Corona-Pandemie - Gesundheitsschutz und Hilfsangebote ...

Moderator: WernerSchell

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 4082
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Corona-Pandemie - NRW untersagt Testverweigerern Zutritt zu Heimen

Beitrag von WernerSchell » 27.12.2020, 07:13

Die Rheinischen Post informiert am 23.12.2020 ergänzend:

Corona-Pandemie
NRW untersagt Testverweigerern Zutritt zu Heimen


Düsseldorf Ein Gericht gibt einem Pflegeheim recht, das keine Menschen einlassen möchte, die einen Schnelltest verweigern. Die Landesregierung reagiert und untersagt landesweit Testgegnern den Zugang zu den Einrichtungen.
Von Claudia Hauser und Maximilian Plück
An den Feiertagen werden zahlreiche Familien ihre Angehörigen in den Pflegeheimen besuchen wollen. In Corona-Zeiten ein extrem hohes Risiko. Dazu noch ein unkalkulierbares, wenn sich die Besucher weigern, einen Schnelltest zu machen. Das Verwaltungsgericht Aachen hat am Mittwoch dem Eilantrag eines Pflegeheims aus Würselen gegen die ursprünglich vom Land erlassene Regelung stattgegeben, wonach Besucher nicht grundsätzlich abgewiesen werden durften, wenn sie einen Schnelltest ablehnen. Das Gericht wog dabei die Rechte des betroffenen Heimbewohners, der aufgrund des verweigerten Schnelltests keinen Besuch bekommen kann, gegen die Rechte der anderen Bewohner auf Leben und körperliche Unversehrtheit ab – und kam zu dem Schluss, dass ein Besuchsverbot im Einzelfall zumutbar sei. Zudem sei nicht nachvollziehbar, warum die Regelung es Heimbetreibern erlaube, Besucher abzuweisen, wenn sie ein Kurzscreening etwa auf Erkältungssymptome und Kontakte zu Infizierten verweigerten, dasselbe aber bei Ablehnung des deutlich sichereren Schnelltests nicht möglich sei. Noch am Mittwochabend teilte daraufhin etwa die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach, die sieben Heime mit rund 650 Bewohnern betreibt, mit, dass Besuche ab Heiligabend nur noch nach einem Schnelltest möglich seien.
... (weiter lesen unter) ... > https://rp-online.de/nrw/nrw-untersagt- ... d-55376267

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 4082
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Corona = Impfung / Medikamente - Offene Fragen bedürfen dringend einer Abklärung!

Beitrag von WernerSchell » 27.12.2020, 09:51

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


27.12.2020

An
Kassenärztliche Bundesvereinigung
Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein
Bundesärztekammer
Ärztekammer Nordrhein
Bundesgesundheitsministerium
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW

… (Medien) …


Corona = Impfung / Medikamente - Offene Fragen bedürfen dringend einer Abklärung!

Sehr geehrte Damen und Herren,

es gibt einige Fragestellungen (Probleme), die im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie einer Klärung bedürfen. Darauf möchte ich Sie mit den nachfolgenden Hinweisen aufmerksam machen und bitten, im Rahmen Ihrer jeweiligen Zuständigkeit den Fragen nachzugehen bzw. bei einer Auflösung mitzuwirken. Soweit weitere Institutionen zuständig sein sollten, rege ich eine Beteiligung an.

Ich habe zunächst einige aktuelle Texthinweise (mit Links) zur anstehenden Impfung und möglichen Therapien (Medikamente) aufgelistet (siehe unten).

Weil der Impfbeginn, 27.12.2020, angesagt ist, macht es Sinn, u.a. einige offene Fragen hinsichtlich des Verfahrens und der zu bedenkenden Risiken schnellstmöglich abzuklären:

Der neue Impfstoff löst noch eine zurückhaltende Beurteilung aus. Dies ungeachtet der Tatsache, dass die Fachwelt (Ärzte, Virologen usw.) das Präparat mit empfehlenswert (oder so ähnlich) beurteilt. Es gibt aber doch einige Fragen hinsichtlich der Wirkungen, Risiken und der möglichen Langzeitfolgen.

Es sind offensichtlich nur ganz wenige ältere Personen in die Testungen einbezogen gewesen. Impfungen bei Vorliegen einer Allergie oder Einnahme von Blutverdünnern (welche und Menge?) können z.B. problematisch sein. Wie sieht es aus, wenn ältere Menschen zahlreiche Medikamente einnehmen (Polypharmazie)? Wie kann sichergestellt werden, dass bei den anstehenden Impfungen in den Heimen und in Impfzentren, möglicherweise ohne Beteiligung des Hausarztes, ungünstige Verläufe ausgeschlossen werden?
Es geht u.a. um ein Problem (Polypharmazie), das bereits Gegenstand eines Arbeitskreises der Gesundheitskonferenz im Rhein-Kreis Neuss war (siehe insoweit > https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzw ... tement.pdf ) und auch aktuell wieder in einer Studie der hkk Krankenkasse angesprochen worden ist (> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 57#p116157 ). Auch der Barmer-Report 2020 hat das Thema aufgegriffen und spricht von einer Gefährdung Millionen Polypharmazie-Patienten (> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =4&t=23762 ). Die Ärzte Zeitung sprach in ihrer Ausgabe vom 13.08.2020 von Arzneimitteltherapie oft „im Blindflug“. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat in einer Pressemitteilung vom 11.10.2020 getitelt: "Huml will weniger sedierende Psychopharmaka für Heimbewohner - Bayerns Gesundheitsministerin fördert neue Studie mit 260.000 Euro". Die insoweit erbetene Stellungnahme des Ministeriums habe ich am 21.12.2020 erhalten, aber noch nicht ausgewertet.
Gestern erfuhr ich, dass über ein Musterschreiben eines Berufsbetreuers und Anwalts Betreuer*Innen aufgefordert werden, Impfungen zu widersprechen. Eine mehr als unerfreuliche Vorgehensweise, der klar widersprochen werden muss!
Es wäre möglicherweise mit Blick auf werbliche Aussagen zur Impfung hilfreich, hinsichtlich einer möglichen Risikolage konkretere und hilfreiche Informationen zu bekommen. Dabei sollte auf Fehlbeurteilungen eingegangen werden. Können Sie insoweit helfen oder gibt es bereits weiterführende Informationen?
Wie den angefügten Hinweisen von Focus online zu entnehmen ist, wird es möglicherweise Probleme bei Impfaktionen älterer Menschen in der eigenen Häuslichkeit geben. Dies offensichtlich deshalb, weil mit dem z.Zt. verfügbaren Impfstoff keine aufsuchenden Verimpfungen möglich sind. Auch insoweit bedarf es einer zeitgerechten Abklärung entsprechender Probleme. Es erscheint sinnvoll, auch diesen Erwägungen nachzugehen.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell


++++++

Das Deutsche Grüne Kreuz e.V. hat in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut zur Vorbereitung der COVID-19 Impfungen ein ärztliches Aufklärungsblatt (> https://www.muenster.de/muenster_media/ ... sbogen.pdf ) und einen Anamnesebogen/Einwilligung erstellt (> https://www.muenster.de/muenster_media/ ... amnese.pdf ) - Stand: 09.12.2020 - Quelle: https://www.muenster.de/corona_impfung.html > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 67#p116367

+++
Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen - Verwaltungsanschrift: p.A. Gemeinsamer Bundesausschuss, Gutenbergstraße 13, 10623 Berlin

Der Impfstoff Comirnaty (BNT162b2, Biontech / Pfizer) zur Impfung gegen Corona
Comirnaty ist ein Impfstoff gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2. Der Impfstoff wurde bislang in einer Studie mit etwa 43.500 Teilnehmenden erprobt. Nach den Ergebnissen kann er vor Covid-19, der Erkrankung durch dieses Virus, schützen. Vorübergehende Nebenwirkungen der Impfungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Kopfschmerzen oder Muskel- oder Gelenkschmerzen sind zwar häufig, bleiben aber meist leicht. Viele Fragen zur längerfristigen Wirkung des Impfstoffs lassen sich im Moment noch nicht beantworten.
… (weiter lesen unter) … > https://www.gesundheitsinformation.de/d ... rt=corm-p4

Der Impfstoff mRNA-1273 (Moderna) zur Impfung gegen Corona
"mRNA-1273" (Hersteller: Moderna) ist Impfstoff-Kandidat gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2. Der Impfstoff wurde bislang in einer Studie mit etwa 30.000 Teilnehmenden erprobt. Nach den Ergebnissen kann er vor Covid-19, der Erkrankung durch dieses Virus schützen. Vorübergehende Nebenwirkungen der Impfungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Kopfschmerzen oder Muskel- oder Gelenkschmerzen sind zwar häufig, bleiben aber meist leicht. Viele Fragen zur längerfristigen Wirkung des Impfstoffs lassen sich im Moment noch nicht beantworten.
… (weiter lesen unter) … > https://www.gesundheitsinformation.de/d ... rt=corm-co

+++
European Medicines Agency | (europa.eu) - EMA
> https://www.ema.europa.eu/en
COVID-19-mRNA-Impfstoff (Biontech / Pfizer) - Informationen der EMA im Zusammenhang mit der Zulasseung
… > https://www.ema.europa.eu/en/documents/ ... ion_de.pdf

+++
Der BioNTech-COVID19-Impfstoff ist durch die Europäische Arzneimittel-Agentur für Europa zugelassen worden (siehe Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vom 21.12.2020 mit Anmerkungen). Mit den geplanten Impfungen kann nunmehr auf der Grundlage der Coronavirus-Impfverordnung (> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 49#p116449 ) in den bereits geschaffenen Impfzentren begonnen werden. … > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 76#p116476

+++
"Gelbe Liste Online"
Neueinführung Corona-Impfstoff BNT162b2 (COMIRNATY)
Der mRNA-Impfstoff BNT162b2 von BioNTech/Pfizer wurde für die Prävention von COVID-19 unter dem Namen COMIRNATY in der EU zugelassen. Die Zulassung gilt für die aktive Immunisierung bei Personen ab dem 16. Lebensjahr zum Schutz vor COVID-19. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen.
… (weiter lesen unter) … > https://www.gelbe-liste.de/nachrichten/ ... eutschland

+++
Focus-online:
Impf-Start „holprig“: Das liegt auch an fragwürdigen politischen Entscheidungen
… (weiter lesen unter) > https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 10823.html

+++
Fokus-online:
Sonntag starten die Corona-Impfungen - doch vielen Senioren droht böse Überraschung
" …Auf der Internetseite des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums heißt es dazu etwas umständlich: „Für diejenigen Älteren ab 80 Jahren, die in der eigenen Häuslichkeit wohnen, aber nicht mehr mobil sind, gilt, dass eine Verimpfung nur durch ein mobiles Team bzw. einen entsprechenden Hausbesuch erfolgen kann. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der entsprechende Impfstoff auch geeignet ist für aufsuchende Verimpfungen. Dies ist beim BioNTech-Impfstoff nicht der Fall.“
Mit anderen Worten: Senioren, die nicht mehr selbstständig das Haus verlassen können, müssen auf ihren Impfstoff noch auf unbestimmte Zeit warten – nicht nur in NRW, sondern bundesweit. …"
… (weiter lesen unter) … > https://www.focus.de/gesundheit/news/vo ... 10716.html

+++
Tagesschau.de
Biotech-Unternehmen Formycon - Neues Corona-Medikament aus Bayern
… (weiter lesen unter) … > https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bo ... a-101.html

+++
VfA - die forschenden Pharma-Unternehmen:

Therapeutische Medikamente gegen die Coronavirusinfektion Covid-19
Gegen die Pandemie mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 werden nicht nur Impfstoffe entwickelt, sondern auch vorhandene Medikamente erprobt und neue erfunden.
… (weiter lesen unter) … > https://www.vfa.de/de/arzneimittel-fors ... n-covid-19

+++
Regional heute - Braunschweig:
Durchbruch in Braunschweig - Medikament heilt COVID-19 in Tests in nur zwei Tagen
… (weiter lesen unter) … > https://regionalheute.de/braunschweig/d ... SDUPa-NLiA



+++
Es gab Veranlassung, den oben genannten Institutionen ergänzend wie folgt zu schreiben:

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


28.12.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe gestern, 27.12.2020, mit dem nochmals angefügten Schreiben informiert und Klarstellungen angeregt (siehe unten). Heute ergibt sich das Erfordernis, meine Informationen wie folgt zu ergänzen:

Wie bekannt wurde, werden offensichtlich von Pflegeeinrichtungen zur Durchführung der Corona-Impfung schriftliche Anhörungs- bzw. Aufklärungsdokumente an gesetzliche Vertreter von Heimbewohner*Innen - Rechtliche Betreuer, Bevollmächtigte - übersandt mit der Bitte, diese zu zeichnen und damit in die geplante Impfung einzuwiligen. Von der Möglichkeit einer mündlichen Aufklärung ist dabei nicht die Rede.
Dieses Verfahren ist mit § 630e BGB wohl nicht in Einklang zu bringen. Denn dort werden die Anforderungen an eine ärztliche Aufklärung exakt beschrieben und u.a. ausgeführt, dass diese mündlich zu erfolgen hat. Es muss daher organisatorisch sichergestellt werden, dass grundsätzlich eine mündliche Aufklärung stattfinden kann. Bei einer solchen mündlichen Aufklärung kann auf schriftliche Informationen Bezug genommen
Siehe insoweit:
> https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/ ... l%C3%A4ren.
> https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfe ... Liste.html
> https://www.stmgp.bayern.de/wp-content/ ... -12-09.pdf
> https://www.aerzteblatt.de/archiv/6914/ ... cher-Sicht

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell


+++
Aus gegebenem Anlass eine Ergänzung:
Es ist im Übrigen jedem Impfarzt anzuraten, auf eine mündliche Aufklärung, die ja zwingend vorgeschrieben ist, zu bestehen. Denn er muss im Zweifel die erfolgte Impfung nach § 630e BGB nachweisen. Ein Verzicht auf eine mündliche Aufklärung ist u.U. für den impfenden Arzt aus Rechtsgründen (= Haftung) problematisch (> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 2&p=109851 ).
Werner Schell

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 4082
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Neujahrsgruß von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke

Beitrag von WernerSchell » 28.12.2020, 12:01

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 967/2020
Datum: 28.12.2020



Neujahrsgruß von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke

Liebe Bürgerinnen und Bürger!

Ein sehr außergewöhnliches und herausforderndes Jahr liegt hinter uns. Traditionell wünschen wir uns zum Start in ein neues Jahr Gesundheit und Glück. Dies bekommt in der andauernden Pandemie zusätzliche Bedeutung. So wünsche ich mir, dass es uns 2021 mit Glück erfüllen wird, dass wir eine äußerst schwierige Zeit mit gemeinsamen Anstrengungen gemeistert haben. Um dies zu erreichen, brauchen wir weiterhin viel Disziplin, dass sich alle an die Corona-Regeln halten und jetzt auch große Impfbereitschaft zeigen.

Es reicht nicht, wenn sich einzelne oder auch die Mehrheit an die Regeln halten. Die Ausbreitung des Virus muss jeder durch sein Verhalten bekämpfen. Nur so können wir die Zahl der Neuinfektionen nach unten drücken; und das geht umso schneller, je mehr und je intensiver Kontakte reduziert werden. Die Zulassung vielversprechender Impfstoffe macht für das neue Jahr und das öffentliche wie auch private Leben zuversichtlich, aber trotzdem müssen die Hygieneregeln weiter eingehalten werden.

Wenn man die im November veröffentlichte Prognos-Studie unter der Überschrift „Deutschland nach Corona“ heranzieht, hat unser Rhein-Kreis Neuss auch als wirtschaftsstarker Standort weiter gute Aussichten. In der Studie wurde untersucht, welche Regionen am besten aus der Krise kommen. In der ökonomischen Landkarte zur Entwicklung der Bruttowertschöpfung bis 2030 rangiert der Rhein-Kreis Neuss mit einem Zuwachs zwischen 9 und 11 Prozent weit oben.

Auch der gesellschaftliche Zusammenhalt bei uns hat sich als robust erwiesen und ist durch die Pandemie sogar noch gewachsen. Dafür, dass Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, bereit waren, sich an die Regeln zu halten, die Ihnen zum Teil viel abverlangen, und dass Sie viel Solidarität mit Schwächeren bewiesen haben - dafür möchte ich Ihnen herzlich danken. Auch auf die Gefahr hin, dass ich einzelne nicht erwähne, möchte insbesondere allen Pflegekräften, den Ärzten, den Mitarbeitern im Gesundheitsamt und in den öffentlichen Verwaltungen noch einmal für den Einsatz danken.

2020 sind wir körperlich auf Abstand gegangen, als Gemeinschaft aber sind wir zusammengerückt. Und ich hoffe, dass wir diesen Zusammenhalt mit ins neue Jahr nehmen, um auch die noch vor uns liegenden Aufgaben gut zu bewältigen. „Herausforderungen meistern, Perspektiven schaffen!“ – unter dieses Motto habe ich daher auch den Haushaltsentwurf des Rhein-Kreises Neuss für 2021 gestellt: Neben vielen anderen Aspekten gibt er insbesondere für drei bedeutende Zukunftsfelder wichtige Impulse: Strukturwandel und Arbeitsplätze, Digitalisierung, Klimaschutz.

Die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts hängt ganz wesentlich von einer leistungsstarken digitalen Infrastruktur wie Breitband-Internet und dem bestmöglichen Mobilfunk-Standard ab. Beides treiben wir mit höchster Priorität voran. In diesem Frühjahr werden wir unser kreisweites, gefördertes Breitband-Ausbauprogramm abschließen. Dann werden Gewerbegebiete und Schulen ans Glasfasernetz angeschlossen sein.

Wir im Rhein-Kreis Neuss sind fest entschlossen, die mit der technologischen Entwicklung verbundenen Chancen zur Verbesserung der Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger, unserer wirtschaftlichen Attraktivität und zur Steigerung unserer Verwaltungsleistungen zu nutzen. Wie gute Ideen erfolgreich zur Marktreife gebracht werden können, zeigen auch die Unternehmen, die vom Innovationsförderprogramm INNO-RKN des Rhein-Kreises Neuss profitieren.

In Sachen Klimaschutz setzen wir unter anderem unser Waldvermehrungsprogramm fort, und wir bauen die Radwege an den Kreisstraßen kontinuierlich aus. Das große Ziel neben den vielen kleinen Schritten muss sein, durch technologischen Fortschritt auch Wirtschaftswachstum umweltfreundlich zu gestalten. Ein vielversprechender Ansatz ist dabei die Nutzung von Wasserstoff.

Hier hat die „Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper“, der der Rhein-Kreis Neuss angehört, bereits den Landeswettbewerb zur Wasserstoff-Mobilität gewonnen. Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir überzeugt, dass Wasserstoff ein innovativer Weg in die Zukunft ist - nicht nur als Beitrag zum Klimaschutz, auch zur regionalen Wertschöpfung und zum erfolgreichen Strukturwandel.

Gemeinsam mit seinen acht kreisangehörigen Kommunen will der Rhein-Kreis Neuss dafür Sorge tragen, dass wir auch künftig wirtschaftsstärkster Kreis in NRW sind und damit Arbeits- und Ausbildungsplätze sichern und neue schaffen. Und wir wollen dafür Sorge tragen, dass der Rhein-Kreis Neuss weiterhin umwelt- und familienfreundlich sowie ein beliebter Wohnstandort ist, an dem aber auch ausreichend Wohnraum verfügbar ist.

Allen, die sich im Rhein-Kreis Neuss ehrenamtlich engagieren, möchte ich zum Jahresauftakt besonders herzlich danken - für das große Engagement, sei es bei Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Kirchen, Sport, Verbänden, Vereinen oder auch ganz privat. Gerade in der Krise sehen wir, wie viel Gemeinsinn es bei uns gibt. Mein besonderer Dank gilt daher allen, die mit vielfältiger Einsatzbereitschaft jetzt erst recht für andere da waren und sind. Danken möchte ich auch all jenen, die sich wegen der Corona-bedingten Maßnahmen besonders einschränken müssen und dennoch großes Verständnis zeigen.

Wir haben im Rhein-Kreis Neuss allen Grund weiter auf eine gute Zukunft zu setzen. Und ich wünsche Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, dass auch die Pläne und Hoffnungen, die Sie für 2021 haben, in Erfüllung gehen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes, erfolgreiches und vor allem gesundes Neues Jahr.

Meine Neujahrswünsche verbinde ich diesmal mit einer Bitte:

Gemeinsam mit der Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein und Hilfsorganisationen hat die Kreisverwaltung im Dezember das Corona-Impfzentrum in Neuss aufgebaut. Nur durch Impfungen kann es uns gelingen, Schritt für Schritt und dann hoffentlich auch endgültig die durch das Virus notwendigen Einschränkungen lockern zu können. Dazu müssen aber möglichst viele das Angebot einer Impfung annehmen. Verhalten Sie sich daher bitte nicht erst abwartend, wenn Sie impfberechtigt sind.

Zum Schluss noch einmal: Um dauerhaft eine Überlastung des Gesundheitssystems ausschließen zu können und Menschenleben zu schützen, bitte ich, alle nicht unbedingt notwendigen Kontakte zu vermeiden und weiter die bekannten Vorsichtsmaßnahmen zu befolgen: Halten Sie mindestens 1,5 Meter Abstand, achten Sie auf Handhygiene, tragen Sie eine Alltagsmaske, wenn ein ausreichender Abstand nicht gewährleistet werden kann, und lüften Sie regelmäßig in geschlossenen Räumen. Ich zähle auf Sie – auf jeden einzelnen und jede einzelne.

Impressum:

Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
Pressesprecher
Benjamin Josephs (V.i.S.d.P.)
Oberstr. 91
41460 Neuss
Tel.: 02131/928-1300

Rhein-Kreis Neuss
ZS5.2 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Oberstraße 91
41460 Neuss
Tel: 02131 928-1300
Fax: 02131 928-1330
Email: Presse@rhein-kreis-neuss.de

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 4082
Registriert: 09.12.2013, 08:22

BMG stellt Aufklärungs- und Informations­materialien zur Coronaimpfung bereit

Beitrag von WernerSchell » 28.12.2020, 12:53

Deutsches Ärzteblatt vom 28.12.2020:

BMG stellt Aufklärungs- und Informations­materialien zur Coronaimpfung bereit

Berlin – Zum Start der Coronaschutzimpfung in Deutschland hat das Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter­ium (BMG) bundesweit einheitliche Aufklärungs- und Einwilligungsunterlagen bereitgestellt. Teil der Unter­lagen sind auch eine Ersatzbescheinigung für Menschen ohne Impfpass und ein Leitfaden für Ärzte für das Patientengespräch. Darauf hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hingewiesen.

Zunächst wurde gestern in Alten- und Pflegeheimen mit dem Impfen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 begonnen. Neben Bewohnern und Mitarbeitern in Alten- und Pflegeheimen werden zunächst über 80-jährige Menschen geimpft.
... (weiter lesen unter) ...> https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e



Links zum Thema

Die Informationen des BMG > https://www.zusammengegencorona.de/down ... utzimpfung
Die Coronavirus-Themenseite der KBV > https://www.kbv.de/html/coronavirus.php

Impfverordnung: Ärzte müssen zunächst keine Atteste ausstellen > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... ausstellen
Chargenfreigabe für Coronaimpfstoff > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... aimpfstoff
Coronaimpfstoff: EU-Kommission gibt grünes Licht > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... aimpfstoff



+++
Anmerkung - 28.12.2020:

Wie bekannt wurde, werden offensichtlich von Pflegeeinrichtungen zur Durchführung der Corona-Impfung schriftliche Anhörungs- bzw. Aufklärungsdokumente an gesetzliche Vertreter von Heimbewohner*Innen - Rechtliche Betreuer, Bevollmächtigte - übersandt mit der Bitte, diese zu zeichnen und damit in die geplante Impfung einzuwiligen. Von der Möglichkeit einer mündlichen Aufklärung ist dabei nicht die Rede.
Dieses Verfahren ist mit § 630e BGB wohl nicht in Einklang zu bringen. Denn dort werden die Anforderungen an eine ärztliche Aufklärung exakt beschrieben und u.a. ausgeführt, dass diese mündlich zu erfolgen hat. Es muss daher organisatorisch sichergestellt werden, dass grundsätzlich eine mündliche Aufklärung stattfinden kann. Bei einer solchen mündlichen Aufklärung kann auf schriftliche Informationen Bezug genommen
Siehe insoweit:
> https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/ ... l%C3%A4ren.
> https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfe ... Liste.html
> https://www.stmgp.bayern.de/wp-content/ ... -12-09.pdf
> https://www.aerzteblatt.de/archiv/6914/ ... cher-Sicht

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 4082
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Pflegeeinrichtungen müssen besonders geschützt werden ...

Beitrag von WernerSchell » 04.01.2021, 08:03

Ärzte Zeitung vom 03.01.2021:

Gastbeitrag von Franz Müntefering
„Altenheimbewohner dürfen nicht isoliert werden!“

Bewohner von Altenheimen treffen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie besonders hart. Besuche sind nur eingeschränkt möglich oder ganz untersagt, und selbst im Sterben blieben Senioren beim ersten Lockdown von ihren Liebsten getrennt. Das darf sich nicht wiederholen!
Von Franz Müntefering
Das Sterben als letzte Phase des individuellen Lebens rückt in der Pandemie wieder näher an den Alltag der Gesellschaft heran.
Etwa 950.000 Menschen sterben jährlich in unserem Land. Aufgrund des demografischen Wandels wird diese Zahl in den nächsten Jahrzehnten noch deutlich steigen. Das hat uns bisher nicht sonderlich beschäftigt, im Gegenteil, die demografischen Veränderungen bedeuten ja Aussicht auf ein individuell langes Leben bei relativ guter Gesundheit für viele. Das ändert nichts daran, dass das Sterben immer eine persönliche Katastrophe und mit viel Leid und Trauer verbunden ist. In seiner Unabwendbarkeit jedoch ist es natürlich.
... (weiter lesen unter) ... > https://www.aerztezeitung.de/Politik/Al ... 15961.html


+++
Anmerkung der Moderation:

Besuche in Pflegeeinrichtungen sollten natürlich möglich sein, v.a. wenn es um krisenhafte Situationen (Palliativversorgung, Sterben und Abschiednehmen) geht. Aber die Hinweise auf Testungen usw. können die wirklichen Probleme nicht auflösen helfen. Bisher war es schon so, dass den Heimen keine auskömmlichen Personal-Stellenschlüssel zugedacht waren mit der Folge, dass von einem Pflegenotstand gesprochen werden musste. Pflegemängel waren und sind die Folge. Angesichts dieser Situation versteht sich, dass das nicht ausreichende Pflegepersonal nicht auch noch umfänglich Besuchsbegleitung, Testungen usw. durchführen kann. Das muss zusätzlich zu einer Verschlechterung der Pflegesituation für alle Bewohner*Innen führen. Die unzureichende Personalsituation wird auch eindrucksvoll durch das Rothgang-Gutachten bestätigt, dass von einem Personalmehrbedarf in einer Größenordnung von 36% spricht.
Daher können uneingeschränkte Besuche wohl nur ermöglicht werden, wenn es Konzepte gibt, die die Personalnot berücksichtigen. Das könnte z.B. bedeuten, dass man für die Besuchsbetreuung einschließlich Testung zusätzliches Personal einwirbt. Das könnte durchaus erfolgversprechend sein, da z.Zt. zahlreiche Einschränkungen zu Personalfreistellungen führen. Dieses freie Personal könnte ggf. nach entsprechender kurzer Qualifizierung für die hier in Rede stehende Besuchsbetreuung verfügbar gemacht werden (nicht für die Pflege!). Insoweit vermisse ich klare Vorschläge / Forderungen.
Im Übrigen ist zu berücksichtigen, dass es immer wieder Statements gegeben hat, die aufzeigen, dass viele Heimbewohner*Innen einsichtig sind und Verständnis für die Zurücknahme von Besuchsmöglichkeiten zum Ausdruck bringen. Auch dies gilt es zu berücksichtigen. Die Heime sind zunehmend Orte geworden, wo man sich infizieren kann (und dies trotz umfänglicher Schutzmaßnahmen).
Lebens- und Gesundheitsschutz für Bewohner*Innen und Personal erfordern daher geeignete Maßnahmen. Eine dieser Maßnahmen ist zweifelsfrei auch die Kontaktreduzierung. Zu bedenken ist immer, dass Testungen die Risiken nur sehr eingeschränkt minimieren.
Quelle: https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 84#p116384

Die Ausführungen von Franz Müntefering verkennen die Probleme in den Pflegeeinrichtungen und sind daher weniger hilfreich! Die Heime haben bei bundesweiter Betrachtung hohe Infektionszahlen und sind daher besonders schutzbedürftig. Einschränkungen, auch der Besuchsmöglichkeiten, sind daher zwingend!

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 4082
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Der Spaßgesellschaft müssen angesichts der immensen Lebens- und Gesundheitsgefährdungen deutlich Grenzen gesetzt werden!

Beitrag von WernerSchell » 04.01.2021, 14:04

• Es ist geboten, alle Anstrengungen zu unternehmen, möglichst viele Menschen schnellstmöglich zu immunisieren. Dies zu verdeutlichen, ist richtig. Notwendig ist aber auch, klar zu machen, dass mit den begonnenen und fortzusetzenden Immunisierungsmaßnahmen für längere Zeit andere Schutzmaßnahmen (AHA+L) nicht entbehrlich sind. Es gibt im Übrigen noch offene Fragen bezüglich der Coronaimpfung; z.B.: wie lange die Schutzwirkungen greifen und ob andere Personen vor einer Ansteckung geschützt sind. Daher ist es auch aktuell dringend notwendig, vermeidbare Kontakte zu unterlassen.
• Es gab und gibt offensichtlich viele Fehlbeurteilungen und Fehlentscheidungen bei der Corona-Bekämpfung. Auch wenn es nicht gerne gehört wird, es hätte bei Beginn der sog. zweiten Welle früher und zum Teil anders reagiert werden müssen. Das jetzt in den Skiorten, auch in Österreich und der Schweiz, stattfindende unsolidarische Verhalten muss beendet werden - dringend! - Der Spaßgesellschaft müssen angesichts der immensen Lebens- und Gesundheitsgefährdungen deutlich Grenzen gesetzt werden! Solidarität verlangt in vielfältiger Weise Rücksichtnahme.
• Weitere Lockdown-Maßnahmen werden neue finanzielle Unterstützungsmaßnahmen auslösen. Bereits jetzt muss die Kostenlast für den deutschen Staat auf deutlich über 1 Billion Euro geschätzt werden. Wer soll das alles finanzieren?


Corona_AHA - Bild RKI.jpg
Corona_AHA - Bild RKI.jpg (99.41 KiB) 5665 mal betrachtet
Solidarität statt Panik in der Coronakrise.JPG
Solidarität statt Panik in der Coronakrise.JPG (110.99 KiB) 5665 mal betrachtet

+++
Zu den bisherigen Kosten der Corona-Pandemie hat sich am 04.01.2021 auch das Deutsche Ärzteblatt geäußert und die von hier aufgezeigte finanzielle Belastung bestätigt:

Bund und Länder rechnen mit bis zu 1,3 Billionen Coronakosten für 2020
Berlin – Staatshilfen und andere Ausgaben zur Bewältigung der Coronakrise könnten Bund und Länder im Jahr 2020 bis zu 1,3 Billionen Euro gekostet haben. Das geht aus einer Antwort des Finanzminis­te­ri­ums auf eine Anfrage von Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hervor. Zuerst hatte das Redaktionsnetz­werk Deutschland berichtet.
Allerdings sind in dieser Summe auch Garantien von rund 826,5 Milliarden Euro enthalten, die Bund und Länder gewährleisten und von denen man nicht weiß, in welcher Höhe sie überhaupt greifen müssen.
Auch erwartete Einnahmeausfälle durch weniger Steuern sind berücksichtigt.
... (weiter lesen unter) ... > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 4082
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Landrat und Bürgermeister im Rhein-Kreis Neuss appellieren: Einhaltung von Corona-Regeln ist Pflicht aller

Beitrag von WernerSchell » 04.01.2021, 16:03

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 005/2020
Datum: 4. Januar 2021


Landrat und Bürgermeister appellieren: Einhaltung von Corona-Regeln ist Pflicht aller


Rhein-Kreis Neuss. Mit Blick auf die unverändert hohen Corona-Infektionen appellieren Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und alle Bürgermeister im Rhein-Kreis Neuss gemeinsam an die Bevölkerung, sich konsequent an die geltenden Regelungen zum Schutz vor dem Coronavirus zu halten. „Es ist die solidarische Pflicht aller Menschen, die Schutzmaßnahmen zu beachten und damit zu sinkenden Infektionszahlen beizutragen. Erinnern sie dabei auch ihre Familie, Freunde und Arbeitskollegen daran, dass dies nicht freiwillig, sondern eine allgemein gültige Verpflichtung ist. Dies gilt insbesondere auch im Umgang mit Menschen, die auf besonderen Schutz angewiesen sind und vertrauen, wie Seniorinnen und Senioren, ob im privaten Umfeld oder in Einrichtungen“, richten sich Landrat Petrauschke und die Bürgermeister Reiner Breuer (Neuss), Klaus Krützen (Grevenbroich), Erik Lierenfeld (Dormagen), Christian Bommers (Meerbusch), Ursula Baum (Kaarst), Marc Venten (Korschenbroich), Harald Zillikens (Jüchen) und Dr. Martin Mertens (Rommerskirchen) an alle Bürgerinnen und Bürger. Die Nichteinhaltung der Regeln wird von den Kommunen und der Polizei konsequent mit Bußgeldern geahndet.

Mit Sorge blicken die Verwaltungsspitzen dabei nicht nur auf die trotz des Lockdowns weiter hohe Zahl an Neuinfektionen, sondern auch auf die angespannte Lage in den Krankenhäusern und hohe Todeszahlen. So sind von den bislang insgesamt an den Folgen einer Erkrankung mit dem Coronavirus im Rhein-Kreis Neuss gemeldeten 135 Todesopfern 105 Personen seit dem 1. November verstorben.

Erst wenn die Infektionszahlen deutlich sinken, sei es möglich, die Schutzmaßnahmen zu lockern. „Nur mit einer gemeinsamen Anstrengung und der notwendigen Disziplin aller Bürgerinnen und Bürger können wir dieses Ziel erreichen. Bis dahin gilt für alle, nicht zwingend notwendige Kontakte unbedingt zu vermeiden. Halten Sie darüber hinaus überall mindestens 1,5 Meter Abstand, achten Sie auf eine gute Handhygiene, tragen Sie eine Maske und lüften Sie regelmäßig in geschlossenen Räumen“, fordern die Hauptverwaltungsbeamten geschlossen auf. Sie weisen zudem darauf hin, dass auch die nun angelaufenen Impfungen gegen das Coronavirus nicht dazu führen, dass die geltenden Regeln nicht mehr eingehalten werden müssen.

Benjamin Josephs
Pressesprecher

Impressum:

Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
Pressesprecher
Benjamin Josephs (V.i.S.d.P.)
Oberstr. 91
41460 Neuss
Tel.: 02131/928-1300

Rhein-Kreis Neuss
ZS5.2 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Oberstraße 91
41460 Neuss
Tel: 02131 928-1300
Fax: 02131 928-1330
Email: Presse@rhein-kreis-neuss.de

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 4082
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Corona-Schutzimpfung - wie geht es im Rhein-Kreis Neuss weiter - v.a. für die älteren Menschen?

Beitrag von WernerSchell » 05.01.2021, 08:32

Corona-Schutzimpfung - wie geht es im Rhein-Kreis Neuss weiter - v.a. für die älteren Menschen?

Am 05.01.2021 ergibt sich insoweit folgender Sachstand:

Ich habe mich zuletzt am 04.01.2021 intensiv um eine Abklärung bemüht. Eine Anfrage an den Leiter des Gesundheitsamtes des Rhein-Kreises Neuss führte zu einer Weiterleitung meiner Anfrage an das Impfzentrum in Neuss. Von dort erhielt ich am 04.01.2021 u.a. folgende Nachricht:

" … Ein Zeitfenster für die Inbetriebnahme ist noch nicht absehbar und hängt maßgeblich von der Verfügbarkeit des Impfstoffs ab. Die Terminvergabe für die Impfungen, zunächst an die über 80jährigen, erfolgt nicht über den Kreis sondern über die KVNO. Wie dies konkret gesehen soll, wird derzeit zwischen Land und KVNO noch verabredet. Sobald es hierzu nähere Informationen gibt, wird dies öffentlich bzw. gegenüber den jeweiligen Personengruppen kommuniziert werden. …"

Da diese Antwort hinsichtlich der Terminvergabe usw. keine Klarheit brachte, habe ich zurückgefragt, wer denn konkret jetzt für die weiteren Entscheidungen vorrangig zuständig sei. Ich würde gerne dort Druck machen.

Unabhängig von diesem Schriftwechsel habe ich die Medien auf die Problematik aufmerksam gemacht. Heute nun hat sich die Rheinische Post / NGZ des Themas angenommen und wohl nach Rückfragen im MAGS NRW herausgefunden, dass demnächst schriftliche Benachrichtigungen an die Personen erfolgen, die bevorrechtigt zu einer Impfung eingeladen werden sollen. Dies, sobald der Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Es wird dann wohl Ende Januar / Anfang Februar 2021 werden. Eine besondere Bewerbung für eine Impfung ist nicht vorgesehen.

Heute früh hat mir das Impfzentrum Neuss u.a. mitgeteilt:

" … das hohe Interesse der Öffentlichkeit dazu, welche Personengruppen ab wann und wie einen Impftermin erhalten können, ist völlig berechtigt und grundsätzlich zu begrüßen. Auch wir als Kreis warten auf weitere Informationen, um Auskünfte zu den zahlreichen Anfragen erteilen zu können, die uns täglich erreichen. Das Impfzentrum ist seit dem 15.12.2020 betriebsbereit, so dass die Impfungen dort starten können, sobald genug Impfstoff vorhanden ist und die Kreise hierfür „grünes Licht“ bekommen.
Der Bund und das Land haben eine Impfstrategie vorgegeben, die nach und nach ausgebaut wird. Bei diesem schrittweisen Vorgehen ist sicherlich auch die Komplexität der Impfkampagne zu berücksichtigen. Herr Laumann hat für die Personengruppe der über 80-Jährigen ein Schreiben angekündigt, welches die hochbetagten Menschen schnellstmöglich über den weiteren Prozess des Impfgeschehens informieren und in der 3. KW verschickt werden soll. Hierdurch werden hoffentlich zahlreiche Fragen geklärt werden können."

Unabhängig von diesem Sachverhalt bleibe ich am Thema dran. Ich habe das Impfzentrum um Benachrichtigung gebeten, wenn sich eine endgültige Abklärung ergeben hat.

Werner Schell

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 4082
Registriert: 09.12.2013, 08:22

Studie: Wie (un)beliebt ist die „Corona-Warn-App“?

Beitrag von WernerSchell » 05.01.2021, 16:02

Bild

Studie: Wie (un)beliebt ist die „Corona-Warn-App“?

Forscher*innen aus Berlin und Bochum untersuchten, welche Personen die „Corona-Warn-App“ in Deutschland nutzen, welche nicht und wie sie ihre Entscheidung begründeten.

In ihrer Studie setzen vor allem Angehörige einer Risikogruppe sowie jüngere Personen die App zur Kontaktverfolgung ein. Männer nutzen sie häufiger als Frauen, Vollzeit-Beschäftigte eher als Personen in Ausbildung. Personen, die die „Corona-Warn-App“ nicht nutzen, sind in dieser Studie im Durchschnitt älter, weiblich und gesünder. Sie vertrauen anderen im Allgemeinen weniger und befinden sich eher in Ausbildung oder Studium.
Dagegen hängen weder Bildungsjahre noch Elternschaft signifikant mit der Nutzung der Kontaktverfolgungs-App zusammen.

Dies fand ein Forschungsteam um Dr. Susanne Bücker von der Ruhr-Universität Bochum und Prof. Dr. Kai Horstmann von der Humboldt-Universität zu Berlin heraus. Die Expert*innen für Persönlichkeitspsychologie befragten im Rahmen der Bochum Berlin Covid-19 Längsschnitt-Studie online 1.972 Deutschen im Alter von 18 bis 88 Jahren, ob diese die App nutzen und warum, beziehungsweise warum nicht. Die Studie ist im European Journal of Public Health erschienen.

Unter den 1.972 Studienteilnehmer*innen nutzten 1.291 die „Corona-Warn-App“. Als Begründung nannten sie vor allem, dass es keinen Grund gäbe, sie nicht einzusetzen. Außerdem würden die Vorteile der App ihre Risiken aufwiegen und sie helfe dabei, die Pandemie zu verlangsamen. Die 681 Studienteilnehmer*innen, die die „Corona-Warn-App“ nicht nutzen, hegen vor allem Bedenken in Bezug auf den Datenschutz, die Effektivität der App zur Eindämmung der Pandemie oder sie verfügen über unzureichende technische Möglichkeiten.

Die „Corona-Warn-App“ wurde von der Bundesregierung und dem Robert-Koch-Institut entwickelt, um die Ausbreitung von SARS-CoV-2 einzudämmen. Sie erfasst Begegnungen per Bluetooth-Funktion und warnt die Nutzer*innen, wenn sie mit einer Person in Kontakt waren, die kürzlich positiv auf das Corona-Virus getestet wurde – sofern diese den positiven Befunde selbst in die „Corona-Warn-App“ eingetragen hat. Kontaktverfolgungs-Apps wie die deutsche „Corona-Warn-App“ sind allerdings erst dann besonders effektiv, wenn sie von vielen Personen aktiviert werden.

Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Warn-App-Kampagnen vor Veröffentlichung der App die Bedenken von App-Ablehner*innen zum Datenschutz und zur Effektivität nicht vollständig ausräumen konnten. Das Forschungsteam schlägt vor, dass Personengruppen, die die App durchschnittlich seltener nutzten, Zielgruppe zukünftiger Kampagnen des Gesundheitswesens in der Bekämpfung der COVID-19 Pandemie sein könnten. Jedoch ist weitere Forschung zur Infektionsprävention (inkl. Nutzung von Kontaktverfolgungs-Apps) notwendig, die repräsentative Stichproben nutzt.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Kai Tobias Horstmann
Humboldt-Universität zu Berlin
Psychological Assessment of Person-Situation-Dynamics
mail: kai.horstmann@hu-berlin.de

Originalpublikation:
“Short report: Who does or does not use the “Corona-Warn-App” and why?” European Journal of Public Health, ckaa239, https://doi.org/10.1093/eurpub/ckaa239

Quelle: Pressemitteilung vom 05.01.2021
Frank Aischmann Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin
https://idw-online.de/de/news760730

Anhang
attachment icon PM HU: Wer nutzt die Corona-Warn-App - und wer nicht? > https://idw-online.de/de/attachment85425

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 4082
Registriert: 09.12.2013, 08:22

"Rasche Immunisierung für Menschen in häuslicher Pflege notwendig"

Beitrag von WernerSchell » 05.01.2021, 16:39

Bild


"Rasche Immunisierung für Menschen in häuslicher Pflege notwendig"

Düsseldorf, 05. Januar 2021. Während Pflegebedürftige und Pflegekräfte in den Pflegeheimen nach und nach gegen das Coronavirus geimpft werden, sind die ebenso verletzlichen Menschen in der häuslichen Pflege mit großer Unsicherheit konfrontiert. Noch scheint es unklar zu sein, wie insbesondere diejenigen, die nicht in die Impfzentren kommen können, mit dem Impfstoff versorgt werden sollen.

„Wir brauchen jetzt klare Informationen“, verlangt Regina Schmidt-Zadel, Vorsitzende des Landesverbandes der Alzheimer Gesellschaften NRW. „Ist es tatsächlich nicht möglich, den Impfstoff von Biontech/Pfizer durch mobile Teams zu den gebrechlichen Menschen nach Hause zu bringen? Wann ist dann ggf. mit einer Zulassung der anderen Impfstoffe zu rechnen, die besser zu transportieren sind? Und wie kann damit dann schnellstmöglich die Immunisierung der Risikogruppe erreicht werden?“
Im Moment sehe es so aus, als müssten die Menschen, die zu Hause gepflegt werden, am Ende länger auf eine Impfung warten als weniger priorisierte Gruppen, bemängelt die ehemalige Bundestagsabgeordnete. „Das wäre Ausdruck eines massiven politischen Versagens und kann nicht hingenommen werden.“
Alzheimer NRW hat auch bereits vor Wochen darauf gedrungen, die häuslich Pflegenden genauso wie die professionellen Pflegekräfte mit höchster Priorität zu impfen. „Sie gehören bekanntlich dem >größten Pflegedienst< der Nation an. Wenn sie erkranken, ist die häusliche Pflege in den allermeisten Fällen nicht mehr gewährleistet“, betont die Vorsitzende, Regina Schmidt-Zadel. „Die Pflegebedürftigen müssten dann noch zusätzlich in den ohnehin stark beanspruchten Pflegeheimen und Krankenhäusern versorgt werden. Das wäre nicht nur für die Betroffenen, insbesondere solche mit einer Demenz, eine Katastrophe. Das kann auch aus Kapazitätsgründen niemand wollen.“

Quelle: Pressemitteilung vom 05.01.2021
V.i.S.d.P. Regina Schmidt-Zadel MdB a.D., Vorsitzende
Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V. Bergische Landstraße 2 * 40629 Düsseldorf
Tel. 0211/240869 – 18 * Fax. 0211/240869 - 11
presse@alzheimer-nrw.de * www.alzheimer-nrw.de

Der Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V. wurde 2003 gegründet. Er ist die Interessenvertretung der regionalen Alzheimer Gesellschaften und Alzheimer Angehörigen- Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeinitiativen in NRW. Er führt laufend eigene Projekte durch, z.B. das Projekt "Leben mit Demenz", eine Schulungsreihe für Angehörige. Er ist Veranstalter von Fachtagungen und Herausgeber eigener Publikationen. Er setzt sich für einen würdevollen Umgang mit Menschen mit Demenz ein, insbesondere in der Pflege, und wirkt an der Verbesserung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in Gremien, Ausschüssen und auf politischer Ebene mit.

Gesperrt