PRESSEMITTEILUNG NR. 309/2025
Datum: 26.06.2025
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke begrüßt Vereinbarung zum Krankenhausstandort Dormagen

Rhein-Kreis Neuss. Der Kreistag hat am Mittwoch einstimmig eine Vereinbarung mit der Initiative „Ja zur Geburtsklinik in Dormagen“ beschlossen. Die Initiatoren hatten zuvor mitgeteilt, ihr Bürgerbegehren für den Erhalt der Geburtsklinik zurückzuziehen, wenn eine Kompromisslösung gefunden wird. Diese wurde zwischen dem Rhein-Kreis Neuss und den Initiatoren ausgehandelt. „Wir alle hätten die Geburtsklinik in Dormagen gerne erhalten, aber dies war unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten leider nicht darstellbar. Es ist ein gutes Zeichen, dass die Initiatoren mit der jetzt getroffenen Vereinbarung verantwortungsbewusst handeln und dazu beitragen, dass eine tragfähige und wirtschaftlich vertretbare Lösung im Sinne der Zukunftsfestigkeit des Standorts Dormagens und des Rheinland Klinikums insgesamt gefunden werden konnte“, betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Er bedankt sich zugleich bei der Politik, die die Umsetzung der Vereinbarung quer durch die Fraktionen im Kreistag unterstützt.
Der Kompromiss umfasst sechs Punkte und zielt darauf, den Standort Dormagen zu stärken. Dazu zählt unter anderem, dass das Dormagener Familienbegegnungszentrum in den nächsten fünf Jahren mit jeweils 120.000 Euro durch den Rhein-Kreis gefördert wird. In Abstimmung mit dem Familienbegegnungszentrum sind am Standort Dormagen zudem regelmäßige Vor- und Nachsorgeangebote für Schwangere durch das Rheinland Klinikum vorgesehen. Die mit der Geschäftsführung des Klinikums und dem Mitgesellschafter – Rhein-Kreis Neuss und Stadt Neuss halten je 50 Prozent der Anteile am Rheinland Klinikum – abgestimmte Vereinbarung enthält darüber hinaus eine Aufnahmegarantie in der Geburtsklinik des Neusser Lukaskrankenhauses für Schwangere aus Dormagen, Grevenbroich und Rommerskirchen. Aktuell ist unter anderem das Planungsverfahren für die Leistungsgruppe Senologie noch nicht abgeschlossen. Wird diese dem Rheinland Klinikum zugesprochen und werden die gesetzlichen Mindestmengen für ein Brustzentrum in Kooperation mit dem Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss erfüllt, wird das Rheinland Klinikum die Ermächtigung zum Brustultraschall im Rheinland Klinikum Dormagen fortführen.
Die Kosten für einen möglichen Bürgerentscheid hatte die Kreisverwaltung mit rund einer Million Euro veranschlagt. Allerdings war das Bürgerbegehren mit dem Rhein-Kreis Neuss nur auf einen der beiden 50-prozentigen Gesellschafter ausgerichtet. Selbst bei einem positiven Bürgerentscheid wäre die Durchsetzbarkeit mehr als zweifelhaft geblieben.
Andreas Buchbauer
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