft.
Schon jetzt ist jeder dritte Bewohner laut Verband der Ersatzkassen auf Hilfe zur Pflege angewiesen. „Das Finanzierungsmodell, das 1996 mit der Pflegeversicherung geschaffen worden ist, trägt mit Blick auf den demografischen Wandel nicht mehr“, erklärte Kneppe. „Wir müssen die Pflege neu denken. Pflege ist kein Einzelschicksal, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die von allen getragen werden muss.“

… (weiter lesen unter) …. > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e


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Aufgrund der neuerlichen Mahnungen wurde folgender Text in den sozialen Netzwerken gepostet:


Menschen die pflegebedürftig werden, haben immer öfter ein Armutsrisiko und rutschen damit in die Sozialhilfe. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe mahnt: "Wir können die Menschen nicht im Armutsrisiko lassen". … > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 9764#p9764 - Pro Pflege - Selbsthilfenetz ergänzt: Die Mahnung sollte Veranlassung geben, endlich die seit vielen Jahren geforderten kommunalen Unterstützungs- und Hilfestrukturen (einschließlich präventive Hausbesuche) für alte und pflegebedürftige Menschen zu gestalten. Dies muss ggf. schnellstens im Rahmen einer umfassenden Reform des Pflegesystem verpflichtend geregelt werden. … > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 817&p=9702

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WernerSchell
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Bevorstehende Feiertage: Jeder Zehnte fürchtet Einsamkeit

Beitrag von WernerSchell » 22.12.2023, 13:17

Infratest dimap

Bevorstehende Feiertage: Jeder Zehnte fürchtet Einsamkeit

Zum Jahresende ist die Sehnsucht nach Nähe und Gemeinschaft besonders groß. Gleichzeitig können nicht alle Bundesbürger die Feiertage in der Familie bzw. mit Freunden verbringen. Immerhin jeder zehnte Deutsche (10 Prozent) blickt sorgenvoll auf die bevorstehenden Festtage, weil er fürchtet einsam zu sein. Stärker noch als bei den Älteren (10 Prozent) ist die Sorge vor Einsamkeit bei den jüngeren Deutschen (17 Prozent) verbreitet.

Einsamkeit ist aber auch eine soziale Frage: Deutlich ausgeprägt ist die Angst vor Einsamkeit zu Weihnachten und zwischen den Jahren bei Personen, denen es wirtschaftlich nicht gut geht und die über ein nur geringes Haushaltseinkommen verfügen (25 Prozent).

Nur 9 Prozent erwarten 2024 eine Verbesserung der eigenen wirtschaftlichen Situation

Die Erwartungen der Deutschen bezüglich des eigenen Wohlstands fallen zum Jahresende ähnlich trüb aus wie vor einem Jahr. Wie im Dezember 2022 rechnet nur etwa jeder Elfte (9 Prozent; +1) mit einer Verbesserung der eigenen wirtschaftlichen Lage in den kommenden zwölf Monaten. Knapp die Hälfte (46 Prozent; -1) erwartet für sich keine wesentlichen Veränderungen im Jahresverlauf. Vier von zehn (41 Prozent; -1) fürchten, dass sich ihre wirtschaftliche Situation im neuen Jahr verschlechtert.

Auffallend pessimistisch blicken diejenigen auf 2024, denen es finanziell bereits heute nicht allzu gut geht. Personen aus Haushalten mit geringen Einkommen rechnen damit, dass sich ihre wirtschaftliche Situation eher verschlechtert denn stabilisiert (47:38 Prozent). Sorgenvoll zur Entwicklung der eigenen wirtschaftlichen Situation äußern sich ebenso deutlich mehr Ost- als Westdeutsche (47 versus 39 Prozent). Ausgeprägt pessimistisch fallen zudem die wirtschaftlichen Erwartungen der AfD-Anhänger aus (75 Prozent).

Quelle:
Infratest dimap Gesellschaft für Trend- und Wahlforschung mbH
Alt-Moabit 96a
10559 Berlin
indi@infratest-dimap.de
... und weitere Informationen > https://www.infratest-dimap.de/umfragen ... insamkeit/

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Soziale Kontakte pflegen -

Beitrag von WernerSchell » 27.12.2023, 08:34

"Wenn wir älter werden, steigen wir die Stufen einer Pyramide hinauf. Mit jedem Schritt wird die Luft ein wenig dünner, und während die Pyramide schrumpft, wird auch der Kreis der Freunde und Angehörigen kleiner." - Dr. Haider Warraich in "Wie wir heute Sterben", mvgverlag (2018). -- Wichtig erscheint daher, der Einsamkeit zeitgerecht entgegen zu wirken und soziale Kontakte zu pflegen!


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Silbernetz verbindet einsame Menschen - Niemand soll im Alter einsam sein

Beitrag von WernerSchell » 23.01.2024, 13:46

Aus Forum: https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 385#p11385


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Silbernetz verbindet

Silbernetz bahnt einsamen Menschen ab 60 Jahren Wege aus der Isolation. Es ermöglicht anonyme Kontaktaufnahme, den Wiederaufbau persönlicher Verbindungen und hilft dabei, passende Angebote im Umfeld zu finden. Das Angebot besteht aus drei Bausteinen: Silbertelefon, Silber-Freundschaft und Silberinfo.

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Silbertelefon

Einfach mal reden: Die kostenfreie Rufnummer 0800 4 70 80 90 ist täglich von 8 bis 22 Uhr erreichbar.
• Rufen Sie an – die Gespräche sind anonym, vertraulich und kostenfrei.
• Finden Sie ein offenes Ohr und Ermutigung auch ohne akute Krise.
• Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen.


Quelle und weitere Informationen > https://silbernetz.org/
Silbernetz e.V.
E-Mail: kontakt@silbernetz.de
Telefon: 030 54 45 330 22


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Siehe auch den Buchtipp >
Elke Schilling (Autorin): »Die meisten wollen einfach mal reden« Strategien gegen Einsamkeit im Alter … > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=7&t=944

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Frau Sophia Nagelschmidt steht nun zusätzlich in Nordrhein-Westfalen (NRW) bei allen Fragen zur Verfügung und freut sich über jegliche Anregungen und Vernetzungsmöglichkeiten. Wie immer läuft unser kostenloses Anti-Einsamkeits-Telefon unter der 0800 4 70 80 90 und wir suchen jetzt zum Start in NRW ehrenamtliche Unterstützer*innen!
13 000 Anrufe aus NRW allein im vergangenen Jahr: Schon lange belegt das Bundesland Spitzenplätze in der Nutzung des Angebots von Silbernetz. Seit Jahresbeginn unterstützt die Landesregierung das Silbertelefon mit Mitteln aus dem Landesförderplan „Alter und Pflege“ (LFP). Es geht um die Gewinnung und Betreuung von Ehrenamtlichen in Nordrhein-Westfalen sowie um Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit.

Quelle: Mitteilung vom 12.03.2024
Sophia Nagelschmidt
Projektleitung NRW
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Tel: +01590 6346695
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