Lotsenpunkte - altersgerechte Quartiershilfen ...

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Pflegebedarfsplan für die Stadt Neuss - Absage an ein reines Kurzzeitpflegehaus

Beitrag von WernerSchell » 26.01.2019, 07:44

Nievenheimer-Strasse-Norf-Visualisierung-768x480.jpg
Nievenheimer-Strasse-Norf-Visualisierung-768x480.jpg (87.35 KiB) 7463 mal betrachtet
Planung für Norf - Nievenheimer Straße - Stand 2020


Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 26.01.2019:
Pflegebedarfsplan für die Stadt Neuss
Absage an ein reines Kurzzeitpflegehaus

Neuss Die Stadt hatte den Kreis für sein Pflegebedarfskonzept kritisiert. In einem Spitzengespräch konnten aber offensichtlich keine Veränderungen erreicht werden. Es bleibt auch bei nur drei zusätzlichen Pflegeheimen bis 2030.
Von Christoph Kleinau
Der Kreis rückt von seiner Ansicht nicht ab, dass ein reines Kurzzeitpflegehaus mit bis zu 80 Plätzen, wie es die Stadt gerne in Anbindung an das Lukaskrankenhaus errichten will, nicht sinnvoll ist. Daran hat auch ein von langer Hand vorbereitetes Spitzengespräch von Sozialdezernent Ralf Hörsken mit Kreisdirektor Dirk Brügge am vergangenen Mittwoch nichts geändert. „Eine solche Einrichtung können wir uns nicht vorstellen“, betont Brügge, der die Wohnortnähe gerade bei diesem Modell wichtig nennt.
... (weiter lesen unter) ... https://rp-online.de/nrw/staedte/neuss/ ... id-3588240

INFO
Fachtagung klärt Bedarf für „Junge Pflege“
Stationäre Pflege In Neuss werden in 14 Heimen 1223 Plätze angeboten.
Tagespflege In vier Häusern werden 70 Plätze vorgehalten.
Kurzzeitpflege In Neuss gibt es elf reine Kurzzeitpflegeplätze, sowie 46 „eingestreute“, die auch anders genutzt werden könnten.
Junge Pflege Ob der Bedarf mit aktuell kreisweit 17 Plätzen für unter 60-Jährige gedeckt wird, sollen ein Gutachten und eine Fachtagung klären helfen.

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Altenpflege im Rhein-Kreis Neuss - 2020 fehlen nach einer Prognose kreisweit 263 Pflegeplätze

Beitrag von WernerSchell » 24.05.2019, 07:07

Altenpflege im Rhein-Kreis Neuss - 2020 fehlen nach einer Prognose kreisweit 263 Pflegeplätze. - Problematisch ist in diesem Zusammenhang der Mangel an Pflegekräften. Insoweit liegt der "Schwarze Peter" eindeutig beim Bund. Denn für die Pflege sind auskömmliche Personalbemessungssysteme erforderlich! Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf die gebotenen Reformmaßnahmen aufmerksam.
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 58#p108958

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NORF: NEUES QUARTIER FÜR ALLE GENERATIONEN MIT SENIORENHEIM

Beitrag von WernerSchell » 24.05.2019, 08:52

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 72#p108972

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NORF: NEUES QUARTIER FÜR ALLE GENERATIONEN MIT SENIORENHEIM

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EINEN WESENTLICHEN SCHRITT IST JETZT DAS BAUVORHABEN AN DER NIEVENHEIMER STRASSE IN NORF VORANGEKOMMEN.
Die Diakonie Neuss und Diakonie Rhein-Kreis haben einen Pachtvertrag über 25 Jahre unterschrieben, um ein Seniorenheim mit 40 Plätzen, optional mit 80 Plätzen zu betreiben. „Wir freuen uns, dass wir mit der Diakonie einen starken Sozialpartner gefunden haben. Es ist für uns das erste Seniorenheim, das wir errichten werden“, sagt Frank Lubig, Vorstandsvorsitzender der Neusser Bauverein AG.

Im Erdgeschoss des Seniorenheims sind eine Diakoniestation, eine Tagespflege-Einrichtung mit 16 Plätzen und der Quartierstreff untergebracht. Im 1. Obergeschoss sind 40 individuelle Wohneinheiten für Senioren vorgesehen, im 2. Oberschoss können entweder optional 40 weitere Appartements oder 25 Wohnungen für Betreutes Wohnen angeboten werden. Weitere 16 Einheiten für Betreutes Wohnen gibt es im Staffelgeschoss. „Wir haben in den vergangen Monaten in enger Zusammenarbeit mit dem Bauverein das Projekt vorangebracht, so dass wir uns jetzt auf deren Umsetzung freuen“, sagt Christoph Havers, Vorstand Diakonie Neuss.

Und Bernd Gellrich vom Vorstand des Diakonischen Werkes Rhein-Kreis Neuss ergänzt: „Für uns ist das Projekt etwas ganz Besonderes, da wir neben der Quartiersarbeit eine sektorenübergreifende Gesamtversorgung für pflegebedürftige Menschen in dem Stadtteil anbieten können.“

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NEUES QUARTIER AUF RUND 27.000 QUADRATMETERN

Die Architekturpläne des Seniorenheims liegen dem Rhein-Kreis Neuss zur Genehmigung vor und werden derzeit vom Landschaftsverband Rheinland baufachlich geprüft. „Dann sind die Voraussetzungen gegeben, dass die wichtige Gesamtentwicklung des Quartiers in Norf mit der zusätzlichen Schaffung von bezahlbarem Wohnraum realisiert werden kann“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende der Neusser Bauverein AG, Bürgermeister Reiner Breuer.

„Das B-Plan-Verfahren läuft derzeit planmäßig. Wir gehen derzeit davon aus, dass es Ende diesen Jahres abgeschlossen sein wird“, sagt Frank Lubig.

Sobald der B-Plan rechtskräftig ist, sollen die Erschließungsarbeiten beginnen. Auf dem rund 27.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Nievenheimer Straße in Norf wird ein neues, lebendiges Quartier für alle Generationen mit einem weit gefächerten Angebot verschiedener Wohnformen entstehen.

Neben dem Seniorenheim sind rund 160 bezahlbare Mietwohnungen sowie ergänzende Eigentumsmaßnahmen in dem neuen Viertel geplant. Die Bewohner haben zudem die Möglichkeit, auf umfangreiche Service-Angebote der Diakonie Neuss / Rhein-Kreis Neuss zurückgreifen zu können.

Quelle und weitere Informationen (Stand 24.05.2019:
https://www.neusserbauverein.de/moderne ... fuer-norf/

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Kreissozialausschuss beschließt Pflegebedarfsplan ...

Beitrag von WernerSchell » 31.05.2019, 12:42

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 332/2019
Datum: 31.05.2019


Kreissozialausschuss beschließt Pflegebedarfsplan
Neue Senioreneinrichtung in Kaarst nötig


Rhein-Kreis Neuss. Die Entwicklung des Bedarfs an Pflegeplätzen für Senioren war jetzt zentrales Thema im Sozial- und Gesundheitsausschuss des Rhein-Kreises Neuss. Mit einstimmigem Votum beschloss das Fachgremium einen aktualisierten Pflegebedarfsplan, der die Bedarfslagen in den acht kreisangehören Kommunen erstmals getrennt betrachtet.

Die 2014 vom Gesetzgeber ermöglichte „Verbindliche Bedarfsplanung“ schreibt fest, dass Betreiber für zusätzlich entstehender Pflegeplätze eine Bedarfsbestätigung des Kreises brauchen, wenn sie später ihre Investitionskosten mit den Trägern der Sozialhilfe abrechnen wollen. Die Steuerung war im Rhein-Kreis Neuss notwendig geworden, weil durch das ungeregelte Wachstum in den Jahren vor der Gesetzesänderung insbesondere im südlichen Kreisgebiet ein deutliches Überangebot entstanden war.

Die „Verbindliche Bedarfsplanung“ des Kreises wird jährlich mit neuesten Zahlen der Pflegestatistik erstellt. Die jüngste Prognose zeigt einen erheblichen Fehlbedarf in Kaarst, so dass hier die Notwendigkeit für ein weiteres Haus mit 80 Betten anerkannt wird. „Damit machen wir den Weg für ein neues Gebäude frei, das nach unseren Daten zum Zeitpunkt der Fertigstellung auch personell bestückt werden kann; denn neue Häuser sind nur zielführend, wenn sie nachher nicht wegen Personalmangels leer stehen“, erklärte Kreisdirektor Dirk Brügge.

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Bildtext: Kreisdirektor Dirk Brügge sieht Bedarf für eine neue Pflegeeinrichtung in Kaarst
Foto: A. Baum / Rhein-Kreis Neuss


In den übrigen Kommunen werde für die nächsten drei Jahre kein Bedarf für neue Pflegeplätze gesehen. „Mit Blick auf die weitere Zukunft ist es aber insbesondere für Neuss zu begrüßen, wenn im Rahmen der Stadtentwicklung schon jetzt Planungen angestoßen werden, wo zukünftig neue Pflegeeinrichtungen verortet werden sollen und das erforderliche Planungsrecht geschaffen wird“, blickt Brügge voraus.

Damit der neue Pflegebedarfsplan wirksam wird, muss ihn der Kreistag in seiner Sitzung am 26. Juni noch bestätigen. Zuletzt hatte der Kreis 2015 eine Bedarfsbestätigung für 40 zusätzliche Plätze in Neuss ausgesprochen, um ein Neubauprojekt in Neuss-Norf zu ermöglichen.

Quelle: Pressemitteilung vom 31.05.2019
Reinhold Jung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Impressum:

Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
Pressesprecher
Benjamin Josephs (V.i.S.d.P.)
Oberstr. 91
41460 Neuss
Tel.: 02131/928-1300

Rhein-Kreis Neuss
ZS5.2 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Oberstraße 91
41460 Neuss
Tel: 02131 928-1300
Fax: 02131 928-1330
Email: Presse@rhein-kreis-neuss.de

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Lotsenpunkt Neuss-Erfttal - Karin Benning

Beitrag von WernerSchell » 24.11.2019, 10:44

Lotsenpunkt Neuss-Erfttal - Karin Benning

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Kommunale Quartiershilfen zur Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen

Beitrag von WernerSchell » 08.01.2020, 08:32

Kommunale Quartiershilfen zur Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen werden von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk im Rahmen eines nationalen "Masterplan Pflege" gefordert. Die "Konzertierte Aktion Pflege" enthält insoweit keine Vorschläge und lässt eine wichtige Hilfestruktur unberücksichtigt. Der Neusser Pflegetreff wird daher das Thema am 06.05.2020 erneut aufgreifen und entsprechende Forderungen nochmals verdeutlichen (> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=23481 ). Eine "sorgende Gesellschaft" ist auch für Prof. Thomas Klie die Antwort auf den Pflegenotstand. Nachbarschaften und Familien können so mit Unterstützung der Kommune neue Formen sozialer Verantwortung entwickeln (> Thomas Klie „Wen kümmern die Alten – auf dem Weg in eine sorgende Gesellschaft“, Pattloch, 2014 - > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=20060 ). „Die Zukunft der Pflege liegt im Quartier“, sagte auch Dr. Jürgen Gohde (Podiumsgast beim Neusser Pflegetreff am 28.05.2013) nach einem Bericht des "Tagesspiegel" vom 06.08.2013. Städte, Landkreise und Kommunen müssten bei der Vernetzung von Angeboten viel stärker in die Pflicht genommen werden. Nachbarn und Freunde müssten eingebunden, haushaltsnahe Dienstleistungen bezahlbar gemacht, ein flächendeckendes Beratungsangebot geschaffen werden. Nötig sei hier „ein Investitionsprogramm großen Ausmaßes“ – vergleichbar mit dem, was gestemmt werde für die Betreuung von Kindern, betonte der Experte (> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... lit=Henkel ). Und dabei ist wichtig: „Für Ältere lässt sich eine Gesellschaft nur gut konstruieren, wenn wir die Jungen miteinbeziehen. Wir müssen generationsübergreifend denken!“ - Zutat in "Pro Alter", Ausgabe 01-02/2015 (Seite 32ff.), Zeitschrift des Kuratoriums Deutsche Altershilfe - Interview mit Werner Schell).

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Tagespflegeeinrichtung im PSH in Neuss-Erfttal erhält einen Sinnesgarten

Beitrag von WernerSchell » 03.02.2020, 14:50

Die 2015 im Paul-Schneider-Haus, Neuss-Erfttal, eingeweihte Tagespflegeeinrichtung der Diakonie Neuss-Süd hat am 03.02.2020 als wichtiger Stützpunkt der Erfttaler Quartiershilfen (u.a. mit Lotsenpunktangliederung) das Startzeichen für die Einrichtung eines Sinnesgarten gegeben. Zahlreiche Gäste konnten sich bei einer kleinen Feierstunde von der guten Arbeit in der Einrichtung überzeugen.
Näheres mit Bildmaterial unter http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 05#p112205 und bei Facebook

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Quartiersarbeit fortentwickeln ...

Beitrag von WernerSchell » 08.07.2020, 17:09

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss



09.07.2020

An den
Rhein-Kreis Neuss (RKN)
hans-juergen.petrauschke@rhein-kreis-neuss.de

Nachrichtlich:
An den Sozial- und Gesundheitsausschuss im RKN
barbara.brand@cdu-dormagen.de


Sehr geehrte Damen und Herren,

der RKN hat in den zurückliegenden Jahren mehrfach das Thema Gestaltung von kommunalen Quartiershilfen aufgegriffen. U.a. wurde über längere Zeit in einem Ausschuss der Gesundheitskonferenz über präventive Hausbesuche gesprochen mit dem Ergebnis, dass eine musterhafte Einführung im Stadtteil Neuss-Erfttal bevorstand. Die Umsetzung scheiterte dann aber einer anderweitigen Festlegung im Gesundheitsausschuss, leider.

Daraufhin konnte ich erreichen, dass in Neuss-Erfttal durch den Sozialdienst Katholischer Männer ohne jegliche kommunale Unterstützung mit der Gestaltung von Quartiershilfen begonnen wurde, einfach so. Im Gefolgte weiterer Erörterungen kam es, vom RKN eingeladen, mehrfach zu Fachveranstaltungen zum Thema Quartiershilfen.

Dann kam es in Neuss-Erfttal im Rahmen der begonnenen Quartiersarbeit zur Anfügung eines Projektes mit der Bezeichnung "Lotsenpunkt". Diese Form der Unterstützung, in bescheidener Form finanziell unterstützt, wurde inzwischen in der Stadt Neuss ausgeweitet; sie ist aber weit von dem entfernt, was mit der angestrebten Quartiersarbeit geleistet werden sollte.

Um das Thema voran zu bringen, war vorgesehen, im Rahmen des für den 06.05.2020 geplanten Neusser Pflegetreffs erneut über das Thema Quartiersarbeit zu sprechen. Leider musste aber diese Veranstaltung bereits am 12.03.2020 wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Eine Neuansetzung ist ungewiss.

Nun wurde bekannt, dass der Sozial- und Gesundheitsausschuss am 15.06.2020 das Thema "Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements" diskutiert hat. Dabei stand das Hilfegeschehen im Rahmen der Corona-Pandemie im Zentrum. Es wurde u.a. gefolgert, dass für die Entwicklung konkreter Quartiers- oder Nachbarschaftskonzepte die kreisangehörigen Kommunen zuständig seien.

Ich nehme die geführten Erörterungen zum Anlass, erneut auf die Erfordernisse der Gestaltung von kommunalen Quartiershilfen aufmerksam zu machen, und zwar unabhängig von Hilfestrukturen, die sich aufgrund der Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie ergeben haben.

Es ist richtig, dass die örtlichen Kommunen für entsprechende Hilfen Verantwortung tragen. Ich sehe aber weiterhin den RKN in der Verantwortung, mit konkreten Vorgaben die Kommunen "in die Pflicht zu nehmen". Mit einer bloßen Verweisung auf die kommunalen Zuständigkeiten kommen wird leider in der Angelegenheit nicht werden.

Da ich mich wiederholt ausführlich zum Thema geäußert habe, verweise ich auf einige meiner Ausführungen im Netz und würde eine erneutes Aufgreifen der gemachten Vorschläge sehr begrüßen:

https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzw ... 082015.pdf
https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =4&t=21695
https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =4&t=21695
https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =3&t=22296
https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =7&t=23481

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell


+++
Das Thema wurde am 14.06.2021 erneut aufgegriffen und wie folgt an den RKN geschrieben:

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich komme heute zurück auf meine Schreiben vom 09. und 10.07.2020 und würde eine Rückmeldung sehr begrüßen. Die Corona-Pandemie hat verdeutlicht, dass Unterstützungs- und Hilfestrukturen für ältere und pflegebedürftige Menschen vor Ort wichtig sind. Gestern habe ich auch zu diesem Thema das MAGS NRW angeschrieben. Den Brieftext finden Sie unter folgender Adresse > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 1699#p1699
Ich halte es für wichtig, die örtlichen Strukturen zur Hilfe und Unterstützung stärker in den Blick zu nehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell

WernerSchell
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Altenpflege - Präventive Hausbesuche bei Senioren gefordert

Beitrag von WernerSchell » 20.07.2020, 16:26

Ärzte Zeitung vom 20.07.2020:
Altenpflege
Präventive Hausbesuche bei Senioren gefordert

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege fordert, aufsuchende Hilfsangebote für alte Menschen flächendeckend zu etablieren. Die COVID-19-Pandemie zeige, wie notwendig das sei.
... (weiter lesen unter) .... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/redi ... 4CA16C857E


Anmerkung:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wirbt seit über 10 Jahren massiv für präventive Hausbesuche, und zwar im Zusammenhang mit kommunalen Quartiershilfen. - Werner Schell

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Ältere Menschen möchten zuhause wohnen bleiben

Beitrag von WernerSchell » 20.09.2020, 06:55

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Ältere Menschen möchten zuhause wohnen bleiben

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Die Befragung wurde knapp 29’000 Senioren in Basel zugestellt.
30,7 Prozent haben den Fragebogen ausgefüllt. Rund die Hälfte der Antworten stammen von Frauen.
Das durchschnittliche Alter lag bei 81,8 Jahren.


Im Alter zuhause wohnen: Das wünschen sich die meisten älteren Menschen. Entsprechend hoch ist der Bedarf an altersgerechten Wohnungen und massgeschneiderten Dienstleistungen für die Versorgung von älteren Menschen, die im eigenen Haushalt auf Unterstützung angewiesen sind. Das ist ein Hauptergebnis der Bevölkerungsbefragung im Kanton Basel-Landschaft, die im Rahmen des INSPIRE-Projekts durchgeführt wurde. Der ausführliche kantonale Bericht ist nun öffentlich.

Wie in vielen anderen Regionen Europas steigt auch in der Schweiz der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung. Allein im Kanton Basel-Landschaft wird bis 2045 mit einer Verdopplung der Personen gerechnet, die über 80 Jahre alt sind.

Ergebnisse für Versorgungsplanung nutzen

Um den Bedürfnissen ältere Menschen gerecht zu werden, braucht es oft eine Kombination von Dienstleistungen, die häufig jedoch weder zentralisiert angeboten werden noch koordiniert sind. Ältere Personen sind somit dem Risiko einer fragmentierten Versorgung ausgesetzt, was zu Stress und Belastung führt, auch bei den Angehörigen. Vielfach kommen noch höhere Kosten hinzu, etwa durch widersprüchliche Empfehlungen und Medikationsfehler. Solche unerwünschten Prozesse und Auswirkungen können durch koordinierte Versorgungsmodelle verhindert werden.

Vor diesem Hintergrund trat 2018 im Kanton Basel-Landschaft das Altersbetreuungs- und Pflegegesetz in Kraft. Das Gesetz verpflichtet die Gemeinden, Versorgungsregionen zu bilden, die Informations- und Beratungsstellen für ältere Menschen einrichten. Der INSPIRE-Bericht, der im Auftrag des Amts für Gesundheit Basel-Landschaft erstellt wurde, bietet eine Übersicht über die aktuelle gesundheitliche und soziale Situation älterer Menschen im Kanton Basel-Landschaft und zeigt zugleich die Hindernisse auf, welche einer besseren Lebensqualität im Alter im Wege stehen.

Aktuelle Situation älterer Menschen

Die INSPIRE-Befragung wurde knapp 29’000 Baselbieterinnen und Baselbietern im Frühjahr 2019 zugestellt. 30,7 Prozent haben den Fragebogen ausgefüllt. Etwas mehr als die Hälfte der Antworten stammen von Frauen. Das durchschnittliche Alter lag bei 81,8 Jahren.

Die Hauptergebnisse zeigen, dass ältere Menschen grossen Wert darauf legen, in ihrem eigenen Zuhause zu leben. Die Mehrheit gab an, derzeit keine Hilfe von anderen Personen im Alltag zu benötigen, geht jedoch davon aus, in Zukunft vermehrt auf Hilfe angewiesen zu sein. Rund ein Viertel der Befragten zeigt Anzeichen von Gebrechlichkeit, was sowohl auf körperliche Einschränkungen wie Mobilitäts- und Gedächtnisprobleme als auch auf soziale Herausforderungen wie Einsamkeit und Angst zurückzuführen ist. Im Fall einer zukünftigen Abhängigkeit bevorzugen die Befragten grösstenteils, weiter in ihrem angestammten Zuhause verbleiben zu können und durch Familienangehörige, Freunde, Nachbarinnen oder Hilfsorganisationen unterstützt zu werden.

Prävention, Risikogruppen und neue Technologien

Nur ungefähr ein Drittel der Befragten folgt der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation, sich mindestens 75 Minuten pro Woche körperlich intensiv zu betätigen. Zudem gaben 11 Prozent der Männer an, täglich mehr Alkohol zu trinken als von der Eidgenössischen Kommission für Fragen zu Sucht und Prävention als Obergrenze empfohlen wird.

Eine genauere Analyse der Unterschiede zwischen nicht gebrechlichen Menschen (73,4%) und gebrechlichen Menschen (26,6%) ergab, dass sich letztere tendenziell weniger körperlich betätigten, dass sie einsamer und deprimierter sind und häufiger mehr Medikamente einnehmen.

Erwähnenswert ist darüber hinaus, dass ältere Menschen für den Einsatz neuer Technologien wie etwa Telemedizin oder Haushaltsroboter offen zu sein scheinen.

Die gewonnenen Informationen ermöglichen Entscheidungsträgern wie auch Familienangehörigen, Pflegekräften und anderen Bezugspersonen wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse von älteren Menschen. Die Ergebnisse sollen zukünftig in die Weiterentwicklung von Gesundheits- und Sozialdiensten einfliessen, damit die ältere Bevölkerung möglichst lange von guter Gesundheit und hoher Lebensqualität profitieren kann.

Der vollständige kantonale Bericht der INSPIRE-Bevölkerungsbefragung mit den detaillierten Ergebnissen kann über den beistehenden Link abgerufen werden.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Sabina De Geest, Universität Basel, Vorsteherin Departement Public Health, Tel. +41 61 207 09 51, E-Mail: inspire-bl@unibas.ch

Originalpublikation:
https://inspire-bl.unibas.ch/wp-content ... aler-Beric...

Weitere Informationen:
https://inspire-bl.unibas.ch/

Quelle: Pressemitteilung vom 15.09.2020
Iris Mickein Kommunikation & Marketing
Universität Basel
https://idw-online.de/de/news754080

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