Pflegeversicherung - Politikversagen auf breiter Front
>>> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=5&t=817
Demografisch bedingt wäre 2023 mit einem Zuwachs von rund 50.000 Personen zu rechnen gewesen, das Plus beträgt aber über 360.000. Erstmals seien zwei Generationen gleichzeitig auf Pflege angewiesen, die Babyboomer und deren Eltern. Dies verursache ein akutes Problem in der Pflegeversicherung, erklärt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im RND-Interview. > https://morgenvisite.pkv.de/c/221/75326 ... 7565d.html Der finanzielle Druck sei zu groß und es stelle sich die Frage, wie lange die Pflegeversicherung überhaupt noch bezahlbar bleibt. Darüber hinaus spricht sich Lauterbach für einen höheren Steuerzuschuss, etwa für die Rentenbeiträge von pflegenden Angehörigen, sowie eine Reform der Sozialhilfe für Pflegebedürftige aus. Eine umfassende Finanzreform in der Pflege sei in dieser Legislaturperiode jedoch nicht mehr möglich. Auch innerhalb der interministeriellen Arbeitsgruppe gingen die Ansichten zu weit auseinander. In der nächsten Wahlperiode müsse die Pflegereform aber kommen, so Lauterbach. - Quelle: PKV-Newsletter vom 27.05.2024 - Die Rheinische Post / NGZ berichtet am 28.05.2024 ergänzend: …. > „Immer mehr Pflegebedürftige in NRW“ … >
https://www.pressreader.com/germany/rhe ... 528/page/1
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg bei Pflegefällen! - Dazu Sozialwissenschaftler Prof. Stefan Sell: "Ich sehe das nicht so dramatisch, wie das jetzt rübergebracht wird". Es brauche u.a. "mehr Geld im System". Im Übrigen seien vor Jahren die Regeln zur Vergabe von Pflegegraden verändert worden, so das es auch mehr Menschen mit leichten Beeinträchtigungen im System gebe. … > https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morg ... e-100.html . - Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk spricht von einem seit Jahren andauernden Politikversagen auf breiter Front und macht darauf aufmerksam, dass die häusliche Versorgung durch kommunale Hilfe- und Unterstützungssysteme, u.a. in Form von präventiven Hausbesuchen, gestärkt werden müsse: > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=5&t=817 / > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=4&t=1091 – Im Übrigen muss die Prävention gestärkt werden > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=4&t=1091
Das Deutsche Ärzteblatt informiert am 28.05.2024: „Pflegerat rechnet mit 500.000 fehlenden Pflegekräften bis 2034“ - Berlin – Der Deutsche Pflegerat hat angesichts eines erwarteten starken Anstiegs Pflegebedürftiger vor einem Mangel an Pflegekräften in den nächsten Jahren gewarnt. Verbandspräsidentin Christine Vogler sagte der Bild, die Zahl der fehlenden Mitarbeitenden in der Pflege wer¬de sich „bis 2034 voraussichtlich auf 500.000 erhöhen, da wir immer älter werden und somit mehr Menschen Pflege benötigen“. Dabei berücksichtigt sei auch die hohe Teilzeitquote in der Branche. „Gleichzeitig gibt es aufgrund des demografischen Wandels immer weniger Menschen, die arbeiten oder eine Ausbildung in der Pflege beginnen“, so Vogler. Die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage werde immer grö¬ßer. Schon heute fehlten in der Pflege rund 115.000 professionelle Pflegekräfte in Vollzeitstellen. … (weiter lesen unter) … > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e
Ergänzend:
➔ Stefan Sell (2024): Von einem gar nicht so „explosionsartigen“ Anstieg der neuen Pflegefälle (nach SGB XI) und der eigentlichen Dramatik hinter der primär haushaltspolitisch motivierten Dramatisierung, in: Aktuelle Sozialpolitik, 28.05.2024 > https://aktuelle-sozialpolitik.de/2024/ ... -dramatik/
Pflegeversicherung - Politikversagen auf breiter Front
Moderator: WernerSchell
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Pflegenotstand: Es besteht leider kein Anlass zu Optimismus ...
Pflegenotstand: Zieht man aktuell eine Zwischenbilanz, ist leider kein Optimismus bezüglich der zukünftigen pflegerischen Versorgung der immer älter und pflegebedürftig werdender Menschen angesagt.
Ein Klartext!
Die Soziale Pflegeversicherung (SPV) erwartet rote Zahlen: Für das Jahr 2024 wird ein Defizit von 1,5 Milliarden Euro prognostiziert, für das Jahr 2025 sogar ein Minus von 3,4 Milliarden Euro. Angesichts dieser stark steigenden Kosten will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) doch noch in dieser Legislaturperiode ein Finanzierungskonzept für die Pflege vorlegen.
Lauterbachs Ankündigung war die Verabschiedung eines Berichts vorausgegangen, in dem verschiedene Optionen zur zukunftssicheren Finanzierung der SPV durchgespielt werden (> https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... ng-2296434 ). Anne Kathrin Klemm vom BKK-Dachverband kritisierte jedoch, dass dieser Bericht nur wenig neue Erkenntnisse enthalte. Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) forderte, die umlagefinanzierte Pflege verstärkt um kapitalgedeckte private oder betriebliche Vorsorge zu ergänzen. "Alles andere wäre nicht generationengerecht“, so Verbandsvorsitzender Thomas Brahm. Der SPV blieben gerade mal 20 Jahre, bis die großen Jahrgänge der Babyboomer pflegebedürftig würden und die Kosten stiegen. "Diese Zeit müssen wir nutzen, um die nötigen finanziellen Reserven aufzubauen“, betonte Brahm.
Lauterbach erklärte laut Ärzte-Zeitung vom 03.07.2024, die Probleme seien „groß“, die Lage sei aber dennoch „lösbar“. „Es ist keine Kostenexplosion, vor der wir stehen.“ Ohne Reform würden die Beitragssätze in der Pflege steigen. „Darauf werden wir reagieren.“ Er setze dabei auch auf mehr Vorbeugemedizin, so Lauterbach. Das geplante Gesundes-Herz-Gesetz etwa ziele darauf ab, Schlaganfällen, schweren Herzerkrankungen und Demenzleiden vorzubeugen. Es gehe darum, Pflegebedarfe zu senken, indem man mehr für Prävention tue. „Viele Pflegefälle sind vermeidbar.“
Geplant seien zudem ein Pflegeassistenz- und ein Pflegekompetenzgesetz sowie eines zur „stambulanten Versorgung“, betonte Lauterbach. Mit diesen Reformen wolle die Ampel dafür sorgen, dass mehr Menschen in die Pflege gingen und genügend Personal da sei, um wachsende Pflegebedarfe aufzufangen.
Der Deutsche Pflegerat hat angesichts eines erwarteten starken Anstiegs pflegebedürftiger Menschen wiederholt vor einem Mangel an Pflegekräften in den nächsten Jahren gewarnt. Verbandspräsidentin Christine Vogler sagte der Bild, die Zahl der fehlenden Mitarbeitenden in der Pflege werde sich „bis 2034 voraussichtlich auf 500.000 erhöhen, da wir immer älter werden und somit mehr Menschen Pflege benötigen“. Dabei berücksichtigt sei auch die hohe Teilzeitquote in der Branche. „Gleichzeitig gibt es aufgrund des demografischen Wandels immer weniger Menschen, die arbeiten oder eine Ausbildung in der Pflege beginnen“, so Vogler. Die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage werde immer größer. Schon heute fehlten in der Pflege rund 115.000 professionelle Pflegekräfte in Vollzeitstellen (Quelle: Bericht des Deutschen Ärzteblattes vom 28.05.2024 ,,, > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e ).
Zieht man aktuell eine Zwischenbilanz, ist leider kein Optimismus bezüglich der zukünftigen pflegerischen Versorgung der immer älter und pflegebedürftig werdender Menschen angesagt. Der Pflegebedarf wird deutlich zunehmen und die seit geraumer Zeit sich abzeichnende Pflegekatastrophe wurde von den politisch Verantwortlichen ignoriert (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=5&t=1106 … > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=5&t=817 ).
Allein die Ankündigung, mehr auf präventive Maßnahmen setzen zu wollen, kann als hilfreich erachtet werden. Mit Präventionsmaßnahmen auf der Basis eines gesunden Lebensstils können viele „Pflegefälle“ – und damit pflegerischer Aufwand vermieden werden. Darauf wird von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk seit vielen Jahren hingewiesen (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 8&f=5#p527 ). Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen: Bis zu 40 Prozent aller Alzheimer-Erkrankungen könnten durch einen gesunden Lebensstil verhindert werden. Daher ist es so wichtig, dass wir uns bewusst ernähren und saisonale, nährstoffreiche Lebensmittel in unseren Speiseplan integrieren (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 662#p12662 ).
Hilfreich ist nach hiesiger Einschätzung auch die Gestaltung von Unterstützungssystemen auf kommunaler Ebene (präventive Hausbesuche). Darauf wird von hier seit vielen Jahren aufmerksam gemacht (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 8995#p8995 ).
„Die Pflege der Zukunft ist eine Pflege im Quartier. Genau dort, wo die Menschen leben, zuhause sind und alt werden möchten“. - Nonnemacher (Grüne, Gesundheitsministerin, in CARE konkret, 15.01.2021 > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 708#p12708 ).
Letztlich stellt sich auch die Frage, ob die Regelungen zur Erlangung eines Pflegegrades optimal gestaltet worden sind. Im Rahmen eines vor Jahren durchgeführten Pflegetreffs wurde darauf aufmerksam gemacht, dass eine deutliche Ausweitung des Kreises der pflegebedürftigen Menschen nicht gerechtfertigt erscheint. Tatsächlich ist nach Neufassung der Einstufungsregelungen die Zahl der als pflegebedürftig eingestuften Menschen rapide gestiegen. Nach hiesigen Erwägungen wäre es sinnvoller gewesen, diese Ausweitung zu vermeiden und dafür diejenigen Menschen stärker zu fördern, die einen höheren Pflegebedarf haben.
Werner Schell
Ein Klartext!
Die Soziale Pflegeversicherung (SPV) erwartet rote Zahlen: Für das Jahr 2024 wird ein Defizit von 1,5 Milliarden Euro prognostiziert, für das Jahr 2025 sogar ein Minus von 3,4 Milliarden Euro. Angesichts dieser stark steigenden Kosten will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) doch noch in dieser Legislaturperiode ein Finanzierungskonzept für die Pflege vorlegen.
Lauterbachs Ankündigung war die Verabschiedung eines Berichts vorausgegangen, in dem verschiedene Optionen zur zukunftssicheren Finanzierung der SPV durchgespielt werden (> https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... ng-2296434 ). Anne Kathrin Klemm vom BKK-Dachverband kritisierte jedoch, dass dieser Bericht nur wenig neue Erkenntnisse enthalte. Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) forderte, die umlagefinanzierte Pflege verstärkt um kapitalgedeckte private oder betriebliche Vorsorge zu ergänzen. "Alles andere wäre nicht generationengerecht“, so Verbandsvorsitzender Thomas Brahm. Der SPV blieben gerade mal 20 Jahre, bis die großen Jahrgänge der Babyboomer pflegebedürftig würden und die Kosten stiegen. "Diese Zeit müssen wir nutzen, um die nötigen finanziellen Reserven aufzubauen“, betonte Brahm.
Lauterbach erklärte laut Ärzte-Zeitung vom 03.07.2024, die Probleme seien „groß“, die Lage sei aber dennoch „lösbar“. „Es ist keine Kostenexplosion, vor der wir stehen.“ Ohne Reform würden die Beitragssätze in der Pflege steigen. „Darauf werden wir reagieren.“ Er setze dabei auch auf mehr Vorbeugemedizin, so Lauterbach. Das geplante Gesundes-Herz-Gesetz etwa ziele darauf ab, Schlaganfällen, schweren Herzerkrankungen und Demenzleiden vorzubeugen. Es gehe darum, Pflegebedarfe zu senken, indem man mehr für Prävention tue. „Viele Pflegefälle sind vermeidbar.“
Geplant seien zudem ein Pflegeassistenz- und ein Pflegekompetenzgesetz sowie eines zur „stambulanten Versorgung“, betonte Lauterbach. Mit diesen Reformen wolle die Ampel dafür sorgen, dass mehr Menschen in die Pflege gingen und genügend Personal da sei, um wachsende Pflegebedarfe aufzufangen.
Der Deutsche Pflegerat hat angesichts eines erwarteten starken Anstiegs pflegebedürftiger Menschen wiederholt vor einem Mangel an Pflegekräften in den nächsten Jahren gewarnt. Verbandspräsidentin Christine Vogler sagte der Bild, die Zahl der fehlenden Mitarbeitenden in der Pflege werde sich „bis 2034 voraussichtlich auf 500.000 erhöhen, da wir immer älter werden und somit mehr Menschen Pflege benötigen“. Dabei berücksichtigt sei auch die hohe Teilzeitquote in der Branche. „Gleichzeitig gibt es aufgrund des demografischen Wandels immer weniger Menschen, die arbeiten oder eine Ausbildung in der Pflege beginnen“, so Vogler. Die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage werde immer größer. Schon heute fehlten in der Pflege rund 115.000 professionelle Pflegekräfte in Vollzeitstellen (Quelle: Bericht des Deutschen Ärzteblattes vom 28.05.2024 ,,, > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e ).
Zieht man aktuell eine Zwischenbilanz, ist leider kein Optimismus bezüglich der zukünftigen pflegerischen Versorgung der immer älter und pflegebedürftig werdender Menschen angesagt. Der Pflegebedarf wird deutlich zunehmen und die seit geraumer Zeit sich abzeichnende Pflegekatastrophe wurde von den politisch Verantwortlichen ignoriert (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=5&t=1106 … > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=5&t=817 ).
Allein die Ankündigung, mehr auf präventive Maßnahmen setzen zu wollen, kann als hilfreich erachtet werden. Mit Präventionsmaßnahmen auf der Basis eines gesunden Lebensstils können viele „Pflegefälle“ – und damit pflegerischer Aufwand vermieden werden. Darauf wird von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk seit vielen Jahren hingewiesen (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 8&f=5#p527 ). Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen: Bis zu 40 Prozent aller Alzheimer-Erkrankungen könnten durch einen gesunden Lebensstil verhindert werden. Daher ist es so wichtig, dass wir uns bewusst ernähren und saisonale, nährstoffreiche Lebensmittel in unseren Speiseplan integrieren (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 662#p12662 ).
Hilfreich ist nach hiesiger Einschätzung auch die Gestaltung von Unterstützungssystemen auf kommunaler Ebene (präventive Hausbesuche). Darauf wird von hier seit vielen Jahren aufmerksam gemacht (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 8995#p8995 ).
„Die Pflege der Zukunft ist eine Pflege im Quartier. Genau dort, wo die Menschen leben, zuhause sind und alt werden möchten“. - Nonnemacher (Grüne, Gesundheitsministerin, in CARE konkret, 15.01.2021 > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 708#p12708 ).
Letztlich stellt sich auch die Frage, ob die Regelungen zur Erlangung eines Pflegegrades optimal gestaltet worden sind. Im Rahmen eines vor Jahren durchgeführten Pflegetreffs wurde darauf aufmerksam gemacht, dass eine deutliche Ausweitung des Kreises der pflegebedürftigen Menschen nicht gerechtfertigt erscheint. Tatsächlich ist nach Neufassung der Einstufungsregelungen die Zahl der als pflegebedürftig eingestuften Menschen rapide gestiegen. Nach hiesigen Erwägungen wäre es sinnvoller gewesen, diese Ausweitung zu vermeiden und dafür diejenigen Menschen stärker zu fördern, die einen höheren Pflegebedarf haben.
Werner Schell
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Teure Heime - überforderte Angehörige: Wer kann sich Pflege noch leisten? Pflegenotstand ....
Teure Heime - überforderte Angehörige: Wer kann sich Pflege noch leisten? Pflegenotstand: Personalnot, oft unzureichende Versorgung und hohe Kosten in der Altenpflege. …. Eine Diskussionsrunde im SWR am 18.07.2024 (45 Min., verfügbar bis 18.07.2025). ,,, > https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZ ... zIwODMzOTQ
...
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahrzehnten auf den Pflegenotstand und allen damit zusammenhängenden Problemen aufmerksam. In zahlreichen Schriftsätzen an Politiker, Pressemitteilungen und über 30 Pflegetreffs mit Bundes- und Landesminister, Pflegebeauftragten, Pflegexperten, Ärzten und vielen anderen Personen, die sich auskennen, wurde die Pflegenot immer wieder angesprochen und zeitgerecht konkrete Reformmaßnahmen eingefordert. Nichts hat sich wirklich verbessert. Es sieht aktuell so aus, dass - auch angesichts der steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen und immer weniger Pflegekräfte - eine Pflegekatastrophe bevorsteht. Einige sagen, diese Katastrophe sei schon da.
Nachfolgend einige Hinweise zu weiter informierenden Beiträgen in diesem Forum:
https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=5&t=817
https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=5&t=1137
https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=5&t=1098
https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=5&t=1106
https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=4&t=1119
https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=4&t=1091
https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=4&t=1060
https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=4&t=987
https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=4&t=979
…. usw.
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Pflegekosten - Kollaps des Systems zu befürchten
Pflegekosten - Kollaps des Systems zu befürchten!
Sozialhilfeausgaben zur Hilfe zur Pflege sind 2023 um 27,4 % auf knapp 4,5 Milliarden Euro gestiegen …. > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 116#p13116 - Angesichts der immer älter werdenden Gesellschaft und der steigenden Pflegekosten ist ein Kollaps des Systems – auch im Zusammenhang mit anderen Fehlentwicklungen - nicht mehr auszuschließen.
Sozialhilfeausgaben zur Hilfe zur Pflege sind 2023 um 27,4 % auf knapp 4,5 Milliarden Euro gestiegen …. > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 116#p13116 - Angesichts der immer älter werdenden Gesellschaft und der steigenden Pflegekosten ist ein Kollaps des Systems – auch im Zusammenhang mit anderen Fehlentwicklungen - nicht mehr auszuschließen.
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Reform der Pflegeversicherung zwingend geboten!
Reform der Pflegeversicherung zwingend geboten!
Die Neue Zürcher Zeitung beschäftigt sich mit der Situation der Pflegeversicherung in Deutschland. Die Zahl der Pflegebedürftigen steige, gleichzeitig trieben Personalnotstand und Bürokratie viele Einrichtungen in die Insolvenz. Für Thomas Greiner, Präsident des Arbeitgeberverbandes Pflege, ist das bundesweite Heimsterben Resultat der Pflegepolitik der letzten Jahre und der Verantwortungslosigkeit der Pflegekassen. Gegenwärtig fehlen rund 200.000 Pflegekräfte, bis 2049 könnten es bis zu 690.000 sein. Gleichzeitig würden die Kosten für die verschleppten Reformen und die Preissteigerungen auf den Pflegebedürftigen abgeladen. Alle müssten sich früher darüber Gedanken machen, wie man im Alter leben wolle, meint der Sozialwissenschaftler Stefan Sell von der Hochschule Koblenz. Dafür müsse auch rechtzeitig Geld beiseitegelegt werden.
„Der Versuch, die Sozialhilfe-Abhängigkeit von Pflegebedürftigen zu verringern, ist gescheitert“, sagt derweil der Vorsitzende der DAK Gesundheit, Andreas Storm, dem Tsp. Background. Storm bezog sich damit auf am Freitag veröffentliche Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Sozialhilfe. Demnach sind die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege im vergangenen Jahr um 27,4 Prozent auf knapp 4,5 Milliarden Euro gestiegen. Grund dafür seien auch die Auswirkungen der Pflegereform zum 1. Januar 2022, in deren Folge im Jahr 2022 die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege zunächst stark gesunken waren. Handelsblatt
Indes haben die CDU-Landesparteien in Sachsen und Nordrhein-Westfalen ein Konzept für eine Pflegereform erarbeitet, über das die Welt berichtet. Die pflegebedingten Kosten sollen künftig komplett von der Pflegeversicherung übernommen werden. Kosten für den Bund laut IGES-Institut: rund 16,5 Milliarden Euro allein im Beispieljahr 2026. Im Jahr 2030 läge die Belastung bei 20 Milliarden Euro. Dabei sollen nur die rein pflegebedingten Kosten übernommen werden, nicht die Investitions-, Betriebs- und Verpflegungskosten: "Wenn sich Beitragszahler auch gegen diese Kosten absichern wollen, sollen sie künftig freiwillig bezahlbare Pflegezusatzversicherungen abschließen können, die deren Umfang abdecken“, heißt es in dem Reformpapier.
Quelle: Pressemitteilung vom 05.08.2024
Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.
Heidestraße 40
10557 Berlin
Telefon +49 30 204589-66
Telefax +49 30 204589-33
Die Neue Zürcher Zeitung beschäftigt sich mit der Situation der Pflegeversicherung in Deutschland. Die Zahl der Pflegebedürftigen steige, gleichzeitig trieben Personalnotstand und Bürokratie viele Einrichtungen in die Insolvenz. Für Thomas Greiner, Präsident des Arbeitgeberverbandes Pflege, ist das bundesweite Heimsterben Resultat der Pflegepolitik der letzten Jahre und der Verantwortungslosigkeit der Pflegekassen. Gegenwärtig fehlen rund 200.000 Pflegekräfte, bis 2049 könnten es bis zu 690.000 sein. Gleichzeitig würden die Kosten für die verschleppten Reformen und die Preissteigerungen auf den Pflegebedürftigen abgeladen. Alle müssten sich früher darüber Gedanken machen, wie man im Alter leben wolle, meint der Sozialwissenschaftler Stefan Sell von der Hochschule Koblenz. Dafür müsse auch rechtzeitig Geld beiseitegelegt werden.
„Der Versuch, die Sozialhilfe-Abhängigkeit von Pflegebedürftigen zu verringern, ist gescheitert“, sagt derweil der Vorsitzende der DAK Gesundheit, Andreas Storm, dem Tsp. Background. Storm bezog sich damit auf am Freitag veröffentliche Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Sozialhilfe. Demnach sind die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege im vergangenen Jahr um 27,4 Prozent auf knapp 4,5 Milliarden Euro gestiegen. Grund dafür seien auch die Auswirkungen der Pflegereform zum 1. Januar 2022, in deren Folge im Jahr 2022 die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege zunächst stark gesunken waren. Handelsblatt
Indes haben die CDU-Landesparteien in Sachsen und Nordrhein-Westfalen ein Konzept für eine Pflegereform erarbeitet, über das die Welt berichtet. Die pflegebedingten Kosten sollen künftig komplett von der Pflegeversicherung übernommen werden. Kosten für den Bund laut IGES-Institut: rund 16,5 Milliarden Euro allein im Beispieljahr 2026. Im Jahr 2030 läge die Belastung bei 20 Milliarden Euro. Dabei sollen nur die rein pflegebedingten Kosten übernommen werden, nicht die Investitions-, Betriebs- und Verpflegungskosten: "Wenn sich Beitragszahler auch gegen diese Kosten absichern wollen, sollen sie künftig freiwillig bezahlbare Pflegezusatzversicherungen abschließen können, die deren Umfang abdecken“, heißt es in dem Reformpapier.
Quelle: Pressemitteilung vom 05.08.2024
Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.
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